Hundeschule-Dog's

Hundeschule-Dog's Hundetraining

21/03/2025

Hitzschlag beim Hund: Zwei tödliche Fehler, die es zu vermeiden gilt!
Von Ralph Rückert, Tierarzt

Wie immer um diese Jahreszeit wird es nun schnell sommerlich warm werden. Damit wird es auch unweigerlich wieder zu Hitzeschäden bei Hunden kommen, meist natürlich deshalb, weil sie versehentlich oder in Verkennung der Risiken im Auto zurückgelassen werden, aber auch durch Überlastung.

Viele Hundebesitzer sind wahrscheinlich der Meinung, dass ein Hund, der einen Hitzschlag erlitten hat, nach der noch vor Ort durchgeführten notfallmäßigen Kühlung gerettet und aus dem Schneider wäre. Dem ist nicht so, denn das dicke Ende kommt leider mehr als häufig nach.

In der Fachzeitschrift „kleintier.konkret“ hat meine Kollegin Jenny McIntosh (Universitätsklinik Leipzig) vor ein paar Jahren einen Artikel zum Hitzschlag beim Hund veröffentlicht, der sich natürlich in Formulierung und Ausdrucksweise an Tiermediziner richtet. Ich hangel mich mal an diesem Artikel entlang und bringe die darin enthaltenen und für Hundehalter relevanten Informationen in eine auch für medizinische Laien gut verdauliche Form.

Wann reden wir von einem Hitzschlag? Kurz und bündig: Wenn eine Körpertemperatur von 41° C überschritten wird! Unglücklicherweise kann sich das aber bis zum Eintreffen in der Tierarztpraxis so stark verändern, dass dann sogar eine Hypothermie (Untertemperatur) festgestellt wird, was – wie wir später noch lesen werden – einen ungünstigen prognostischen Hinweis für das Überleben des Patienten darstellt. Noch eine Anmerkung zur Körpertemperatur: Bei Hunden, die unter sommerlichen Bedingungen belastet werden, kann es sehr schnell zu mehr als 40° C Körpertemperatur kommen, ohne dass deswegen schon von einem Hitzschlag geredet werden müsste. Wird die Belastung bei entsprechenden körperlichen Anzeichen (in erster Linie heftiges und andauerndes Hecheln) beendet, regelt sich die Körpertemperatur schnell wieder auf Normalwerte ein.

Man unterscheidet den klassischen Hitzschlag, der nur durch die Umgebungstemperaturen verursacht wird, und den anstrengungsinduzierten Hitzschlag durch körperliche Belastung bei gleichzeitig hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Meist wird mit einer Kombination beider Formen zu rechnen sein. Beispielsweise wird ein im sich erhitzenden Auto eingesperrter Hund eine Zeit lang verzweifelte Versuche unternehmen, sich aus seiner Lage zu befreien, was die Körpertemperatur noch weiter in die Höhe treibt.

Inwiefern spielt da die Luftfeuchtigkeit eine Rolle? Wenn die Außentemperatur unterhalb der Körpertemperatur liegt, kann der Organismus mehrere Mechanismen für die Wärmeabgabe nützen (Konduktion, Konvektion, Radiation und Verdunstung), steigt aber die Außentemperatur auf das Niveau der Körpertemperatur, funktioniert nur noch die Verdunstung über die Schleimhaut der Nasenmuscheln und durch Hecheln. Dann wird es eng, und das natürlich ganz besonders bei den Hunderassen, die eine deutlich verringerte Nasenschleimhautoberfläche haben, also bei allen Plattnasen. Furchtbar eng wird es, wenn schwüle Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit herrscht, denn dann funktioniert auch der Verdunstungsmechanismus nicht mehr ordentlich.

Aus diesen Fakten geht klar hervor, warum speziell ein im Auto eingesperrter Hund so überraschend schnell Opfer eines Hitzschlags werden kann:

1. Am Körper des Hundes – z. B. zwischen den Vorderbeinen, an der Brust und in der Lendenregion – finden sich sogenannte „Thermische Fenster“, über die besonders viel Wärme abgegeben werden kann. Je nach Bewegungseinschränkung (Hundebox, etc.) und daraus resultierender Körperhaltung können diese Fenster zum Teil geschlossen sein.

