Melanie Preuß Pferdetraining

Melanie Preuß Pferdetraining 🐴 Pferdeverhaltenstraining
🐴 Coach Angstreiter
🐴 Intensivbegleitung
Anfragen gerne per PN

11/08/2025

🐴✨ Was du über Pferde wirklich wissen solltest – wenn du eines besitzt oder liebst
Ich frage dich mal ganz direkt:
Weißt du eigentlich, was für ein Lebewesen ein Pferd wirklich ist?

Nicht nur in der Theorie.
Sondern im Kern.
Im Wesen.
Im Verhalten.
Im Körper.

Denn nur, wenn wir das begreifen –
können wir ihnen wirklich gerecht werden.
Und dann beginnt Beziehung. Auf Augenhöhe.

🧠 Pferde sind:

Fluchttiere: Sie reagieren blitzschnell – weil ihr Leben früher davon abhing.
👉 Deshalb erschrecken sie – nicht, um dich zu ärgern, sondern weil ihr Nervensystem schneller reagiert als dein Verstand begreift.

Beutetiere: Sie spüren Gefahr – oft, bevor wir sie überhaupt wahrnehmen.
👉 Bei Wind, Schatten, neuen Geräuschen scannen sie permanent ihr Umfeld.

Herdentiere: Alleinsein bedeutet für ein Pferd Stress – biologisch.
👉 Deshalb sind sie oft unruhig, wenn sie aus der Gruppe genommen werden.
👉 Sie brauchen andere Pferde – nicht als „Kumpel“, sondern als Überlebenssystem.

Lauftiere: In der freien Natur legen sie 15–30 Kilometer täglich zurück.
👉 Deshalb ist 23 Stunden Box + 1 Stunde Training keine artgerechte Haltung.
👉 Bewegungsmangel schadet Muskulatur, Lymphe, Psyche und Verdauung.

Feinsensorische Lebewesen: Sie hören besser als wir. Riechen feiner. Fühlen kleinste Veränderungen in deiner Stimmung.
👉 Deshalb können sie unsere Emotionen lesen, noch bevor wir sie selbst wahrnehmen.

Hochsoziale, fühlende Wesen: Pferde haben Bindungsverhalten, sie spüren Schmerz – auch wenn sie ihn kaum zeigen.
👉 Ihr Schmerzverhalten ist leise, weil sichtbare Schwäche in der Natur gefährlich wäre.
👉 Das bedeutet: Wenn dein Pferd etwas zeigt, dann stimmt etwas schon lange nicht mehr.

🩻 Und was ist mit dem Reiten?
Ganz ehrlich: Pferde sind nicht zum Reiten geboren.
Ihr Körper wurde über Jahrmillionen nicht dafür gebaut, einen Menschen zu tragen.

Aber – wir können sie so trainieren, dass sie stark, aufgerichtet und ausbalanciert werden.
Mit biomechanisch korrektem Training, Geduld und Gefühl.
Dann kann Reiten sogar gesundheitsfördernd wirken.
Aber eben nur dann.

💭 Und was ist mit Futter?

Pferde sind Dauerfresser – ja.

Aber sie sind gleichzeitig Lauftiere.
👉 Wenn wir ihnen 24/7 Heu geben, aber sie sich kaum bewegen, speichern sie Fett statt Energie.
👉 Das belastet Kreislauf, Gelenke, Stoffwechsel.

👉 Deshalb braucht es Bewegung. Und Struktur.
Anpassung an das jeweilige Pferd – und Verständnis.

🪞 Ich glaube:
Wer ein Pferd besitzt, trägt Verantwortung.
Nicht nur für Pflege, Stall und Ausrüstung.
Sondern für Verständnis. Für Wissen. Für Mitgefühl.

Weil Pferde nicht gemacht sind für unser System –
aber sie täglich versuchen, sich darin zurechtzufinden.

Und je mehr wir über sie wissen,
desto weniger müssen sie für uns leiden.

