29/12/2024
Tipps für ein stressfreies Silvester mit Pferden
Für Pferde bedeutet der Jahreswechsel häufig Stress, denn die Geräusche hören sie nicht jeden Tag und können mitunter dazu führen, dass sie in Panik geraten. Dem kann mit entsprechender Planung vorgebeugt werden.
1. Aufstallen:
Für die meisten Pferde ist es am sichersten, sie in der Silvesternacht aufzustallen. Wenn die Möglichkeit besteht, auch bei Pferden, die sonst im Offenstall gehalten werden. Und: die Ruhe von älteren, erfahrenen Pferden kann sich positiv auf jüngere und nervöse Artgenossen auswirken.
2. Türen schließen:
Auch wenn es in der Silvesternacht nicht zu kalt sein sollte und Sie normalerweise eine Tür oder ein paar Fenster geöffnet lassen würden, in dieser Nacht sollte alles geschlossen werden, was möglich ist. Auch können Fenster mit Kartons von außen oder innen angebracht für Ruhe sorgen, denn auch die Lichter können den Pferden Angst machen. Während von außen kein Licht mehr eindringen kann, sollte es im Stall aber über Nacht brennen. Pferde können bei Licht besser sehen und es kann beruhigend wirken.
3. Musik spielen:
Viele Pferdehalter haben gute Erfahrungen damit gemacht, wenn Musik im Stall läuft. Nachweislich hat vor allem klassische Musik eine entspannende und beruhigende Wirkung auf die Vierbeiner. Aber auch das Radio kann in dem Fall gute Dienste leisten und am besten die Lautstärke etwas höher wählen.
4. Futter anbieten:
Nicht von ungefähr greifen Menschen bei Stress zum Essen, denn kauen beruhigt. Bei Pferden ist es nicht anders. Also an dem Tag mal alle Fünfe gerade sein lassen und ab 23.30 Uhr für ausreichend Heu in den Boxen sorgen.
5. Auspowern:
Auch wenn Sie es über die Weihnachtstage etwas ruhiger angehen lassen mit dem Training – vor und an Silvester sollte trainiert werden. Es muss nicht bis zur absoluten Erschöpfung geritten werden, aber die Pferde sollten sich an Silvester noch nicht an ihrer Box satt gesehen haben, denn die angestaute Energie kann sich schnell entladen, wenn die ersten Knallgeräusche ertönen.
6. Für Sicherheit sorgen:
Sowohl für die Paddocks, als auch die Ställe selber gilt: Alles auf ihre Sicherheit überprüfen. Allen voran bei Offenstallhaltung darauf achten, dass die Zäune ausbruchsicher sind.
7. Mit den Nachbarn reden:
Egal, ob Sie in einem ruhigen Gebiet oder in einem vielbebauten Wohngebiet Ihren Stall haben, auf jeden Fall sollten Sie zwischen den Jahren das Gespräch mit den Nachbarn suchen. Oft ist den Menschen weder bewusst, dass die Knallerei die Tiere in Panik versetzen könnte, noch denken sie überhaupt daran, dass ein Stall in der Nähe ist. Selbst wenn die Nachbarn darauf bestehen, zu Rakete & Co. greifen zu müssen, kann man sich im besten Fall auf eine gewisse Anzahl oder einen Zeitraum in dem geknallt wird einigen.
Im Notfall sind wir auch in der Silvesternacht für Sie erreichbar.
Wir wünschen Ihnen und den Pferden einen entspannten Jahreswechsel!
Ihr Praxisteam der Tierärztlichen Praxis für Pferde Dr. Nikola Vorwerk