Dr Benjamin Andreas Berk

Dr Benjamin Andreas Berk BrainCheck.Pet: All About The Fit. Tierärztliche Praxis für Neurologie
Schwerpunkt: Epilepsie So war mein Traumberuf: Tierarzt nicht weit.

Von Kindesbeinen an habe ich jedes noch so kleine Tier gepflegt, gehegt, verstehen und helfen wollen. Sp praktiziere ich nun als leidenschaftlicher Tierarzt und Neurowissenschaftler und betreibe Wissenschaft in der Veterinärneurologie an der Universität London. Im Rahmen einer multizentralen Studie in Europa untersuche ich die Wirksamkeit von diverser Neuro-Diäten und Nahrungsergänzungsmittel auf

die Epilepsie unserer Vierbeiner. Mit großer Begeisterung bin ich so auf die Epilepsie unserer Gefährten spezialisiert. Durch wissenschaftliche Ausflüge in die komparative Neuroonkologie der Humanmedizin konnte ich meine Fähigkeiten ausbauen und Kenntnisse in die Tiermedizin übertragen. Mein Wunsch ist es die Veterinärneurologie und - neurodiätetik maßgeblich zu definieren und voranzutreiben, und besonders neue Erkenntnisse in der Behandlung der Tierepilepsie zu liefern.

Große Kulleraugen 👀, flache Nase 👃 – Mops & Co. erobern unsere Herzen. 🐶❤️ Doch genau diese niedlichen Merkmale können g...
16/09/2025

Große Kulleraugen 👀, flache Nase 👃 – Mops & Co. erobern unsere Herzen. 🐶❤️ Doch genau diese niedlichen Merkmale können gefährliche Folgen haben.

👉 Eine neue Studie (Prodger et al. 2025) zeigt: Kurzköpfige Hunde haben ein deutlich höheres Epilepsie-Risiko durch erkennbare Hirnerkrankungen. 61,8 % der brachyzephalen Hunde mit Anfällen litten an struktureller Epilepsie – also klar nachweisbaren Veränderungen im Gehirn wie Fehlbildungen, Tumoren oder Entzündungen. Zum Vergleich: Nur 22,1 % bei Hunden mit normaler Schnauze. Besonders alarmierend: Selbst junge Hunde (6 Monate – 6 Jahre) mit eigentlich unauffälliger Untersuchung wiesen in 33,3 % eine versteckte Hirnerkrankung auf (Nicht-Kurznasen: 0 %!). 👉 Jeder dritte junge Mops oder Bulldogge mit scheinbar „idiopathischer“ Epilepsie hat in Wahrheit eine nachweisbare Ursache.

Die bittere Wahrheit: Brachyzephale Rassen leiden oft massiv an ihren Zuchtmerkmalen:

1️⃣Atemwege: Viele haben verengte Nasenlöcher, ein zu langes Gaumensegel oder deformierte Atemwege (BOAS = Brachycephales Obstruktives Atemwegssyndrom). Folge: Röcheln, Schnarchen, Atemnot – oft sogar in Ruhe. Manche Tiere kollabieren, weil sie nicht genug Luft bekommen.

2️⃣Hitzeempfindlichkeit: Kurznasen können kaum hecheln und überhitzen schnell. Schon moderate Temperaturen oder etwas Bewegung können zum lebensgefährlichen Hitzschlag führen. 🌡

3️⃣Augen: Die hervortretenden Kulleraugen wirken niedlich, sind aber extrem verletzlich. Hornhautgeschwüre, Entzündungen, Verletzungen oder dauerhafte Schmerzen sind häufig. Auch bei Katzen (z. B. Perser) führen die verkürzten Nasen zu Tränenfluss und chronischen Reizungen.

4️⃣Neurophysiologie: Durch die Kopfform entstehen Schädel- und Hirnfehlbildungen (Hydrozephalus = Wasserkopf, Chiari-ähnliche Malformation, Syringomyelie). Folgen: starke Schmerzen, Gleichgewichtsstörungen, Krampfanfälle. Gerade kleine Rassen wie Cavalier King Charles Spaniel oder Chihuahua sind oft betroffen.

