Karin Ahlgrimm - Odins Pfötchentreff

Karin Ahlgrimm - Odins Pfötchentreff Hundetagesbetreuung, Hundepension, Hundetraining, Futtermittel- und Zubehörverkauf, Hundefriseur nach Terminvereinbarung

...Laßt die Bilder sprechen ;-)
Individuelle Betreuung Ihres Hundes in familiärer Atmosphäre, kleine Gruppen oder Einzelbetreuung

21/02/2025
05/02/2025

Da kommen sie ins Tierheim. Wenn er (situativ) beißt, taucht immer wieder die Frage auf: "Was wurde dem Hund angetan?"

Ja, manchmal ist leider etwas Unschönes passiert.
Häufig wurde allerdings "einfach nur" nicht erzogen. Oder bis zum Abwinken "dressiert". Kunststücke und Tricks beherrschen manche Hunde aus dem FF.
Oder: Futter hinstellen, warten, freigeben. Vom Futter abrufen. Futter aus der Hand. Mit Futter tauschen. Futter hier und Futter da. Vor allem: Futter wichtig gemacht. Dann findet Hund draußen etwas Fressbares und Mensch begegnet Hund nicht in der coolen, einstudierten Stimmung, sondern nähert sich aufgeregt oder instabil. Wir haben einige, die bei der Einschätzung - wenn es um Futter geht - auslösen...

Hund knurrt, schnappt, beißt. Das macht er zweimal, dann weiß Hund, dass Mensch nur in gewissen Situationen gelassen bleibt und das Sagen hat. Als nächstes findet Hund Lücken. Findet Tempos, Aas und diversen Kram. Nimmt Spielzeuge in Beschlag. Mensch wird unsicherer. Hund landet im Tierheim. Armer Hund...

Oder gerade passiert: Hund kennt Grenzen, hat eine gute Beziehung zu Frauchen, sie spielen, der Ball ist rund - aber Frauchen hält den Weg für nicht nett genug. Grenzen setzen, ist etwas für Hardliner. Also ändert sie ihre Einstellung und lobt für gut. Aber nur noch dafür. Ein NEIN ist absolut verboten und verpönt. Hund kann Sitz, Platz, Fuß, Pfötchen, blablabla. Hund kommt auch, wenn er gerufen wird und das Leckerchen hohe Priorität hat. Kommt etwas für den Hund Wichtigeres, dann kann Frauchen mit der Fleischwurst winken - Hund ist weg.

Die Frage nach dem "was wurde dem Hund angetan" ist sicher nicht verkehrt. Nur geht es nicht immer nur um Schläge oder Härte (was definitiv abzulehnen ist). Auch Grenzenlosigkeit und Orientierungslosigkeit kann für den Hund schädlich sein - wir wiederholen uns hier.
So erging es Loki (hier auf dem Foto), der in einem anderen Tierheim lebt und kürzlich zur Einschätzung bei uns war. Er kam mit ca. einem Jahr wieder aus der Vermittlung zurück, weil er "schwierig" geworden war...

In Viernheim im Tierheim sind Hunde, bei denen man oft "einen drunter" geblieben ist - nie wurde "an die Naht" gegangen im Sinne von mal Maulkorb drauf und auch mal gemeinsam durch schwierige Situationen gehen. Zum Beispiel anfassen bzw. untersuchen - ohne ihn dabei zu überfallen oder zu ängstigen.
Und andererseits wird diskutiert über: Muss man ihn denn anfassen, den Armen? Wenn man ihn vermitteln möchte, dann wäre das sinnig oder? Sonst liegen sie die nächsten 10 Jahre "auf Halde" - die Hunde. Ist das ein Leben??

Eure Wirs

👍🙏
14/12/2024

👍🙏

Relativ neu gibt es nun eine Stellungnahme der tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz zur Kastration von Rüden und Hündinnen. Ihr könnt sie hier herunterladen:

https://svg.to/tvt-kastration

Die Zusammenfassung kopiere ich hier gern mal rein, es ist aber die ganze PDF lesenswert, insbesondere die "tierschutzrelevanten Aspekte".