💬 Was hat dich an deinem Pferd am meisten überrascht?
Was hast du vielleicht falsch eingeschätzt – und später besser verstanden?
Ich freu mich auf deinen Erfahrungswert – ehrlich, reflektiert, echt. 🐴



🐴💔 „Es ist doch nur ein bisschen zu viel auf den Rippen… oder?“ – Warum Übergewicht beim Pferd kein Schönheitsfehler ist...
10/08/2025

🐴💔 „Es ist doch nur ein bisschen zu viel auf den Rippen… oder?“ – Warum Übergewicht beim Pferd kein Schönheitsfehler ist
Ich weiß, wie schwer das Thema ist.
Weil niemand sein Pferd bewusst „krank füttern“ möchte.
Und weil ein paar Kilos mehr oft mit Liebe, Fürsorge und Futterfreude zusammenhängen.

Aber:
Ein „dickes Pferd“ ist nicht harmlos.
Es ist ein körperlicher Ausnahmezustand – mit stillen, oft unterschätzten Folgen.

🩺 Was passiert im Körper eines übergewichtigen Pferdes?
▶️ Gelenke, Sehnen & Hufe werden übermäßig belastet

Das zusätzliche Gewicht wirkt wie ein ständiger Druck auf Gelenke, Bänder und Hufmechanik.
Besonders betroffen: Karpalgelenke, Sprunggelenke, Fesselträger, Hufrolle.

▶️ Stoffwechsel entgleist

Fettzellen sind hormonell aktiv – sie fördern Entzündungen, setzen Stresshormone frei und stören die Insulinverwertung.
Das Risiko für Equines Metabolisches Syndrom (EMS) steigt massiv – eine Vorstufe zur Hufrehe.

▶️ Organfett gefährdet die Gesundheit

Nicht nur das „sichtbare Fett“ am Hals, an der Kruppe oder an den Rippen ist problematisch –
auch inneres Fettgewebe (viszerales Fett) lagert sich um Leber, Herz und Darm an und kann dort die Organfunktion beeinträchtigen.

▶️ Schwitzen, Kreislauf, Atmung

Übergewichtige Pferde schwitzen schlechter, neigen zu Kreislaufproblemen bei Hitze und haben oft Atemprobleme bei Bewegung.
Und nicht selten kommt es zu sommerbedingtem Leistungskollaps, auch bei geringer Belastung.

🧠 Und wie ist es psychisch?
Ein Pferd mit zu viel Gewicht bewegt sich oft schwerfälliger, hat weniger Motivation zur Bewegung, ist schneller müde –
nicht aus Faulheit. Sondern weil der Körper nicht mehr leicht funktioniert.
Das kann sich auch auf die Stimmung auswirken – Frust, Rückzug, innerer Stress.

📉 Die häufigsten Folgen von Übergewicht beim Pferd:
⚠️ EMS (Equines Metabolisches Syndrom)

⚠️ Hufrehe (oft schleichend, chronisch)

⚠️ Arthrose und Sehnenprobleme

⚠️ Leberverfettung

⚠️ Herz-Kreislauf-Belastung

⚠️ Geringere Lebenserwartung

⚠️ Reduzierte Lebensqualität

⚠️ Dauerhafte Stoffwechselentgleisung

🧠 Und was bedeutet das für uns als Pferdehalter:innen?
Dass wir hinschauen müssen.
Ehrlich.
Auch wenn’s weh tut.
Denn Liebe bedeutet nicht: mehr Futter.
Sondern: mehr Verantwortung.

Pferde sind Lauftiere.
Nicht für 24/7-Fütterung gebaut –
sondern für 16 Stunden Grasen + 20 Kilometer Bewegung.

Ein Pferd, das 22 Stunden steht und jederzeit Zugang zu energiereichem Heu hat,
aber nur 30 Minuten täglich bewegt wird –
lebt gegen seine Natur.

