11/12/2025
Tanti gli studi sulla displasia del gomito e dell’anca, una sintesi qui di seguito riportata che può aiutare a capire qualcosa in più :
Anja Bergmann Liebe Anja, hier einmal der interessante Ausschnitt aus dem Artikel: „Studies like Mäki et al. (2002) and Leppänen et al. (2000) suggested already two decades ago that the heritability of HD was estimated to be around 30-40%. In 2012, Krontveit et al. assessed four breeds in Norway; Newfoundlands, Labrador Retrievers, Leonbergers, and Irish Wolfhounds, and reported a heritability range of 20-30% for HD.
With data from more than 700.000 HD records across 74 dog breeds in the OFA (Orthopedic Foundation for Animals) database between 1970 and 2009, Hou et al. (2013) found that heritability varied significantly among breeds, ranging from 10% to 60%. A more recent study by Oberbauer et al. (2017) that looked into 60 dog breeds from the OFA database, with a total of over one million HD evaluations from 1970 to 2015, found that the heritability rates varied from 46% to 75%, depending on breeds.
These differences in heritability indicate that HD is more influenced by genetics in some breeds than in others, suggesting that selective breeding has been more successful in breeds with higher heritability.“
HD und ED sind polygenetisch UND multifaktoriell.
Die Forschung zeigt klar: Es gibt nicht ein einziges Gen und auch nicht eine Ursache. Stattdessen wirken viele genetische Faktoren zusammen, Hauptgene, Nebengene, modifizierende Gene und treffen im Wachstum auf Umwelteinflüsse, die darüber entscheiden, ob und wie stark sich eine Dysplasie ausprägt.
Genetik legt also die DISPOSITION. Die Umwelt entscheidet über den Verlauf.
Mehrere grosse Studien zeigen Erblichkeitswerte zwischen 20 - 40% bei vielen Rassen (Je nach Rasse Höher oder niedriger). Ein erheblicher Anteil der Variabilität entsteht nicht durch Genetik, sondern durch Faktoren wie:
> Wachstumsgeschwindigkeit
> Belastungsdosierung
> Muskuläre Entwicklung & Koordination
> Ernährung & Energiezufuhr
> Gewicht
> Untergründe & Alltagsumgebung
> frühe Mikrotraumen an Wachstumsfugen
> Management in der sensiblen Wachstumsphase
Besonders spannend ist, dass diese multifaktorielle Dynamik inzwischen breit anerkannt ist. Der Artikel „The complexity of hip dysplasia (HD) in dogs“ (Wayosi, 2025) fasst das sehr treffend zusammen: HD entsteht aus einem Zusammenspiel vieler kleiner Einflüsse, nicht aus einem einzelnen Auslöser. Die Autor:innen betonen, dass Gene lediglich die Bereitschaft erhöhen, ob sich diese Bereitschaft realisiert, hängt stark von Umweltreizen, Wachstum, Bewegung und Körpergewicht ab.
Diese Sicht deckt sich vollständig mit den Erkenntnissen der veterinärmedizinischen Forschung (Mäki et al., Malm et al., Oberbauer et al., Ginja et al.): Genetik ist relevant, aber nicht deterministisch. Ein Hund mit genetischer Veranlagung entwickelt keine HD, wenn die Umweltbedingungen günstig sind. Ein Hund ohne starke Veranlagung kann dennoch HD entwickeln, wenn Wachstum und Belastung ungünstig verlaufen.
Für die Prävention bedeutet das: Wir können über 50% der Risikofaktoren AKTIV beeinflussen. Durch kontrollierte Bewegung, muskuläre Führung, angemessene Ernährung, Gewichtskontrolle, gute Untergründe und frühzeitige funktionelle Diagnostik.
HD und ED sind also keine „Schicksalserkrankungen“. Sie sind auch entwicklungsBEDINGTE Erkrankungen, deren Verlauf wir im Wachstum massgeblich mitgestalten können.