Tommy Freundlich Horsemanship

Tommy Freundlich Horsemanship Pferdetraining mit Herz und Verstand
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Reiten aus der Biomechanik des Pferdes mein Blick daraufWenn ich mit Pferden arbeite, dann denke ich nicht zuerst an Lek...
03/10/2025

Reiten aus der Biomechanik des Pferdes
mein Blick darauf

Wenn ich mit Pferden arbeite, dann denke ich nicht zuerst an Lektionen, Prüfungen oder schöne Bilder von außen.
Ich denke an den Körper des Pferdes. An Knochen, Muskeln, Sehnen, an das, was es stark macht und gleichzeitig verletzlich.

Denn Biomechanik ist für mich nichts Abgehobenes aus dem Lehrbuch, sondern die Grundlage für gesunde Partnerschaft.
Das Pferd ist kein „Tragetier“
Von Natur aus ist der Rücken des Pferdes nicht dafür gemacht, uns Menschen zu tragen. Es ist ein Lauftier, perfekt gebaut, um sich schnell, wendig und ausdauernd fortzubewegen. Setzen wir uns oben drauf, verändern wir sein Gleichgewicht und belasten Strukturen, die dafür eigentlich nicht vorgesehen sind.
Und genau da fängt für mich Horsemanship an:
Verantwortung zu übernehmen.

Training heißt: Tragkraft entwickeln
Wenn ich ein Pferd gymnastiziere, dann nicht, weil es „schöner aussehen“ soll, sondern weil es lernen muss, wie es meinen Körper im Einklang mit seinem eigenen trägt.
Die Hinterhand muss kräftiger werden, um Last aufzunehmen.
Der Rücken muss loslassen, damit er schwingen kann.
Der ganze Körper soll ins Gleichgewicht kommen, nicht nur für heute, sondern für viele Jahre.

Der Reiter ist Teil der Gleichung
Auch wir Reiter sind biomechanisch gesehen Teil des Systems. Sitze ich schief, klemme ich, halte ich fest, dann spürt das Pferd das sofort. Es kompensiert, verspannt, stolpert vielleicht.
Darum arbeite ich genauso an meinem eigenen Körper wie am Pferd: Balance, Gefühl, Losgelassenheit.

Eine einfache Grundübung: Übergänge reiten
Wenn ich nach der Biomechanik arbeite, fange ich fast immer mit einer simplen, aber sehr wirksamen Übung an: Übergänge.

Warum?
Sie aktivieren die Hinterhand, weil das Pferd mehr Last aufnehmen muss.
Sie mobilisieren den Rücken, weil das Pferd zwischen Vorwärts und Zurückschwingen lernt.
Sie verbessern das Gleichgewicht, weil das Pferd lernt, sein Gewicht zu sortieren.

So kannst du starten:
Reite auf einer großen gebogenen Linie, z. B. Zirkel.
Wechsel zwischen Schritt und Trab, ruhig alle paar Tritte.
Achte darauf, dass dein Pferd nicht eilig in den Trab „fällt“, sondern bewusst aus dem Hinterbein heraus antrabt.
Beim Zurück in den Schritt: Nicht ziehen! Lieber mit Sitz und Atmung einladen, Tempo rausnehmen, bis das Pferd von selbst zurückkommt.

Ziel: Viele kleine, saubere Übergänge, erst unregelmäßig, dann immer präziser.
Das Schöne ist: Diese Übung braucht keine Hilfsmittel, sie ist überall machbar und wirkt sofort positiv auf die Biomechanik des Pferdes.

Mein Fazit:
Reiten mit biomechanischem Verständnis bedeutet für mich:
Nicht nur das Pferd „schöner“ machen, sondern es gesünder machen.
Nicht nur die eigenen Ziele im Blick haben, sondern das Pferd als Partner achten.
Verstehen, dass jeder Schritt, jede Übung, jede Hilfe einen Einfluss auf die Muskulatur, Gelenke und Bewegungsabläufe hat.
Wenn wir das begreifen, wird Reiten zu etwas viel Größerem: zu echter Zusammenarbeit im Einklang mit der Natur des Pferdes.