✅ Was du tun kannst – mit Gefühl und Verantwortung:
📏 Körperzustand regelmäßig überprüfen (BCS-System nutzen)

🩺 Tierärztliche Kontrolle + ggf. Stoffwechselprofil (Insulin, ACTH, Leberwerte)

🥕 Raufuttermengen kalkulieren – angepasst an Bewegung, Typ & Haltung

🐎 Mehr Alltagsbewegung (z. B. durch Paddock-Trails, Heu-Wanderstrecken)

🚶‍♀️ Regelmäßige Trainingseinheiten – angepasst an Gewicht, Kondition und Gelenkbelastung

🧠 Gutes Management statt Schuldgefühl: Verstehen, nicht verurteilen.

🪞 Ich hab’s selbst erlebt.
Ein Pferd, das zu dick ist, leidet –
leise.
Aber kontinuierlich.

Und wenn wir beginnen, das zu sehen,
dann beginnt Verantwortung.

💬 Hast du dir schon mal Gedanken gemacht, ob dein Pferd eventuell zu viel Gewicht trägt?
Wie gehst du mit diesem sensiblen Thema um?
Ich freue mich auf ehrlichen Austausch – ohne Bewertung. Nur mit Gefühl und Verstand 🐾



👁🐴 Wie Pferde sehen – und warum das unsere ganze Perspektive verändertFrüher dachte ich, mein Pferd sieht doch, was da v...
08/08/2025

👁🐴 Wie Pferde sehen – und warum das unsere ganze Perspektive verändert
Früher dachte ich, mein Pferd sieht doch, was da vor ihm liegt.
Ein Ast, ein Schatten, eine Pfütze.
Ich mein – ich seh’s ja auch.

Aber dann hab ich angefangen, mich mit dem Sehsinn der Pferde zu beschäftigen –
und plötzlich wurde mir klar:
Sie sehen die Welt ganz anders als wir.

Und das verändert alles.

🧠 Wissenschaftlich betrachtet: Pferde sehen vor allem in Weite und Bewegung.

Sie haben eine fast Rundumsicht – weil ihre Augen seitlich am Kopf sitzen.

Sie sehen sehr gut in der Peripherie, also alles, was „weiter weg“ oder „um sie herum“ passiert.

Dafür ist der Nahbereich – also das, was vor ihrer Nase ist – verschwommen.
👉 Sie können nicht, wie wir, mit den Augen „scharf stellen“ oder Details fixieren.

Das bedeutet:
Wenn du mit deinem Pferd arbeitest – am Boden, in der Freiarbeit, am Sprung –
dann sieht es nicht immer scharf.
Es fühlt mehr, als es fixieren kann.

🌫️ Und dann gibt’s da noch das Thema Lichtwechsel…
Wir gehen von einem hellen Feldweg in einen schattigen Wald.
Für uns dauert es ein paar Sekunden – und wir sehen wieder klar.

Aber dein Pferd?

Es dauert länger als bei uns, bis sich seine Augen vollständig an diese neuen Lichtverhältnisse angepasst haben.

Also wenn dein Pferd am Waldrand zögert, plötzlich scheut oder nicht weitergeht –
dann ist es vielleicht nicht stur.
Sondern es sieht einfach noch nicht so gut.

🎨 Farben? Auch da ticken Pferde anders:

Pferde erkennen Blau und Gelb gut

Aber sie sind Rot-Grün-blind – diese Farben wirken für sie grau

Das bedeutet: Die grellrote Pferdedecke, die Warnbande am Boden oder das grüne Cavaletti sind für sie… einheitlich grau

Und genau deshalb ist es so wichtig, dass wir lernen, die Welt mal mit Pferdeaugen zu sehen.

🪞 Ich hab’s bei Luna, Lotti und Valenciano immer wieder erlebt:
Wenn sie zögern, stehen bleiben oder erschrecken,
dann liegt es nicht immer an „Ungehorsam“ oder mangelnder Erziehung –
sondern oft an ihrer ganz anderen Wahrnehmung.

Pferde spüren.
Hören.
Riechen.
Und sehen – auf ihre Weise.
Und wenn wir das wirklich verstehen,
dann verändern sich nicht nur unsere Reaktionen –
sondern unsere ganze Haltung.

