Hundeschule Mobile Hunde - zeitgemäßes, freundliches Hundetraining

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Besser kann man es nicht erklären 🙏🏻
13/08/2025

Besser kann man es nicht erklären 🙏🏻

Grenzen setzen. Die Verwechslung von Kontrolle und Sicherheit

In der Hundeerziehung ist der Satz „Man muss dem Hund Grenzen setzen“ ein Dauerbrenner. Kaum ein Hundebuch, kaum ein Trainer, der ihn nicht benutzt. Doch was genau ist damit gemeint? Und ist „Grenzen setzen“ überhaupt der richtige Begriff – oder führt er eher in die Irre?

1. Grenzen sind nicht gleich Grenzen

Spricht man in der Erziehung von „Grenzen setzen“, wird selten unterschieden, welche Art von Grenze gemeint ist. Dabei gibt es zwei völlig verschiedene Formen:

1. Begrenzung aus Sicherheitsgründen
o Ziel: Schutz vor realen Gefahren
o Beispiele: Hund an der Straße anleinen, verhindern, dass er Gift frisst, Konflikte mit anderen Hunden vermeiden. Das kann man alles mit freundlichen und fairen Trainingsmethoden erreichen.

2. Begrenzung aus Kontrollbedürfnis
o Ziel: Unterordnung, oft basierend auf der Angst, der Hund könnte „die Führung übernehmen“.
o Beispiele: Hund darf nicht zuerst durch die Tür, wird aus Prinzip in seinen Bewegungen eingeschränkt, darf im Haus nicht liegen, wo er möchte…

Während Sicherheitsbegrenzungen nachvollziehbar und notwendig sind, entspringen viele Kontrollgrenzen eher einem veralteten Dominanzdenken – und schaden nicht selten der Beziehung.

2. Warum „Sicherheitsmanagement“ der bessere Begriff ist

Die meisten Einschränkungen im Alltag sind nichts anderes als präventive Schutzmaßnahmen. Diese kann man deutlich treffender als Sicherheitsmanagement bezeichnen.

Das Wort hat gleich mehrere Vorteile:
• Es macht klar, dass es nicht um Macht oder Rangordnung geht, sondern um Schutz.
• Es signalisiert, dass Mensch und Hund auf derselben Seite stehen.
• Es öffnet den Blick dafür, dass Sicherheit auch kooperativ gestaltet werden kann – ohne ständige Kontrolle.

3. Freiheit macht Hunde sicherer

Paradox, aber wahr: Mehr Freiheit kann zu weniger riskantem Verhalten führen.
Hunde, die regelmäßig eigene Entscheidungen treffen dürfen, lernen, ihre Umwelt einzuschätzen. Das stärkt ihr Selbstvertrauen – und damit ihre Fähigkeit, Gefahren zu vermeiden.

Die kognitivistische Perspektive

Die Lerntheorie des Kognitivismus (u. a. Piaget, Bruner) betont, dass Lernen ein aktiver, selbstgesteuerter Prozess ist. Hunde, die Probleme eigenständig lösen, entwickeln ein tieferes Verständnis für Zusammenhänge – auch in Alltagssituationen.

Das hat mehrere Vorteile:
• Selbstwirksamkeit: Der Hund erlebt, dass er durch eigenes Handeln etwas bewirken kann.
• Bessere Entscheidungsfähigkeit: Erfahrungen werden gespeichert und bei neuen Herausforderungen genutzt.
• Weniger Stress: Ein Hund, der souverän handeln kann, gerät seltener in Panik oder in riskante Situationen.

4. Die Schattenseite: Dauerbegrenzung

Hunde, die ständig kontrolliert und in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden, leiden oft still. Dauerbegrenzung kann führen zu:
• Verlust von Selbstwirksamkeit → Gefühl der Hilflosigkeit (ähnlich learned helplessness).
• Chronischem Stress durch fehlende Wahlmöglichkeiten.
• Angst- oder Aggressionsverhalten, weil der Hund keine Gelegenheit hat, selbstbestimmt zu lernen, wie er mit Reizen umgeht.
Manche Hunde reagieren darauf mit Unsicherheit und Übervorsicht, andere mit Frustration und Übersprungshandlungen.