Das Thema "Biomechanik" ist auch immer in meinen Kursen und auch in meinen Büchern vertreten. Wenn wir Pferde gesunderhalten möchten, kommen wir um das Verständnis der Biomechanik nicht herum.

Habt ihr euch schon mit diesem Thema beschäftigt?

Pferde mental stärkenTrainingsansätze für mehr ResilienzWas passiert, wenn ein Pferd sich gesehen fühlt?Wenn es spürt: „...
02/10/2025

Pferde mental stärken
Trainingsansätze für mehr Resilienz

Was passiert, wenn ein Pferd sich gesehen fühlt?
Wenn es spürt: „Du bleibst bei mir – auch wenn ich unsicher bin.“

Dieses Buch ist eine Einladung, Pferde nicht zu „trainieren“, sondern zu begleiten. Es zeigt, wie aus Unsicherheit Vertrauen wird. Wie kleine Rituale Ruhe schenken. Und wie mentale Stärke wächst – leise, aber kraftvoll – wenn wir bereit sind, nicht nur zu fordern, sondern zu fühlen.

Du erfährst:
- wie Pferde Emotionen verarbeiten – und warum sie so sensibel sind,
- was echte Resilienz bedeutet – und was sie mit Beziehung zu tun hat,
- wie du durch achtsames Training, klare Signale und stabile Rituale Sicherheit gibst,
- und wie du dein Pferd im Alltag, im Gelände, im Stress – und im stillen Miteinander stärken kannst.

Mit Beobachtungstipps, sanften Übungen, Reflexionsfragen – und viel Raum für das, was zwischen den Zeilen geschieht.

Für alle, die ihr Pferd nicht formen wollen – sondern begleiten.
Für alle, die glauben, dass mentale Stärke mit Verbindung beginnt.

Mentale Stärke entsteht nicht durch Druck – sondern durch Beziehung.
Dieses Buch zeigt, wie du dein Pferd mit Ruhe, Achtsamkeit und feinen Impulsen begleiten kannst. Wie aus Unsicherheit Gelassenheit wird. Und aus Gewohnheit Verbindung.

Du lernst:
- wie Pferde emotional lernen und reagieren,
- was Resilienz wirklich bedeutet – und wie du sie stärkst,
- wie du mit kleinen Übungen, Ritualen und ehrlichem Zuhören Sicherheit schaffst.

Für Menschen, die nicht mehr „trainieren“, sondern führen.
Leise, klar, gemeinsam.

Setze euch den Link zu meinem Buch in die Kommentare

Sie steht auf einer wunderschönen Blumenwiese, umgeben von ihren Freundinnen. Gemeinsam fressen sie das saftige grüne Gr...
01/10/2025

Sie steht auf einer wunderschönen Blumenwiese, umgeben von ihren Freundinnen. Gemeinsam fressen sie das saftige grüne Gras, die Sonne wärmt ihr Fell, und fröhlich galoppiert sie Seite an Seite mit den anderen über die Wiese. Das hohe Gras kitzelt an ihren Beinen, sie stößt leise Wiehrlaute aus, voller Freude über die Freiheit und die Weite. Schließlich wirft sie sich mit Schwung in das duftende, weiche Gras, wälzt sich darin und schließt die Augen, während die Düfte von Blumen und Erde sie einhüllen.

Ein dumpfes Poltern reißt sie aus der Wärme des Traumes. Die Bilder der Wiese verblassen, die Stimmen ihrer Freundinnen verstummen. Mit einem Blinzeln findet sie sich wieder in der engen Dunkelheit. Die Wände ihrer Box umgeben sie, hart und kalt. Ein stechender Geruch steigt ihr in die Nüstern, der Geruch ihres eigenen Urins. Langsam erhebt sie sich, schüttelt den Kopf und seufzt.

Ihre Box ist gerade so groß, dass sie sich drehen kann, in jede Richtung vielleicht zwei Schritte. Nicht mehr. Das Poltern wiederholt sich, dumpf und regelmäßig. Sie lauscht und erkennt es, es kommt von ihrer Nachbarin, drei Boxen weiter. Diese schlägt, wie jede Nacht, mit ihrem Huf gegen die Tür, in gleichmäßigen Abständen, als wolle sie die Stille zerbrechen.