💬 Was hat dich beim Sehen aus Pferdesicht am meisten überrascht?
Wusstest du, wie langsam Pferde sich an Dunkelheit gewöhnen?
Oder dass sie dich manchmal gar nicht scharf sehen?

Lass es mich wissen – ich liebe diesen Austausch mit dir 🐾



06/08/2025

🐴✨ Die natürliche Schiefe beim Pferd – warum du sie sehen lernen solltest, bevor dein Pferd sie fühlt

Früher dachte ich:
„Ein bisschen schief ist doch jedes Pferd.“
Heute weiß ich:
Ein bisschen Schiefe kann irgendwann ganz schön weh tun.

Denn die natürliche Schiefe ist kein Schönheitsfehler.
Sondern ein biomechanisches Ungleichgewicht,
das sich durch den ganzen Körper zieht –
und langfristig sich sogar auch auf das Herz-Kreislaufsystem auswirken kann.
Weil dein Pferd sich ständig anpassen muss.
Kompensieren. Durchhalten.
Still – und oft lange unbemerkt.

🧠 Was bedeutet eigentlich „natürliche Schiefe“?

Jedes Pferd – wie jeder Mensch – ist asymmetrisch geboren.
Die Muskulatur ist unterschiedlich ausgeprägt,
die Beweglichkeit auf beiden Seiten oft verschieden.
Das sieht man z. B. daran, dass sich das Pferd auf einer Hand geschmeidiger bewegt –
auf der anderen dagegen steifer, eilig oder unausbalanciert wirkt.

📍 Beispiel: Das rechts hohle Pferd

➤ Biegt sich leichter nach rechts
➤ Tritt mit dem rechten Hinterbein außerhalb der Spur
➤ Fällt links auf die Schulter
➤ Muskulatur auf rechten Seite verkürzt, links steifer

Das kann sich dann so zeigen:

🔸 Kürzeres Untertreten mit dem linken Hinterbein
🔸 Fällt über die Linke Schulter auf einer Kreislinie nach innen / Linke Hand
🔸 Drückt über die linke Schulter nach außen / Rechte Hand
🔸 Lässt sich schwerer Links Biegen und Stellen

🎯 Was passiert, wenn wir das ignorieren?

Dann überlastet sich das Pferd – einseitig, dauerhaft, leise.
Hufe, Gelenke, Muskulatur – alles gerät aus dem Gleichgewicht.
Bis irgendwann Symptome auftreten:
Verspannungen, Stolpern, falscher Takt –
oder sogar Lahmheiten.

💡 Und was passiert, wenn du beginnst, die Schiefe zu sehen?

Dein Blick verändert sich.
Du erkennst Zusammenhänge.
Du fühlst Bewegungsmuster.
Und du beginnst, mit dem Pferdekörper zu arbeiten – nicht dagegen.

🪞 Ich hab bei meinen Pferden gelernt:
Die Schiefe ist nichts „Falsches“.
Aber sie braucht unsere Unterstützung.
Unser Wissen. Unser Mitgefühl.
Damit dein Pferd nicht jeden Tag neu kompensieren muss.

Denn gesunde Bewegung beginnt mit ehrlichem Hinsehen.



💬 Erkennst du bei deinem Pferd eine Schiefe?
Welche Seite ist bei euch die „leichtere“ – und welche fühlt sich spannungsreicher an?
Erzähl es gern in den Kommentaren 🐾 – wir lernen gemeinsam, nicht allein.



🐾 Was dir die Hufe deines Pferdes wirklich erzählen – wenn du bereit bist, hinzuschauenIch geb’s ehrlich zu:Früher hab i...
04/08/2025

🐾 Was dir die Hufe deines Pferdes wirklich erzählen – wenn du bereit bist, hinzuschauen
Ich geb’s ehrlich zu:
Früher hab ich die Hufe meiner Pferde zwar sauber gemacht – aber selten gelesen.
Heute weiß ich:
Sie sind wie ein offenes Buch.
Und jede Zeile erzählt von Belastung, Haltung, Bewegung – oder Unstimmigkeiten.

🧠 Als würde der Körper durchs Horn sprechen.

