28/06/2024
Therapiebegleithundeausbildung:
So schnell Hopplahopp geht das nicht!
Der Begriff „Therapiehund“ ist gesetzlich nicht geschützt und hier beginnt ein fatales Dilemma:
Aus einem Besuchshundeteam wird dann ganz schnell ein selbsternanntes Therapiehundeteam.
Es geht mir hierbei nicht um „Besuchshundeteams, die sich auch so bezeichnen und ehrenamtlich dankenswerterweise Menschen besuchen. 🙏🏻
Sondern um Leute, die ohne beruflichen Hintergrund und ohne Überprüfung durch ein Ausbildungszentrums ob ein Quereinstieg möglich ist, eine „Therapiehundeausbildung“im Schnelldurchgang durchlaufen.
Angebote zu Schnellkursen die leider oft nur wenige Wochenenden dauern, sprießen wie Pilze aus dem Boden.
Oder man geht mit seinem eigenen Hund der ja so lieb ist, ohne jegliche Qualifikation einfach so in die Einrichtung.
Es ist nicht nur wichtig, dass der oder die HundeführerIn Hundeerfahrung hat, sondern auch der Hund speziell dafür ausgebildet und geprüft ist!
Mein Verein: Der „DATB e.V.“
(Deutscher Ausbildungsverein für Therapie-und Behindertenbegleithunde e.V.):
Unsere qualifizierte Ausbildung lässt sich nicht nur ausschließlich an den Lehrinhalten oder dem Ausbildungsweg feststellen, sondern auch am erfreulichen, guten Ergebnis der tiergestützten Arbeit unserer Teams.❤️
Unerlässlich sind ausgebildete und geprüfte „Therapiebegleithundeteams“, bestens geschult, die am Menschen arbeiten, sich mit verschiedenen psychischen und physischen Beeinträchtigungen und Krankheiten der Klienten auseinandersetzen, sich weiterbilden, nachprüfen lassen und die Menschen dabei unterstützen, fördern, ausgleichen, aufmuntern, trösten und aufheitern.
Der Weg vom Welpen zum Junghund und anschließend bis zum „DATB e.V.“ geprüften Therapiebegleithund dauerte bei Fenja und Nuri jeweils fast anderthalb bis zwei Jahre. Über 276 Stunden haben wir in die Ausbildung investiert, dazu noch diverse Praktikas. Und diese Zeit habe ich mit meinen Hundemädchen auch gebraucht.
Eine anspruchsvolle Ausbildung verbunden mit Lernen, Üben, Trainieren und wieder Lernen.
Schließlich braucht man als geprüftes Therapiebegleithundteam gegenüber den Menschen und der Tiere eine große Portion Wissen und ein enormes Verantwortungsbewußtsein.
Und gut Ding braucht Weile. Das kann man meiner Ansicht nach nicht so hopplahopp im Rahmen eines 4 maligen Wochenendkursen mit nur 50-100 Std oder weniger, irgendwo vor Ort lernen.
Mit der Zeit kommt dann zur qualifizierten Ausbildung noch die Erfahrung und die Herzensbildung mit hinzu.
Ja, der Weg zum Ausbildungszentrum von Herrenberg bis nach Lindberg war für mich mit 407 km weit.
Aber das war es mir wert und ich möchte keinen Seminartag, kein Praktikum, kein Kollegentreffen und überhaupt keinen einzigen Augenblick missen.
Und ich wünsche mir, dass alle oder möglichst viele Praxen, Institutionen, Pflegeeinrichtungen oder Einrichtungen des Schul-und Bildungswesens darauf achten, nur ausgebildete, geprüfte Therapiebegleithundeteams für die „tiergestützte Intervention / Therapie/ Förderung", zu beschäftigen.
Zertifizierte Einrichtungen achten auf diese Qualität und ich werde nicht müde dies auch immer hervorzuheben.
Es gibt auch andere adäquate Ausbildungsstätten,-
aber: Nur mal geschwind ein Hopplahopp-Kurs, dann hat man einen selbsternannten „Therapiehund“,- das finde ich persönlich, gelinde gesagt, überhaupt nicht gut.
🐶🐶🐶🐶🐶🐶🐶🐶🐶🐶🐶🐶
Also: Alles braucht seine Zeit was letztendlich gut sein soll. Aus Liebe und Fürsorge für Mensch und Hund.
Ganz liebe Grüße, und Danke fürs Lesen.❤
Tina
An dieser Stelle möchte ich jetzt einfach mal Danke sagen:
Danke an meine Ausbilderin Claudia Pöschl, und allen Wegbereiter/innen und Berufsbegleiter/innen des „ Ausbildungs Zentrum Hund & Mensch“, meiner Ausbildungsstätte in Bayern und dem „DATB e.V.“, bei dem ich mit meinen beiden Hunden Fenja und Nuri erfolgreich an allen Prüfungen teilgenommen habe.