5️⃣Wirbelsäule: Keilwirbel und andere Missbildungen der Wirbelsäule sind häufig, z. B. bei Französischen Bulldoggen. Diese führen zu Lähmungen, Inkontinenz oder chronischen Schmerzen.

6️⃣Geburt: Viele Hündinnen können aufgrund des unverhältnismäßig großen Kopfes und breiter Schultern der Welpen nicht mehr natürlich gebären. Kaiserschnitte sind zur Regel geworden – ein klarer Hinweis auf Qualzucht.

7️⃣Lebenserwartung: Studien zeigen, dass brachyzephale Hunde durchschnittlich deutlich kürzer leben (~8,6 Jahre) als Hunde mit normaler Schnauze (~12,7 Jahre).

👉 Die klare Empfehlung für Tierhalter & Tierärzte: Bei jedem brachyzephalen Hund mit epileptischen Anfällen sollte ein MRT und eine Liquoruntersuchung durchgeführt werden – selbst wenn er jung ist und klinisch „gesund“ wirkt. Denn genau hier lauern die versteckten Risiken. Lieber früh erkennen, als eine behandelbare Ursache zu übersehen. 🧠🔎

📑 Rechtlicher Rahmen – Qualzucht

🇩🇪Deutschland: § 11b Tierschutzgesetz verbietet Zucht, wenn Nachkommen Schmerzen, Leiden oder Schäden erleiden. Dennoch werden Mops, Französische Bulldogge & Co. weiter massenhaft gezüchtet.

🇳🇱Niederlande: Seit 2019 ist die Zucht von Hunden mit Nasenlänge < 1/3 der Kopflänge verboten. Messung der Schnauze ist Pflicht.

🇳🇴Norwegen: 2022 urteilte ein Gericht, dass die Zucht von Englischen Bulldoggen und Cavalier King Charles Spaniels verboten wird, weil diese Rassen „überzüchtet und krank“ sind. Nur Kreuzungsprogramme zur Verbesserung der Gesundheit sind noch erlaubt.

🇦🇹Österreich: Hier sind nicht nur Zucht, sondern auch Import und Ausstellung von Qualzuchten untersagt. Verbotene Merkmale sind u. a. Atemnot, hervortretende Augen, Unfähigkeit zur Geburt oder neurologische Symptome.

👉 Das zeigt: Immer mehr Länder handeln konsequent gegen Qualzucht. Deutschland hinkt noch hinterher, bis dahin muss der Tierarzt Farbe bekennen.

💬 Deine Geschichte zählt! ❗️❤️

Hast du selbst eine Kurznase? 🐾 Liebst du sie über alles, kämpfst aber mit Atemnot, Augen-OPs oder Anfällen? Teile eure Geschichte in den Kommentaren oder unter dem Hashtag . Gemeinsam geben wir den Tieren eine Stimme – für eine Zukunft, in der Gesundheit endlich wichtiger ist als Optik. 💪❤️

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🔍   – Fachbegriffe einfach erklärt! ⭐️Heute klären wir: „{BEGRIFF}“ basierend anhand der Fachliteratur, leicht verständl...
13/09/2025

🔍 – Fachbegriffe einfach erklärt!

⭐️Heute klären wir: „{BEGRIFF}“ basierend anhand der Fachliteratur, leicht verständlich und greifbar.

📚 Als spezialisierte tierneurologische Praxis für Epilepsie & andere Anfallserkrankungen bei Hund, Katze ubd Pferde möchten wir Dir medizinisches Wissen einfach und verständlich näherbringen – jede Woche neu, nur für Dich! Schnell, unkompliziert und greifbar.

💬 Hast Du schon mal von diesem Begriff gehört und gewusst, was es bedeutet? - Schreib es in die Kommentare, lass uns gerne wissen, was du gerne verstehen willst, oder teile den Beitrag mit anderen Tierfreunden🐾 Wissen muss stets aus einer verlässlichen Quelle kommen.

