Als Jan Hartog vor rund 70 Jahren mit der eigenen Trocknung von Gras begann, war dieses Verfahren in den Niederlanden erst im Aufbau. Bevor das künstliche Trocknen von Grünfutter jedoch richtig begann, brach der Zweite Weltkrieg aus. In dieser Zeit entstand ein Defizit an Kraftfutter und es stellte sich schnell heraus, dass getrocknetes Gras, Klee oder Luzerne gutes Kraftfutter sind. Kurz nach dem Kriegsende gab es in den Niederlanden mehr als 100 Trocknereien.
Jan Hartog war nicht nur der Inhaber einer Grünfuttertrocknerei, sondern auch Händler für getrocknete Futterprodukte. Die 60er Jahre begannen mit dem Import von amerikanischen Alfalfa Pellets. Diese Pellets aus sonnengetrocknetem Luzernemehl überspülten den europäischen Markt. Auch der Betrieb von Jan Hartog wuchs immer weiter.
Die 70er Jahre
Im Jahr 1975 verfügte Hartog über die größte und modernste Trockentrommel der Welt, mit einer Kapazität von 20.000 Liter Wasserverdampfung pro Stunde. Die Ölkrise brachte einen Rückschlag für die Trocknerei. Die Geschwindigkeit, mit dem der Gaspreis stieg, konnte zudem niemand vorhersehen. Auch das Jahr 1976 brachte Hartog Schwierigkeiten, denn es war ein sehr trockenes Jahr, in dem es eine geringe Nachfrage an getrocknetem Gras gab.
Die 80er Jahre
In den 80er Jahren entwickelte sich die Grünfuttertrocknerei in einen blühenden Betrieb. Hartog erweiterte sogar den Export nach Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate und diverse europäische Länder. Das Interesse der niederländischen Bauern war auch geweckt. Die Milchpreise waren gut und die Viehbauern wollten das Beste für ihre Tiere, demnach stieg die Nachfrage bei Hartog stetig an.
Die 90er Jahre
Anfang der 90er Jahren wurde der Luzerne-Mix eingeführt. Dieses einzigartige Produkt schien auf dem niederländischem Markt ein riesen Erfolg zu sein. Sogar Reiter in den hohen Klassen des Pferdesport füttern ihren Pferden bis heute den Luzerne-Mix, wie beispielsweise Franke Sloothaak, Rodrigo Pessoa, Dermott Lennon, Jeroen Dubbeldam und Jos Lansink. Für Hartog war das Jahr 1993 das Topjahr überhaupt. In diesem Jahr erreichte das Unternehmen eine Jahresproduktion von 55.000 Tonnen getrockneten Produkten. In dieser Zeit wurde das Sortiment Pferd mit verschiedenen Kraftfuttern erweitert. Durch die Entwicklung des Pferdefutters entstand ein neuer Zweig, der seitdem immer weiter wuchs.
Von 2000
Im September 2001 gab es einen extremen Rückschlag. Die Fabrik wurde durch einen großen Brand stark beschädigt. Durch mühsame Arbeit gelang es Jan Hartog, die Fabrik wieder aufzurichten und den Betrieb weiterhin auf Hochtouren zu betreiben. Heut zu Tage stellt Hartog Futter für Pferde, Geflügel, Kühe, Ziegen, Sträuße und Kamele her.