08/04/2025
Absolut, so ist es leider. Mantrailing als Beschäftigung - auch im Hobbybereich - ist super, dennoch sollten TrainerInnen auch hier immer einen professionellen Anspruch haben und wissen, was sie tun! Wissen, wie man einen Hund an diese Arbeit heranführt und was das einzelne Team leisten kann oder eben nicht. Wenn die körperliche Konstitution und damit die entsprechende Leistungsfähigkeit des Hundes nicht beachtet wird, das Wohlbefinden des Hundes außer Acht gelassen wird, kommt es eher zu einer erlernten Hilflosigkeit des Hundes als zu einer Beschäftigung, die eigentlich Hunde in ihren Fähigkeiten so fördern sollte, dass sie aufbauend ist für den Körper und Geist des Hundes! Sie sollen daran wachsen und nicht geschwächt werden!
Verbrannte Geruchsartikel. Drei Tage alte Trails. Eine ganze Gruppe, die immer wieder denselben Trail läuft.
Hunde, die zwei Stunden lang gemeinsam durch die Gegend rennen – ohne Ziel, ohne Struktur, komplett überfordert.
Hunde, die irgendwann einfach nur noch nach vorne laufen – und gestoppt werden, weil „sie ja falsch sind“.
Leute, die nach Jahren (!) plötzlich merken, dass der Hund einfach nur spazieren geht.
Das alles – und noch mehr – habe ich in den letzten zwei Wochen wieder haufenweise erlebt.
Und ich sage dir ganz ehrlich:
Es ist erschreckend, was in der Mantrailing-Szene aktuell passiert.
Mantrailing?
Für viele Hunde ist das längst kein schönes Hobby mehr.
Es ist Stress auf Ansage.
Ich sehe Hunde, die gestresst hecheln, gähnen, sich über die Nase lecken.
Hunde, die nicht wissen, was sie tun sollen.
Hunde, die aufgeben – still, leise, innerlich.
Und ihre Menschen denken, sie tun ihnen etwas Gutes.
Weil ihnen nie jemand gezeigt hat, wie es wirklich geht.
Weil es Trainer gibt, die nach einem Wochenend-Workshop meinen, Mantrailing „für den Hobbybereich“ anbieten zu können.
Ich sage ganz klar: Das reicht nicht.
Nicht für den Hund. Nicht für den Halter. Und schon gar nicht für ein Training, das auf echter Nasenarbeit basiert.
Bitte fangt an, hinzuschauen.
Wenn euer Hund beschwichtigt.
Wenn er nicht mehr weiß, was er tun soll.
Ich sehe diese Entwicklung immer mehr, da ist nichts mit "Mantrailing macht jedem Hund Spaß".
Glaubt nicht blind, dass Mantrailing für jeden Hund geeignet ist.
Diese Arbeit muss zu den Anlagen und zum Stil eures Hundes passen –
und sie braucht Trainer:innen, die wirklich wissen, was sie tun.
Denn das hier ist keine Spielerei.
Es ist eine komplexe, tiefgehende Arbeit – und sie verdient Respekt.
Vor allem gegenüber dem Hund. Es darf ein Hobby sein - aber auch im Hobbybereich muss ich dem Hund FAIR erklären, was er machen soll. Es ist gruselig, was da teilweise abgeht!
Unterschiedliche Philosophien sind völlig in Ordnung, da soll jeder bitte seinen Weg finden. Aber es darf nicht sein, dass Hunde darunter leiden.
Stay tuned, demnächst gibt's ein Webinar dazu.
: Hier geht's zum Webinar
https://www.findyourman.de/online-training/