📲 Folge uns für mehr Wissen über fokussiert auf Epileosue und Anfallserkrankungen, aber auch eine bunte Mischung zum Ausvau eures Wissen zur allgemeinen :
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👉 🚢⛱️ BrainCheck.Pet ® im Urlaubsmodus:  „Urlaubszeit = Chaos in der Tierarztpraxis? Nicht bei uns – aber es braucht Ihr...
08/09/2025

👉 🚢⛱️ BrainCheck.Pet ® im Urlaubsmodus: „Urlaubszeit = Chaos in der Tierarztpraxis? Nicht bei uns – aber es braucht Ihr Verständnis!“

Während viele Tierarztpraxen in den Sommermonaten phasenweise komplett schließen, bleibt BrainCheck.Pet ® für Sie und Ihr Tier dauerhaft geöffnet. 💙 Dennoch gilt auch für uns: Von Ende August bis Ende September nehmen sich einzelne Tierärzt:innen und Teammitglieder wohlverdiente Erholungsphasen. Dies erfordert Anpassungen und veränderte Verfügbarkeiten.

➡️ Was bedeutet das konkret für Sie als Tierhalter:in?

✔️ Termine sind begrenzt – nicht jeder Wunschzeitpunkt ist sofort verfügbar.
✔️ Individuelle Anfragen dauern länger – ob Rückmeldungen, Befunde oder spezielle Wünsche.
✔️ Notfälle haben oberste Priorität – wir arbeiten nach dem bekannten Triage-Prinzip.
✔️ Eng vernetztes Arbeiten – falls notwendig, verweisen wir aktiv an Ihren Haustierarzt oder kollaborierende Fachtierärzte. Wir begleiten begleitend oder schließen nahtlos an.

📑 Bitte beachten Sie auch:

In der Buchhaltung kommt es in diesem Zeitraum zu Verzögerungen bei
• der Erstellung von Rechnungen
• dem Rechnungsversand
• der Bearbeitung von Rückfragen.

➡️ Unser Tipp: Wenn Sie unsere Beratung oder Behandlung bereits in Anspruch genommen haben, planen Sie dies bitte finanziell vorbeugend ein.

❗️Denn für uns gilt: An erster Stelle steht immer die medizinische Stabilisierung und Versorgung unserer tierischen Patienten. 🐾
Alles andere – auch die Bürokratie – ordnet sich diesem Ziel unter und folgt nach.

Wir danken Ihnen von Herzen für Ihr Vertrauen, Ihre Geduld und Ihr Verständnis in dieser Zeit. 💙 BrainCheck.Pet ® wünscht Ihnen und Ihrem Tier erholsame Sommertage.

👉 Ihr Team von BrainCheck.Pet ® – Spezialpraxis für Tierneurologie & Epilepsie

⭐️CBD bei Hunde-Epilepsie – Hoffnung oder Hype? 🌿🐶Immer mehr Hundehalter:innen hören von Cannabidiol (CBD) und fragen si...
06/09/2025

⭐️CBD bei Hunde-Epilepsie – Hoffnung oder Hype? 🌿🐶

Immer mehr Hundehalter:innen hören von Cannabidiol (CBD) und fragen sich: Kann es meinem Hund mit Epilepsie helfen? Die wissenschaftliche Diskussion ist groß – von euphorischer Begeisterung bis hin zu skeptischer Zurückhaltung. Die aktuelle Fachliteratur bringt etwas Licht ins Dunkel, aber auch viele offene Fragen.

👉 Was ist CBD eigentlich?

CBD (Cannabidiol) ist ein pflanzlicher Bestandteil aus Cannabis sativa. Im Gegensatz zu THC ist es nicht psychoaktiv – dein Hund wird davon nicht „high“. Vielmehr wird CBD wegen möglicher entzündungshemmender, schmerzlindernder und vor allem antiepileptischer Effekte diskutiert.

👉 Wie wirkt CBD im Gehirn?

Die genauen Mechanismen sind noch nicht vollständig geklärt, aber drei Hauptwege sind im Fokus der Forschung:

• Calcium-Signalwege: CBD scheint die Übererregbarkeit von Nervenzellen zu senken, indem es den Calcium-Einstrom hemmt.