5. Modernes Hundetraining managt Sicherheit

Statt pauschal „Grenzen setzen“ zu fordern, könnte ein zukunftsfähiger Ansatz so aussehen:

1. Sicherheitsmanagement
o Klare Maßnahmen gegen akute Gefahren.
o Einsatz von Leine, Training gegen Giftköder, räumliche Absicherung.

2. Freiheitsräume
o Kontrollierte Umgebungen, in denen der Hund eigene Entscheidungen treffen kann.
o Wahlmöglichkeiten im Training, Richtungswahl im Freilauf, soziale Kontakte nach eigenem Ermessen.

3. Begleitetes Lernen
o Der Mensch als Coach und Sicherheitsnetz, nicht als ständiger Befehlsgeber.

6. Fazit

Grenzen im Sinne von Sicherheitsmanagement sind unverzichtbar – sie schützen. Grenzen im Sinne von Kontrolle aus Angst sind hingegen unnötig und können das emotionale Wohlbefinden des Hundes erheblich beeinträchtigen.
Freiheit, Selbstentfaltung und das Erleben eigener Wirksamkeit sind für Hunde zentrale Bausteine, um psychisch stabil, sozial kompetent und ausgeglichen zu sein.
Ein Hund, der sich selbst vertraut, wird auch seinem Menschen vertrauen – und genau das ist die beste Grundlage für Sicherheit.

Quellen & weiterführende Literatur

• Piaget, J. (1970). Science of Education and the Psychology of the Child.
• Bruner, J. (1966). Toward a Theory of Instruction.
• Hiby, E.F., Rooney, N.J., & Bradshaw, J.W.S. (2004). Dog training methods: their use, effectiveness and interaction with behaviour and welfare. Animal Welfare, 13, 63–69.
• Blackwell, E.J., Twells, C., Seawright, A., & Casey, R.A. (2008). The relationship between training methods and the occurrence of behavior problems, as reported by owners, in a population of domestic dogs. Journal of Veterinary Behavior, 3(5), 207–217.
• Maier, S.F., & Seligman, M.E.P. (1976). Learned helplessness: Theory and evidence. Journal of Experimental Psychology: General, 105(1), 3–46.

Sehr gut beschrieben
01/08/2025

Sehr gut beschrieben

VERHALTENSANALYSE UND TAKTISCHE ABLEITUNGEN FÜR DEN EINSATZ MIT PERSONENSUCHHUNDEN IM WALD- UND URBANEN RAUM

Das Verhalten vermisster Personen unterliegt typischen Mustern, die sich in Bewegungsrichtungen, Fortbewegungsarten und dem emotionalen Zustand der betroffenen Person abbilden. Für die Arbeit mit Personensuchhunden ist es entscheidend, diese Muster nicht nur zu kennen, sondern sie auch mit dem richtigen Suchansatz, einer fundierten Startpunktwahl und einem hochwertigen Geruchsartikel zu verbinden. Der Hund zeigt kein Ziel – er zeigt den Verlauf der Spur. Die Qualität der Information hängt also unmittelbar von der Vorbereitung des Einsatzes ab.

PILZSUCHER

Pilzsucher bewegen sich langsam, bodenorientiert und ohne Wegbindung durch den Wald. Die Aufmerksamkeit richtet sich vollständig auf den Boden – der Rückweg wird weder markiert noch bewusst wahrgenommen. Das Bewegungsmuster ist unstrukturiert, häufig kreisend oder in kleinen Schleifen. Besonders bei Wetterumschwung, Nebel oder körperlicher Erschöpfung verlieren diese Personen sehr schnell die Orientierung. Rückwege werden meist nicht angetreten, die Bewegung endet selten an einem logischen Ziel. Viele sind älter, möglicherweise gesundheitlich vorbelastet und mit geringer technischer Ausrüstung unterwegs.

Der Einsatz mit einem Personensuchhund beginnt in diesen Fällen sinnvollerweise am Fahrzeug oder einem gesicherten Einstiegspunkt. Die Arbeit des Hundes sollte von einem engmaschigen Suchschema begleitet werden – besonders dann, wenn keine klare Bewegungsrichtung erkennbar ist. Spuren in der Vegetation, niedergedrückte Pflanzen oder Schleifspuren können zusätzliche Hinweise liefern. In der Praxis wurden Personen mehrfach nur wenige hundert Meter vom Startpunkt entfernt aufgefunden – durch PSH angezeigt, obwohl sie in der visuellen Suche zuvor übersehen wurden.

