06/01/2025
Hundetraining ist Menschentraining.
Ein simpler Satz in dem so viel mehr steckt. Immer wieder lese ich Texte oder sehe Videos von anderen Hundetrainer*innen, die es anprangern, dass Ideologie, falsche Methoden oder auch schlicht Praxiserfahrung bei anderen Trainer*innen fehlen mit gravierenden Folgen für diejenigen, denen geholfen werden soll. Ich möchte dies weder absprechen, noch möchte ich andere Trainer*innen bashen dafür, dass sie anders arbeiten als ich.
Die Unterschiedlichkeit zwischen Menschen und der Herangehensweisen im Training ist eine Bereicherung. Und ja, manchmal passt es nicht. Manchmal scheitert Training. Wenn ich allerdings mit den Menschen darüber spreche, warum das Training vorher gescheitert ist, komm ich in den meisten Fällen zu einem ganz anderen Punkt: Der Umgang mit ihnen war das, was das Training scheitern ließ.
Fehlende Anleitung, chaotische Gruppenkurse, fehlende Struktur, fehlende konkrete Ziele, überforderte Menschen und Hunde in Trainingssettings bis hin zu Übergriffigkeiten, offenen Angriffen und nieder machen vor anderen Menschen durch die Trainer*innen. Und nein, ich glaube nicht, dass dies zwingend „extra“ geschieht. Ich glaube eher, dass es an fehlender Selbstreflexion, fehlendem pädagogischen Wissen und einer manchmal etwas schiefen inneren Einstellung zu Menschen in Lernprozessen liegt.
Während es viele Fortbildungen rund um das Thema Hund geht, fehlt es an entsprechenden Angeboten im Bezug auf die pädagogische Arbeit.
Ich werde in der nächsten Zeit etwas darüber hier schreiben. Welche Werte sind denn wichtig, damit Hundetraining gelingen kann? Wie erkenne ich gutes Hundetraining, auch wenn ich wenig Wissen um Ausbildungen und Methoden habe? Denn das ist durchaus möglich.