• TRPV1-Rezeptoren: CBD kann diese Rezeptoren zunächst aktivieren, dann aber „abbremsen“ – so entsteht eine Schutzwirkung vor Überaktivität.

• Adenosin: CBD erhöht die Konzentration dieses körpereigenen „Anfallsstopper-Moleküls“, das die Erregbarkeit im Gehirn dämpft.

👉 Was zeigen die Studien bei Hunden?

• In einer kontrollierten Studie (McGrath et al. 2019) wurde bei Hunden mit therapieresistenter Epilepsie eine durchschnittliche Reduktion der Anfälle um 33 % beobachtet. Aber: Nicht jeder Hund profitierte, die Zahl der „Responder“ war ähnlich wie in der Placebogruppe.

• Eine neuere Cross-over-Studie (Garcia et al. 2022) mit 14 Hunden zeigte bessere Ergebnisse: 6 von 14 Hunden hatten eine ≥ 50 % Reduktion der Anfälle unter CBD/CBDA – während der Placebophase trat dies nicht auf.

Fazit: CBD kann helfen, aber die Wirkung ist sehr individuell und nicht garantiert; die Nebenwirkungen müssen signifikant bedacht werden.

👉 Sicherheit & Nebenwirkungen:

Die meisten Hunde vertragen CBD gut. Häufige, meist leichte Nebenwirkungen:
• Müdigkeit oder Schläfrigkeit
• Leichte Koordinationsprobleme
• Erhöhte Leberwerte (ALP) →
sollten regelmäßig kontrolliert werden
• Selten: Durchfall, Appetitveränderung

❗️Wichtig: Die Qualität der Produkte schwankt enorm. Manche enthalten gar kein CBD, andere zu viel THC, was gefährlich sein kann. In einer Analyse von 29 Produkten waren nur 18 korrekt deklariert – einige enthielten sogar Schwermetalle. Deshalb ist pharmazeutische Qualität entscheidend!

👉 Pharmakokinetik – warum die Darreichung wichtig ist:

CBD hat eine geringe Bioverfügbarkeit, weil es in der Leber stark abgebaut wird. Studien zeigen:
• Öl-basierte Präparate werden am besten aufgenommen.
• Die Aufnahme ist deutlich besser mit Futter, besonders fetthaltigem.
• Transdermale oder andere Formen (Nase, Rektum) sind weniger gut untersucht, oral bleibt Standard.

👉 Interaktionen mit anderen Medikamenten:
CBD wird über das Cytochrom P450-System in der Leber verstoffwechselt. Theoretisch kann es die Wirkung anderer Antiepileptika beeinflussen. Bisherige Daten:
• Keine relevanten Interaktionen mit Phenobarbital oder Kaliumbromid (Studienlage bisher klein, darf nicht unterschätzt werden).
• Leichte Wechselwirkungen beschrieben mit Clobazam, Levetiracetam u. a. → klinische Bedeutung vorhanden.

Empfehlung: Tierärztliche Kontrolle von Blutwerten & Spiegeln, wenn CBD neu angesetzt wird. CBD und Metabolite im Blut messen, BrainCheck.Pet ® kann dies.

👉 Was bedeutet das für dich als Tierhalter:in?

• CBD ist kein Ersatz für etablierte Medikamente, sondern eine mögliche Ergänzung.
• Manche Hunde profitieren, andere nicht – das lässt sich vorher nicht sicher vorhersagen.
• Nur Produkte mit geprüfter Qualität einsetzen (THC-Gehalt < 0,2 %!).
• Die richtige Dosis ist noch nicht wissenschaftlich gesichert, deshalb immer tierärztlich begleiten lassen.
• Bei Nebenwirkungen oder auffälligen Veränderungen sofort Rücksprache halten.
• Wichtig: CBD kann im Blut gemessen werden, was die Therapieüberwachung erleichtert.

👉 Fazit: ❤️❗️

CBD ist ein vielversprechender Baustein im Kampf gegen Epilepsie beim Hund. Aber: Wir stehen noch am Anfang. Große, gut kontrollierte Studien fehlen. Bis dahin gilt: Individuelle Beratung nur durch Spezialisten, sorgfältige Produktauswahl und regelmäßige Kontrollen sind der Schlüssel.