Je länger sich Personen an einer Stelle aufhalten oder sich langsam fortbewegen, desto eher kommt es zur Anreicherung von Individualgeruch im Umfeld. Diese Verdichtung kann sich – insbesondere unter Einfluss von Wind, Gelände und Witterung – über größere Flächen verteilen. Der Hund arbeitet in diesen Bereichen intensiv, zeigt aber nicht zwangsläufig eine zielgerichtete Anzeige. Stattdessen können wiederholte Bewegungsmuster, punktuelles Verharren und kreisende Suchverläufe Hinweise auf die Struktur der Geruchslage geben. Dieses Verhalten muss über mehrere Anläufe hinweg beobachtet und eingeordnet werden, um taktisch verwertbare Ableitungen zu ermöglichen.

WANDERER IM WALD

Wanderer folgen in der Regel erkennbaren Wegen oder markierten Pfaden. Ihre Bewegung ist zunächst linear, bricht aber bei Erschöpfung, Verwirrung oder technischem Ausfall (z. B. defekte App, kein GPS-Empfang) abrupt ab. Es kommt zu spontanen Richtungswechseln oder dem Rückzug in vermeintlich geschützte Bereiche – etwa Unterstände, Rastplätze oder Aussichtspunkte. Gerade Alleinwanderer überschätzen ihre Kraft oder unterschätzen die Länge der gewählten Strecke.

Der Personensuchhund kann hier gezielt an einem verifizierten Einstiegspunkt angesetzt werden – z. B. dem Fahrzeug, einer Sichtmeldung oder einer bekannten Kreuzung. Das Verhalten des Hundes entlang der Wege gibt Hinweise auf die tatsächliche Laufrichtung. In Einsätzen hat sich gezeigt, dass klassische Wegabschnitte verlassen wurden, ohne dass dies vorab nachvollziehbar war. Der PSH kann durch zügiges Flowing entlang der Wege oder durch Verhaltensänderungen an Weggabelungen wichtige Informationen liefern. Auch hier gilt: Bei längerer Verweildauer oder Bewegung in dichtem Gelände kann es zur Anreicherung von Individualgeruch kommen, wodurch die Ausarbeitung erschwert wird. Der Hund zeigt dann kein klares Vorwärtsverhalten, sondern orientiert sich innerhalb eines erweiterten Suchbereichs, der sorgfältig zu lesen ist.

JÄGER

Jäger bewegen sich meist zielgerichtet, folgen Wildspuren und verlassen dabei bekannte Wege. Besonders bei Drückjagden oder Einzelpirsch kann es vorkommen, dass sie unwegsames Gelände durchqueren oder sich in Senken und Dickungen aufhalten. Nach einem Unglücksfall – etwa Sturz, Kreislaufzusammenbruch oder Jagdunfall – bleiben sie häufig an schwer einsehbaren Orten liegen. Die Kombination aus Jagdbekleidung, Tarnung und Geländeform erschwert die visuelle Suche erheblich.

Für den PSH stellt die Nachsuche eine besondere Herausforderung dar, da es bei längerer Liegedauer zur Anreicherung von Geruch im Gelände kommt. Der Hund zeigt in solchen Fällen kein klassisches Flowing, sondern sucht innerhalb eines großflächigen, geruchlich geprägten Bereichs. Das Suchverhalten muss sorgfältig gelesen werden – mehrere Anläufe sind notwendig, um die Richtung eindeutig zu bestimmen.

JOGGER UND SPORTLER

Jogger und Sportler bewegen sich schnell, dynamisch und meist entlang fester Routen. Im urbanen Bereich wählen sie bekannte Wege – etwa Parks, Waldpfade oder Feldwege –, orientieren sich aber oft auch an Lauf-Apps. Kommt es zu einem gesundheitlichen Notfall (z. B. Herzinfarkt, Sturz), kann die Person seitlich der Strecke in Senken, Böschungen oder hinter Vegetation zum Liegen kommen – für Sichttrupps nicht direkt erkennbar.