2. In einem Auto kann der Hund keine kühlen Flächen (Steinböden, etc.) finden bzw. sich schaffen (Erdkuhle), die er für die Notkühlung nutzen könnte.

3. Die Temperatur im Innenraum steigt sehr schnell in Bereiche über 35° C, was dazu führt, dass nur noch Atmen und Hecheln für Abkühlung sorgen können.

4. Durch das anfänglich hohe Niveau an körperlicher Aktivität (Unruhe, Scharren und Kratzen) und das unablässige Hecheln steigt dann letztendlich auch die Luftfeuchtigkeit im Innenraum des Autos stark an, was die letzte Möglichkeit der Körpertemperaturregulation zunichte und das Unglück perfekt macht.

Kollegin McIntosh geht in ihrem Artikel auf die eigentlich erstaunliche Tatsache ein, dass der Säugetierorganismus sich an veränderte Außentemperaturen anpassen kann. Diese Akklimatisation dauert aber irgendwas zwischen 10 und 60 Tagen, was unter anderem erklärt, warum wir Hitzschläge vorwiegend im Frühling und Frühsommer zu sehen bekommen. Es ist also sehr wichtig, dass in der kühlen Jahreszeit problemlos mögliche körperliche Belastungen des Hundes nicht ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen werden, sobald die Außentemperaturen im Frühling nach oben schnellen. Das kann sonst ganz unvermutet ins Auge gehen.

Jetzt lassen Sie uns mal davon ausgehen, dass es doch irgendwie passiert ist: Sie haben den eigenen oder einen fremden Hund vor sich, der offensichtlich extrem überhitzt ist oder gar einen Hitzschlag hat. Was tun? Sie müssen den Hund sofort abkühlen, und zwar noch vor der Fahrt zum Tierarzt. Jenny McIntosh nennt das aktive Kühlung und empfiehlt die Verwendung von kaltem, aber nicht eiskaltem Wasser. Im Gegensatz zu dieser so häufig zu lesenden Empfehlung gibt es aber sehr eindeutige Untersuchungen aus der Humanmedizin, die die besten Erfolge bei Eintauchen der Hitzschlag-Patienten in Eiswasser sehen. Auch auf näheres Nachfragen kann einem eigentlich niemand erklären, warum sich dieser potenziell tödliche Mythos vom „vorsichtigen Abkühlen“ speziell in der Tiermedizin so enorm hartnäckig hält. Nach allem, was wir inzwischen wissen, ist die Notabkühlung um so effektiver, je radikaler und zackiger sie durchgeführt wird. Aber egal, eine Wanne mit Eiswasser wird uns so oder so in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Der Hund sollte also idealerweise mit so kaltem Wasser wie möglich bis auf die Haut durchnässt werden, was bei Tieren mit richtig dickem Fell gar nicht so einfach ist und große Wassermengen erfordert. Also um Himmels Willen kein Rumgekleckere von wegen „vorsichtiger Kühlung“, sondern rein in den Bach, den Fluss, den See, oder eben Übergießen mit allem, was kalt und flüssig ist; das könnte in der Not ruhig auch ein Kasten Cola oder Zitronenlimonade aus dem Kühlschrank sein. Um die Beseitigung der dabei entstehenden Sauerei kann man sich immer noch kümmern, wenn alles überstanden ist.

Die Abkühlung mittels Durchnässung kann durch einen der Verdunstung Vorschub leistenden Luftstrom weiter verstärkt werden. Bei der Fahrt zum Tierarzt sollten also entweder die Autofenster geöffnet oder die Klimaanlage auf volle Leistung gedreht werden. Nasse Tücher, in die der Hund eventuell gewickelt wird, behindern den Verdunstungseffekt und sind deshalb nicht sinnvoll.

Bei der Fahrt zum Tierarzt? Muss das sein? Der Hund ist doch schon erfolgreich abgekühlt worden! Lassen Sie es mich mal so ausdrücken: Nach der aktiven Kühlung eines Hundes mit Hitzeschaden nicht den Tierarzt aufzusuchen, kann unter Umständen gut gehen. Aber (großes Aber mit dickem Ausrufezeichen!): Retrospektive Studien zeigen, dass wegen Hitzschlags vorgestellte Hunde trotz tiermedizinischer Intervention zu über 50 Prozent sterben! Das Überleben des Hundes ist also nach der aktiven Notkühlung keineswegs in trockenen Tüchern.

