26/10/2024
Haemorrhagic bowel syndrome
Klingt doof, ist es auch. Unbehandelt führt es nämlich zum Tod des Rindes. Die genaue Ursache scheint nicht hundertprozentig geklärt zu sein, allerdings wird vermutet, dass Clostridien an der Entstehung beteiligt sind. Das sind Bakterien, die überall in der Umwelt vorkommen und verschiedene Erkrankungen verursachen können. Zum Beispiel Tetanus.
Das Rind nimmt nun die Bakterien mit dem Futter auf. Und wenn das Futter viel Erde oder Steine enthält, weil es vielleicht sehr kurz gemäht wurde, dann nimmt es davon auch besonders viel auf.
Im Dünndarm kommt es zu massiven Einblutungen in den Darm. Das Blut gerinnt dann und verstopft den Darm, so dass das Tier einen Darmverschluss hat. Und das ist lebensbedrohlich. Oft trifft es Tiere, die besonders viel Milch geben. Die Milchleistung sowie die Futteraufnahme sinkt auf nahezu Null, der Bauch des Rindes nimmt an Umfang zu, Kotsbsatz ist deutlich reduziert bzw. sehr dunkel durch das bereits verdaute Blut.
Lebensrettend ist eine möglichst schnelle OP, bei der man das betroffene Darmteil finden muss (was in einer ausgewachsenen Kuh nicht immer einfach ist), die Blutkoagel werden dann vorsichtig per Hand im Darm zerteilt und weiter massiert. Wenn das gelingt ist die Prognose recht gut. Im schlimmsten Fall muss man den Darm eröffnen oder ein Teilstück entfernen. Dann ist die Prognose deutlich schlechter.
Zusätzlich erhält die Kuh Infusionen, Schmerzmittel, Antibiotika und Medikamente, die die Darmtätigkeit anregen.