01/03/2025
Heute habe ich bei einem lokalen Dressurturnier die Richter bei den Protokollen unterstützen dürfen.
Was schön war: inzwischen wird unfaires Reiten (ständiges Sporen-Pieksen, lautstarker Einsatz der Gerte etc.) zumindest kommentiert, auch wenn es leider nicht konsequent zur Abwertung führt.
Insbesondere bei den Junioren ist mir leider aufgefallen, dass offenbar zu früh zu viel gewollt wird; da werden mäßig talentierte/ausgebildete Jugendliche auf „Lehrmeistern“ ins Viereck geschickt, schaffen es aber weder, die Hufschlagfiguren korrekt zu reiten, noch sitzen sie in irgendeiner Weise „schön“ auf dem Pferd. Da stochern die Sporen am unruhigen Bein, die Hände haben die Kandarenzügel (sehr) fest im Griff, und erlauben keinerlei Variation in der Halsung.
Klar, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber ich tue mich schwer zu glauben, dass die heutigen Teilnehmer zu Hause die Aufgabe 100% korrekt reiten können.
Ich erinnere mich, dass es mal hieß, dass man erst aufs Turnier geht, wenn zuhause alles super läuft….
Bei einigen ReiterInnen geht es offenbar leider nur darum, sagen zu können, dass man auf einem bestimmten Level Turnier reitet. Aber wenn die M** noch nicht geht, warum dann nicht erstmal eine solide L abliefern?
Oh - und von den kreativen Verschnallungen bei Trense und Kandare will ich garnicht anfangen 🙈
Ja, der Nachwuchs in der Sportreiterei fehlt, aber wie heißt es so schön - Reiten lernt man ein Leben lang. Also warum nicht in jungen Jahren die Zeit investieren, um die Basics zu lernen?