📞 Bei Fragen oder Interesse an einer individuellen Einschätzung, oder gar Behandlung: BrainCheck.Pet® ist hier Ihre Spezialpraxis für Epilepsie & Neurologie bei Hund und Katze.

⚠️ KOMMENTIEREN, TEILEN UND DISKUTIEREN ERWÜNSCHT. 💪🏼 Erzählt von eurer Erfahrung und berichtet, was ihr erlebt habt. Postet dazu ein Foto von euren Vierbeinern und lasst uns daran teilhaben. Austausch ist wichtig.

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💦 MCT-Öl für Kleintiere: Schnelle Energie mit therapeutischem PotenzialMCT-Öl (= medium-chain triglycerides) wird im Dar...
22/08/2025

💦 MCT-Öl für Kleintiere: Schnelle Energie mit therapeutischem Potenzial

MCT-Öl (= medium-chain triglycerides) wird im Darm rasch aufgenommen und direkt zur Leber transportiert – ohne Gallensäuren oder Pankreaslipase. Dort erfolgt eine schnelle Umwandlung in Ketonkörper. Die resultierende Energieversorgung macht es bekannt in Sporternährung und tiermedizinischer Rehabilitation.

Klinisch relevant ist MCT-Öl vor allem bei Malabsorption: etwa nach Darmresektion, bei exokriner Pankreasinsuffizienz, Chylothorax oder Stoffwechselstörungen – hier verbessert es Aufnahme und Energieversorgung. Auch in der künstlichen Ernährung (enteral/parenteral) dient es als wertvolle Fettquelle.

In ketogenen Therapien – z. B. bei pharmakoresistenter Epilepsie, GLUT-1-Defekt oder Pyruvatdehydrogenase-Mangel – wird MCT-Öl aufgrund seiner hohen Ketogenität genutzt. Es ermöglicht ein günstigeres Verhältnis von Fett zu Kohlenhydraten/Eiweiß bei gleicher ketogener Wirkung. Studien zeigen Vorteile bei Hunden mit Alzheimer, idiopathischer Epilepsie, Übergewicht oder metabolischen Syndromen: Ketone versorgen das Gehirn alternativ und können Gewichtsreduktion, antioxidativen Schutz, Nervenstabilität und Anfallskontrolle unterstützen.

Grenzen: MCT-Öl hat einen niedrigen Rauchpunkt (~120 °C), eignet sich daher nicht für starkes Erhitzen; Speisen können schnell bitter schmecken. In Studien akzeptierten 9/10 Hunde den Geschmack problemlos. Hohe Dosen (>4–7 EL/Tag) können gastrointestinale Beschwerden hervorrufen. Empfehlenswert ist ein langsames Einschleichen. Vorsicht gilt bei Katzen (Ketoazidose-Risiko) sowie Hunden mit Diabetes oder anderen Stoffwechselstörungen.

💡 Fazit: MCT-Öl ist ein schnell verwertbarer Energielieferant mit breitem Einsatz – von Sport über Malabsorptions-Therapie bis hin zu neurologischen Begleittherapien. Doch gilt: Viele Effekte sind vielversprechend, müssen aber noch klarer belegt werden. Eine individuelle tierärztliche Abstimmung bleibt unerlässlich.

⭐️„Reaktive Epilepsie – unterschätzt und oft übersehen: Warum jeder Anfall bei Hund und Katze ernst genommen werden muss...
17/08/2025

⭐️„Reaktive Epilepsie – unterschätzt und oft übersehen: Warum jeder Anfall bei Hund und Katze ernst genommen werden muss!“❗️

Reaktive epileptische Krampfanfälle gehören zu den häufigsten Differenzialdiagnosen in der Neurologie von Kleintieren – und gleichzeitig werden sie von Haltern, aber auch von Kolleg:innen im Praxisalltag oft unterschätzt. Dabei handelt es sich nicht um eine „echte“ Epilepsie, sondern um reaktive Anfälle, die als Folge einer systemischen Störung entstehen.

