10/05/2025
Die hier beschriebene Magendrehung ist die Horrorvorstellung aller Hundebesitzer, da sie, zu spät erkannt, zum Tode führen kann. Besonders gefährdet sind Jagdhunde, da sie einen tiefen Brustkorb und somit viel Raum an der Stelle haben. Symptome sind, wie im Artikel beschrieben: Streß, starkes Speicheln, vergebliche Versuche sich zu übergeben und sehr stark angespannter Bauch. Wenn man sich nicht sicher ist, sollte der Hund immer als Notfall beim Tierarzt vorgestellt werden. Besser einmal zu viel, als zu wenig.
Langhaar-Collie Johnny wurde uns in den späten Abendstunden als akuter Notfall vorgestellt. Er war unruhig, zeigte Würgen ohne Erbrechen und einen prall gespannten Bauch – deutliche Anzeichen für eine Magendrehung. Das Röntgenbild ließ keinen Zweifel: Gastric Dilatation Volvulus (GDV) wie die Magendrehung inzwischen bezeichnet wird – eine dramatische und lebensbedrohliche Situation.
Bei einer GDV bläht sich der Magen nicht nur massiv auf, sondern verdreht sich zusätzlich um die eigene Achse. Die Folge: die Blutversorgung wird unterbrochen, Organe werden geschädigt – jede Minute zählt.
Johnny wurde umgehend notoperiert. Wir konnten in der Operation den Magen zurückdrehen, entgasen und fixieren. Er überstand den Eingriff ohne Komplikationen – keine ventrikulären Extrasystolen, keine Kreislaufentgleisung, wie es leider so oft der Fall ist – ein Bilderbuchverlauf nach einer potenziell tödlichen Diagnose.
Nur zwei Tage später verließ Johnny unsere Klinik bereits wieder. Ein Notfall, der dank schneller Reaktion seiner Besitzer ein gutes Ende fand.