
16/07/2025
Sehr gute Erklärung von Maria Rehberger! 👍
Der Begriff Co-Regulation geht nicht auf eine bestimmte Person oder Forschungsgruppe zurück. Bei der Co-Regulation handelt es sich um ein Konzept, das in der Psychologie, in der Pädagogik und auch der Hirnforschung genutzt wird. 🤓
Einfach ausgedrückt beschreibt Co-Regulation den Prozess, wenn eine emotional stabile Person einer anderen Person (damit ist selbstverständlich auch ein Hund gemeint), die sich gerade in einer emotionalen Schieflage befindet, dabei hilft, ihr inneres Gleichgewicht wiederzugewinnen. 🫂
Wichtig: Es geht hier NICHT um Gegenseitigkeit! Die Person, die co-reguliert ist in der jeweiligen Situation stabil und bedarf selbst KEINER Co-Regulation. ☝️
Wirksame Co-Regulation zeigt sich sowohl beim Menschen als auch beim Hund in einem sich beruhigenden Nervensystem: Messbar beispielsweise in einer sich absenkenden Pulsrate, einer Verlangsamung und Vertiefung der Atmung und einer nachlassenden Muskelspannung.
Co-Regulation ist sinnvoll bei
👉 Stress, Angst, Unsicherheit, Hektik,
👉 starken Gefühlszuständen wie heftiger Wut, Frustration, Furcht, Aufregung, Freude,
👉 potentiell traumatischen Erlebnissen,
👉allen Situationen, in denen der Hund überfordert erscheint,
sofern der Hund nicht in der Lage ist, sich selbst zu regulieren.
Co-Regulation ist aktiv gezeigtes Fürsorgeverhalten gegenüber dem Hund, das eine präsente und aufmerksame Haltung erfordert. Jede Form der liebevollen Zuwendung kann als Co-Regulation gewertet werden, sofern die zugrundeliegende Absicht ist, dass der Hund sich besser ‼️fühlt‼️, nicht dass er sich besser verhält. 🙄
Gute Beispiele sind u.a. das Anbieten von Körperkontakt und gutes Zureden.
Ein unbeteiligtes, “gelassenes” Danebenstehen, wenn der Hund ausflippt, ist keine Co-Regulation, sondern im Wortsinn a-sozial! 😬 Es ist ein Hängenlassen des Hundes, der in der Regel keine Möglichkeit hat sich der Situation zu entziehen, so dass er irgendwann erschöpft aufgeben muss. 😞 Das als Co-Regulation verkaufen zu wollen, ist aus meiner Sicht einfach pervers. 🤷♀️
Mit positivem Training oder gar bindungsorientiertem Umgang hat das genau gar nichts zu tun.