Der PSH muss daher an einem geeigneten Einstiegspunkt (z. B. letzter Sichtkontakt, Abzweig, Parkplatz) angesetzt werden. Entscheidend ist die sorgfältige Bewertung des Geruchsartikels sowie die Einschätzung, ob es durch Ersthelfer, Sichtungskräfte oder Angehörige zu einer Kontamination kam. Das Verhalten des Hundes – insbesondere das Auftreten von Flowing Negative oder das Anzeigen eines geruchlich geprägten Bereichs – liefert wichtige taktische Hinweise. Wetterlagen wie starker Regen, Nebel oder extreme Hitze können das Suchbild zusätzlich erschweren und die Einsatzentscheidung beeinflussen.

UNGLÜCKSFALL, MEDIZINISCHE NOTLAGE UND WITTERUNGSEINFLÜSSE

Personen, die im Wald unterwegs sind – sei es beim Sport, der Pilzsuche oder auf der Jagd –, können durch plötzliche gesundheitliche Probleme zu Boden gehen. Solche Situationen sind kritisch, da sie meist ohne unmittelbare Zeugen stattfinden. Der Betroffene bleibt häufig in einer Senke, hinter Vegetation oder abseits von Wegen liegen – oftmals schwer auffindbar. In weitläufigen Waldgebieten ohne Mobilfunknetz entfällt zudem die Möglichkeit zur Selbsthilfe oder Ortung über digitale Dienste.

Der Personensuchhund kann in solchen Fällen wertvolle Hinweise liefern – insbesondere durch ein verändertes Suchverhalten im Bereich der Geruchskonzentration. Je nach Liegedauer kann sich am Aufenthaltsort ein intensiver Geruchspool bilden, der sich durch Wind, Temperatur und Gelände breit verteilt. Der Hund zeigt in diesen Situationen kein klassisches Flowing, sondern arbeitet in einem variierenden Suchmuster – geprägt von Richtungswechseln, Suchbögen und punktuellem Suchverhalten.

Dieses Verhalten deutet auf die Ausdehnung eines Geruchskorridors hin, der durch länger andauernden Aufenthalt der vermissten Person entstanden ist. Dabei verteilt sich der Individualgeruch abhängig von Gelände, Wind und Witterung ungleichmäßig. Der Hund grenzt diesen Bereich durch sein Verhalten ein – ohne dabei zwingend eine direkte Anzeige auszulösen. Diese Reaktion ist keine Unsicherheit, sondern das Ergebnis einer komplexen Geruchssituation, die gezielte taktische Maßnahmen und genaue Beobachtung erfordert.

Topografische Besonderheiten wie Hanglagen, Senken, Bachläufe oder Seeufer erschweren die Suche zusätzlich. Hier kann sich der Geruch hangabwärts oder entlang von Böschungen verlagern, wodurch sich der eigentliche Liegeort außerhalb des vom Hund zuerst angezeigten Bereichs befinden kann. In solchen Fällen ist ein ergänzender Einsatz von Flächensuchhunden oder Sichtkräften sinnvoll. Starke Witterungseinflüsse – etwa anhaltender Regen, Hitze oder Frost – können die Geruchsaufnahme erschweren oder unmöglich machen. Der Hund reagiert dann auf verstreute Geruchspartikel, ohne einer klaren Spur folgen zu können. Das Suchverhalten wirkt dann ungerichtet, und der geruchlich geprägte Bereich wird größer – eine zielgerichtete Anzeige kann ausbleiben.

STARTPUNKTWAHL UND SUCHMUSTER

Die Wahl eines geeigneten Startpunkts ist entscheidend für die Lesbarkeit des Trails und die Qualität der Spuraufnahme. Ein Start „auf Verdacht“ ist taktisch unsauber und birgt das Risiko, wertvolle Suchzeit durch ungerichtete Versuche zu verlieren. Der Einstiegspunkt muss in Einklang mit dem Verhalten der vermissten Person, den verfügbaren Geruchsartikeln und der konkreten Situation vor Ort stehen. Zu den bestimmenden Faktoren zählen die Topografie, der Hintergrund der Vermisstenlage, mögliche gesundheitliche Einschränkungen sowie Hinweise auf wichtige Medikamente oder andere individuelle Besonderheiten.

