
19/08/2022
Sehr gut geschrieben
Die Sache mit der Ruhe
Ich bin ja auch eine die das predigt: ein Welpe braucht ausreichend Ruhezeiten, um Gelerntes und Erlebtes richtig verarbeiten zu können. Schlafen schützt den Hund vorm Überdrehen und macht ihn durch die Verarbeitung der Reize im schlafenden Gehirn resistenter gegen Stress.
Jetzt ist mir nur beim Lesen in diversen Mali und Welpengruppen aufgefallen, man schwankt von einem Extrem ins Andere. Hier mal paar Ratschläge aus diversen Gruppen. Natürlich ohne den Hund zu kennen.
- kein Spielen🧐🤨
- keine Spaziergänge vor der 16ten Woche 😱
- wenn der Hund keine Ruhe gibt, den ganzen Tag Box ( jetzt weiß ich warum wir für alles Gesetze brauchen. Gesunder Menschenverstand ist alle)
- keine UO mit dem Maliwelpen🤔(why?)
- wenn der Hund draußen sitzen bleibt und nicht weiter geht nur noch in Garten - er ist noch zu gestresst.....
Ihr Lieben, ja wie denkt ihr denn soll eurer Welpe denn ein gelassener, souveräner Begleiter im Alltag werden, wenn er bis ins Junghundealter (16.Woche nicht 1 Jahr) kaum was erlebt?
Wie soll er auf Artgenossen und Umweltreize reagieren, wenn ihr ihn nie SELBSTSTÄNDIG damit Erfahrungen sammeln lasst?
Wie soll er gut mit Stress umgehen lernen, wenn jede kleinste negative Emotion von ihm fern gehalten wird - Frauchen regelt das? Ja geil aber was macht es mit dem Hund, wenn dieser nie Selbstwirksamkeit erfahren darf?
Wie immer ist es die goldene Mitte die rockt.
Die Tierheime sind voll mit 1-2 jährigen Hunden die auf normale Alltagssituationen nicht klar kommen und eskalieren.
Und nein daran ist nicht nur Corona Schuld. Wo ein Wille da ein Weg.
Das Traurige ist, es wird immer Schlimmer. Ich werde gefragt ob der Welpe vor der 3. Impfung zur Welpengruppe kommen darf? Ja bitte!
Ihr Lieben, lasst eure Welpen bitte was erleben.
Sorgt für eine gesunde Balance zwischen Aktivität und Ruhe.
Sorgt für Erlebnisse mit bewältigbaren Stress, woran der Welpe mental wachsen kann.
Bitte....😓