Ein Hitzschlag richtet im Körper ein beträchtliches Chaos und unter Umständen irreparable Schäden an. Nur in einer Tierarztpraxis hat man die Chance, entsprechend zu reagieren. Beispielhaft seien ein paar Notmaßnahmen genannt: Weitere Kühlung bis auf eine Körpertemperatur von 39,5 Grad, eventuell großflächiges Scheren dick bepelzter Hunde, Massagen zur Förderung der peripheren Durchblutung, Infusionsbehandlung, Sauerstoffzufuhr, Ausgleich der oft vorliegenden Übersäuerung (metabolische Azidose), Verhinderung oder Behebung einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) durch Glukose-Infusionen oder eines Hirnödems durch die Verabreichung von Mannitol, antibiotische Abdeckung, die Bekämpfung von Krampfanfällen und so weiter und so fort.

Bezüglich der Prognose führt Kollegin McIntosh eine israelische Studie an, die sich eingehend mit den Risikofaktoren für das Überleben von Hitzschlagopfern beschäftig hat. Je mehr dieser Faktoren vorliegen, desto unwahrscheinlicher ist das Überleben des Tieres. Es werden genannt:

– Verzögerter Beginn der aktiven Kühlung bzw. verzögerte Vorstellung beim Tierarzt (mehr als 90 Minuten vergangen)

– Adipositas (Fettleibigkeit)

– Hypothermie (Untertemperatur) bei Vorstellung

– Verzögerte Gerinnungswerte und Entwicklung einer DIC (Disseminierte Intravasale Gerinnung)

– Akutes Nierenversagen

– Hochgradige Hypoglykämie (Unterzuckerung) unter 47 mg/dl

– Auftreten von Krampfanfällen

– Komatöser Zustand bei Vorstellung

Ziehen wir also unser Fazit:

1. Ein Auto, das bei von uns Menschen als angenehm und keineswegs heiß empfundenen 24° C in der Sonne abgestellt wird, kann für einen darin befindlichen Hund innerhalb einer Stunde zur Todesfalle werden. Ich verstehe es, wenn Ihnen diese Information banal vorkommt, denn ich empfinde das auch so, aber es passiert halt leider jedes Jahr mit schöner Regelmäßigkeit, dass Hunde oder gar Kinder auf diese grässliche Weise ums Leben kommen.

2. Selbst gut trainierte Hunde können – speziell im Frühling und Frühsommer – bei warmer Witterung und hoher Luftfeuchtigkeit ganz unerwartet einen anstrengungsinduzierten Hitzschlag erleiden, wenn die körperliche Aktivität nicht entsprechend angepasst wird. Es gibt Hunde bzw. ganze Rassegruppen, die NICHT von selber aufhören, wenn es zu viel wird.

3. Wir privaten Hundehalter können uns bezüglich der Spiel- und Sportaktivitäten unserer Vierbeiner ja gut und gerne ein Beispiel an den Regeln für die Profis nehmen: Die Einsatzzeiten von Such- und Rettungshunden sind entsprechend der Richtlinien der „Urban Search and Rescue Veterinary Group“ (USAR) bei Temperaturen über 30 Grad auf 15 Minuten zu beschränken. Zwischen den Suchperioden sind ausreichend lange Pausen mit Zugang zu Wasser einzuhalten. Die Körpertemperatur sollte regelmäßig kontrolliert und die Hunde sollten vor dem Einsatz eventuell komplett durchnässt werden.

4. Brachycephale Hunde (Plattnasen) sollten in Bezug auf Wärmeexposition wie ein rohes Ei behandelt werden. Selbst ruhige Spaziergänge in der Mittagsh*tze können bei solchen Tieren dazu führen, dass es sie einfach umhaut. Eine Tierklinik hat vor einiger Zeit einen Fall öffentlich gemacht, bei dem ein Mops einen im weiteren Verlauf tödlichen Hitzschlag erlitten hat, und zwar bei einer Temperatur von gerade mal 19° C im Schatten!

5. Hat ein Hund einen Hitzschlag erlitten, dann wären die beiden tödlichen Fehler aus der Überschrift a) irgendwelche Halbherzigkeiten bei der aktiven Notfallkühlung und b) nach erst mal erfolgreicher Kühlung in dem Glauben, dass es das schon gewesen wäre, NICHT sofort eine tiermedizinische Einrichtung zur Weiterbehandlung aufzusuchen.