Auch die Umgebung des möglichen Startpunktes ist von Bedeutung: Ein abgestelltes Fahrzeug – sei es Auto, Fahrrad oder Roller – kann wertvolle Rückschlüsse auf den Einstieg in die Umgebung liefern. Zudem sind Informationen von Angehörigen oder Bekannten zur mutmaßlichen Route oder geplanten Strecke der Person von großer Bedeutung. Digitale Hinweise wie Mobilfunkdaten – etwa der letzte bekannte Standort über das Handynetz – können unter bestimmten Voraussetzungen zur Eingrenzung beitragen. Persönliche Daten aus Apps oder Geräten sind in der Regel nicht zugänglich und spielen für die taktische Planung vor Ort eine untergeordnete Rolle.

Gibt es mehrere potenzielle Richtungen, müssen diese systematisch und logisch eingegrenzt werden – mithilfe taktischer Analyse, Geländeverständnis und gezieltem Casten durch den Personensuchhund.

Formale Konzepte wie Line-Up oder Ausschlusstrail sind in solchen Lagen nicht zielführend – stattdessen bedarf es einer klaren Lageeinschätzung und eines strukturierten Vorgehens. Wesentlich sind dabei mehrere, sauber gewonnene Geruchsartikel, die eine fundierte Orientierung und paralleles Arbeiten in mehreren Bereichen ermöglichen.

Im Anschluss an die Geruchsaufnahme ist das Suchverhalten des Hundes von zentraler Bedeutung. Zeigt der Hund unmittelbar ein zielgerichtetes, fließendes Suchverhalten (Flowing) mit klarer Laufrichtung, ist dies ein starker Hinweis auf eine verwertbare Geruchsspur. Diese Art der Spurarbeit signalisiert dem Hundeführer, dass eine tatsächliche Verbindung zwischen Geruchsartikel und Individualspur besteht. Das Suchverhalten ist dabei ruhig, fokussiert und durch einen kontinuierlichen Bewegungsfluss geprägt. Richtungswechsel erfolgen nachvollziehbar und nicht sprunghaft, was auf eine konsistente Geruchswahrnehmung hindeutet. Ein plötzliches Abbrechen oder Wechseln dieses klaren Suchbildes kann hingegen auf äußere Einflüsse oder Veränderungen im Spurverlauf hinweisen, was entsprechend beobachtet und in die taktische Bewertung einbezogen werden muss.

Zeigt der Hund nach der Geruchsaufnahme kein zielgerichtetes Suchverhalten, sondern beginnt mit einer ausgedehnten Orientierungssuche – beispielsweise in Form eines quadratischen oder kreisförmigen Musters, das zum Ausgangspunkt zurückführt –, muss die Aussagekraft des Geruchsartikels kritisch überprüft werden. Ein solches Verhalten kann auf eine fehlende Übereinstimmung zwischen Geruchsartikel und tatsächlicher Spur der vermissten Person hinweisen. Zeigt der Hund darüber hinaus ein No-Scent-Identification-Verhalten – also eine klar antrainierte Anzeige, dass der präsentierte Geruch im Umfeld nicht mit einer wahrnehmbaren Individualspur in Verbindung steht –, ist eine taktische Neubewertung notwendig. Der Hund signalisiert damit eindeutig, dass sich in der Umgebung keine Spur der gesuchten Person befindet, die er aufnehmen kann. Dieses Verhalten unterscheidet sich deutlich von einer allgemeinen Orientierung und gilt als klares Indiz für einen ungeeigneten Geruchsartikel. In einem solchen Fall sollte ein alternativer, zuverlässig gewonnener Geruchsartikel verwendet und der Suchprozess durch strukturiertes Casten neu begonnen werden.