"Zusammenfassung Vor dem Hintergrund der aufgeführten rechtlichen Hintergründe sowie wissenschaftlichen Daten zu den Auswirkungen einer Kastration ist abschließend festzuhalten, dass die Kastration eines Hundes in Deutschland stets eine Einzelfallentscheidung nach gründlicher tier- und verhaltensmedizinischer Abwägung der für das Tier resultierenden Vor- und Nachteile ist. Über potentielle negative Auswirkungen einer Kastration sollte durch Tierärzte und Tierärztinnen stets umfassend aufgeklärt und - sofern wirklich notwendig - die für das Tier zunächst schonendste Methode zur Unfruchtbarmachung angewendet werden.
Die Kastration von Hunden vor Eintritt der Geschlechtsreife ist grundsätzlich abzulehnen. Es ist medizinisch nur schwer zu rechtfertigen, ein gesundes Organ prophylaktisch zu entfernen, das zur physiologischen Ausreifung essenziell ist. Im Ausland ist die Kastration frei lebender Hunde (Straßenhunde) aus Tierschutzsicht gerechtfertigt und als Managementmaßnahme der unkontrollierten Fortpflanzung von Straßentiere mit resultierenden Risikofaktoren für Mensch und Tier unabdingbar. Adoptanten bzw. Adoptantinnen nicht kastrierter Importhunde aus dem Ausland vertraglich für eine Kastration des Tieres in Deutschland zu verpflichten ist rechtlich nicht zulässig. Für diese Tiere ist ebenfalls im Einzelfall nach tier- sowie verhaltensmedizinischer Abwägung durch eine Tierärztin bzw. Tierarzt zu entscheiden."

Unser Lonzi hat sein Köfferchen gepackt🌈 Wir sind dankbar für mehr als 11 gemeinsame erlebnisreiche Jahre. Unser Oberche...
03/10/2024

Unser Lonzi hat sein Köfferchen gepackt🌈 Wir sind dankbar für mehr als 11 gemeinsame erlebnisreiche Jahre. Unser Oberchecker wird hier fehlen 😢

16/03/2024

Wo sind sie geblieben?
Wo sind sie geblieben? All die Selbstverständlichkeiten?

Die Selbstverständlichkeit, meinen Hund überall anfassen zu können. Zu jeder Zeit. Auch an einem Mittwoch. Auch bei Regen. Auch nach 19Uhr.

Die Selbstverständlichkeit, auch einem Welpen bereits gewisse Dinge zu verbieten. Einfach so. Total klar und ruhig und konsequent. Ohne ihn abzulenken. Ohne ihn wegzufüttern. Ohne mich dabei schlecht zu fühlen. Es einfach tun. Körperlich.

Die Selbstverständlichkeit, meinem Hund die Pfoten waschen zu können. Ihm einen Maulkorb aufsetzen kann. Ihn bürsten kann. Eine Zecke rausdrehen kann. Dass er einfach stillhält. Ohne es über Monate «aufkonditioniert» zu haben. Ohne Medical Training. Einfach so. Selbstverständlich eben.

Die Selbstverständlichkeit, mich mit meinem Hund auf dem Boden wälzen zu können, ihn ins Fell zu packen, ihn nach meinen Händen und Armen greifen zu lassen. Alles zu vergessen. Nur rumzublödeln. Lustig, doof, körperlich. Drunter und drüber. Ohne irgendwelches Dominanzgedöns im Hinterkopf zu haben.

Die Selbstverständlichkeit, dass Hunde knurren. Dass sie Zähne haben. Dass sie beissen. Dass sie Beutegreifer sind.

Die Selbstverständlichkeit, dass ich meinen Hund körperlich blockieren kann. Und dass er es versteht. Weil Hunde das verstehen. Und entspannt damit umgehen.

Die Selbstverständlichkeit, dass es viel braucht, bis ein Hund traumatisiert ist. Und dass Hunde lernfähig und veränderbar sind. Auch wenn wir glauben, dass sie traumatisiert sind.

Die Selbstverständlichkeit, dass ich um meinen schlafenden Hund, der sich auf dem Wohnzimmerteppich breit macht, herumgehen kann. Ohne dass mir ein Stein aus meiner FühranspruchKrone rausfällt.

Die Selbstverständlichkeit, dass ich meinen Weg gehe und davon ausgehe, dass mir mein Hund aus dem Weg geht.

Die Selbstverständlichkeit, dass ich auf meinen Hund und er auf mich Rücksicht nimmt. Bereits als Welpe und Junghund. Ich bin nicht sein Kratzbaum oder sein Anspringbock, ich lasse mir weder die Arme zerkauen, noch die Hosen zerfetzen.

Die Selbstverständlichkeit, dass man sich Führung nicht erlieben kann. Und auch nicht erzwingen. Nur erarbeiten. Und verdienen.

Die Selbstverständlichkeit, dass der Hund nicht mein Kind, mein Baby, mein*e Partner*in ist. Sondern mein Hund. Der Führung und Klarheit braucht, um Hund sein zu können, um sich entspannten zu können.

