31/07/2025
Peria**lfisteln beim Hund (engl. below)
Canine peria***e Fisteln (auch peria***e Furunkulose genannt) sind entzündliche, sehr schmerzhafte Ulzerationen und Fisteln, die spontan um den A**s entstehen. Die am häufigsten betroffene Rasse ist der mittelalte Deutsche Schäferhund, eine genetische Prädisposition wird vermutet, aber auch andere rein- und gemischtrassige Hunde können betroffen sein. Heute weiß man, dass es sich um eine immun-mediierte Erkrankung handelt, auch wenn die vollständige Pathogenese noch nicht geklärt ist. Einzelne oder multiple Ulzera und Fistelgänge können rund um den A**s entstehen, betroffene Hunde zeigen Schlecken, Tenesmus (Kotdrang), Hämatochezie (Blut im Kot) oder eitrigen Ausfluss. Die Diagnose wird meist klinisch gestellt, eine Biopsie ist bei ungewöhnlicher klinischer Präsentation oder selten betroffenen Hunderassen anzuraten. Die wichtigsten Differentialdiagnosen sind Tumore und mukokutaner Lupus erythematosus. Mittels rektaler Untersuchung sollten a***e Strikturen und Veränderungen der Analdrüsen (welche sekundär wegen der peria***en Fisteln entstehen können) ausgeschlossen werden. Eine aggressive medikamentöse Therapie ist der Schlüssel für das erfolgreiche Management der Erkrankung, mit dem wachsenden Wissen über den immun-mediierten Ursprung wurden chirurgische Interventionen von immunmodulierenden Medikamenten abgelöst. Systemisches Cyclosporin A (alleine oder in Kombination mit Ketokonazol) und topisches Tacrolimus sind immunmodulierende Wirkstoffe, welche mit guter Erfolgsrate bei der Therapie von peria***en Fisteln eingesetzt werden können. Auch über Oclacitinib gibt es erfolgreiche Fallberichte. Werden diese Medikamente jedoch abgesetzt, kommt es meist zu Rückfällen, sie sollten daher auf die niedrigste noch effiziente Dosis reduziert werden. Manche Hunde können langfristig auch mit einer Tacrolimus-Salbe alleine gemanagt werden. In schweren Fällen empfiehlt sich während der ersten Wochen der Therapie eine zusätzliche Gabe von Kotweichmachern und Schmerzmitteln. Außerdem gibt es Fallberichte, dass eine Therapie mit intraläsional injizierten mesenchymalen Stammzellen, Photobiomodulation oder Kaltplasma erfolgsversprechend sein könnte, hier fehlen allerdings noch weitere Studien.
Peria**l fistulas in dogs
Canine peria**l fistulas (also known as peria**l furunculosis) are inflammatory, severely painful ulcers and sinus tracts spontaneously occurring around the a**s. The most affected breed are middle-aged German Shepherd dogs; a genetic susceptibility is suspected. However, also other purebred and mixed-breed dogs are affected. Today it is recognized as an immune-mediated disease, although the pathogenesis is not fully understood. Single or multiple ulcers and sinus tracts can be found around the a**s, affected dogs show licking, tenesmus, haematochezia, or purulent discharge. The diagnosis is usually based on the clinical presentation; histopathology can be considered in cases of unusual clinical presentation or in uncommonly affected breeds. The main differentials are tumours and mucocutaneous lupus erythematosus. Via re**al examination, a**l strictures, and abnormalities of the a**l glands (occurring secondary to the peria**l fistulas) should be excluded. Aggressive medical therapy is the key for a successful management. With the increasing recognition of an immune-mediated pathogenesis there was a shift from surgical intervention to medical management. Systemic Cyclosporin A (alone or in combination with ketoconazole) and topical tacrolimus are immunomodulatory agents and have shown good efficacy for treatment of peria**l fistulas. There are also successful case reports on oclacitinib. After discontinuation of the treatment, relapses are common. Systemic therapy should be tapered to the lowest effective dose. Some cases can be managed with tacrolimus ointment alone for maintenance therapy. In severe cases, stool softeners and pain medication should be given during the first weeks.
In addition, there are case reports about the therapy with intralesional mesenchymal stem cell injections, photobiomodulation and cold plasma with promising outcomes, although further studies are needed.