
31/08/2025
Dieses Bild zeigt das Herz eines Hundes, das massiv von Herzwürmern (Dirofilaria immitis) befallen ist.
Schon ein einziger Stich einer infizierten Stechmücke genügt, um die winzigen Larven in den Körper einzuschleusen. Von dort wandern sie bis ins Herz und in die Lungengefäße, wo sie sich zu langen, fadenförmigen Würmern entwickeln.
Die Erkrankung verläuft schleichend: Anfangs zeigt der Hund kaum Symptome, später kommt es zu Husten, Erschöpfung und Gewichtsverlust. Unbehandelt führt die Infektion zu schwerer Herzschwäche, Atemnot und Organschäden, die tödlich enden können.
Risikogebiete liegen weltweit in warmen Regionen. In Europa ist besonders der Mittelmeerraum betroffen, Spanien, Portugal, Italien, Südfrankreich, Griechenland, Türkei, Kroatien, aber auch Osteuropa mit Ländern wie Ungarn, Rumänien, Serbien, Bulgarien und der Slowakei.
Nördlich der Alpen wurden bisher vor allem importierte Fälle beschrieben, doch durch wärmere Sommer und eingeschleppte Hunde haben sich die Überträgermücken mittlerweile auch dort etabliert.
Der Entwicklungszyklus macht die Rolle der Mücke deutlich:
Sie nimmt winzige Mikrofilarien beim Stich eines infizierten Hundes auf. In ihrem Körper reifen die Larven zu einem infektiösen Stadium heran, das sie beim nächsten Stich wieder an ein Säugetier weitergibt.
Im Hund entwickeln sich die Larven zunächst in Haut und Muskulatur, später in den Lungengefäßen zu adulten Würmern, die bis zu 30 cm lang werden können.
Nach 6–9 Monaten setzen die Weibchen erneut Larven ins Blut frei – ab diesem Zeitpunkt kann der Hund selbst wieder Mücken infizieren.
Doch Stechmücken übertragen nicht nur Dirofilaria immitis. Mit Dirofilaria repens verbreiten sie zudem den Erreger der kutane Filariose, die auch für den Menschen gefährlich werden kann.