👉 Definition nach IVETF (International Veterinary Epilepsy Task Force):
Ein reaktiver epileptischer Anfall tritt auf, wenn extrazerebrale Ursachen (also nicht im Gehirn selbst) zu einer vorübergehenden Funktionsstörung des Gehirns führen. Typische Auslöser sind:
• Organfehlfunktionen (Leber, Niere, endokrine Störungen)
• Elektrolytverschiebungen (z. B. Hyponatriämie, Hypokalzämie)
• Störungen des Energiestoffwechsels (Hypoglykämie, diabetische Entgleisungen)
• Intoxikationen (Pflanzen, Medikamente, Chemikalien, Schwermetalle)



Warum ist das so wichtig?
• Ein reaktiver Anfall ist immer ein Warnsignal und niemals harmlos.
• Auch wenn die Ursache erkannt und behandelt wird, kann das biochemische Gleichgewicht im Gehirn gestört bleiben.
• Dadurch entsteht die Gefahr, dass sich Monate bis Jahre später eine echte Epilepsie (idiopathisch oder strukturell) entwickelt.
• Abwarten ohne Diagnostik ist gefährlich – jeder Anfall muss Anlass zur Abklärung sein!



Unterschiede zwischen Hund und Katze

🐶 Hund:
• Beim Hund sind reaktive Anfälle häufiger durch Stoffwechselstörungen (Leberinsuffizienz, Hypoglykämie, Elektrolytverschiebungen) bedingt.
• Auch exogene Toxine (z. B. Vergiftungen mit Schokolade, Xylit, Pestiziden) spielen eine große Rolle.
• Hunde mit idiopathischer Epilepsie zeigen meist ein erstes Auftreten zwischen dem 6. Monat und dem 6. Lebensjahr. Ein früherer oder späterer Beginn zwingt zum Ausschluss reaktiver Ursachen!

🐱 Katze:
• Katzen sind deutlich seltener idiopathisch epileptisch – reaktive und strukturelle Ursachen überwiegen.
• Besonders wichtig: Lebererkrankungen (hepatische Enzephalopathie), Toxoplasmose oder Bluthochdruck als Auslöser.
• Auch Intoxikationen (z. B. Spot-on-Präparate für Hunde, die für Katzen toxisch sind) sind typische Auslöser.
• Bei Katzen gilt deshalb: Epilepsie ist fast immer sekundär – ein idiopathisches Geschehen ist die Ausnahme, nicht die Regel!



Diagnostisches Vorgehen (nach IVETF)
1. Basisdiagnostik (Tier I):
• Blutbild, Serumchemie, Elektrolyte, Glukose, Leber- und Nierenwerte, Urinanalyse.
• Ausschluss systemischer Ursachen.
2. Erweiterte Diagnostik (Tier II):
• MRT und Liquoruntersuchung, wenn reaktive Ursachen ausgeschlossen sind.
3. Zusatz (Tier III):
• EEG zur Darstellung epileptischer Aktivität (v. a. in spezialisierten Zentren).



Prognose und Therapie
• Frühe Erkennung = bessere Prognose!
• Wird die Ursache rechtzeitig behandelt, ist eine vollständige Erholung möglich.
• Bei wiederholten reaktiven Anfällen steigt jedoch das Risiko für eine sekundäre Epilepsie – hier ist eine engmaschige Nachkontrolle wichtig.
• Je nach Ursache:
• Hypoglykämie: sofortige Glukosegabe
• Leberinsuffizienz: Diät, Medikamente, ggf. weiterführende Therapie
• Elektrolytstörung: Infusionen und gezielte Korrektur
• Intoxikation: Antidot, Dekontamination, supportive Therapie



Warum Halter sofort handeln sollten
• Jeder Anfall ist ein medizinischer Notfall, auch wenn er nur einmalig auftritt.
• Ein sofortiger Besuch beim Haustierarzt ist Pflicht.
• Die Anamnese ist dabei besonders wichtig: Wann, wie lange, unter welchen Umständen trat der Anfall auf? Gab es Zugang zu Giften? Hat das Tier gefressen?



