Kinder-und Tierschutz-Hof Hahnenberg e.V.

Kinder-und Tierschutz-Hof Hahnenberg e.V. Beratung, Vermittlung, Aufnahme von Nottieren, Hundetraining, Pension, tiergestützte Aktivitäten

Knochen-Party! Oder die perfekte intermittierende Verstärkung! Das wollten wir euch natürlich unbedingt zeigen, denn dan...
06/10/2025

Knochen-Party!
Oder die perfekte intermittierende Verstärkung!

Das wollten wir euch natürlich unbedingt zeigen, denn dank der großzügigen Knochen-Spende freuen sich unsere Hunde endlich wieder jeden Abend aufs „Bett“ (oder den Einschluss?!).

Natürlich klappt es nicht mehr mit einem Knochen täglich, aber schon die Erwartung, dass es wieder einen geben wird …
… ist hier ausreichend. So sehr, dass alle Hunde schon vor der Zeit reingehen.

Das nennt sich „partielle (intermittierende) Verstärkung“ und kommt aus der operanten Konditionierung.

Im Gegensatz zur kontinuierlichen Verstärkung, bei der jedes gewünschte Verhalten belohnt wird, bedeutet partielle Verstärkung, dass ein Verhalten nur manchmal (aber regelmäßig genug) eine positive Konsequenz hat.

Ein spannendes Thema, denn:
Verhalten, das nur gelegentlich belohnt wird, ist besonders stabil und löschungsresistent, und wirkt nachhaltig belohnend.

Aber warum?

Das (gewünschte) Verhalten wird löschungsresistenter (der Hund gibt nicht so schnell auf, wenn mal keine Belohnung kommt) und es entsteht eine größere Motivation und Ausdauer, weil der Hund „auf die nächste Belohnung hofft“ (ähnlich wie beim Glücksspielprinzip).

Unsere Hunde haben also gelernt:
„Wenn ich abends in mein Zimmer oder Zwinger gehe, lohnt sich das!“ beziehungsweise „Gibts heute den Knochen?!“

Diese Erwartungshaltung sorgt dafür, dass sie das Verhalten zuverlässig zeigen –
ganz ohne Druck oder Zwang.

In der Praxis nutzt man das oft, wenn ein Verhalten bereits gut aufgebaut ist — also zur Festigung und Generalisierung eines Kommandos, zum Beispiel beim Kommando „Sitz“.

Wir arbeiten gerne über die partielle Verstärkung, wenn es um die erlernte Leinenaggression geht. Denn hier schaffen wir quasi eine Gegenkonditionierung nur aufgrund der Erwartung einer Belohnung (auch soziales Lob!). Also, anders ausgedrückt: nicht der entgegenkommende Hund löst die größere Belohnung (im Gehirn) aus, sondern unsere partielle Verstärkung.

Aber Achtung!

Die Dosis macht das Gift!
Auch, oder gerade bei der operanten Konditionierung! Denn wir setzen hier rein auf eine extrinsische Motivation, machen den Hund von ihr „abhängig“, und unsere Beziehung verliert sich.

Auch kann schnell eine „Verhaltenskette“ entstehen, zum Beispiel in dem der Hund lernt, ein negatives Verhalten zu zeigen, um an die Belohnung zu kommen.

Hier ist unser Jurek leider ein prima Beispiel, der uns wieder deutlich macht, dass wir nicht ausschließlich über positives Verstärken (ob partiell oder kontinuierlich) mit unseren Hunden arbeiten können. Den Clip (mit Jurek) wollen wir euch unbedingt noch zeigen!

Wie dein Hund am besten lernt, ist natürlich ganz individuell, wenn du dabei nicht vergisst, dass er kein Roboter ist (oder werden soll), und es nicht hauptsächlich über eine extrinsische Motivation geht …

das Wichtigste ist nämlich eure Bindung!

Mehr über
erfährst du hier bei uns.



06/10/2025

Über unseren Umgang mit Hunden, Beißen und Body-Shaming …

Oder einfach zum Nachdenken!

Ist das wirklich der neue Umgang mit unseren Hunden? Dass Hunde beißen „dürfen“ (laut Gesetz übrigens nicht!), weil Menschen sie „provozieren“, sie körperlich einschränken, nicht durchlassen, oder zurückschicken? Leute, sie werden uns um die Ohren fliegen!
Und, wer hat überhaupt die Hunde gefragt, ob sie das „wollen“? Denn diese statusbedingten Konflikte bedeuten akuten Stress - für eure Lieblinge … wie schön das (Hunde)Leben sein kann, wenn wir wieder auf den resilienten, stress- und umwelterprobten Hund setzen, der nicht vor jedem Quatsch geschützt wird, in vermeintlich guter Absicht!


