
04/05/2025
Die Natur ist für den Arsch…
Hallo meine Lieben ich hoffe, es ist euch in dieser sonnigen Woche gut ergangen?
Endlich ist der Frühling eingekehrt und irgendwie hatten die Temperaturen schon fast ein Sommerfeeling.
Wobei fast? Kaum war die Sonne draußen kamen schon die ersten fliegenden Arschlöcher und machten sich an den Pferdeköpfen breit.
So habe ich die Liebies dann erst einmal mit den Fliegenmasken bewaffnet, und Fancy gleich mit ihrer neuen UV Decke. Den anderen habe ich die Fliegendecke noch erspart, weil sich das fliegende Vogelfutter sich noch auf die Köpfe beschränkt hat.
Aber mei das darf man in gewissen Gruppen nicht einmal aussprechen dann kommt gleich:
- Aber das ist doch Natur!
- Und die haben doch Mähne und Schweif
- Die muss man nicht verzärteln kein Wunder, wenn die dauernd krank werden
- Und Decken sind böse, des Teufels, stören die Pferde und die haben die Pferde in der Natur auch nicht!
- Das stört doch die Thermoregulation
- Das nimmt dem Pferd das wichtige Vitamin D aus der Sonne weg
- Und das macht man eh nur, weil man zu faul zum Putzen ist.
Und egal was man da antworten möchte, sei es die Bremsenplage trotz Sprays, die fiesen Wadenbeisser die nur noch mit Fliegengamaschen zu bändigen sind, die Ekzemer die sich blutig schubbern oder der UV Schutz für die alte Dame, die in der Sonne brutzeln will, es wird immer mit *das gibt es in der Natur ja auch nicht* gekontert.
Und überhaupt man soll die Pferde doch einfach mal machen lassen und nicht immer in allem beschränken. Sei es im Futter, bei den Weidezeiten oder allgemein im Handeln, das Pferd weiß von sich, aus was gut ist, das liegt ja in den Genen.
Ich meine ok ich weiß nicht, was ich für heroische Gestalten der Schöpfung abbekommen habe, aber wenn ich der Natur ihren Lauf lassen würde:
- Wären schon einige meiner Pferde an Krankheiten und Verletzungen jämmerlich verreckt.
- Wären alle Ponys specke fett und mit Wohlstandskrankheiten gesegnet.
- Wäre Honey ohne ihre Zusätze, oder die alte Dame ohne ihr extra Futter jeden Tag sicher nicht mehr da.
Denn auch die tierärztliche Versorgung, eine überwachte Haltung und Fütterung ist eigentlich gegen die Natur.
Und wenn wir schon dabei sind, was ist mit den Wölfen ihr Blitzbirnen? Setzt ihr euch dann dazu und reicht dem Wolf noch ein Lätzchen, wenn er euer Pony knuspert?
Ich meine hey auch das wäre ja dann Natur.
Machen wir uns nichts vor, unsere Hauspferde sind einfach nicht die Krone der Schöpfung, welche sich selbst versorgen kann. Und in der freien Natur würden bei uns sicher nur Herr Zwerg und die Minis überleben. Honey würde auf sich gestellt in Panik geraten und einfach umfallen. Fancy würde ewig brummelnd vor dem Haus auf das Zusatzfutter warten. Und Rico würde als Opfergabe von Herrn Zwerg und den Minis den Wölfen übergeben, frei dem Motto friss den Fetten und lass uns in Ruhe.
Nein im echten Leben ist die Natur wild und grausam, da kommt kein Tierarzt und behandelt oder erlöst, oft verrecken die Tiere jämmerlich oder werden bei lebendigem Leib gefressen.
Ich bin einfach dankbar für alle Möglichkeiten welche unsere Pferde schützen, im Notfall auch vor sich selbst. Denn machen wir uns nichts vor, so sehr wir sie lieben, aber es sind Katastrophen auf vier Hufen.
Flauschige Grüße
Celeste Drake