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert



© Ralph Rückert

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Ich möchte euch an dieser Stelle Theo vorstellen. Theo ist bei mir auf Pflegestelle. Er kommt aus Rumänien wo er gemobbt...
10/01/2025

Ich möchte euch an dieser Stelle Theo vorstellen. Theo ist bei mir auf Pflegestelle. Er kommt aus Rumänien wo er gemobbt wurde. Theo ist jetzt ca. 8 Monate alt, nicht kastriert .Ein liebes Kerlchen was die Welt sehen möchte. Ich habe durch zwei Jobs nicht die Zeit ihn zu beschäftigen so wie er es bräuchte.
Er braucht Menschen die Hundeerfahrung haben und evtl. einen netten Zweithund. Das entscheidet die Sympathie .Zu viele und zu große Hunde triggert ihn und er bekommt Angst (Sheltererfahrung).
Er läuft schon gut an der Leine, weiß was Nein heißt und kommt meistens wenn man ihn ruft. Das muss noch weiter geübt werden. Stubenrein ist er auch.
Sollte jemand ernsthaftes Interesse haben bitte bei mir melden.

Ich wünsche allen eine schöne Weihnachtszeit
23/12/2024

Ich wünsche allen eine schöne Weihnachtszeit

29/11/2024

In den letzten Wochen werden in Deutschland vermehrt Hunde beobachtet, die mit akuten und z.T. schweren episodenartigen neurologischen Symptomen vorgestellt wurden. Diese Symptome gehen mit Verhaltensänderungen einher, die einem „psychotischen“ Zustand ähneln. Zu den anfänglichen Anzeichen zählen plötzliche und extreme Erregung, Panikattacken, Heulen, Unruhe, Aggression, Speicheln, Schreien sowie Fluchtversuche.
Die genaue Ursache dieser Symptome ist bislang unbekannt. Die Tierklinik Hofheim arbeitet eng mit anderen Tierneurologen in ganz Deutschland zusammen, um diese Fälle eingehend zu untersuchen und mögliche Ursachen zu identifizieren. Wir bitten darum, betroffene Hunde idealerweise in unserer neurologischen Sprechstunde vorzustellen, um eine umfassende Untersuchung und Beratung zu gewährleisten. Selbstverständlich stehen wir auch diesen Patienten im Notfall rund um die Uhr zur Verfügung, wenn eine Akutbehandlung erforderlich ist.

27/11/2024
24/11/2024

I post this a few times a year.
Education -
EVER noticed those slits at the sides of a dog’s nose? Why do dogs have them?
Once again, nature( evolution )proves her elegance in the design of our dogs. I started looking more into evolution a while back, after reading a scientific journal, about a black Dog introduced to work in very cold temperatures, which slowly changed to white. White patches slowly formed. I know it had to do with the blood temperatures. I’m still looking for where I filed it away?? I found it amazing! I recently stumbled across something similar change watching a Killer whale documentary.

When we humans inhale and exhale, air comes in the same way it goes out. Any smells that come in through our mouths are forced out as we exhale. Any alternating of this, is affecting the Dogs naturally ability that evolution has improved on over years. It’s very important that when breed dogs, we work with evolution and not against. They should be fully functional and healthy, as there ancestors.

When a dog exhales through his nose, however, the exhaled air is released through those slits and off to the side so that nice, smelly air going into the dog’s nostrils doesn’t get diluted with the outgoing air. Put another way, the slits allow the dog to avoid smelling what he just exhaled.

The slits help the dog hold scent particles in the nostrils even as exhaled air passing out the slits creates a swirling air turbulence allowing interesting odors to be inhaled directly into the centre of each nostril. Since dogs breathe faster when trying to sniff a certain smell, they widen their nostrils to pull in more air which makes it possible for a dog searching for smells to have a steady stream of air coming in for up to 40 seconds, maybe even longer.

The slits also allow dogs to wiggle each nostril independently which gives them the ability to know which nostril a smell entered. This is how a dog can pinpoint where a smell is coming from, and why a dog searching for smells on the ground will weave back and forth as he follows a trail.