Es ist noch dunkel. Kein Lichtstrahl dringt durch die kleinen Ritzen. Aus allen Ecken ist das schwere, tiefe Schnaufen anderer Pferde zu hören, ein Chor von Atemzügen, der die Nacht erfüllt. Sie senkt den Kopf, blinzelt in die Dunkelheit und wartet, auf den Morgen, auf das Futter, auf irgendetwas, das anders ist als dieses enge Jetzt.

Plötzlich flackert es, ein Summen durchzieht die Stille, und mit einem Schlag ist es nicht mehr dunkel. Kein warmes Leuchten wie die Sonne, die sie aus ihren Träumen kennt, sondern das grelle, kalte Licht der Röhren, die hoch oben an der Decke hängen. Ihr Nacken zuckt zusammen, die Augen kneifen sich, bis sie sich an das künstliche Leuchten gewöhnt.

Eins nach dem anderen klacken die Riegel der Boxentüren. Ein Mensch geht durch den Gang, ohne ein Wort, ohne einen Blick. Mit einem dumpfen Wurf landet eine Ladung Heu in ihrer Box. Der Staub kitzelt in der Nase, das Heu riecht trocken, abgestanden. Dann öffnet sich eine kleine Luke an der Wand, und ein Schwall Körner rasselt hinein.

Für einen Moment durchbricht das Schmatzen und Kauen die Stille. Von allen Seiten hört sie es – hastige Mäuler, die im Futter wühlen. Sie schiebt ihr Maul in das Heu, zieht hastig ein paar Halme heraus, kaut langsam, hört ihren eigenen Atem und die gleichmäßigen Kaulaute ihrer Nachbarn. Die Tristesse weicht einem gleichförmigen Klangteppich, einem monotonen Rhythmus aus Zähnen, Atemzügen, Schmatzen.

Doch in ihrem Inneren wächst etwas anderes, die Erwartung. Sie weiß, was kommt. Der Höhepunkt des Tages. Der Mensch, der das Futter gebracht hat, beginnt nun, eine Box nach der anderen zu öffnen. Immer wieder hört sie das Klirren des Metalls, das kurze Schnauben, die eiligen Schritte, wenn einer ihrer Gefährten hinausgeführt wird. Draußen, das weiß sie, wartet Luft. Licht. Bewegung.

Ihr Herz klopft schneller. Sie drängt sich an das Gitter, streckt den Hals, spitzt die Ohren. Jeder Schritt, den der Mensch macht, bringt ihn näher. Jede geöffnete Box lässt ihre Sehnsucht größer werden. Endlich ist sie an der Reihe. Das Tor schwingt auf, das Halfter legt sich um ihren Kopf, der Strick zieht sacht, und sie folgt.

Ein Strom frischer Luft trifft sie im Gang. Es ist nicht der Wind über einer Wiese, nicht der Duft blühender Blumen, aber es ist Luft, die nicht nach Stall riecht. Ihr Brustkorb hebt sich weit, sie atmet tief, als wolle sie diesen Moment festhalten.

Der Mensch führt sie hinaus auf den Paddock. Der Boden dort ist nicht weich und grün, sondern mit Matten ausgelegt, hart und glatt unter ihren Hufen. Sie bleibt einen Augenblick stehen, hebt den Kopf und blinzelt ins Licht des Tages. Keine Wiese, kein Gras. Nur ein umzäunter Platz.

Doch immerhin, sie ist draußen. Die anderen stehen auf ihren eigenen Paddocks, sie hört sie, sie sieht sie. Über den Zaun hinweg kann sie die Nüstern der Nachbarn erreichen, ein vorsichtiges Schnauben, ein kurzes Beschnüffeln. Für eine Stunde darf sie hier sein. Für eine Stunde atmet sie frische Luft, spürt andere Körper, wenn auch nur durch Gitter getrennt.
Und sie denkt nicht daran, dass die Stunde bald endet. Noch nicht. Sie hält fest an dem, was sie jetzt hat: den Wind, den Blickkontakt, den Hauch eines Zusammengehörens über den Zaun.