Was passieren kann, wenn du deinen Hund nicht richtig schützt und „starkmachst“, und wie schnell er „hinter Gittern“ landet - das hat unser Bloggerhund Franz in einem langen und furchtbar traurigen Blog uns schon mal zusammengefasst, in: „Auf die Spritze fertig los!“

Hier erklärt er euch auch, wann Hunde sich verteidigen dürfen, im Rahmen einer Selbstschutzaggression (aber ganz sicher nicht, wenn sie körperlich eingeschränkt werden!).

Zu unserm neuen (verständnisvollen) Umgang passt irgendwie überhaupt nicht, wie unser armer Faxe gebasht wird- nur weil er aus Ku**er (vor lauter Verzweiflung über den „positiven“ Umgang) die Süßigkeiten nicht weglassen kann … nee ihr merkt schon, das ist Vermenschlichung, genau wie diese Sache mit dem „Hund-vor-allem-Schützen- …

Dennoch wollen wir nochmal (wann anders) über Faxe reden und über das Problem der vorschnellen Meinungsbildung in den (sehr) sozialen Medien…

Wir müssen reden … nämlich über die Unterschiede zwischen Wolfhund und Wolfhund. Konkret meinen wir hier die FCI anerkan...
05/10/2025

Wir müssen reden …

nämlich über die Unterschiede zwischen Wolfhund und Wolfhund. Konkret meinen wir hier die FCI anerkannte Rasse Tschechoslowakischer Wolfhund - und den Amerikanischen Wolfhund.

Hier braucht es dringend Aufklärung, denn in so manchen Kommentaren, vor allem die von Haltern von Tschechen (oder Saarloos Wolfhunde) bemerken wir ein Vergleichen mit ihren Hunden und Augustin.

Also hier mal die Fakten:

- der Tschechoslowakische Wolfhund ist eine HUNDERASSE, und sogar FCI anerkannt (1999).
Im Jahre 1983 wurde der letzte Wolf eingekreuzt (Schäferhund x Wolf), danach wurde die Zucht geschlossen und eine „Rückzüchtung“ zum Hund anvisiert- laut Berechnung handelt es sich aktuell also um mindestens die 14. Filialgeneration!

Der Wolfanteil wird auf unter 6,25% geschätzt, einige Linien haben aber auch einen Anteil von 20-30%, das ist allerdings absolut die Ausnahme.
Diese Tiere sind Schäferhunde, und zeigen kein typisches Wolfsverhalten!
Sie sind mehr oder weniger gut (da gewisse Schärfe!) als Haushunde zu halten.

Jetzt kommen wir zu dem Amerikanischen Wolfhund, bei dem, da er keine eingetragene Rasse ist, auch aktuell noch reine Wölfe eingekreuzt wurden, um im Ergebnis möglichst viel Wolf und wenig Hund zu erhalten. Ab der 5. Filialgeneration ist dies leider in Deutschland erlaubt.

Durch gezielte Zucht von AWH und AWH wurden Tiere mit 95+% Wolfanteil geschaffen, die NICHTS, NICHTS mehr mit Hunden zu tun haben, vorm Gesetz aber Hunde sind!

Beim Verhalten spielt natürlich auch die Filialgeneration eine große Rolle, es ist natürlich ein Unterschied einen F5 zu halten oder einen F10! Den gibts übrigens etwa 27 Jahre nach der letzten Wolfeinkreuzung! Nur mal zum Rechnen…

Um diese klare Unterscheidung deutlich zu machen, betiteln wir Augustin daher auch lieber als Wolfmischling, denn wie gesagt, mit einem Hund hat er (fast) nichts mehr zu tun. Außer eben vorm Gesetz.

Jeder, der Hunde hält und ihr Demutsverhalten, ihre Bewegung, ihr Ausdrucksverhalten etc. kennt, müsste hier, also bei Augustin, sofort einen deutlichen Unterschied sehen.

Ein Tschechischer Wolfhund ist da nicht vergleichbar, auch wenn er „wild“ gehalten wird, er ist immer typisch Hund vom Verhalten.

Ob diese Zucht verboten werden sollte, warum es solche „Hunde“ gibt, was die Probleme, aber auch „Vorteile“ in der Haltung sind, und warum Augustin nicht nur uns hilft, sondern so vielen Problemhunden, und ihren Haltern, sowie Hundetrainern und Auslandstierschützern, das haben und wollen wir hier gemeinsam mit euch besprechen.

