19/04/2025
Die Lammzeit ist eine der schönsten, aber auch intensivsten Zeiten für Schafhalter. Es ist immer wieder faszinierend, neues Leben auf dem Hof willkommen zu heißen. Doch manchmal kommt es vor, dass einzelne Lämmer nicht von ihrer Mutter aufgezogen werden können – sie werden zu sogenannten Flaschenlämmern. 🐑
Warum gibt es Flaschenlämmer?
Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Lamm nicht von seiner Mutter gesäugt wird und mit der Hand aufgezogen werden muss:
Mehrlingsgeburten – Schafe bekommen oft Zwillinge oder Drillinge. Manche Mutterschafe können aber nur ein oder zwei Lämmer ausreichend mit Milch versorgen. Das schwächste Lamm wird dann oft nicht angenommen oder kann sich gegen die stärkeren Geschwister nicht durchsetzen.
Mutterschaf nimmt das Lamm nicht an – Besonders bei Erstgebärenden oder stressigen Geburten kann es passieren, dass das Mutterschaf ein Lamm ablehnt oder sich sogar aggressiv verhält.
Tod oder Krankheit der Mutter – Manchmal stirbt das Mutterschaf bei oder nach der Geburt oder ist krank und kann das Lamm nicht versorgen. In solchen Fällen ist die Handaufzucht lebensnotwendig.
Zu schwaches Lamm – Einige Lämmer sind bei der Geburt sehr schwach, unterkühlt oder kommen mit einem Handicap zur Welt. Sie brauchen besondere Pflege und intensive Betreuung, um zu überleben.
Milchmangel bei der Mutter – Einige Mutterschafe produzieren nicht genug Milch, insbesondere bei großen Würfen. Um sicherzustellen, dass alle Lämmer ausreichend ernährt werden, muss man manchmal einzelne von Hand aufziehen.
Die Handaufzucht ist zeitintensiv, aber auch eine wunderschöne Erfahrung.