Die Stunde vergeht, ohne dass sie es merkt. Erst langsam, dann schneller, rinnt sie ihr durch die Hufe wie feiner Sand. Sie steht da, hebt den Kopf in den Wind, lauscht dem gedämpften Schnauben der anderen, doch schon ahnt sie, was folgt.
Der Mensch kommt zurück. Seine Schritte sind gleichmäßig, nüchtern. Kein Wort, kein Zögern. Der Strick wird wieder eingehakt, die Hand zieht, und sie folgt, gehorsam, so wie sie es gelernt hat.

Ein letzter Blick über den Zaun, ein letztes Berühren der Nüstern, dann schließt sich die Welt wieder hinter ihr. Der Gang riecht nach Staub und Eisen, nach immergleicher Routine. Ihre Hufe hallen dumpf auf dem Beton, und vor ihr öffnet sich das Tor zu dem engen Raum, der ihr Zuhause genannt wird.

Die Box empfängt sie wie ein Käfig. Der Geruch ist derselbe wie am Morgen, schwer, feucht, unvermeidlich. Sie dreht sich einmal, legt sich schließlich hin, nicht aus Müdigkeit, sondern weil es nichts anderes gibt, was sie tun könnte.

Die Röhren oben surren, werfen ihr blasses, kaltes Licht in den Raum. Es hat nichts mit Sonne zu tun, nichts mit dem warmen Gold aus ihrem Traum von der Wiese. Sie schließt die Augen, aber das Licht brennt weiter, durch die Lider hindurch, als wolle es ihr selbst das Träumen verwehren.

Von draußen hört sie das Poltern der Nachbarin, immer wieder, gleichmäßig. Ein Takt, der die Enge unterstreicht. Von allen Seiten kommen Atemzüge, Schmatzen, ein vereinzeltes Schnauben – Geräusche, die nicht wärmen, sondern nur daran erinnern, dass jeder hier allein ist, hinter Gittern.

Sie seufzt, legt den Kopf auf den Boden. Für einen Augenblick spürt sie noch den Hauch der Luft auf ihrem Fell, die Erinnerung an den Zaun, an die Nüstern der anderen. Dann bleibt nur die Sehnsucht.

Und während sie langsam ins Dämmern fällt, träumt sie sich zurück, hinaus auf die Wiese, zu ihren Freundinnen, in das hohe, duftende Gras, das sie trägt und umfängt wie eine Umarmung, die es in dieser Welt nicht gibt.

Ende erster Teil

Ich lasse es einfach mal so stehen

Krank!!!Leider scheint es etwas tiefer zu sitzen und muss daher alle Termine für die nächsten zwei Wochen absagen 🙈🤧Ihr ...
30/09/2025

Krank!!!

Leider scheint es etwas tiefer zu sitzen und muss daher alle Termine für die nächsten zwei Wochen absagen 🙈🤧

Ihr bekommt noch eine separate Nachricht von mir.
Es tut mir leid, aber meine Gesundheit geht vor.
Werde Ersatztermine vergeben !

Euer Tommy

Wissenschaft trifft Pferd – Fakten statt Mythen?Ein Buchtipp „The horse will tell you.“ – Pferde sprechen, wenn wir lern...
30/09/2025

Wissenschaft trifft Pferd – Fakten statt Mythen?

Ein Buchtipp

„The horse will tell you.“ – Pferde sprechen, wenn wir lernen zuzuhören. Dieses Buch zeigt, wie Gefühl und Wissenschaft zusammenfinden, um Horsemanship fair, klar und pferdegerecht zu gestalten.
Klar in kurzen Inhalten erklärt.
Was zunächst Trocken anfängt wird von Seite zu Seite verständlicher.

✅ Was dich in diesem Buch erwartet:
Evidenzbasiertes Horsemanship: Warum Studien zu Verhalten, Lernen, Stress und Biomechanik wichtig sind.
Lerntheorie verständlich erklärt: Klassische & operante Konditionierung, Verstärkung, Timing.
Stress erkennen & vermeiden: Von Herzfrequenzvariabilität bis Körpersprache.
Sozialverhalten & Führung: Warum Pferde Vertrauen suchen – nicht Dominanz.
Biomechanik & Ausrüstung: Wie Sattel, Gebiss & Haltung die Gesundheit beeinflussen.
Kommunikation & Wahrnehmung: Körpersprache lesen, Signale klar geben.