Hufe wachsen nicht einfach irgendwie.
Sie passen sich an.
An die Bewegung deines Pferdes.
An seine Schiefe. An Schonhaltungen. An jede Dysbalance.

🔎 Ein paar Beispiele, die ich selbst erlebt und mit Fachmenschen reflektiert habe:

Wenn eine Seite der Hufwand nicht gerade herunterwächst, sondern „ausschnabelt“ – dann wird diese Seite meist weniger belastet.
👉 Das kann ein Hinweis auf eine Schonhaltung oder ein inneres Ungleichgewicht sein.

Wenn ein Vorderhuf schmaler und steiler, der andere breiter und flacher ist – dann liegt oft eine natürliche Schiefe oder ungleichmäßige Belastung vor.
👉 Das Pferd „schont“ eine Seite – vielleicht wegen einer alten Blockade?

Eine zu lange Zehe verändert das gesamte Bewegungsmuster:
➕ der Abrollpunkt verschiebt sich
➕ die Sehnen und Bänder werden anders belastet
➕ Verspannungen, Stolpern oder sogar Lahmheiten können folgen

✨ Und nein – wir müssen keine Hufexpert:innen sein.

Aber wir dürfen lernen, hinzuschauen.
Zu beobachten.
Ein Gefühl zu entwickeln für:
📍 Was ist normal?
📍 Was fällt auf?
📍 Was verändert sich – und warum?

Wenn dir beim Auskratzen etwas komisch vorkommt – frag nach.
Beim nächsten Termin mit Hufbearbeitung oder Physiotherapie.
Hol dir Tipps. Lass dir Zusammenhänge erklären.

Nicht, um selbst zu korrigieren – sondern um besser zu verstehen.

Denn jedes Pferd verdient einen Menschen, der es nicht nur liebt,
sondern auch sieht.
Wirklich sieht.



💬 Hast du schon mal etwas an den Hufen deines Pferdes bemerkt, das auf eine Schiefe oder Schonhaltung hingewiesen hat?
Erzähl’s mir gerne in den Kommentaren – ich finde, wir lernen so viel voneinander 🐾



25/07/2025

🎥 💔 Warum uns Pferde triggern – und was das wirklich über uns aussagt
Ein ehrlicher Blick auf uns selbst – und die stille Sprache unserer Pferde

Ich weiß nicht, ob du das kennst…
Du willst deinem Pferd eine Lektion erklären, ruhig und klar – und plötzlich wirst du doch laut. Ungeduldig. Hart. Vielleicht sogar wütend.
Du bist nicht stolz darauf. Aber es passiert. Immer wieder.
Und danach fragst du dich:
„Was war das gerade? Warum reagiere ich so – auf ein Tier, das ich doch liebe?“

Ich nehme dich heute mit auf eine Reise. Keine leichte – aber eine ehrliche.
Wir schauen nicht aufs Pferd. Wir schauen in den Spiegel.
Denn: Manchmal zeigt dir dein Pferd nicht, was es noch nicht verstanden hat.
Sondern was du bei dir selbst noch nicht fühlen willst.

🧠 Psychologische Wahrheit: Warum uns unsere Pferde so oft triggern
Es gibt Reaktionen in uns, die viel tiefer liegen, als es der äußere Anlass vermuten lässt. Wenn ein Pferd sich verweigert, etwas nicht umsetzt, nervös wird oder „nicht hört“, dann reagiert in uns oft nicht der Reiter, sondern der Mensch dahinter. Und dieser Mensch trägt oft mehr mit sich herum, als ihm bewusst ist.

🔹 Kontrollverlust = innere Alarmglocke
Viele von uns tragen – oft unbemerkt – ein starkes Bedürfnis nach Kontrolle in sich. Über das, was geschieht. Über das, was man sieht. Und über das, was andere über uns denken.
Wenn ein Pferd sich diesem Wunsch entzieht – nicht springt, nicht stillsteht, nicht reagiert –, dann spüren wir in uns eine Art Kontrollverlust.
Und das macht Angst.
Aber Angst wird selten zugegeben. Stattdessen wird sie verwandelt – in Druck, Härte, Wut.
Nicht, weil wir böse sind. Sondern weil wir überfordert sind.