Unser Ansatz bei BrainCheck.Pet ®

In unserer Spezialpraxis arbeiten wir streng nach den IVETF-Standards:
• Schnelle Basisdiagnostik
• Systematische Ausschlussdiagnostik
• Gezielte Therapieempfehlungen
• Langfristige Nachsorge, um auch sekundäre Epilepsien frühzeitig zu erkennen



🔎 Fazit:
Reaktive Epilepsie ist kein eigenes Epilepsiesyndrom, sondern Ausdruck einer systemischen Erkrankung. Trotzdem kann sie – wenn sie nicht rechtzeitig erkannt wird – den Weg in eine echte Epilepsie ebnen.
👉 Jeder Krampfanfall, egal ob bei Hund oder Katze, gehört sofort abgeklärt.
👉 Abwarten ist keine Option.



✅ Frühe Diagnose = bessere Prognose!
Wir bei BrainCheck.Pet ® helfen Ihnen dabei, Ihrem Vierbeiner die bestmögliche Versorgung zu bieten – individuell, modern, evidenzbasiert.



Hashtags für Reichweite

👉 ⭐️ Magnet statt mehr Tabletten? 🧲🐶Epilepsie gehört zu den häufigsten chronischen neurologischen Erkrankungen bei Hunde...
16/08/2025

👉 ⭐️ Magnet statt mehr Tabletten? 🧲🐶

Epilepsie gehört zu den häufigsten chronischen neurologischen Erkrankungen bei Hunden. Sie zeigt sich in Form wiederkehrender Anfälle, die für Tier und Halter:innen belastend und gefährlich sein können. Standardmäßig werden Medikamente wie Phenobarbital, Kaliumbromid oder Levetiracetam eingesetzt, um die Anfallshäufigkeit zu senken. Doch bei bis zu 30 % aller betroffenen Hunde wirken die Medikamente nicht ausreichend – man spricht dann von einer therapieresistenten Epilepsie. Für diese Tiere gibt es bislang nur sehr begrenzte Behandlungsoptionen. Genau hier setzt ein neuer, spannender Ansatz an: die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS).

🔬 Was ist rTMS überhaupt?

rTMS ist ein nicht-invasives Verfahren, bei dem mit einer speziellen Magnetspule kurze, wiederholte Impulse über den Kopf in das Gehirn geleitet werden. Die Magnetfelder durchdringen Schädel und Haut, ohne Operation oder Schmerzen, und beeinflussen direkt die Aktivität von Nervenzellen. Ziel ist es, überaktive Netzwerke zu beruhigen, die epileptische Anfälle auslösen. Dieses Verfahren wird seit Jahren in der Humanmedizin erforscht – zum Beispiel bei therapieresistenter Epilepsie, Depressionen und anderen neurologischen Erkrankungen.

📊 Die Studie: Design & Ablauf

Eine Forschungsgruppe an der Universität Gent (Charalambous et al., JVIM 2020) untersuchte, ob rTMS auch bei Hunden mit schwer behandelbarer Epilepsie wirksam und sicher sein könnte.
• Teilnehmer: 12 Hunde mit therapieresistenter idiopathischer Epilepsie.
• Design: randomisiert, Placebo-kontrolliert, einfach verblindet + offene Phase.
• Behandlung: 5 Tage lang je ca. 1 Stunde, mit einer runden Magnetspule am Kopf (Vertex), Frequenz 1 Hz, 18×90 Impulse pro Sitzung.
• Erhebung: Anfallshäufigkeit (MSF), Anfallstage (MSDF) und Cluster-Anfälle (CS) – über 3 Monate vor und 3 Monate nach der Behandlung.
• Zusatz: Sicherheitsüberwachung, Blutwerte, Medikamentenspiegel, Nebenwirkungen.

📉 Die Ergebnisse: Hoffnungsvoll, aber noch begrenzt

In der aktiven Behandlungsgruppe sank die Zahl der Anfälle pro Monat (MSF) und die Zahl der Anfallstage (MSDF) signifikant. In der Placebo-Gruppe blieb alles unverändert. Die Wirkung hielt im Schnitt ca. 4 Monate an – danach nahmen die Anfälle wieder zu. Cluster-Anfälle zeigten keine klare Veränderung. Das Wichtigste: Es traten keine Nebenwirkungen auf. In der offenen Phase, in der auch die Placebo-Hunde nachträglich echte rTMS erhielten, bestätigte sich der positive Trend.