Den Link zum Buch findest du in den Kommentaren 🤠

Heute erster Kurstag bei der Hülseburger SchlossreiterMorgen kommen noch mehr Bilder.Danke den 12 Teilnehmern mit ihren ...
27/09/2025

Heute erster Kurstag bei der Hülseburger Schlossreiter
Morgen kommen noch mehr Bilder.

Danke den 12 Teilnehmern mit ihren tollen Pferden und dem Wettergott der ein einsehen hatte 🤠

Vertrauen ist ein Geschenk.Ein Pferd schenkt es nicht leichtfertig – es prüft, fühlt, beobachtet.Wenn es sich öffnet, is...
27/09/2025

Vertrauen ist ein Geschenk.

Ein Pferd schenkt es nicht leichtfertig – es prüft, fühlt, beobachtet.
Wenn es sich öffnet, ist das ein Akt tiefster Hingabe.
Doch dieses Vertrauen kann zerbrechen,
leise, fast unbemerkt – durch Härte, Ungeduld oder Gleichgültigkeit.

Wer das Vertrauen eines Pferdes missbraucht, verliert mehr als nur ein Tier, das „nicht funktioniert“.
Er verliert eine Seele, die bereit war, mitzugehen.
Denn ein Pferd vergisst nicht, wie man es behandelt hat.
Es erinnert sich an jede raue Hand, jeden lauten Ton, jede unsichere Begegnung.

Respekt beginnt dort, wo der Mensch aufhört zu fordern
und anfängt zuzuhören.
Ein Pferd schuldet uns nichts.
Wir sind es, die uns dieses Vertrauen jeden Tag neu verdienen müssen.

Feines Reiten, starke Partnerschaft
https://amzn.eu/d/8aYQn6s

Pferde mental stärken – Trainingsansätze für mehr ResilienzZu dem gestrigen Thema habe ich auch ein Buch 🤠Ein praktische...
25/09/2025

Pferde mental stärken – Trainingsansätze für mehr Resilienz

Zu dem gestrigen Thema habe ich auch ein Buch 🤠

Ein praktischer Leitfaden für pferdegerechtes Training, Vertrauensarbeit und emotionale Stabilität.
Wie reagieren Pferde auf Stress? Was bedeutet Resilienz beim Pferd? Und wie lässt sich Gelassenheit gezielt trainieren, ohne Druck, ohne Überforderung, aber mit echter Verbindung?
Dieses Buch richtet sich an Reiter, Trainer und Pferdehalter, die ihr Pferd nicht nur ausbilden, sondern begleitenmöchten. Es zeigt, wie mentale Stärke entsteht, durch Sicherheit, Rituale, feine Körpersprache und echtes Zuhören.

📘 Du lernst:
wie du mentale Resilienz beim Pferd nachhaltig stärkst,
wie du Stresszeichen früh erkennst, bevor Verhalten kippt,
wie du mit Atemübungen, Gelassenheitsarbeit und klarer Kommunikation Vertrauen aufbaust,
wie du alltägliche Herausforderungen wie Verladen, Hufschmied oder Ausritte stabil meisterst,
und wie du dabei selbst ruhiger, klarer und präsenter wirst.
Mit sanften Übungen, Wochenplänen, Reflexionsfragen, Fallgeschichten und einer Fülle an praktischen Impulsen – ideal für alle, die sich für Pferdeverhalten, pferdegerechtes Training, Natural Horsemanship, Achtsamkeit und Beziehung im Reitsport interessieren

Setze den Link zum Buch in die Kommentare.

Liebe Grüße

SeelenpferdManchmal begegnet man einem Pferd, das mehr ist als ein Gefährte. Ein Pferd, das nicht nur dein Herz berührt,...
23/09/2025

Seelenpferd

Manchmal begegnet man einem Pferd, das mehr ist als ein Gefährte.
Ein Pferd, das nicht nur dein Herz berührt, sondern ein Teil davon wird. Ein solches Pferd nennt man Seelenpferd. Für mich warst du dieses Pferd, Lu.