🔹 Leistung = Selbstwert?
Wir leben in einer Welt, die Leistung belohnt. Auch im Reitsport. Auch im Freizeitbereich.
Wenn ein Pferd eine Lektion nicht zeigt – dann zweifeln wir nicht selten an uns selbst.
Plötzlich glauben wir, nicht gut genug zu sein.
„Ich krieg das nicht hin.“
„Was denken die anderen?“
Und manchmal wird die Wut auf das Pferd zur Tarnung für eine alte Wunde in uns selbst:
Die Angst, zu versagen.

🔹 Pferde spüren, was wir nicht fühlen wollen
Sie spüren unsere innere Zerrissenheit, noch bevor wir sie selbst erkennen.
Unsere Unsicherheit, wenn wir über einen Sprung reiten wollen.
Unseren Frust, wenn wir schon genervt zum Stall kommen.
Unsere Wut, wenn wir uns überfordert fühlen – vom Leben, vom Job, von uns selbst.

Und genau das macht sie zu unseren größten Lehrmeistern.
Denn sie fordern nichts.
Sie zeigen.
Sie antworten – nicht mit Worten, sondern mit Verhalten.
Und manchmal ist das, was wir als „Verweigerung“ lesen, einfach nur eine ehrliche Reaktion auf unsere innere Wahrheit.

🐴 Dein Pferd ist nicht gegen dich. Es ist für dich.
Wenn dein Pferd auf dem Turnier unruhig wird – obwohl es zuhause ruhig ist –
dann vielleicht, weil du unruhig bist.
Wenn es die Lektion „plötzlich“ nicht mehr zeigt –
dann vielleicht, weil du innerlich nicht klar bist.
Wenn es nicht springt – obwohl es körperlich könnte –
dann vielleicht, weil du zögerst. Weil dein Körper etwas anderes sagt als deine Stimme.
Weil dein Zweifel schwerer wiegt als deine Hilfe.

Pferde spüren nicht, was du sagst. Sie spüren, wer du bist – in dem Moment.

Und das ist schmerzhaft.
Denn es ist ehrlich.

👁 Warum manche Menschen Pferde unterwerfen wollen – statt mit ihnen zu wachsen
Jetzt wird es unbequem, aber wichtig:
Nicht jeder Mensch will sich anschauen, was in ihm selbst lebendig ist.
Es ist einfacher, dem Pferd die Schuld zu geben.
Ein Etikett: „faul“, „bockig“, „respektlos“.
Ein bisschen mehr Druck, ein bisschen schärferes Equipment, ein strenger Ton.

Denn Macht fühlt sich sicherer an als Ohnmacht.
Aber sie trennt.
Immer.

Wenn wir Tiere – bewusst oder unbewusst – als „weniger wert“ sehen, entsteht ein Ungleichgewicht.
Wir fühlen uns überlegen.
Wir „bringen ihnen etwas bei“.
Wir „setzen uns durch“.
Aber in Wahrheit…
verpassen wir die Einladung, zu lernen, wer wir wirklich sind, wenn wir nicht mehr kämpfen müssen.

🪞 Was wäre, wenn…
… wir aufhörten, Pferde zu bewerten – und begännen, sie zu verstehen?
… wir ihre Reaktionen nicht als Problem, sondern als Antwort auf uns sehen würden?
… wir ihre Körpersprache lesen würden wie eine Rückmeldung – auf unseren inneren Zustand?
… wir sie nicht zu Leistungsträgern machen, sondern zu Weggefährten auf unserer emotionalen Reise?

Dann würde sich etwas verändern.
Nicht im Pferd.
Sondern in uns.

💬 Fazit – und eine leise Frage an dich
Pferde machen nichts gegen uns.
Aber sie tun oft etwas wegen uns.
Und das ist nicht böse.
Das ist kostbar.