Vor allem aber: warum wir aus dem Wolf den Hund gemacht haben, denn genau das kann uns unser „Wolf“ wirklich perfekt aufzeigen!

Dazu haben wir zum Beispiel gerade ein kurzes Reel gepostet, das zeigt, wie Augustin uns attackiert (gehemmt), weil wir ihn körperlich einschränken. (Über Aggressionsverhalten und Maulkorb-Märchen).
Hunde müssen das „aushalten“, Leute verflixt nochmal! Ein Wolf aber eben nicht! Der lässt sich nicht korrigieren, einschränken, zwingen etc. .

Wegen diesem wolfstypischen, aggressiven Verhalten bei der Unterschreitung der sogenannten „Fluchtdistanz“ wurde die Zucht, der zu Diensthundzwecken gezüchtete Tschechische Wolfhund übrigens eingestellt, und wieder mehr zum
Hund zurück gekreuzt. Weil er nicht händelbar war!

Mit unserem sehr verständnisvollen Umgang- wir meinen, dass Hunde mittlerweile BEIẞEN dürfen, weil Menschen ja ihre Individualdistanz unterschreiten- tun wir Hunden und auch uns Menschen keinen Gefallen, wenn wir aktuell quasi wieder „zurück zum Ursprung“ gehen!

Als nächstes zeigt euch Augustin übrigens, warum wir kein „Kooperationssignal“ für tierärztliche Untersuchungen bei unseren Hunden brauchen, was dieses unsere Verhalten zu Folge hat, und wie man bei „Wildtieren“ Untersuchungen möglich machen kann-

denn deshalb haben wir ihn ja verändert, den unzähmbaren Wolf, und aus ihm den zugänglichen Hund gemacht …

Wer mehr über bissige Hunde lesen will, schaut gerne mal hier: Der Pitbull und der Penner

Von unserem kleinen „Grauwölfchen“ erzählen wir hier



04/10/2025

Eine ganz typische Situation, leider zu spät von uns aufgenommen: Dackel Florian hat Mister Dicki (Faxe) angeknurrt und wurde dafür vom Mensch ermahnt- schließlich hat Faxe ja gar nichts gemacht !!!

Solche Missverständnisse sind fatal, passieren leider aber tagtäglich und mehrfach in jedem Hundehaushalt. Denn dein Hund lernt, dass du nicht für ihn da bist, und ihn für Kommunikation sogar noch bestrafst/unterbrichst (überraschenderweise häufig bei „Rein-positiv“ zu beobachten).
Das kann zu einer übersteigerten Aggression ohne Abstufung der Eskalationsleiter führen- auch wenn Florian hier kein defensives Drohverhalten zeigt -aus Statusgründen- fühlt er sich bedrängt und sagt das eben auch!

Sein Züngeln ist hier kein „typisches“ Calming Signal - es dient hier zur Verstärkung - ich mein es Ernst, schau mal- er möchte damit also zwei Informationen weitergeben- ich möchte nicht mit dir kämpfen, aber ich mein es wirklich Ernst - Calming Signals haben nicht grundsätzlich etwas mit Unterwürfigkeit zu tun!

Schön ist hier auch die Beziehung zwischen Florian+Bezugsperson zu sehen, er weiß genau, dass diese da ist und managt - ohne dass er sich dadurch stärker fühlt- und nur deshalb gehen solche Situationen gut aus, denn ein unsicherer Hund reagiert eben übertrieben.
Also schützt eure Hunde! Aber, lasst sie auch kommunizieren- deshalb posten wir solche Clips, damit ihr die Sprache versteht und eure Hunde nicht missversteht …
Apropos, was macht Faxe denn hier??
Es ist ein ganz besonderes Verhalten, findet täglich auf unzähligen Hundewiesen statt und sorgt regelmäßig für Konflikte ..
hier brauchen eure Hunde wirklich Anleitung und Schutz!
Schaut dazu besonders auf die Ohren, und die Körperspannung.

Willst du mehr über , oder wissen, schaut gerne bei uns vorbei!

