
28/03/2025
Ich habe euch noch gar nicht berichtet…
Zu sehr musste ich mich erst sammeln und damit zurechtkommen. Ein Anruf, ein Hilferuf – in Altusried, ein Hof. Am Montag hätte die Katze geworfen, auf dem Heuboden. Alles schien gut zu sein, doch am Dienstag war die Mama tot.
Am Mittwoch hörten die Menschen auf dem Hof die Babys weinen, aber sie schafften es nicht, auf den Heuboden zu klettern. Die Leiter wackelte, da traute die Frau sich nicht hoch und der Mann hatte keine Zeit. Gestern entschloss er sich schließlich, doch hinaufzugehen. Was er fand, war erschütternd: fünf tote Kätzchen und ein weiteres, das noch schwach mit offenem Maul atmete, jedoch kalt und hilflos war. „Ob ich das nehmen würde? Sie bringen es.“ Zehn Minuten später kam der nächste Anruf: das letzte Kätzchen war auch gestorben.
Jedes Jahr bekomme ich solche Anrufe. Und jedes Mal fühle ich mich hilflos, wütend und traurig. Es ist schwer in Worte zu fassen, was da in mir vorgeht. Warum wartet man so lange? Warum holt man sich nicht früher Hilfe? Warum wird nicht kastriert? Die Fragen schwirren in meinem Kopf und ich kann die Verzweiflung nicht abschütteln.
Doch heute kam ein Anruf mit einem glücklicheren Ausgang – so glücklich es eben sein kann, wenn schon Kitten geboren wurden. Die Mama war seit dem Morgen verschwunden und mittlerweile bereits mehr als sechs Stunden weg. Ich beriet zur Handaufzucht und zum Weitersuchen nach der Mama. Die Kitten sind erst zehn Tage alt.
Und dann, wie ein Lichtstrahl in der Dunkelheit, tauchte die Mama plötzlich wieder auf. Ihr Fell war verklebt, aber sonst schien sie wohlauf zu sein. Ihr Alter? Maximal ein Jahr, ich schätze sie auf etwa zehn Monate. Sie war bereits tragend, als sie zugelaufen ist. So eine arme, junge Katze.
Wir wünschen der Familie alles Gute. Und sobald es möglich ist, wird sie kastriert. Denn kein Tier soll solch ein Schicksal erleiden müssen.
Wir müssen für sie und all die anderen kämpfen, die nicht die Stimme haben, um sich selbst zu helfen. Es ist ein langer Weg, aber wir werden nicht aufgeben. Weiter Aufklären, Kastrieren und für die kleinsten in der Not da sein.
Danke das ihr uns Unterstützt.