We all know the superb smelling abilities of dogs, but let’s use an analogy between scent and sight to really put it into perspective: What we as humans can see at a third of a mile, our dog can see more than 3,000 miles away and still see as well.
Vetscene

19/10/2024

https://www.facebook.com/dogworlddog

Schaut mal wie die Hunde zu früheren Zeiten ausgesehen haben

Freds World of Dogs - The History of Guardian & Working Breeds. Promoting Functional & Healthy Breeds.

29/08/2024

Vergiftung – gleich mehrere Patienten brauchten deshalb am Wochenende dringend unsere Hilfe. Sie hatten unter anderem Lilien, Knoblauch und Kirschlorbeer gefressen – giftig für Hunde!
Wie gut, dass wir Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr da waren und alles gut ausging
„Als Faustregel gilt bei Giftaufnahme, dass wir etwa zwei Stunden Zeit haben. Bis dahin macht es Sinn, das Tier erbrechen zu lassen. Danach ist davon auszugehen, dass ein Teil des Giftes schon in den Stoffwechsel gelangt ist. Bei giftigen Flüssigkeiten haben wir eher weniger Zeit“, erklärt unsere Tierärztin Nina Heuchert.
Bei Fremdkörpern kommt es darauf an, was der Patient verschluckt hat. Bei scharfkantigen Gegenständen (Nägel, Rasierklingen, Scherben) ist das Auslösen von Erbrechen oft keine Möglichkeit. Das Verletzungsrisiko ist einfach häufig zu hoch.

24/08/2024

Es gibt noch freie Plätze für Welpen kleiner Rassen.Meldet euch schnell an. Training Samstags 12 Uhr

Mein Reden
06/07/2024

Mein Reden

Warum mir manche Border Collies leid tun
- Von Maren Grote -

Ein Hund will nicht nur alleine sein und nichts erleben.
Er mag Spaziergänge, oder das Abkontrollieren des Gartenzauns, Knochen kauen, Löcher buddeln oder einfach nur dabei sein.
Er mag neue Gegenden erkunden, schnuppern, erfahren und einfach nur in der Sonne braten. Normales Zeug eben.
Dieses normale Zeug scheint mittlerweile so normal zu sein, dass es nicht mehr als „Beschäftigung“ zählt.
Da muss schon mehr ran.

Das ist, an und für sich, eine tolle Sache. Es gibt viele sinnvolle Angebote für Spaß und Aktion im Leben des Hundes und des Halters. Ein gemeinsames Hobby sozusagen.
Zugegeben, oft geht es dabei mehr um ein Hobby für den Halter, als für den Hund.

Vergessen wird manchmal, das ein gemeinsames Hobby auch anders aussehen kann.
Die alte Dame, die jeden Morgen mit ihrem Hund zusammen quer durch den Park geht und am Kiosk eine Zeitung holt.
Der hart arbeitende Büromitarbeiter, der seinen Hund unter dem Schreibtisch liegen hat und in der Mittagspause mit ein paar Kollegen spazieren geht.
Die Hausfrau, die mit dem Hund die Kinder zur Schule bringt oder eine Runde mit ihm durch den Wald joggt wenn sie am Vormittag Zeit für sich hat.
Das alles sind gemeinsame Hobbys und Beschäftigung für Hunde.
Und das ist meistens auch ihr ganz normales Leben.
Dazu kommen Spaziergänge, Treffen mit anderen Hunden, Autofahrten, das Empfangen von Besuch, Fressen und vieles mehr.

Und dann gibt es diejenigen, die zusätzlich noch beschäftigt werden.
Nicht einmal die Woche beim Mantrailing, oder ab und zu beim Spaziergang mit einem Suchspielchen, sondern täglich und fast ohne Pause.
Hunde die geradezu einen Job als Zirkuspferdchen haben.
Täglich zehn Kilometer oder mehr laufen, dabei Suchspiele und ein bisschen Unterordnung.
Kaum zu Hause gibt es den Futterball und das Intelligenzspiel aus Holz und auch den Rest der Mahlzeit niemals im Napf, sondern nur für besondere Leistung gefüttert.
Ohne „Sitz“, „Platz“ oder „Rolle“ gibt es keinen einzigen Krümel. Jeder Brocken Futter ist an einen persönlichen Anspruch geknüpft, den es zu erfüllen gilt.
Hundesport ist da geradezu Pflichtprogramm, natürlich zusätzlich zum Rest.
Mehrmals die Woche Üben für das große Turnier am Wochenende und dann den Samstag und Sonntag in der Hundeschule, entweder auf dem Platz, oder Wartend auf den Einsatz.
Auslastung wird mit völliger Erschöpfung gleichgesetzt. Auch völlige Erschöpfung ist mal ok, aber ganz gewiss kein ständig erstrebenswerter Zustand.
Und auch keine artgerechte Auslastung.