03/10/2025

Dass der Augustin bei Hunden den absoluten „7. Sinn“ hat, haben wir ja schon häufig beobachten und feststellen dürfen. Sein unerschütterlicher Instinkt für eine gefährliche Dynamik in der Hundegruppe erstaunt uns hier immer wieder- aber noch mehr kann er, nämlich Suchtverhalten erkennen. Da ist ja unser Bully Mikkel absolut prädestiniert für, so zum Beispiel mit Bällen, oder wie hier mit einer von Augustin geklauten Kaffeedose. Augustin merkt sofort die veränderte Dynamik, es ist kein Spielen, wenn Hunde süchtig sind, und holt Mikkel aus der Sucht. Viel besser, als wir Menschen das könnten!
Wölfe und Wolfhunde sind wirklich die besten Lehrer für Hundehalter- und Trainer, und wir würden sehr gerne die Ressourcen bündeln, um (zukünftigen) Kollegen die Möglichkeit für Fortbildung zu ermöglichen. Wie unser Augustin schon sagt: „Möchtest du den Hund verstehen, musst du den Wolf fragen!“.
Ein Gedanke noch zum Qualzucht-Hund: Ja, Mikkel kann nicht so kommunizieren, wie normale Hunde- das seht ihr hier, und hier zeigt sich auch ein großer Unterschied zwischen Wolf und Hund, letztere können Bulldoggen nämlich gut lesen und verstehen, im Gegensatz zum Wolf. Obwohl Augustin mit Bullys aufgewachsen ist, hat er große Probleme mit Mikkels Atemgeräuschen und Ausdrucksverhalten!

Über Hundesprache, Beschwichtigungsverhalten, und weitere Unterschiede zwischen Wolf und Hund schreiben wir hier:

01/10/2025

Über Aggressionsverhalten und Maulkorb-Märchen

Mit unserem wunderbar schlecht gelaunten Augustin wollen wir das Thema Aggressionsverhalten weiterführen- und auch die Frage erörtern, warum wir aus dem Wolf den Hund gemacht haben. Hunde dürfen nämlich das, was uns der August hier vorführt, ganz sicher nicht.

Die können schon froh sein, wenn sie vernünftige Besitzer haben, die nicht für jedes Nasenkräuseln korrigieren…

Knurren, Zähnezeigen, Schnappen, Bellen …
heute alles unerwünscht.

Überhaupt ist aktuell ein eigentlich nützliches Hilfsmittel so „in“ wie nie zuvor- der Maulkorb.
Der - laut Experten- absolut nicht stört, wenn er nur ordentlich „positiv konditioniert“ wurde - häufig wird er dabei sogar mit der menschlichen Sehhilfe (Brille) verglichen.

Überraschung: der Maulkorb stört Hunde, auch wenn er noch so positiv verknüpft ist. Er verhindert nämlich arttypisches Erkundungs- und Sozialverhalten und sorgt, trotz bester Anpassung, auch für Druckstellen, wenn er häufig oder gar dauerhaft getragen wird.

Natürlich können Hunde sich an einem Maulkorb gewöhnen!
Und denkt jetzt bitte nicht, dass wir gegen Maulkörbe sind, viele unserer Hunde sind ohne gar nicht händelbar- gerade wurde unsere 1. Vorsitzende ja wieder doll gebissen- und bei solchen Hunden sind Maulkörbe eine absolute Lebensversicherung … und die einzige Möglichkeit für Hunde mit übersteigertem Aggressionsverhalten ein einigermaßen artgerechtes Leben führen zu können …

Nein, Maulkörbe sind gut und wichtig- wir haben nur was dagegen, wenn Hunde Maulkorb tragen müssen, weil die „in“ sind.

Hunde, die ein ganz normales gehemmtes Drohverhalten zeigen, oder ein arttypisches Ausdrucksverhalten.
Die brauchen keinen Maulkorb, die brauchen Verständnis, und das kommt in dem Fall von „Verstehen“. Also hündisch lernen.

Wie Hunde ihr gezeigtes Verhalten an den Maulkorb anpassen oder sogar durch diesen aggressiver werden (Selbstschutzaggression), beschreiben wir in unserem Buch und wollen hier daher auch eher auf die unterschiedlichen „Formen“ des Aggressionsverhaltens eingehen.

Die wichtigsten Unterschiede haben wir schon so oft gepostet, die werden unsere Follower ja sicherlich im Schlaf runterbeten können …
Ja, genau, der Unterschied zwischen defensiv und offensiv - also Schutz/Verteidigung und Angriffsaggression .

Hier können wir auch noch mal unterteilen zwischen dem defensiven und offensiven Drohverhalten - wir hatten euch ja schon die Eskalationsstufen im Post „Der Pitbull und der Penner“ vorgestellt.

Aber ist das denn relevant, ob der Hund defensiv aggressiv ist oder offensiv? Ja, absolut!
Es ist entscheidend!