Du warst mehr als Hufschlag und Atem, mehr als Muskeln und Fell. Du warst mein Spiegel, meine Zuflucht, meine Freude.
Mit dir fühlte sich die Welt leichter an, als ob alles für einen Moment im Gleichklang wäre. Oft reichte ein Blick in deine Augen, und ich wusste, dass du mich verstanden hast, ohne Worte, ohne Zweifel, ohne Grenzen.

Deine Zeit auf dieser Erde war viel zu kurz. Nur neun Jahre durftest du hier sein, und doch hast du in dieser kurzen Spanne Spuren hinterlassen, die bleiben werden, solange ich atme.
Dein Abschied war schmerzhaft, so plötzlich und endgültig, dass er eine Leere hinterließ, die nichts füllen kann.

Und doch bist du nicht fort. Du lebst in meiner Erinnerung, in den leisen Bildern, die sich in mein Herz gebrannt haben. In dem Gefühl, wenn ich den Wind über die Weide streichen sehe, oder wenn ich den Duft von Stroh und Leder einatme. In den Träumen, in denen du wieder neben mir stehst.

Vielleicht ist das Seelenpferd genau das: ein Stück von uns, das weiterlebt, auch wenn der Körper längst gegangen ist. Du warst mein Seelenpferd, Lu. Du wirst es immer bleiben. Und solange meine Seele atmet, wird deine darin weiterwiehern.

„Zahlen, schweigen, schlucken, der bittere Alltag im Pferdestall ?“ Es gibt Situationen im Stallalltag, die einen innerl...
21/09/2025

„Zahlen, schweigen, schlucken, der bittere Alltag im Pferdestall ?“

Es gibt Situationen im Stallalltag, die einen innerlich zerreißen. Man sieht Dinge, die nicht so laufen, wie sie sollten, sei es bei der Haltung, bei der Fütterung, im täglichen Ablauf oder bei vertraglichen Abmachungen.
Und doch bleibt man oft still. Nicht, weil man nichts zu sagen hätte, sondern weil die Worte im Hals stecken bleiben. Denn da ist diese unausgesprochene Hierarchie: Der Stallbetreiber am längeren Hebel, wir Einsteller in der Rolle derjenigen, die „nehmen müssen, was da ist“.

Dabei wird oft vergessen, dass wir eigentlich zahlende Kunden sind. Kunden, die für eine Dienstleistung bezahlen und zwar nicht für irgendeine, sondern für die Versorgung unserer Pferde, unserer Partner, die uns am Herzen liegen. In jeder anderen Branche würde man erwarten, dass man als Kunde ernst genommen wird, dass Feedback willkommen ist und dass ein Anbieter Interesse daran hat, seine Kunden zu behalten. Doch im Stall scheint das häufig nicht zu gelten. Es wirkt manchmal so, als hätten die Betreiber es gar nicht nötig, auf Wünsche oder berechtigte Sorgen einzugehen.

Genau diese Diskrepanz macht die Situation so frustrierend: Auf der einen Seite die Verantwortung fürs Pferd, auf der anderen Seite die Angst, durch Kritik das Einstellverhältnis aufs Spiel zu setzen. Man schluckt Dinge herunter, redet sich ein, es sei schon nicht so schlimm, oder findet sich mit Umständen ab, die man eigentlich nie akzeptieren wollte. Und je länger das andauert, desto größer wird das Gefühl der Ohnmacht.

Es bleibt dieser schale Nachgeschmack: dass es in vielen Ställen keinen offenen Austausch auf Augenhöhe gibt. Dass man nicht als Kunde wahrgenommen wird, sondern eher als „Störenfried“, sobald man Dinge anspricht. Dass es weniger um Vertrauen und Respekt geht, sondern darum, möglichst reibungslos zu funktionieren. Und das hinterlässt Frust – und die bittere Frage, warum man als zahlender Kunde oft so wenig Gewicht hat.

In diesem Post steck eigene Erfahrung wie auch viele Kundengespräche.
Auch ich muss oft schlucken, weil einfach keine Alternativen gibt.
Es gibt natürlich auch ganz viele positive Beispiele, bei denen eine gute Kommunikation möglich ist und der Betreiber bemüht ist, seinen Kunden, den Pferden wie auch den Menschen alles zu bieten.