Ständig geht es um Leistung, Anspruch und Auslastung, oder in diesem Fall eher: Belastung.
Insbesondere Hütehunde leiden unter dieser Extremhaltung.
Mit der Erklärung „Das ist ein Hütehund, der muss ausgelastet werden!“ wird oft ein Programm für den Hund erstellt, dass nur noch die Nacht für ein Nickerchen zulässt.
Dabei ist grade der Hütehund ein sensibles Tier, was Auszeiten dringend benötigt.
Schäfer wissen das.
Der Alltag eines arbeitenden Border Collies sieht eben nicht so aus, das dieser jeden Tag im Jahr zehn Stunden täglich mit Aufgaben betraut wird und arbeitet.
Er wird vorsichtig an das Thema heran geführt, nicht selten Monate oder sogar Jahre an kurzer Leine mitgeführt bevor seine Ausbildung überhaupt beginnt.
Er lernt erst sich zu regulieren, herunter zu fahren, auszuhalten und locker zu bleiben, bevor auf seine natürlichen Talente zurück gegriffen wird.
Denn das ist ja das Schöne an Talenten: Man muss sie nicht ständig fördern und lehren.
Es sind Talente, sie sind von Natur aus mitgegeben und belieben erhalten.
Der arbeitende Border Collie hat Winterpausen, Stunden und Tage in Schafsboxen, abgeschirmt von allen Reizen.
Er hat keinen Besuch, Hundeschule, Gassigänge, Schulkinder, die um ihn herum spielen.
Viele Rassen haben große Talente im Arbeiten und wenig oder gar keine im ruhig bleiben.
Entspannung ist aber wichtig und lebensnotwendig. Für den Körper, die Stimmung und langfristig auch für´s Lernen.
Jagdhunde jagen auch beim Jäger nicht täglich.
Sie haben Einsätze und den Rest der Zeit warten sie und ruhen sich aus.
Ja, sie sind beschäftigt und arbeiten und doch sind grade die Hunderassen, denen wir heute zusprechen ständig beschäftigt werden zu müssen schon durch ihre eigentlich Arbeit zwangsläufig viel im Urlaub.
Der Unterschied ist eher, dass sie den Eindruck erwecken beschäftigt werden zu wollen.
Wenn man wieder von der eigentlichen Nutzung ausgeht, dann ergibt das Sinn.

Da der Mensch eigentlich reguliert, dass diese Rassen viele Zwangspausen haben, braucht er Tiere, die trotzdem sofort dabei sind, wenn es um ihre Aufgabe geht.
Der Jagdhund muss auch nach einer Woche der Langeweile auf den Punkt wieder bei der Sache sein und auch der Hütehund darf nicht erst mal wieder warm werden müssen mit dieser ganzen anstrengenden Hütesache.
Die Zucht bemüht sich daher das natürlichen „Aus-Knöpfchen“ möglichst weg zu züchten. So ist der Hund immer einsatzbereit, wenn der Mensch ihn braucht.
Im „Standby Modus“ könnte man sagen.
Drückt der Mensch nicht von außen den „Externen-Aus-Knopf“ zum Beispiel durch Zwangspausen, Ruhephasen und manchmal wirklich komplett reizarme Räume zur Erholung, dann bleibt der Hund dauerhaft angeschaltet und verlangt nach mehr Arbeit.
Der Mensch gibt sie ihm und schon ist der Teufelskreis der gegenseitigen Erwartungshaltung geschaffen.
Oft hat auch der Hund einen Anspruch seinem Besitzer zu genügen, seine Aufgaben ordentlich zu erfüllen, seine Arbeit korrekt aus zu führen.
Er kommt allen Aufforderungen nach und hat dabei manchmal weniger Spaß, als eher ein Pflichtbewusstsein.
Ebenso geht es dann manchmal dem Menschen. Auch er beschäftigt ohne eigenen Spaß vermeintlich für seinen Hund und sobald er mal einen Tag einen kleinen Spaziergang ohne Bespaßungsprogramm verschwendet und den Rest der Zeit mit dem Hund zusammen im Garten verbringt und Unkraut jätet plagt ihn das schlechte Gewissen.
Sofort wird der Ball gezückt und zwischen jedem dritten Löwenzahn geworfen, apportiert und eine Leckerli Spur auf dem Rasen verteilt.
Das Resultat sind keine ausgelastetsten Hunde, sondern Hunde, die derart überlastet werden, dass sie Abends in´s Koma fallen, anstatt zu schlafen.
Hunde die immer unruhiger, unleidlicher, nervös und angespannt sind.
Ausgelastet zu sein heißt zufrieden zu sein, nicht bis aufs Letzte körperlich erschöpft und geistig verausgabt.