Daher bitten wir euch von ganzem Herzen, euch diese Unterschiede einzuprägen- zu viele Hunde landen im Tierheim oder sogar im Himmel, obwohl sie „nur“ eine defensive Aggression zeigten …
Bestes Beispiel ist hier unsere Fine, die völlig verzweifelt war, mit Psychopharmaka zugedröhnt und beinahe eingeschläfert wurde.
Denn ein Hund, der defensiv aggressiv ist, verteidigt oder schützt sich, im Gegensatz zum offensiv aggressiven Hund.

Nicht nur für den Halter, natürlich auch für Trainer ist es unheimlich wichtig, „hinter die Aggression“ zu schauen und nicht nur die Symptome zu behandeln/zu unterdrücken. Stellt euch hier mal vor, ein Trainer korrigiert den defensiv aggressiven Hund im Kontakt mit Artgenossen mit einer Rütteldose- fatal!

Außer der defensiven und offensiven Aggression gibt es allerdings noch weitere Aggressionsformen - und die wollen wir uns mal gemeinsam angucken:

Ganz grundsätzlich müssen wir ja erstmal die konstruktive und destruktive Aggression unterscheiden - genau hier liegt oft das Problem, und so bekommen Hunde, die konstruktives Aggressionsverhalten zeigen, einen Maulkorb beziehungsweise gleich einen Stempel verpasst.

Ein Beispiel für konstruktives Aggressionsverhalten ist das Distanzknurren beziehungsweise das Knurren, um Distanz herzustellen.
Konstruktives Aggressionsverhalten ist also funktional, dient der Kommunikation oder der Konfliktlösung, und soll ohne unnötige Schädigung stattfinden.

Destruktiv dagegen, bedeutet unverhältnismäßig und schädigend, zum Beispiel ein Biss ohne erkennbare Drohsignale, mit der Absicht zu beschädigen.
Hier müssen wir allerdings auch angst- und schmerzbedingte Reaktionen zuordnen- wenn diese unverhältnismäßig oder ohne deutliche Botschaft erfolgen.

Und noch mehr gilt zu unterscheiden, nämlich die emotionale Aggression, die häufigste Form im Alltag mit Hunden, die sich schnell zu einer operanten Aggression entwickeln kann. Und über diese, also die „erlernte“ Aggression wollen wir unbedingt mal sprechen.
Wir haben nämlich einen prima Beispielhund, den Sam, der euch ganz gut zeigen kann, wie ein operantes Aggressionsverhalten entsteht, und vor allem aussieht … und wieso positives Training hier die Lage so verschlimmert …

Erstmal müssen wir aber doch über den Augustin sprechen, warum ist er so aggressiv? (Mag der etwa unsere tollen Schuhe nicht?!).
Und was denkt ihr, ist das hier konstruktiv oder destruktiv, gehemmt oder ungehemmt, offensiv oder defensiv?

Augustin zeigt uns hier wieder einmal wunderbar, was wir alles für selbstverständlich erachten im Kontakt/im Umgang mit unseren Hunden … und dass wir über so viele Dinge doch nochmal nachdenken sollten … auf der anderen Seite haben wir den Hund natürlich bewusst händelbarer gemacht, damit wir überhaupt mit ihm zusammen leben können…

Wer hat die …. geklaut … ?Montag war für unsere Hunde schon so was wie Weihnachten, sogar fast noch besser! Schaut mal, ...
01/10/2025

Wer hat die …. geklaut … ?

Montag war für unsere Hunde schon so was wie Weihnachten, sogar fast noch besser!

Schaut mal, was wir gespendet bekommen haben- jede Menge Knochen, Beinscheiben und Rippen vom Rind.
Wow! Die Hunde können gar nicht mehr aufhören zu strahlen!

Zum Glück haben wir wegen Augustus ja jede Menge Kühlgeräte (für sein Fleisch), und so hält das Kauvergnügen für einige Tage an.

Unsere Hunde freuen sich wirklich sehr über diesen gesunden und artgerechten Snack!
Vielen vielen Dank!

Und dass der Augustin hier gleich geklaut hat, ist doch verständlich - so schnell konnten wir gar nicht gucken … da war eine große Beinscheibe weg …

Bekommen eure Hunde auch Knochen?

Wie wichtig Kaubeschäftigung nicht nur für die Zahnreinigung ist, sondern auch für das Wohlbefinden unserer Hunde, wird leider ziemlich unterschätzt.

Dazu haben wir auch schon einige Post verfasst.

Aber vor allem gibt es viele Mythen über Knochen(Fütterung).