Kontaminationen des Startbereichs durch Einsatzkräfte, Angehörige oder andere Personen können die Arbeit des Hundes erheblich erschweren. Der Startbereich ist wie ein Tatort zu behandeln – jede unnötige Anwesenheit verändert die Geruchslage. Der Hundeführer muss die Hinweise seines Hundes lesen, bewerten und in sinnvolle taktische Maßnahmen übersetzen. Ein durchdachtes Suchmuster, situative Anpassungen und das Gespür für die Gesamtzusammenhänge entscheiden letztlich über die Qualität des Einsatzes.

©2025 Westlaekenteam, Alle Rechte vorbehalten

Und für die Allesfresser gibt es auch wieder einen (Anti-)Giftköder-Kurs.Beginn 29.8., maximal 5 teilnehmende Hunde. Ich...
29/07/2025

Und für die Allesfresser gibt es auch wieder einen (Anti-)Giftköder-Kurs.
Beginn 29.8., maximal 5 teilnehmende Hunde. Ich freue mich auf Euch!

Kurse und Termine Gruppenkurse Die Gruppen werden über eine 10er Karte abgerechnet, die 6 Monate gültig ist. Eine Gruppenstunde findet statt, wenn es drei Anmeldungen für die Stunde gibt. Eine Absage für eine Gruppenstunde muss 24 Stunden vorher erfolgen, ansonsten wird die Stunde berechnet. Wel...

27/03/2025

weltkulturerbe oder wenn eine UN-organisation so richtig tief in die kloschüssel 💩💩💩 greift

da gibt es heute eine pressemeldung, dass die UNESCO den gebrauchshundesport zum immateriellen weltkulturerbe erklärt hat.

und wir fragen uns, echt jetzt?

wie kann es sein, dass etwas, das klar gegen tierwohl und tierschutz geht als schützenswert eingestuft wird - weil es halt schon so lange gemacht wird.

ist das wirklich eine begründung, hunde weiterhin schlecht bis kaum ausgebildeten menschen vorzuwerfen - geleitet von einem verein, der es nicht schafft seine vielen schwarzen schafe endlich aus seinen reihen raus zu bekommen und sich lieber polemisch äußert. ein verein, dessen ansichten so unglaublich im wissen von vor 60 jahren verhaftet sind, dass es weh tut, und der sich standhaft weigert, ins 21. jahrhundert zu wechseln.

offensichtlich reicht auch auf UN ebene a bissl fehlgeleitete lobbyarbeit, dass die verantwortlichen sich täuschen lassen und solche unglaublichen entscheidungen treffen. wahrlich keine sternstunde der UNESCO.

es scheint, dass "macht euch die erde untertan" hier als entscheidungsgrundlage hergenommen wurde und nicht modernes, wissenschaftlich fundiertes wissen.

tierwohl und tierschutz dürfen niemals einfach weggeschoben werden, niemals als zweitrangig erachtet, niemals vergessen, auch nicht von der UNESCO.

es ist wirklich schützenswert, welpen zwischen beisswurst und mensch in der luft aufzuspannen, hälse zu verdrehen bis zum genickbruch *ironie off*

kein hund hat es verdient, dies aushalten zu müssen. kein mensch das recht, das einem hund anzutun.

und nein, niemand braucht diesen vermaledeiten schutzdienst, um hunde für den bundesdienst zu selektieren. trainierbarkeit braucht keinen schutzdienst. und die gesellschaft keine hunde, die kaum noch zur ruhe kommen (weil so gezüchtet und in wirklichkeit komplett unbrauchbar für den bundesdienst), die wenn nicht ständig gedeckelt und unter kontrolle in unserer menschenwelt weder gut noch sicher leben können.

es bleibt zu hoffen, dass der unglaublich fortschritt für unsere hunde, den dieses verbot bedeutet, genau so umgesetzt wird.

28/12/2024

Ab heute gilt's wieder:

SEI NICHT 💩!

Luke ❤️

Nutzt gerne alle Möglichkeiten, die euch einfallen, Lukes (und mein) Statement zu verbreiten: teilt den Beitrag, liked ihn, speichert euch sein Bild, verschickt es, stellt es euch als WhatsApp-Status ein...