So manch einem Mensch und seinem Hund kann man da nur Ruhe und gemeinsame Entspannung wünschen.
Mal genüsslich herum zu gammeln und einfach so durch den Wald zu schlendern ohne Aufgaben und Kunststücke.

Ganz normal eben, egal welcher Rasse der Hund angehört.

Dieser Text darf gerne geteilt werden. Alle Rechte daran verbleiben bei der Autorin Maren Grote

13/06/2024

… und weils so schön ist …

Hier kommt eines meiner Lieblingsthemen.

Bälle (Gegenstände) werfen, ja oder nein?

Ist doch wurscht. Solange du es verbieten kannst, kannste es auch erlauben. Ebenso solange dein Hund dadurch nicht irre wird, in Rausch gerät und völlig überschnappt. Mach doch.

Klar macht es vielen Hunden Freude, Dingen hinterherzurennen, sie zu erhaschen, mit ihnen rumzugalern, Besitzanspruch zu zeigen, sie zu bringen, um sie wieder geworfen zu bekommen.

Vor allem viele Hundebesitzer haben großen Spaß daran zu sehen, wie ihre geliebten Vierbeiner Objekten hinterher hetzen. Jedenfalls solange es nur das Bällchen oder die Frisbee ist.
Blöd wirds dann, wenn der Hund ebenso den Fußball des Siebenjährigen erhaschen will oder den Jogger beschleunigt.

Am Ende gibts kein Richtig oder Falsch. Kannste es, dann wirf. Reizangel und geworfene Gegenstände sind super um Gehorsam zu trainieren - für den, ders kann.
Biste nicht so durchsetzungsstark, hast nen ausgesprochen passionierten Hund, dann ist die Frage, wie klug es ist, den Hund in diesem Verhalten zu bedienen. Es kann unschön enden - fragt uns im Tierheim, da haben wir einige dieser Kandidaten, die so sozial verträglich waren, kein Aggressionsverhalten zeigten, den Wesenstest mit Bravour bestanden, bis … ja, bis … das Beutefangverhalten ausuferte. Nun sitzen sie da, die geliebten, bespaßten, die beim kleinsten Bewegungsreiz losmarschieren und kein Ende mehr finden, in Rausch geraten, sich verlieren in dem, was wir förderten.

Und natürlich gilt das nicht für alle Hunde - ist doch klar. Es braucht das Gemisch, das ist wie mit Cola und Tick Tack oder so.

Dennoch möchte ich einfach immer mal wieder darauf hinweisen, dass es manchmal klug ist, die Büchse der Pandora geschlossen zu halten - es gibt so viele tolle Alternativen …

Und glaubt mir, auch ich habe Freude daran zu sehen, wie sie Glanz in die Augen bekommen, wenn sie einem Gegenstand hinterherlaufen oder an einem zerren. Jaaaahaaaa. Nochmals: es ist wichtig, dass wir es beenden können und unser (Achtung, jetzt kommts) Fellfreund!!! ES auch loslassen kann und nicht dauerhaft weiter nach dem Objekt seiner Begierde sucht.