Wusstet ihr, dass unsere Hunde, Franz würde jetzt sagen- der „heutige privilegierte Heimhund“ - das Knochenkauen erst lernen muss?

Unser kluger Bloggerhund und Knochenprofi hat dazu schon mal ganz spannende Informationen zusammengestellt, in Franz‘ Blog Nr. 14 „Die Wahrheit über den Knochen“, schaut doch da gerne mal rein, wenn ihr mehr über die Fütterung von Knochen wissen wollt.

Die nächsten Tage werdet ihr also bei uns superglückliche Hunde erleben- und wir wollen daher auch endlich mal den Hormonen auf den Grund gehen, die beim Kauen den Hund „beflügeln“.

Und noch eine Sache wollen wir besprechen, wie erkennt man glückliche (gelöste) Hunde?

Hier gibts schon mal einen kleinen Vorgeschmack …



Warum Tierschützer überhaupt Tiere verfüttern?
Schau doch mal hier : Franz‘ Blog „Der Veggie-Versuch“

Bist du die Dogge oder die Bulldogge? Die Sache mit dem Status …! „Lass den Hund beim Fressen bloß in Ruh!“ Dieser Satz ...
30/09/2025

Bist du die Dogge oder die Bulldogge?
Die Sache mit dem Status …!

„Lass den Hund beim Fressen bloß in Ruh!“

Dieser Satz sorgt ganz indirekt dafür, dass so viele Menschen eher die Bulldogge, statt die Dogge sind, aber fangen wir mal vorne an.

Unser Augustus hier, der hat mit Beginn der Pubertät, oder besser gesagt, des Erwachsenwerdens, eine Aufgabe gestellt bekommen, nicht von uns, sondern von der Natur. Jeder Hund muss diese Aufgabe lösen, übrigens auch jeder Mensch, wenn er erwachsen wird:

finde deinen Platz in deiner Familie
(oder suche/gründe eine neue!).

Es geht also um den Status. Und um die individuelle Funktion der einzelnen Gruppenmitglieder, in Abhängigkeit der eigenen Fähigkeiten und Stärken.

Jeder Haushund macht diese Phase durch, unabhängig ob er nur mit Menschen, nur mit Artgenossen oder mit Artgenossen und Menschen zusammenlebt, und wir sehen in diesem Clip (Reel) hier wie stark der Status das Verhalten untereinander beeinflusst …

Schaut dazu mal, wie Augustin auf Dogge Jonathan reagiert und dann auf Bulldogge Mikkel. Achtet auf die Körpersprache, wir haben hier bewusst das Knurren stumm geschaltet.

An Augustins Verhalten sehen wir ganz genau, welchen Status er (das Pubertier) gerade innehat-
vor allem können wir aber bemerken, dass er in der Gruppe schon ranghöher ist als Bulldogge Mikkel - ein Umstand der unheimlich entscheidend im Zusammenleben mit Hunden ist, denn die allermeisten Vorfälle sind statusbedingt (intra- und interspezifische Konflikte!).

Durch diesen Clip hier können wir euch das prima verdeutlichen: stellt euch vor, Jonathan (Deutsche Dogge) würde Augustin den Fleischknochen wegnehmen - das wäre ok, Augustin würde kurz etwas meckern, dann aber beschwichtigen und nachgeben.

Bei Mikkel (Französische Bulldogge) würde das Ganze aber anders aussehen, Augustin würde nicht einfach seinen Knochen aufgeben, weil? Ja weil Mikkel nicht das Recht dazu hat - vom Status gesehen (und durch diesen geregelt!).

So und jetzt stellen wir uns das mal in der Familie vor, wenn Mutti (sorry!) den lieben Zeus (Rotti!) vom Sofa verweisen möchte, weil heute die Nachbarin zum Quatschen kommt … na merkt ihr worauf wir hinaus wollen?
Und warum der Satz „Lass den Hund beim Fressen bloß in Ruhe gefährlich“ ist?!

Wenn, müsste er nämlich so heißen: „Weise deinem Hund seinen Knochen zu und“ …?! Genau- „ACHTE darauf, dass er ihn in Ruh fressen kann!“

Denn dazu bist DU da!

Und DAS zeigt euren Status, eure Bindung.

Es ist ein Riesenunterschied ob Hundi seinen Knochen frisst und die ganze Family ihn hierbei fügsam in Ruh lässt - oder ob du deinem Hund die Sicherheit vermittelst, den Knochen - dank DIR- in Ruhe fressen zu können.

