
10/07/2025
🎾 Malis Weg vom Ballfokus zurück ins Gleichgewicht
Mali ist ein junges Vizslamädchen, gerade einmal 2,5 Jahre alt.
Sie kam zu uns, weil ihre Vorbesitzerin durch einen schweren Unfall nicht mehr für sie sorgen konnte.
Schon in den ersten Tagen war klar:
Mali bringt eine Menge mit – vor allem Erwartungen.
Erwartungen an Action. An Beschäftigung. Und ganz besonders: an den Ball.
Sie war darauf trainiert worden, sich „auszupowern“ – durch Sprinten, Bremsen, Warten, Losstürmen.
👉 Was wie harmloses Spiel aussieht, war in Wahrheit ein emotionales Hochleistungsprogramm für ihren Körper – mit deutlichen Spuren:
• muskuläre Dysbalancen
• verspannte Schultern
• eine instabile Hinterhand
• kaum echte Ruhe
• ein Blick, der nur noch „Ball, Ball, Ball“ kennt
Mali durchsucht die Kinderzimmer nach Bällen, jagt im Haus Fliegen, wenn keine Reize verfügbar sind –
und zeigte bereits stereotype Verhaltensmuster wie Schwanzjagen. Eine kahle Stelle an der Rute erinnert daran.
🧠 Warum exzessives Ballspielen mehr schadet als nützt
Was beim Hetzen hinter dem Ball im Hundekörper passiert:
• einseitige Belastung von Gelenken, Sehnen und Faszien
• Adrenalin- und Cortisolpeaks, die den Hund im Stressmodus halten
• kaum koordiniertes, bewusstes Bewegungsverhalten
• ein Belohnungssystem, das auf Hektik statt auf Körpergefühl trainiert wird
➡️ Das Ergebnis?
Ein Hund, der äußerlich „ausgelastet“ wirkt – aber innerlich aus dem Gleichgewicht ist.
✅ Und jetzt? Jetzt sind wir auf dem Weg.
Wir haben den Ball weggelegt – nicht aus Strafe, sondern aus Fürsorge.
Und wir helfen Mali, ihren Körper und ihre Impulse neu zu entdecken.
Was sie jetzt Schritt für Schritt lernt:
• Balance statt Ball
• Cavaletti statt Sprint
• gezielte Impulskontrolle
• Ruhetraining im Alltag
• Fokusübungen mit niedriger Erregungslage
Wir sind noch mittendrin – und jeder Tag bringt kleine Fortschritte.
Mali kommt an. Nicht in der Reizwelt. Sondern bei sich.
📩 Schreib mir, wenn du raus willst aus dem Ball-Karussell. Ich begleite euch gerne.