25/06/2025
Ein großartiger Artikel von der Kollegin Tierheilpraxis Franzisca Flattenhutter - Augsburg 🩷
So einfach, wie sich viele das Ausleiten vorstellen, ist es nämlich heutzutage oft leider garnicht mehr
Die Tiere bekommen schon in ganz jungen Jahren so viel Zeug verabreicht bis hin zum tollen extra auf diese Rasse entwickelten Futter, das gar nicht denaturiert und künstlich ist, worauf ein kaum entwickelter und schon durch diverse Wurmkuren, Impfungen und Zeckenmittel belasteter Organismus halt auch nichts mehr entgegenzusetzen hat. So ein Darm braucht übrigens Bakterien, um zu funktionieren. Woher soll er die denn bekommen, wenn alles gleich mal niedergemetzelt wird
Allergien, permanente Verdauungsprobleme und Unverträglichkeiten, bis hin zu Verhaltensauffälligkeiten durch Schmerzen oder Wahrnehmungsstörungen sind oft - leider in der Regel sogar - die Folge
Der gesunde Menschenverstand hilft hier ungemein. Kritisches Hinterfragen wäre schon ein richtig guter Anfang, denn der Standardsatz, dass das Tier völlig überzüchtet sei und es daran liegt, glaubt inzwischen leider auch Keiner mehr.
Selbst die Strassenhunde und Bauernhofkatzen zeigen derartige Symptome.
Warum wohl??
Schaut einfach öfter mal bei der Franzisca rein
Aufklärung hilft verstehen 💖
Hach, was wär das Leben schön, wenn man sich nicht entscheiden, sich nicht klar positionieren müsste. Wenn man zwei „Herren“ dienen könnte, auch in Sachen Gesundheit - und weiter allen Standards der konventionellen (Tier-)Medizin folgen und die Naturheilkunde und Homöopathie begleitend einsetzen könnte, weil der Ruf nach ganzheitlicher Therapie doch gerade so laut geworden ist.
Konzepte der „Ausleitung“ versprechen ein solches Rundum-Sorglos-Miteinander zweiter therapeutischer Disziplinen, die sich in vielen Prinzipien grundlegend widersprechen: Da sollen mit einigen Insider-Tricks und Kniffen, standardisierten Entgiftungskonzepten oder einzelnen vehementen Arzneimittelimpulsen mögliche Schäden abgemildert werden, ohne den ausgetretenen Pfad von „So macht man das halt“-Schemata zu verlassen.
💉 „Klar impfe ich meinen Hund jährlich fünffach. Mein Tierarzt hat gesagt, dass man das muss. Aber ich gebe danach immer eine Thuja, und die leitet das ja dann aus.“
💊 „Nach der Wurmkur zeigt mein Tier immer Durchfall und Erbrechen. Beim nächsten Mal versuche ich es mit Nux vomica, vielleicht hilft das ja.“
🍗 „Wenn ich jetzt immer Okoubaka zum Futter gebe - kann ich dann Probleme im Verdauungstrakt verhindern und auch auf ein günstigeres 😊 in der Regel minderwertigeres Futter) wechseln?“
Die naturheilkundlichen „Mittelchen“, denen btw die sonst konventionell orientierten und naturheilkundlich eher unbedarften Tierhalter sonst ausgesprochen wenig Vertrauen schenken, sollen richten, was in der Vergangenheit gründlich schief gelaufen ist. Und in der Zukunft erneut schief laufen wird, wenn auf die Mittelgabe nicht auch ein gründliches Umdenken erfolgt.
Denn nur so funktioniert ein ganzheitlicher Therapieansatz:
1️⃣ Genau hinsehen, welche Problematik, welche Symptomatik der Patient entwickelt hat.
2️⃣ Die Krankengeschichte nachvollziehen: Warum ist die Problematik entstanden? Wie sind die zeitlichen und auch kausalen Zusammenhänge? Was waren begünstigende Faktoren? Welche unterhaltenden Faktoren bestehen fort?
3️⃣ Störfaktoren weitgehend mindern und, wenn möglich, komplett entfernen. Und ja, das heißt sicherlich auch, 0815-Prophylaxe-Schemata gründlichst zu überdenken und nicht auf Teufel komm heraus alles in das geliebte Tier hineinzuballern, was der Markt so hergibt.
4️⃣ Alles dafür zu tun, dass die Gesundheit, die Lebenskraft und die Lebensqualität gefördert werden.
5️⃣ Sauber zu therapieren.
Wenn Erkrankungen durch Medikamentengaben hervorgerufen wurden - wir sprechen hier von so genannten Intoxikationen -, können viele Beschwerden abgemildert, viele Blockaden gelöst und viele Schädigungen geheilt werden, ja.
Dies allerdings erfordert eine umfassende, reflektierte und weitsichtige Therapie, die neben Erfahrungswissen und fachlicher Expertise auch ein gehöriges Maß an Mut und Empathie erfordert, um den Patienten wirklich einschätzen zu können und zu wissen, was man ihm (auch therapeutisch!) zumuten kann. Es ist illusorisch zu glauben, dass gravierende Schädigungen, die aufgrund intensiver Medikationen oder Prophylaxemaßnahmen (z.B. Impffolgen) durch drei Kügelchen hier und einer Bachblütenmischung aus dem Futterfachmarkt einfach weggehext werden können.
Unsere Expertin für kausale Zusammenhänge und Sherlock Holmes der Ursachentestung ist meine Kollegin Carmen von Tierheilpraxis und Tierkommunikation Carmen Goldstein, seit sagenhaften 11 Jahren an meiner Seite. Mit ihrer Unterstützung ist es mir schon oftmals gelungen, den roten Faden auch in den verzwicktesten Krankheitsfällen zu finden - und Lösungen zu entwickeln, die den anspruchsvollen tierischen Patienten vollumfänglich gerecht werden.