10/02/2023
Norddeutsche Schwibbogenfans schaffen sich einen Erzgebirger auf vier Pfoten an https://cvd.de/NIgABA?y&rec=1
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Erschienen am 10.02.2023
Norddeutsche Schwibbogenfans schaffen sich einen Erzgebirger auf vier Pfoten an
Von Viola Gerhard
Norddeutsche Schwibbogenfans schaffen sich einen Erzgebirger auf vier Pfoten an - Heike und Wolfgang Lorentz vor ihrem Haus in Wedemark - wo natürlich ein Schwibbogen steht. Bald wird der Welpe auch die Bögen der Lorentzschen Wanderausstellung "Schwibbögen am Ortseingang" kennenlernen - wenn das Ehepaar zum Abbau der aktuellen Schau nach Oederan fährt, wird der Vierbeiner natürlich dabei sein.
Heike und Wolfgang Lorentz vor ihrem Haus in Wedemark - wo natürlich ein Schwibbogen steht. Bald wird der Welpe auch die Bögen der Lorentzschen Wanderausstellung "Schwibbögen am Ortseingang" kennenlernen - wenn das Ehepaar zum Abbau der aktuellen Schau nach Oederan fährt, wird der Vierbeiner natürlich dabei sein. Foto: Wolfgang Lorentz
Norddeutsche Schwibbogenfans schaffen sich einen Erzgebirger auf vier Pfoten an - "Socke" wenige Minuten vor seiner Abfahrt von Olbernhau ins niedersächsische Wedemark.
"Socke" wenige Minuten vor seiner Abfahrt von Olbernhau ins niedersächsische Wedemark. Foto: Heike Lorentz
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Das Ehepaar Lorentz aus Niedersachsen liebt Schwibbögen und das Erzgebirge - aber auch Hunde. Nachdem ihr Schäferhund Balou gestorben ist, sollte sein Nachfolger unbedingt ein Erzgebirger sein. Nun ist "Socke" aus Olbernhau ihr Begleiter. Der Welpe wurde umgehend auch mit Schwibbögen konfrontiert - verschlief den Vortrag allerdings komplett.
Olbernhau/Stollberg. Als Heike Lorentz den Welpen das erste Mal im Arm hielt, musste sie eine Freudenträne verdrücken. Nicht nur, weil nun endlich wieder ein Hund zur Familie gehört, sondern auch, dass es gerade dieser Hund ist. Denn schon lange war für Heike und Wolfgang Lorentz klar, dass der nächste Vierbeiner einer aus ihrer Lieblingsregion, dem Erzgebirge sein sollte. Nun ist es ein waschechter Olbernhauer geworden.
Aber von vorn: Heike Lorentz brachte vor 40 Jahren ihre Liebe zum Vierbeiner mit in die Ehe. "Wir hatten immer Hunde", sagt Wolfgang Lorentz. Erstaunliche 21 Jahre lang habe sie ein kleiner Mischlingsterrier begleitet, zeitweise parallel habe man dann schon eine Schäferhündin gehabt. Zuletzt war es Schäferhund Balou, der die Familie begleitete - aber zuletzt sehr krank war und mit 14 Jahren eingeschläfert werden musste.
Bislang kamen ihre Hunde aus dem Tierheim
Das war im März 2022. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie schon lange Kontakte geknüpft, wie sie zu Balous Nachfolger kommen könnten. Denn erstmals sollte es kein Hund aus dem Tierheim sein. "Wir haben die Hunde immer aus dem Tierheim geholt, um ihnen ein schönes Zuhause zu geben", erklärt Wolfgang Lorentz. Allerdings seien die Tiere, auch durch ihr unbekanntes Vorleben, nicht unbedingt kindergeeignet gewesen. Balou beispielsweise habe man immer auf Distanz zu den Enkeln halten müssen. Darum sei die Entscheidung gefallen, den nächsten Hund von klein auf selbst aufziehen zu wollen.
Den Kontakt zu einem Züchter ins Erzgebirge bekamen sie schon vor vielen Jahren, als sie einen runden Geburtstag von Heike Lorentz im Erzgebirge feierten, ihrem Balou aber diesen Stress ersparen wollten. Damals suchten und fanden sie eine geeignete Hundepension, in der sie ihren Hund später noch zweimal unterbrachten, wenn es im Zusammenhang mit ihrer Wanderausstellung "Schwibbögen am Ortseingang" notwendig war. Als sie dann erfuhren, dass Inhaber Falko Zoll selbst züchtet, war die Entscheidung schnell gefallen, wo der künftige Hund herkommen soll und dass es ein Labrador Retriever werden wird.
"Die braunen Winzlinge sahen alle gleich aus"
Dass er "Socke" heißen würde, erzählten sie schon Ende November bei einem Besuch der Stollberger Schwibbogenausstellung. Den Name hatte sich Heike Lorentz ausgedacht - in Anlehnung an die Erzgebirgssocke eines Jahnsdorfer Unternehmens. Ende November wussten sie allerdings nur, dass bei Falko Zoll ein Wurf ansteht, geboren waren die Jungen noch nicht.
Nachdem aber im Dezember der Anruf kam, dass es vier männliche und vier weibliche Welpen gibt, setzten sie sich sofort ins Auto und fuhren an einem Tag reichlich 800Kilometer, um die Jungen in Augenschein nehmen zu können. Welcher damals ihr "Socke" war? "Keine Ahnung", sagt Wolfgang Lorentz. "Die braunen Winzlinge sahen alle gleich aus."
Für Schwibbögen interessiert sich "Socke" noch nicht
Auch die Abholaktion des Welpen brachten sie an einem Tag hinter sich. "Wir wissen dadurch jetzt schon, dass ,Socke' gut fahrtauglich ist. Unseren vielen Fahrten ins Erzgebirge steht also nichts im Wege", erklärt Wolfgang Lorentz.
Auf dem Heimweg legten sie noch einen Stopp in Oederan ein, weil der Johanngeorgenstädter Schwibbogenexperte Harald Teller gerade an diesem Tag dort im Museum sprach. "Socke" hätte somit die Chance nutzen können, etwas über das Hobby von Frauchen und Herrchen zu erfahren - er aber zog es vor, den gesamten Vortrag zu verschlafen.
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Das Ehepaar Lorentz aus Niedersachsen liebt Schwibbögen und das Erzgebirge - aber auch Hunde. Nachdem ihr Schäferhund Balou gestorben ist, sollte sein Nachfolger unbedingt ein Erzgebirger sein. Nun ist "Socke" aus Olbernhau ihr Begleiter. Der Welpe wurde umgehend auch mit Schwibbögen konfrontiert...