Wenn du das nächste Mal spürst, wie dich dein Pferd „triggert“ –
dann halte kurz inne.
Und frag dich:

Was zeigt es mir gerade über mich selbst?

Vielleicht findest du darin nicht nur eine neue Art des Trainings.
Sondern eine neue Art zu fühlen.
Zu führen.
Zu lieben.
Ehrlich.
Verbunden.
Frei von Kampf.

💬 Magst du mir erzählen, ob du dich in diesen Zeilen wiederfindest?
Wie reagierst du, wenn dein Pferd dich „herausfordert“?
Und was hat dir dein Pferd vielleicht schon über dich beigebracht – ohne Worte, aber mit seiner ganzen Seele?

Ich freue mich auf deine Gedanken.
Von Herz zu Herz.
Melanie 🐴🪞

24/07/2025

🧠 Warum Pferde anders reagieren, als du denkst – die stille Kommunikation

Pferde sprechen nicht mit Worten –
aber sie kommunizieren ständig.

👉 Wissenschaftlich ist belegt,
dass Pferde körpersprachliche Mikrobewegungen im Menschen erkennen
und diese spiegeln – sogar wenn sie kaum sichtbar sind.

Viele Reaktionen deines Pferdes haben daher nichts mit „Widerstand“ zu tun –
sondern mit Resonanz auf deinen inneren Zustand.

🔍 Was du übersiehst:
– Der gespannte Kiefer
– Der kurze Seitenblick
– Das minimale Ausweichen deiner Berührung

💡 All das sind Botschaften.
Nicht gegen dich.
Sondern an dich.

Wenn du sie lernst zu lesen,
wird dein Pferd nicht einfacher –
aber eure Beziehung wird wahrhaftiger.

21/07/2025

🌿Die Botschaft, die ich fast übersehen hätte

Ich habe lange nicht erkannt,
was mein Pferd mir sagen wollte.

Ich dachte, es sei launisch.
Oder „nicht bei der Sache“.
Oder einfach schwierig.

Aber irgendwann habe ich gespürt:
Es ist nicht mein Pferd, das unklar ist –
es bin ich, die nicht hingesehen hat.

🌿 Die leisen Botschaften sind nicht spektakulär.
Aber sie sind ehrlich.
Und wenn du bereit bist, sie zu hören,
verändert sich alles –
nicht nur euer Training, sondern eure Verbindung.

Heute weiß ich:
Manche Zeichen sieht man nur mit dem Herzen.

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18/07/2025

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16/07/2025

🧠Was Pferde uns zeigen, bevor wir es selbst fühlen

Wissenschaftlich gesehen sind Pferde hochsensible Resonanzwesen.
Sie lesen Körperzustände, Mikrogesten, hormonelle Schwingungen –
lange bevor wir selbst merken, dass sich in uns etwas verändert.

👉 Eine Studie der Universität Rennes (2016) zeigt,
dass Pferde nicht nur den Gesichtsausdruck des Menschen erkennen,
sondern sich emotional anpassen, je nach wahrgenommener Stimmung.

💭 Was heißt das für dich?
Dein Pferd spürt dich, bevor du dich spürst.
Es liest zwischen deinen Worten.
Zwischen deinen Bewegungen.
Zwischen deinen Masken.

Pferde sind keine Spiegel im esoterischen Sinn.
Sie sind biologische, emotionale Verstärker.

Und genau deshalb:
sind sie unsere größten Lehrer –
wenn wir bereit sind, hinzusehen.

14/07/2025

🌿Die leisen Momente, die mein Leben verändert haben

Es war nie der große Durchbruch.
Nie das perfekte Training.
Nie das, was andere „Erfolg“ nannten.

Es war immer: der leise Moment.
Ein Atemzug, in dem ich wirklich spürte,
dass mein Pferd mir etwas sagen will –
und ich bereit war, zuzuhören.

🌿 Nicht mit dem Kopf.
Sondern mit meinem Innersten.

Diese Momente haben mich verändert.
Und unsere Beziehung auch.
Weil es nicht darum ging, mehr zu tun –
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11/07/2025

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