Hach ja …

Habt einen schönen Tag und lasst es Euch gut ergehen,

bis ganz bald,

Eure Perdita

Hier: Ntsako aus dem Buch … Rüüüüchtüüüüch: Pfotenteam ;-)

17/05/2024

Liebe Radfahrer
☝️einige von Ihnen müssen sich gestern gedacht haben: "Warum läuft denn dieser doofe Hundebesitzer mitten auf dem Weg? Da kann man ja gar nicht in Ruhe mit dem Fahrrad rasen."
Nun, liebe Radfahrer, ich mache das - halten Sie sich fest - um uns alle zu schützen. Ja, Sie haben richtig gelesen: ich will Sie nicht ärgern, sondern uns ALLE vor Schaden bewahren.
Das haben Sie sich jetzt nicht gedacht, richtig?
Nun, genau genommen, können Sie tatsächlich rein gar nichts gedacht haben, denn sonst wären Sie ja vielleicht selbst draufgekommen.
Aber ich bin ja nicht so und erkläre es Ihnen:
Ihr Superbike hat Superreifen und bekommt regelmäßig eine Super-Wartung. Da quietscht und rattert nix, da hört man in vielen Fällen nicht einmal Rollgeräusche (jedenfalls nicht auf Entfernung). Nehmen wir also an, Sie erreichen mit Ihrem Superbike in der Ebene eine Geschwindigkeit von locker 20 bis vielleicht gar 40 km/h. Und das fast lautlos.
Plötzlich sehen Sie in einiger Entfernung vor sich einen Typ und seinen Hund.
Ich (der Typ mit Hund) laufe aus Rücksicht auf alle, die da kommen könnten, rechts am Wegrand. Ebenso mein Hund, der schnüffelt und die Welt um sich herum vergisst.
"Toll", denken Sie. "Der Mann versteht uns Radfahrer, da kann ich einfach durchrasen. Der Weg gehört mir!"
Dass wir Sie weder hören noch sehen (hinten keine Augen und so...), dieser Gedanke kommt Ihnen nicht. Wozu auch denken? Der Weg ist ja frei. Also: druff!
Doch jetzt in dem Moment, als Sie direkt hinter uns sind, schert mein Hund ohne Vorwarnung, einer Spur folgend, aus. Direkt vor Ihr Rad. Sie (der Mensch auf Rad) verfügen blöderweise nicht über die Reflexe von Spiderman, sondern steigen in diesem Moment über den Lenker ab (kein Spaß, egal bei welcher Geschwindigkeit).
Mein Hund ist verletzt und Sie selbst haben höchstwahrscheinlich auch den einen oder anderen Knochen gebrochen.
Nun denken Sie sich vielleicht: "Mistköter - der gehört doch an die Leine."
Doch dieses Szenario endet immer gleich. Denn selbst wenn ich meinen Hund an einer noch so kurzen Leine hätte (sagen wir mal ein Meter), dann kann mein Hund jederzeit zu irgendeiner Seite ausscheren. Und kurze Leine plus mein Arm ergibt noch immer: direkt vor Ihrem Rad.
Deshalb laufe ich mitten auf dem Weg. Damit auch Sie begreifen: "Oh, da läuft einer mitten auf dem Weg, da sollte ich mich bemerkbar machen, um ihn und mich nicht zu gefährden und vielleicht mal ein bisschen langsamer fahren."
Nehmen wir also an, Sie fahren mit Ihrem Superbike und sehen in einiger Entfernung vor sich einen Mensch mit Hund.
Da der Mensch mitten auf dem Weg läuft, klingeln Sie, rechtzeitig und nicht erst, wenn Sie 2 Meter hinter mir sind.
Ich höre das Klingeln, rufe meine Hund zu mir oder rufe ihm "Platz" zu (je nach Position) und werfe in dem Moment einen Blick über die Schulter, um die Situation richtig erfassen zu können und den herannahenden Radfahrer (also Sie) nicht zu behindern.
Einen Moment später ist der Weg frei und Sie können rücksichtsvoll vorbeifahren. Während Sie dies tun, grüßen wir uns freundlich und der Tag wird schön.
Und? Was denken Sie? Welches Szenario tut weniger weh?
Übrigens muss das nicht einmal zwingend mit Hund stattfinden. Es funktioniert auch genauso mit Pferden, Kindern, Rentnern und allem, was da kreucht und fleucht.
Also: Augen auf, Hirn an und allzeit gute Fahrt✌
Im Netz gefunden - auch aus immer wieder gegebenem Anlass - für gut befunden und mit euch geteilt 👌🤗
Täglich hab ich mit diesen Situationen zu tun

11/02/2024

Neuer Welpenkurs für große Rassen.Freitag 16.2. um 17 Uhr

Fertig für heute.
04/02/2024

Fertig für heute.

Adresse

Kämperbrücke
Vellmar
34246

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