(Übrigens stört Stören nur wenn Stören stört 😉 ) schau mal hier



Wie uns Augustin und Gruppe hier vorführt, ist der Status nicht nur beim Wolf, auch bei unseren Hunden nach wie vor unheimlich wichtig und sehr bedeutend für das ganze Hundeleben und Verhalten, dagegen hilft auch noch so viel positives Hundetraining nichts.

Und eigentlich - ist das doch auch überhaupt nicht schlimm oder?
Also, dass jeder Hund seinen Platz und seine Aufgabe innehat- genau wie in einer menschlichen Familie. Genau dank dieser Ähnlichkeiten (Familienstruktur), haben wir aus dem Wolf ja überhaupt den Hund machen können. Und genau diese Statusgeschichte sorgt doch für die Gruppenharmonie, dafür dass wir überhaupt so mit Hunden zusammenleben können.

Wie in jeder „normal gesunden“ Familie hat der Status auch nichts mit Unterdrückung zu tun, sondern mit den Fähigkeiten, dem Alter, den eigenen Stärken … und dem individuellen Charakter.

Bei unseren Haushunden kommt noch ein Faktor hinzu, nämlich die Größe - so kann es sein, dass ein Chihuahua mit einer Deutschen Dogge eine familiäre Gruppe bildet, wie hier bei uns.

Und: der Status ist überhaupt nicht abhängig von der Größe - das sehen wir hier sehr gut an dem Chihuahua-Dackel Florian, der weit weit (weit!) über Augustin steht und dem „Wolf“ (und auch der Dogge!) genau sagen darf, wo es lang geht.

Diese Situation kann sich selbstverständlich jederzeit ändern, und ist zum Beispiel abhängig von neuen Familienmitgliedern (z.B. Welpen/Babys!), den angebotenen Ressourcen, dem Erwachsenwerden, ein Wegfall eines Alttieres oder auch eine Kastration.
Ja, diese kann(!) den Status des Tieres verändern. Muss aber nicht, denn auch Kastraten können prima eine Gruppe leiten (und aktiv sein … ihr wisst schon … !)- genau das haben wir über viele Jahre und bei so vielen tausend Hunden sehr gut beobachten dürfen.
Diese Eignung (Anzuleiten) ist viel mehr charakter- als hormonabhängig!

Warum wir aber dennoch nicht ganz so gerne (sehr) kleine Hunde zu größere Artgenossen vermitteln, können wir nochmal wann anders vertiefen, obwohl es genau hier rein passt, denn es hat eben absolut mit dem Status zu tun, den viele Menschen aber außer Acht, und somit den kleinen Hund ungeschützt lassen.
(Die Zwerge stehen unter UNSEREM Schutz!).
Zusätzlich ist ein fehlgeleitetes Beutefangverhalten nicht zu unterschätzen- darüber wollen wir ja noch einige Clips machen!

Aber was bedeutet das für euch und eure Hunde?
Achtet auf die altersentsprechende Entwicklung und auf diese kleinen, subtilen Anzeichen. Bei Mikkel und Augustin sehen wir diese Veränderung täglich in unterschiedlichsten Situationen.

Warum haben wir da nicht eingeschritten?

Hier müssen wir natürlich unbedingt zwischen Hund und Mensch unterscheiden- denn der Mikkel, der findet das nicht schlimm, also dass Augustus ihm etwas sagen darf, der braucht kein Mitleid, denn er erhält durch die anderen Mitglieder ja nicht nur Struktur, und darf Verantwortung abgeben, sondern bekommt auch Schutz!

Bei der Mensch-Hund-Beziehung sieht das natürlich ganz anders aus!
Wie schon erwähnt, passieren viele Unfälle aus Statusgründen, und auch die Leinenaggression, Ressourcen-Themen und und und sind hier oft begründet. (Hund fühlt sich verantwortlich).

Und: die meisten Hunde sind sehr sehr froh, nicht anleiten zu müssen, da ihnen die Erfahrungen und Fähigkeiten und das Alter fehlen.
Besonders die Hunde, die aus dem Ausland hier in eine neue Welt kommen- brauchen NICHT Mitleid und „In-Ruhe-Ankommen“!
Das ist tierschutzwidrig!

Zeigt eurem Hund doch bitte wo er steht, mach ihn stark mit seinen individuellen Fähigkeiten- und stolz, in dem er in eurer Gruppe/Familie eine Aufgabe erfüllen darf.
Unser Augustin hier ist sehr sozialkompetent und hat seine Aufgabe als Nanny gefunden.

Bleibt am Ende nur die Frage:
Bist du die Bulldogge oder doch die Dogge?