18/12/2024
29/11/2024

In den letzten Wochen werden in Deutschland vermehrt Hunde beobachtet, die mit akuten und z.T. schweren episodenartigen neurologischen Symptomen vorgestellt wurden. Diese Symptome gehen mit Verhaltensänderungen einher, die einem „psychotischen“ Zustand ähneln. Zu den anfänglichen Anzeichen zählen plötzliche und extreme Erregung, Panikattacken, Heulen, Unruhe, Aggression, Speicheln, Schreien sowie Fluchtversuche.
Die genaue Ursache dieser Symptome ist bislang unbekannt. Die Tierklinik Hofheim arbeitet eng mit anderen Tierneurologen in ganz Deutschland zusammen, um diese Fälle eingehend zu untersuchen und mögliche Ursachen zu identifizieren. Wir bitten darum, betroffene Hunde idealerweise in unserer neurologischen Sprechstunde vorzustellen, um eine umfassende Untersuchung und Beratung zu gewährleisten. Selbstverständlich stehen wir auch diesen Patienten im Notfall rund um die Uhr zur Verfügung, wenn eine Akutbehandlung erforderlich ist.

Wieder wurde etwas wissenschaftlich erklärt und bewiesen, was wir alle schon „tief in uns drin“ wussten, oder? 😉
21/11/2024

Wieder wurde etwas wissenschaftlich erklärt und bewiesen, was wir alle schon „tief in uns drin“ wussten, oder? 😉

Durch Beobachtungslernen "schlechte" Menschen erkennen? Für Hunde kein Problem...

Hunde gelten nicht nur als treue Begleiter des Menschen, sondern auch als hochsensible Beobachter sozialer Interaktionen. Eine interessante Studie, veröffentlicht im Fachmagazin Neuroscience & Biobehavioral Reviews, beleuchtet, wie Hunde die Qualität zwischenmenschlicher Beziehungen wahrnehmen und darauf reagieren. Die Ergebnisse werfen ein faszinierendes Licht auf die Fähigkeit der Tiere, menschliches Verhalten zu interpretieren und darauf basierend Entscheidungen zu treffen.

In dem Experiment wurde untersucht, wie Hunde auf unterschiedliche soziale Szenarien reagieren, in denen ihre Besitzer in Kontakt mit anderen Menschen traten. Die Besitzer versuchten, einen Behälter zu öffnen, und baten dabei um Hilfe. Die Reaktionen der um Hilfe gebetenen Personen variierten: Einige halfen bereitwillig, andere blieben passiv, während einige aktiv ihre Unterstützung verweigerten. Anschließend interagierten die Hunde mit diesen Personen, die ihnen Leckerlis anboten. Dabei zeigte sich ein klares Muster: Die Hunde akzeptierten die Leckerlis von den helfenden und passiven Personen, verweigerten jedoch die Annahme von denjenigen, die die Hilfe aktiv verweigerten.

Dieses Verhalten zeigt, dass Hunde über eine bemerkenswerte Fähigkeit verfügen, soziale Dynamiken zu bewerten. Sie scheinen die Haltung und Handlungen anderer Menschen gegenüber ihren Besitzern genau zu beobachten und daraus Schlüsse zu ziehen. Interessanterweise agieren sie nicht nur als passive Beobachter, sondern treffen basierend auf ihren Wahrnehmungen bewusste Entscheidungen.

Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die tiefe Bindung zwischen Mensch und Hund. Hunde sind nicht nur emotional auf ihre Besitzer eingestellt, sondern sie verfügen auch über ein ausgeprägtes Empathievermögen, das es ihnen erlaubt, subtile Nuancen im menschlichen Verhalten zu erkennen. Diese Fähigkeit dürfte eine wichtige evolutionäre Funktion erfüllen, da Hunde von der Kooperation mit Menschen profitieren und daher ein feines Gespür für vertrauenswürdige und weniger vertrauenswürdige Individuen entwickeln mussten.

Die Studie bestätigt, was viele Hundebesitzer schon lange vermuten: Hunde haben ein feines Gespür dafür, „schlechte Menschen“ zu erkennen. Dies macht sie nicht nur zu treuen Begleitern, sondern auch zu wertvollen sozialen Sensoren in zwischenmenschlichen Beziehungen.

Quellen:

Neuroscience & Biobehavioral Reviews: Veröffentlichung der zugrunde liegenden Studie

Adresse

Kamener Str. 4
Lünen
44532

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