Die Selbstverständlichkeit, dass Hunde blöd, doof, mühsam, anstrengend und nervraubend sind. Dass sie bis gut dreijährig sich immer mal wie durchgeknallte, hormongesteuerte Punks benehmen werden. Dass man sie deswegen weder sofort kastrieren, weg geben oder einfach ignorieren soll. Sondern erziehen. Dranbleiben. Und die Entwicklung geniessen.

Die Selbstverständlichkeit, dass Rüden mal schlecht fressen oder heulen wegen läufigen Hündinnen. Dass sie aber sehr wohl lernen können, mit Frust und und ihren Hormonen umzugehen. Dass sie dafür aber Klarheit, Erziehung und ZEIT brauchen, um erwachsen zu werden.

Die Selbstverständlichkeit, dass Hündinnen sich während ihrer Läufigkeiten und überhaupt in ihren Zyklen unterschiedlich verhalten. Dass sie scheinträchtig werden. Dass sie mal anhänglich, mal abweisend, mal überschäumend, mal etwas mehr zurückgezogen sind.

Die Selbstverständlichkeit, dass Hormone nicht nur da sind, um für Nachwuchs zu sorgen. Sondern dass sie auch für die Persönlichkeitsentwicklung und die körperliche Gesundheit zuständig sind. Hunde werden nach der Pubertät dank den Hormonen ruhiger, gelassen, fair und gechillter. Dafür müssen sie aber durch das pubertäre Chaos hindurch dürfen. Ohne Kastration. Ohne Hormonchip. Sondern mit Erziehung, Grenzen, einem klaren Menschen, der auch mal über sich selbst lachen kann.

Die Selbstverständlichkeit, dass ich mich nicht rechtfertigen brauche, weil ich für gewisse Dinge mit Futter als Belohnung arbeite. Und dass ich deswegen weder locke, noch ablenke, noch besteche. Und dass ich deshalb genauso kompetent und klar sein kann.

Die Selbstverständlichkeit, dass ich meinen Hund anleine, wenn mir Mensch, Pferd, Kuh, Kind, angeleinter Hund – ob mit oder ohne gelbe, grüne, pinke Schleife – entgegenkommt.

Die Selbstverständlichkeit, dass ein Hund lernen kann, an lockerer Leine zu gehen.

Die Selbstverständlichkeit, dass ein Terrier ziemlich sicher weniger gechillt ist als ein Bernhardiner. Und ein Deutscher Schäfer schneller auf Bewegungsreize reagiert als ein als ein Labrador aus ShowLinie. Dass ein Spaniel die Nase am Boden hat. Und dass sie trotzdem alle ansprechbar bleiben können im Alltag. Mit mehr oder weniger Aufwand seitens uns Menschen.

Die Selbstverständlichkeit, dass ein Hund, der nicht zuverlässig zurückkommt, an die Leine gehört.

Die Selbstverständlichkeit, dass Hunde auch mal streiten. Dass es auch mal knallt. Dass sie auch mal unfair sind. Und dass sie deswegen noch lange nicht für ihr restliches Leben traumatisiert sind und deswegen für immer an der Leine pöbeln oder nie wieder in Kontakt sollten mit anderen Hunden.

Die Selbstverständlichkeit, dass Junghunde versuchen, sich an der Leine aufzuregen, zu pöbeln, sich gross zu fühlen. Egal, ob sie mit 8,34 Monaten von einem freilaufenden Hund angegangen wurden oder nicht. Und dass es unser Job ist, dies zu regeln und nicht einfach damit zu leben und irgendwelche lebenslangen Ausreden dafür zu haben.

Die Selbstverständlichkeit, dass Angsthunde nicht über Jahre in ihrer Angst gefangen bleiben müssen, nur weil wir Menschen ihnen das Tempo überlassen wollen (und sich dabei gut fühlen), statt sie klar und zielgerichtet aus ihrer Komfortzone in und dadurch durch die Angst zu führen. Und in ein lebenswertes Leben. Und das nicht nach Jahren.

Die Selbstverständlichkeit, dass viele gerettete Hunde nicht dankbar sind. Dass sie genetisch vielleicht seit Generationen «wild» lebten und sich auch so selektiert haben, dass sie sich hier zwischen Gartenzwergen, Leinen und menschlichen Ansprüchen fühlen wie der Bär im Betonbunker: Fettgefüttert, unverletzt, keinen Gefahren ausgesetzt, aber innerlich tot, leer und mit dieser verdammten Sehnsucht nach Selbstbestimmung.

Die Selbstverständlichkeit, dass Hunde unglaublich hochsoziale Wesen sind. Dass es kein immer und kein nie gibt.

Wo sind sie geblieben? Ich werd’ es nie verstehn, ich werd’ es nie verstehn.

Nina Miodragovic
so-denkt-ihr-Hund-mit.ch

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