🧠 Wie kann das wirken?

Die Magnetimpulse scheinen die Erregbarkeit der Großhirnrinde zu senken und überaktive epileptische Netzwerke zu unterbrechen. Man könnte es vereinfacht so erklären: Während ein epileptisches Gehirn „überfeuert“, wirkt rTMS wie ein „Reset-Knopf“, der das System vorübergehend stabilisiert. Die Stimulation am Vertex (Scheitelpunkt des Kopfes) ermöglicht eine globale Modulation des Kortex, was gerade bei generalisierten Anfällen sinnvoll ist.

⚖️ Grenzen der Studie

So vielversprechend die Ergebnisse sind – die Studie hat auch klare Einschränkungen:
• Nur 12 Hunde → kleine Stichprobe.
• Nur einfach verblindet und die zweite Phase offen.
• Unterschiede zwischen den Gruppen waren statistisch nicht stark genug, um endgültige Schlüsse zu ziehen.
• Noch unklar: Welche Stimulations-Parameter (Frequenz, Dauer, Intensität) sind optimal? Wie lange hält der Effekt maximal? Kann man ihn durch Wiederholung verlängern?

📌 Take-Home für Tierhalter:innen

• Chance: rTMS kann Anfälle bei schweren Fällen vorübergehend reduzieren.
• Sicherheit: In dieser Studie wurden keine Nebenwirkungen beobachtet.
• Dauer: Der Effekt hielt im Schnitt ca. 4 Monate.
• Einsatz: rTMS ist eine Zusatztherapie, ersetzt aber keine Medikamente.
• Wichtig: Kein Wundermittel, sondern ein hoffnungsvoller, wissenschaftlich geprüfter Ansatz, der individuell geprüft werden sollte.

💡 Und jetzt?

Wenn dein Hund trotz Medikamenten weiterhin häufig Anfälle hat, kann rTMS in Zukunft eine zusätzliche Option sein. Noch ist es ein junges Verfahren in der Veterinärmedizin, aber erste Studien sind ermutigend. In unserer Praxis BrainCheck.Pet® verfolgen wir diese Entwicklungen genau, ordnen wissenschaftliche Daten ein und prüfen individuell, welche Chancen für betroffene Hunde bestehen.

👉 Individuelle Beratung? Sprich uns an – wir sind auf Epilepsie, Neurologie bei Haustieren spezialisiert und entwickeln gemeinsam mit dir den besten Therapieplan für deinen Vierbeiner. Das rTMS bauen wir gerade als neue Behandlung auf und Sie konnten auch voranmelden. Es würde jedes Quartal mit der Nachkontrolle ein Zsklus folgen und alles im Management kombinier werden. rTMS ist eine Behandlungsmethode aus der physikalischen Medizin und sollte genutzt werden.❤️ ⚛️👩‍🔬



📌 Hashtags (erweitert für Reichweite)

🔍   – Fachbegriffe einfach erklärt! ⭐️Heute klären wir: „{Fokaler Anfall}“ basierend anhand der Fachliteratur, leicht ve...
16/08/2025

🔍 – Fachbegriffe einfach erklärt!

⭐️Heute klären wir: „{Fokaler Anfall}“ basierend anhand der Fachliteratur, leicht verständlich und greifbar.

📚 Als spezialisierte tierneurologische Praxis für Epilepsie & andere Anfallserkrankungen bei Hund, Katze ubd Pferde möchten wir Dir medizinisches Wissen einfach und verständlich näherbringen – jede Woche neu, nur für Dich! Schnell, unkompliziert und greifbar.

💬 Hast Du schon mal von diesem Begriff gehört und gewusst, was es bedeutet? - Schreib es in die Kommentare, lass uns gerne wissen, was du gerne verstehen willst, oder teile den Beitrag mit anderen Tierfreunden🐾 Wissen muss stets aus einer verlässlichen Quelle kommen.

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