Übrigens, sind Wölfe und auch noch unsere Hunde überhaupt nicht die „Unterdrücker“, wie uns manche Trainer weismachen wollen, im Gegenteil. Bei ihnen dreht sich ganz viel um individuelle Stärken, also „Begabungen“, und wenn ein Jungtier etwas besonders gut kann, darf er dafür verantwortlich sein. Ist das nicht wunderbar?
Leider werden unsere Hunde von uns immer unsozialer gemacht und so verliert sich diese soziale Veranlagung mehr und mehr …

Wie die Sache mit Augustus ausgeht? Das bleibt spannend. Es kann nämlich gut sein, dass er von der Gruppe nochmal etwas „zurückverwiesen“ wird, oder dass Mikkel die Sache mit dem Status doch noch mal klären möchte …

PS
Was Augustin hier geklaut hat, und warum unsere Tierschutzhunde sich so sehr gefreut haben, erzählen wir euch noch!


Wenn aus einem Problemhund eine Familie wird … … und warum Tierschutz manchmal ganz schön ist … ihr habt ja den Aussie R...
29/09/2025

Wenn aus einem Problemhund eine Familie wird …

… und warum Tierschutz manchmal ganz schön ist …

ihr habt ja den Aussie Rüden Sam in einigen Clips und Fotos gesehen, der über eine Trainerkollegin zu uns kam, da er von anderen Menschen nicht händelbar ist, und daher nirgends untergebracht werden kann.

Nun, wie stark besitzer- oder sagen wir mal menschenabhängig Hundeverhalten ist, hat Sam uns ja mal wieder gezeigt, denn bei uns war er ein absolut toller Kerl. Aber hier wollen wir gar nicht über Hundeverhalten sprechen, sondern über Freundschaft. In der Zeit bei uns hat Sam nämlich eine Freundin gefunden, und so haben seine Besitzer tatsächlich nicht nur Sam, sondern auch Schäferhündin Emmi nach Hause geholt. Ist das nicht toll!?

Und eins wissen wir bei diesen Menschen ganz genau, sie werden nichts unversucht lassen, wenn es mit Emmi - zum Beispiel aus pubertären Gründen- mal schwierig wird …

Jetzt ist Emmi, genau wie ihre Schwester ein richtiger Familienhund, vielleicht wird aus ihr sogar ein Reitbegleitschäfi- genauso haben wir es den beiden gewünscht!

Vielleicht erinnert ihr euch noch, dass die beiden Schäferhund-Mädchen mit 6 Monaten in einer ungarischen Tötung auf ihren letzten Tag warteten; dank unserer Kollegin, die um unsere Kontakte für Polizei/Diensthunde-Ausbildung wusste, wurden die beiden gesehen, doch von Deutschland aus ist eine Einschätzung (Charakter+Gesundheit) leider nicht möglich. Und so wurden wir gefragt, ob wir die beiden auf ihren Dienst vorbereiten beziehungsweise ihre Diensttauglichkeit testen könnten. Klar, wenn dadurch zwei Leben gerettet werden!
Schon beim ersten Kennenlernen war uns aber klar, das wird nichts mit dem Dienst … vielleicht höchstens im Sprengstoffbereich, denn beiden Hunden „fehlte“ der Beutetrieb, und sowohl Elli und auch Emmi zeigten sich unheimlich unterwürfig. Elli fand dann ja schnell ihre Traumfamilie und kümmert sich jetzt ganz eifrig um ihre Katzen, und Emmi, ja die wartete und wartete.
Trotz diesem überaus tollen Charakter!

Für uns war das so unverständlich, dass wir-wie schon so oft- gesagt haben, dass dieses ganze Vermittlungsdrama nichts mehr für uns ist …

Nun, all das scheint aber wohl wieder einmal „so sein sollen“, denn nun hat der Sam endlich eine Freundin, und Herrchen und Frauchen einen feinfühligen, sensiblen, und unkomplizierten Begleiter, ein Pendant zum schwierigen Sam - und ein wahres Geschenk für Menschen, die ihren Hund nie aufgegeben haben…

Danke an all die Menschen, die ALLES für ihren Hund möglich machen!

Die nicht aufgeben, sich Hilfe suchen, Trainingsmethoden hinterfragen, und ihren Hund nehmen wie er ist …

Pssst : weißt du, dass du das sehr gut beeinflussen kannst? Also, dass dein neuer Hund erst gar kein „Problemfall“ wird. Ne? Dann schau mal unsere Post über , aber besonders
…“Wenn der Tierschutzhund mutiert“ an …




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