
18/08/2025
Viele Menschen denken tatsächlich, dass aus Kindern (zwischen 3 und 7 Jahren ) die mit einem spielerischen Reiteinstieg, (der Reitpädagogik) beginnen, niemals ein Turnierreiter wird.
Das ist natürlich völliger Quatsch, warum erkläre ich euch hier:
Ein spielerischer Reiteinstieg ist für kleine Kinder enorm wichtig – gerade auch dann, wenn sie später einmal sportlich, also auf Turnieren, reiten wollen. Dafür gibt es mehrere Gründe:
1. Freude und Motivation als Basis
Kinder lernen am nachhaltigsten, wenn sie Spaß haben. Spielerisches Reiten bedeutet, dass die erste Begegnung mit Pferden positiv besetzt ist – mit Lachen, kleinen Spielen und Erfolgserlebnissen. Diese Freude ist die Grundlage dafür, dass sie langfristig motiviert bleiben und nicht frühzeitig die Lust verlieren.
2. Aufbau von Vertrauen zum Pferd
Pferde sind große, sensible Tiere. Ein Kind, das über spielerische Übungen lernt, wie Pferde reagieren, bewegt sich sicherer und vertrauter im Umgang. Dieses Vertrauen ist entscheidend für späteres sportliches Reiten, wo Teamarbeit zwischen Reiter*in und Pferd im Vordergrund steht.
3. Entwicklung von Gleichgewicht, Körpergefühl und Motorik
Viele Spiele in der Reitpädagogik (z. B. Balanceübungen, freihändiges Reiten, kleine Geschicklichkeitsaufgaben) fördern Koordination und Körperkontrolle. Das sind die Grundlagen für eine gute Sitzschulung und feine Hilfengebung – beides ist Voraussetzung für erfolgreiches Turnierreiten.
4. Stressfreies Lernen
Kinder haben kürzere Konzentrationsspannen. Spielerische Übungen passen sich daran an: Statt striktem Techniktraining werden Inhalte in kleinen Portionen vermittelt, eingebettet in Spaß. Das reduziert Druck und Leistungsangst und schafft Raum für kindgerechtes Lernen.
5. Soziale und emotionale Förderung
Im spielerischen Unterricht lernen Kinder nicht nur das Reiten, sondern auch Rücksichtnahme, Verantwortung und Teamarbeit – Werte, die auch im Turniersport wichtig sind.
6. Fundament für spätere Leistung
Wer früh eine positive, vielseitige Grundausbildung bekommt, hat es später leichter: Ein Kind, das ohne Druck Balance, Einfühlungsvermögen und Freude am Pferd entwickelt, bringt die beste Basis mit, um Technik und Leistung schrittweise aufzubauen.
👉 Kurz gesagt: Spielerisches Reiten bei Kindern ist kein Gegensatz zu sportlicher Ambition, sondern der wichtigste Grundstein dafür. Den Beweis dafür habe ich gerade am Wochenende wieder gesehen, zwei meiner ehemaligen Reitkids (mittlerweile 9 und 14 Jahre) waren erfolgreich auf WBO Turnieren unterwegs.
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