17/02/2025
Heute mal wieder etwas Fachliches aus der Praxis 🧐 Uns wurde eine ca. 4-jährige, kastrierte Katze 🐈⬛ vorgestellt, die zwei Wochen vor Vorstellung aus einem Tierheim übernommen wurde.
Den Besitzern fielen plötzlich Symptome einer Rolligkeit auf.
Leider passiert es manchmal, zum Glück aber eher selten, dass weibliche Tiere nicht vollständig kastriert werden, sondern ein geringer Rest an Eierstocksgewebe zurück bleibt, der hormonell aktiv bleibt und viel Unheil anrichten kann. So auch in diesem Fall.
Nach einer ersten Blutuntersuchung - in der ein spezielles Hormon nachgewiesen wurde - war klar, unsere Patientin ist tatsächlich nicht vollständig kastriert. So kam es zu einer Operation, in der das restliche Gewebe entfernt werden sollte. Intraoperativ stellten sich beidseits hgr. Zysten im Bereich der Eierstöcke dar, sowie (und das kommt in solchen Fällen tatsächlich nicht sehr häufig vor), eine hochgradig veränderte Gebärmutter.
Das restliche Eierstocksgewebe und die Gebärmutter wurden entfernt und zur pathologischen Untersuchung eingeschickt, in der bestätigt wurde, dass die Katze zunächst nicht vollständig kastriert wurde, also beidseits noch Reste des hormonellen Gewebes vorhanden war. Hiervon reichen winzige Mengen aus, um solch massive Veränderungen der Gebärmutter zu verursachen 😱
Unserer Patientin geht es glücklicherweise gut, sodass wir in den kommenden Tagen bereits die Fäden ziehen können 🥰