1997. In Wassenberg, einem beschaulichen Städtchen am linken Niederrhein, erblickt ein Jack-Russell-Terrier das Licht der Welt. Noch ahnt der kleine Welpe nicht, dass er ein paar Jahre später Wegbereiter für einen Trend sein wird, der ganz Deutschland in den Zustand der Bellomanie versetzen soll.
Zur gleichen Zeit in Düsseldorf beschließt Werbetexterin Monika Knuth nach 14tägigem Heilfasten ihrem Leben ein Ende zu setzen. Einem Leben ohne Hund.
So kommt zusammen, was zusammen gehört. Der kleine Rüde hört fortan (besser gesagt: hört nicht!) auf den Namen Willi und hat eine Menge Spaß auf den langen Fluren der Werbeagentur seiner Menschin. Der wiederum vergeht selbiger beim ersten Einkauf für den kleinen Fellträger. Die Hundezubehör-Welt jener Tage wird dominiert von Tiersupermärkten und zoologischen Fachhandlungen - eine weitestgehend designfreie und spaßferne Zone. Zum Gähnen langweilig.
Das folgende Jahr ist bestimmt von Recherchen. Wer produziert die schönsten Halsbänder? Wer macht bequeme und dem übrigen Interieur zuträgliche Hundebetten? Was ist eigentlich Einfuhrumsatzsteuer? Gibt es eine Formel zur Berechnung des Halsumfangs? Wie soll das überhaupt alles funktionieren?
Der Terrier schweigt zu allen Fragen, guckt aber wichtig, was ihm im späteren Verlauf der Geschichte den Posten des Geschäftsführers einbringen soll. Frauchen bastelt schon mal aus Knete ein Firmenlogo.
Die ersten Waren treffen ein und werden im heimischen Wohnzimmer schön drapiert. Im Prinzip läuft alles nach Plan. Wäre da nicht eine klitzekleine Kleinigkeit: das Ladenlokal. Die Suche im Immobilienteil verlief bisher erfolglos. Außerdem hat Willis Frauchen sehr konkrete Vorstellungen von der Lage: die Kö auf keinen Fall, die Altstadt muss es sein und da kommt nur die wunderschöne Karlstadt in Frage. Mit Markt, mit Flair, mit Geschäften, die alle originell und einzigartig sind. Wie kommen wir da rein? Der Geschäftsführer in spe schweigt wie immer, besteht aber nachdrücklich auf seine Gassirunden. Und die führen fortan täglich in die Karlstadt.
Und das Wunder geschieht: Ein herrliches Ladenlokal, ein bißchen abgewirtschaftet, aber mit Potential und vor allem mit einem schönen Hinterhof sucht einen neuen Besitzer. Es dauert keine zwei Tage und der Mietvertrag ist unterzeichnet. Der Rest ist ein Klacks, denkt Willis Frauchen und weiß noch nicht, dass sie in den nächsten Monaten wenig schlafen, hin und wieder weinen und sich mehr als einmal fragen wird, was sie da eigentlich macht.
Während sich Maler, Schreiner, Bodenleger, Elektriker, Installateure und Schaulustige die Klinke in die Hand geben, kümmert sich Willis Frauchen ums Corporate Design. Das Mobiliar soll nicht von der Stange sein, sondern wird selbst entworfen. Eine befreundete Grafikerin aus Frankfurt entwickelt Logos und Frau Knuth hat endlich einen Namen für ihr Baby: HUNDESTOLZ.
Düsseldorf, 1. April 2004. Es ist geschafft. Deutschlands erste Hundeboutique präsentiert die (wahrscheinlich immer noch) größte Auswahl an Accessoires für Hunde einem faszinierten Publikum. Der Rest ist Geschichte. HUNDESTOLZ wird heute als Sehenswürdigkeit im Marco Polo Stadtführer gewürdigt und hält sich nach wie vor an die selbst gestellte Regel: Spaß darf es machen, hundgerecht muß es sein.
Im Jahr 2012 hat mit Anton - ebenfalls ein Parson Russel Terrier - die nächste Generation ihre Duftmarke im kleinen Familienunternehmen HUNDESTOLZ gesetzt. Antons Stärken liegen im Liegen. Also wurde er schnell zum Abteilungsleiter unserer Hundebettenabteilung befördert und testet hier täglich die Ware auf deren Bequemlichkeit und Kuschelqualität. Auf sein Urteil können wir uns stets verlassen. Sein feines Gespür für Qualität hat dazu geführt, dass bei Hundestolz der Gemütlichkeitsfaktor inzwischen in der Maßeinheit “Anton” gemessen wird.
HUNDESTOLZ seit 2004
Hohe Str. 35
40213 Düsseldorf