Wie sieht es bei euch aus, hätte an dieser Stelle gefragt, nur leider werden wenige hier schreiben, dass es bei ihnen wie in diesem Post läuft. Denn der Betreiber liest vielleicht mit...

Sehr gern könnt ihr diesen Beitrag teilen.

21/09/2025

Falls du glaubst, dass du zu klein bist, um etwas zu bewirken, dann versuche mal zu schlafen, wenn eine Mücke im Raum ist.

Dalai Lama

Bodenarbeit, Leiten statt DominierenEine Kurzgeschichte Die Luft war frisch an diesem Morgen. Im Roundpen stand Lucienne...
20/09/2025

Bodenarbeit, Leiten statt Dominieren
Eine Kurzgeschichte

Die Luft war frisch an diesem Morgen. Im Roundpen stand Lucienne, eine junge, aufmerksame Schülerin, mit Barnie, dem Wallach von Tommy. Der Braune ließ seinen Blick über die Umgebung schweifen, schnaufte tief aus und schien sich noch nicht so ganz sicher zu sein, was heute von ihm erwartet wurde.
Tommy stand entspannt an der Bande und beobachtete die beiden mit einem zufriedenen Lächeln.

„Lucienne, heute geht es um Führung. Nicht um Dominanz. Weißt du, was der Unterschied ist?“

Lucienne überlegte kurz. „Führen heißt, dass ich Barnie eine Richtung vorgebe. Dominieren wäre, ihn zu zwingen, oder?“

Tommy nickte. „Ganz genau. Gute Führung bedeutet, dass dein Pferd dir folgt, weil es dir vertraut, nicht weil es Angst vor dir hat. Aber und das ist wichtig, gute Führung heißt nicht, dass du alles erlaubst. Ein Pferd braucht Regeln, sonst übernimmt es die Führung. Und dann hast du ein 600-Kilo-Tier, das entscheidet, wo es langgeht.“

Lucienne schmunzelte und tätschelte Barnies Hals. „Also freundlich, aber bestimmt?“

Tommy grinste. „Genau das. Dann fangen wir an.“

1. Nähe und Aufmerksamkeit – Wer führt wen?
Lucienne stand mit Barnie in der Mitte des Roundpens, das Führseil hing locker. Doch Barnie war mehr mit seiner Umgebung beschäftigt als mit ihr, seine Ohren drehten sich in alle Richtungen, und ab und zu machte er einen kleinen Schritt zur Seite.

Tommy beobachtete das einen Moment lang.
„Er achtet nicht auf dich. Wenn du jetzt losgehst, läuft er mit?“

Lucienne zuckte mit den Schultern. „Ich denke schon…“

„Teste es.“
Lucienne machte einen Schritt vorwärts, doch Barnie blieb stehen. Erst als sie ein wenig am Seil zog, folgte er zögernd.

Tommy schüttelte den Kopf. „Da haben wir’s. Gerade führst nicht du Barnie, sondern er wartet ab, ob es sich lohnt mitzukommen.“
Er trat näher. „Ein Pferd, das dich respektiert, wartet nicht erst auf Druck. Es achtet auf deine Körpersprache und folgt freiwillig. Also, probier’s nochmal, diesmal mit mehr Energie im Körper, aber ohne am Strick zu ziehen.“

Lucienne atmete tief durch, richtete sich auf, machte einen bewussten Schritt vorwärts und diesmal folgte Barnie sofort, ohne dass sie ziehen musste.
„Ja! Genau das wollen wir. Du hast ihm eine klare Richtung vorgegeben, ohne Druck, aber mit einer deutlichen Absicht.“

2. Regeln setzen – Abstand und Kontrolle
„Okay, jetzt schauen wir mal, wie Bernie mit persönlichen Grenzen umgeht. Stell dich hin und sieh, ob er in deine Wohlfühlzone tritt.“

Lucienne blieb stehen. Erst stand Barnie brav, doch nach ein paar Sekunden machte er einen Schritt näher.
Tommy grinste. „Da hast du’s. Er fragt, ob er kommen darf. Und wenn du nichts tust, wird er es sich selbst erlauben.“

