24/04/2025
Hat euer Pferd auch weiße Stellen im Fell? 🤔
Wieso das evtl. Kupfermangel kann, erklären wir euch.
Pferde benötigen Kupfer für viele wichtige Stoffwechselprozesse – vor allem für die Bildung von Pigmenten und Bindegewebe. Wenn ein Pferd zu wenig Kupfer hat, wird die Produktion von Melanin gestört. Melanin ist der Farbstoff, der für die natürliche Fellfarbe verantwortlich ist.
Warum weiße Flecken entstehen:
Bei Kupfermangel kann das Pferd bestimmte Pigmente nicht mehr richtig bilden.
Das führt dazu, dass vor allem dunkle Pferde plötzlich hellere oder weiße Flecken im Fell bekommen – meistens um die Augen, am Maul oder an den Flanken.
Diese Flecken sind also keine echten „weißen Haare“ wie bei einem Schecken, sondern eher ein Anzeichen dafür, dass die Pigmentbildung durch den Kupfermangel gestört ist.
Typische Ursachen für Kupfermangel:
Ungleichgewicht mit anderen Mineralstoffen, z. B. zu viel Zink oder Eisen hemmt die Kupferaufnahme.
Mangel im Futter (vor allem bei Weidepferden auf kupferarmen Böden).
Schlechte Verwertung im Darm (z. B. durch Erkrankungen oder Fütterungsfehler).
⭐️Wie kann ich den Kupferstaus überprüfen? ⭐️
Leider zeigt ein einfacher Bluttest oft nicht, ob ein Kupfermangel vorliegt, weil:
Das meiste Kupfer im Körper nicht im Blutplasma, sondern in der Leber gespeichert wird.
Der Blutwert kann also normal aussehen, obwohl das Pferd einen Mangel hat.
Weitere Diagnosen:
1. Leberbiopsie (nur bei ganz klarem Verdacht)
Sie zeigt den tatsächlichen Kupfergehalt in der Leber – aber das ist natürlich invasiv.
-2.Haarmineralanalyse: Kann Hinweise geben, wenn sie fachgerecht interpretiert wird, aber diese Untersuchung ist nach wie vor nicht validiert.
3.Klinische Symptome + Futteranalyse: Oft schaut man sich die Symptome (z. B. weiße Flecken, schlechte Hufqualität, stumpfes Fell, Infektanfälligkeit) in Kombination mit einer Analyse des Futters oder Bodens an.