
23/01/2025
Kanat Omar. PUPILLE DER ERFRORENEN
tauchte übers ganze jahr
das gesicht in den tönenden dunklen schlund des steppenwinds
am rande der stadt
und heulte mit ihm erfreute mich am echo geworfen von wänden
des geschmeidigen munds
plötzlich
irgendwo aus tiefstem grunde stieg
ein grummeln dröhnen wimmern
grollendes geflüster von vereisten mündern
kreischte los
mit röhrender stimme dumpf ein schweigen
hell und langgezogen
aus heulendem grund des klaffenden munds des windes darin ein weh
in dem nicht
ein fitzelchen zu sehen war
mit spröden
knöcheln und flatternden fingern in einem funkelnden
licht
von dem es nur noch kälter wurde
ein lächeln enttropfte dem gesicht
und erstarrte in der luft
als gefrorener schrei der freundin aus kindertagen
doch irgendwer hörte ihn
doch hatte dieses trugbild aus verrotteten
mündern ohren
doch blinzelten dort augen
klapperten im frost gelenke knackten knochen
oder ist es als begänne ein ermittler hinter einer Wand zu reden
irrsinn aus einem blasenschlagenden gesicht
vielleicht ist’s das was stopft
uns
in den gähnenden schlund
wie die löchrige mütze in den ärmel
wer weiß das schon....
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