Lucienne runzelte die Stirn. „Aber er ist doch brav…“

„Ja, jetzt. Aber wenn du ihm heute erlaubst, in deine Blase zu treten, erlaubt er sich morgen, dich aus dem Weg zu schieben. Es fängt immer im Kleinen an.“
Tommy ließ Lucienne eine sanfte Korrektur üben: Sobald Barnie zu nahe kam, hob sie leicht die Hand und schickte ihn einen Schritt zurück.
„Nicht grob, nur klar. Er soll verstehen, dass du deinen Raum bestimmst – nicht er.“
Barnie zögerte einen Moment, trat dann aber brav wieder zurück.
„Perfekt. Du hast ihm eine Regel gesetzt, ohne Druck, ohne Wut, einfach durch eine klare Grenze.“

3. Richtung geben, nicht zwingen – Das Pferd bewusst lenken
„Jetzt testen wir, ob er dir wirklich folgt oder ob er sich nur mitziehen lässt.“

Lucienne begann, Barnie im Schritt durch das Roundpen zu führen. Beim ersten Richtungswechsel zog sie leicht am Strick – Barnie drehte sich um, aber nur, weil sie ihn physisch bewegte.
Tommy hielt sie an. „Dreh ihn mal ohne Seil. Nur mit deiner Körpersprache.“

Lucienne atmete tief durch, drehte sich bewusst in die neue Richtung und verstärkte das Signal mit einem leichten Wink der Hand. Und tatsächlich – Barnie drehte brav mit, ohne dass sie ziehen musste.

„Ja! Merkst du, wie sich das ganz anders anfühlt?“
Lucienne nickte begeistert. „Ja! Er folgt mir wirklich, anstatt dass ich ihn bewege!“

4. Grenzen mit Bewegung setzen – Das Pferd achten lassen
Jetzt ließ Tommy Lucienne Barnie ein bisschen flotter antreiben, aber mit klaren Regeln:
• Er sollte vorwärts gehen, ohne zu trödeln.
• Er sollte anhalten, wenn sie stehen bleibt.
• Er durfte nicht drängeln oder sich auf sie stützen.
Beim ersten Versuch ließ Barnie sich Zeit. Lucienne musste noch etwas aktiver in ihrer Körpersprache werden.

„Nicht bitten. Entscheide.“

Sie richtete sich auf, gab ein energischeres Signal mit der Schulter – und prompt reagierte Barnie schneller.
„Da hast du’s. Führen heißt nicht, dass du immer mehr tun musst – sondern, dass du klar bist, sodass dein Pferd weniger fragen muss.“

5. Der ultimative Test – Führstrick loslassen
Zum Abschluss ließ Tommy Lucienne den Strick über Barnies Hals legen.
„Jetzt testen wir, ob er wirklich auf dich achtet oder nur dem Seil folgt.“

Lucienne atmete tief durch, richtete sich auf und machte einen Schritt vorwärts – ohne den Strick.
Barnie hob die Ohren, zögerte kurz – und ging dann brav mit.
Lucienne lachte begeistert. „Er folgt mir wirklich!“

„Ja, weil du ihn geleitet hast – nicht durch Kraft, sondern durch Klarheit.“

Fazit – Führen mit Respekt, nicht mit Zwang
Lucienne streichelte Barnie den Hals, der sich zufrieden abschnaubte.
„Ich hätte nicht gedacht, dass so kleine Dinge so viel ausmachen.“

Tommy nickte. „Gutes Horsemanship ist unsichtbar. Die besten Führer sind die, die ihr Pferd nicht kontrollieren müssen – weil sie so klar sind, dass ihr Pferd freiwillig folgt.“

Lucienne lachte. „Also klare Signale, aber mit Respekt und ohne Härte?“
Tommy grinste. „Genau. Denn ein Pferd mit Regeln ist kein unterdrücktes Pferd – sondern ein sicheres Pferd, das weiß, woran es ist. Und genau das hast du heute erreicht.“

Barnie schnaubte zufrieden ab, ließ den Kopf sinken – und folgte Lucienne ohne Seil zum Ausgang des Roundpens.
Heute hatte sie nicht nur gelernt, wie man ein Pferd führt – sondern auch, wie wichtig klare, aber faire Regeln sind.

Ende

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Feines Reiten starke Partnerschaft

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