29/04/2025
Wunderschön – und trotzdem leidend.
Die Bordeaux Dogge zählt zu den kurzlebigsten Hunderassen der Welt: Oft nur 5 Jahre!
Warum?
Weil die Zucht auf extreme Merkmale setzt – nicht auf Gesundheit.
Riesen-Kopf. Atemnot. Gelenkprobleme. Hautentzündungen.
Das alles ist kein Schicksal – es ist ZUCHT.
Aber es geht anders:
• Ältere, gesunde Hunde verpaaren
• Langlebigkeits-Gene nutzen
• Qualzucht stoppen
Echte Tierliebe bedeutet, hinzusehen. Und anders zu handeln.
Bitte: Kauf keine Bordeaux Dogge, ohne dich zu informieren. Ihre kurze Lebenszeit ist kein Zufall – sondern unsere Verantwortung!
Die Zucht von Bordeaux Doggen – Ein kritischer Blick auf Qualzucht, Kurzlebigkeit und Verantwortung
Die Bordeaux Dogge, auch bekannt als Dogue de Bordeaux, ist eine beeindruckende und kraftvolle Hunderasse mit französischen Wurzeln. Mit ihrem massigen Körperbau, dem markanten Kopf und dem ruhigen Wesen gilt sie als treuer Begleiter. Doch trotz ihrer äußeren Erscheinung ist die Rasse gesundheitlich stark belastet – insbesondere durch züchterische Entscheidungen, die oft wenig mit Tierwohl zu tun haben.
Qualzuchtmerkmale bei Bordeaux Doggen
Viele Bordeaux Doggen leiden unter sogenannten Qualzuchtmerkmalen. Diese entstehen, wenn Zuchtziele bewusst auf extreme körperliche Merkmale ausgerichtet sind, ohne die gesundheitlichen Folgen für das Tier ausreichend zu berücksichtigen. Bei Bordeaux Doggen zählen dazu unter anderem:
• Übermäßige Faltenbildung, insbesondere im Gesicht, was zu Hautproblemen und Augenentzündungen führen kann.
• Ein übergroßer Kopf (Brachyzephalie), der Atemprobleme begünstigt und die Geburt erschwert – viele Hündinnen benötigen Kaiserschnitte.
• Extrem massiger Körperbau, der die Gelenke belastet und zu frühzeitigem Verschleiß von Hüfte und Ellenbogen führen kann.
Diese Merkmale beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität der Tiere, sondern führen auch zu einer drastisch verkürzten Lebenserwartung.
Kurzlebigkeit als züchterisches Problem
Bordeaux Doggen haben eine der kürzesten Lebenserwartungen aller Hunderassen – durchschnittlich nur etwa 5 bis 7 Jahre. Verantwortlich dafür sind vor allem die gesundheitlichen Belastungen durch übertypisierte Zucht. Herzprobleme, Gelenkerkrankungen, Tumorerkrankungen und Atemnot sind bei dieser Rasse leider keine Ausnahmen, sondern die Regel.
Ein entscheidender Punkt dabei ist, dass Züchter oft Hunde miteinander verpaaren, die zwar äußerlich dem gewünschten Rassestandard entsprechen, jedoch gesundheitlich stark belastet sind oder nur ein kurzes Leben hatten. So wird eine genetische Grundlage geschaffen, die eine lange Lebensdauer unwahrscheinlich macht.
Wie Bordeaux Doggen länger leben könnten
Dabei gäbe es Alternativen: Die gezielte Verpaarung von älteren, gesunden Bordeaux Doggen könnte zu langlebigeren Nachkommen führen. Hunde, die ein hohes Alter bei guter Gesundheit erreichen, tragen Gene in sich, die potenziell Langlebigkeit fördern. Wenn solche Tiere in der Zucht eingesetzt würden, ließe sich langfristig eine gesündere Population etablieren. Dieser züchterische Ansatz erfordert allerdings Geduld, Transparenz und eine Abkehr vom schnellen Gewinnstreben.
Das “Langlebigkeitsallel” – Genetik als Schlüssel
In der genetischen Forschung ist bekannt, dass bestimmte Gene, sogenannte “Langlebigkeitsallele”, die Lebensdauer positiv beeinflussen können. Solche genetischen Varianten sorgen etwa für eine stabilere Zellstruktur, eine bessere Immunabwehr oder eine geringere Anfälligkeit für altersbedingte Erkrankungen. Auch bei Hunden könnten solche Allele gezielt in der Zucht berücksichtigt werden – vorausgesetzt, man ist bereit, moderne genetische Untersuchungen in die Auswahl der Zuchttiere einzubeziehen. Hier liegt großes Potenzial, das bislang in der Rassehundezucht kaum ausgeschöpft wird.
Tierliebe heißt Verantwortung – nicht das Hinnehmen von Leid
Wer sich eine Bordeaux Dogge anschaffen möchte, sollte sich bewusst machen, dass viele Vertreter dieser Rasse heute unter schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen leiden und nur eine kurze Lebenszeit zu erwarten haben. Ein Tier zu lieben bedeutet auch, Verantwortung für sein Wohlergehen und seine Lebensqualität zu übernehmen.
Ein Hund, dessen Leben durch Zuchtpraktiken unnötig verkürzt wurde und der leidet, ist kein Akt der Tierliebe, sondern ein stillschweigendes Hinnehmen oder gar Fördern von Tierleid. Nur durch bewusste Entscheidungen – sowohl von Züchtern als auch Käufern – kann sich das ändern. Es braucht eine neue Zuchtethik, bei der Gesundheit, Langlebigkeit und Lebensfreude über äußere Merkmale gestellt werden.
Fazit: Die Bordeaux Dogge ist eine beeindruckende, aber gesundheitlich stark belastete Rasse. Durch verantwortungsvolle Zucht, die auf Gesundheit, Langlebigkeit und das Vermeiden von Qualzuchtmerkmalen setzt, könnte sie wieder zu einem vitalen Begleiter werden – aber nur, wenn sowohl Züchter als auch Käufer bereit sind, umzudenken.