INNsider Hundewiese Ampfing

INNsider Hundewiese Ampfing Die Buchung erfolgt online im Voraus. Wer steckt hinter INNsider Hundewiese Ampfing? Die INNsider Hundewiese Ampfing betreibe ich, Astrid Sperlich, Jahrgang 69.

INNsider Hundewiese ist ein ca. 2600m² großes, mit einem 180 cm Doppelstabmatten Zaun eingezäuntes Gelände, das man für sich und seinen Hund zur Alleinnutzung oder zusammen mit Freunden stundenweise mieten kann. Mit INNsider Mantrailing bin ich hier im Landkreis Mühldorf am Inn als Mantrailing Trainer unterwegs. Die INNsider Hundeweise Ampfing habe ich erschaffen, weil ich Hundehaltern die Möglic

hkeit geben möchte, ungestört und entspannt ein großes, für Hunde interessantes Gelände sicher nutzen zu können, aus welchen Gründen auch immer. Ein Platz, an dem sich befreundete Hunde nach Herzenslust austoben können und weder sich noch andere gefährden oder gefährdet werden. Ein Platz, an dem in Ruhe was geübt oder gespielt werden kann, ein Platz, an dem Hunde Balancieren, Schnuppern und in vielen Versteckmöglichkeiten auch was Suchen können. Ein Platz, an dem Menschen mit ihren Hunden unter freiem Himmel und ohne Leine eine gute Zeit haben können, besonders wenn das im Alltag nicht immer umsetzbar oder schwierig ist. Von der Idee bis zum heutigen stand

Die Idee, eine Miet-Hundewiese zu errichten hat sich Hand in Hand mit dem Aufbau meiner Hundeschule für Mantrailing ergeben. Neben einer sinnvollen, artgerechten und tollen Beschäftigung, möchte ich meinen Kunden auch einen sicheren Freilauf anbieten. Für Hunde, die draußen (noch) nicht sicher abgeleint werden können gibt es hier kaum eine Möglickeit, ein sicher eingezäuntes Gelände für diesen Zweck zu mieten. Bei der Gemeinde Ampfing bin ich mit meiner Anfrage nach einem Grundstück für diese Idee auf offene Ohren gestoßen und so wurde mir die Gelegenheit geboten, dieses Grundstück neben der A94 für diesen Zweck zu mieten. Und da die Gemeinde ein Schmankerl für die Ampfinger wollte, sind die “Ampfinger Freistunden” entstanden. Aber es soll nicht nur eine eingezäunte “platte Wiese” sein, es soll ein Raum sein, in dem sich Hund und Mensch wohlfühlen können. Mit vielen Möglichkeiten zum Schnuppern, Entdecken, Laufen, Balancieren für die Hunde, mit vielen Möglichkeiten für individuelles Training, mit dem sicheren Gefühl für die Menschen, ihren Hund frei laufen lassen zu können. Im November 2019 dann fiel der Startschuss und nach den notwendigen Bewilligungen, wurde der Zaun errichtet. Möglichst ausbruchssicher und stabil sollte er sein und so fiel die Wahl auf einen 180cm hohen Doppelstabmattenzaun. Damit beim Zugang auf des Gelände kein sich schon darauf befindlicher Hund entlaufen kann, ist auch gleich eine Schleuse miteingebaut. Um das Konzept der individuellen Buchung zu ermöglichen, ist eine elektronische Zugangsregelung der Firma Syscor, Grassau installiert worden. Für den dafür notwendigen Strom sorgt ein Akku der Firma Kerbl zusammen mit einem Solarpanel. Die Eröffnung der Wiese hat am 31.12.2019 stattgefunden. Im Herbst 2020 wurde die eigentlich für Frühling geplante Neugestaltung und Bepflanzung realisiert. 7 Bäume und über 30 Büsche sind gepflanzt worden. Ein Hügel, eine Kies-Mulde und eine weitere Balanciermöglichkeit wurde realisiert. Sehr zur Freude der Hunde! Ein aufgestelltes Garagenzelt sorgt für ein trockenes Plätzchen, wenn das Wetter nicht ganz so freundlich ist. Die Wiese wird sich aber noch weiterentwickeln. Für die Zukunft ist noch die Errichtung eines winterfesten Pavillons geplant – als Wetter- und Sonnenschutz.

Ab morgen auf der Hundewiese:✨ Tauschbox für Hundespielzeug:🐶 Jeder darf gebrauchtes, sauberes Spielzeug hineinlegen🐶 Im...
19/08/2025

Ab morgen auf der Hundewiese:

✨ Tauschbox für Hundespielzeug:

🐶 Jeder darf gebrauchtes, sauberes Spielzeug hineinlegen

🐶 Im Gegenzug darfst du dir ein anderes Spielzeug herausnehmen

🐶 Behalten erlaubt – oder später wieder tauschen

🐶 Dein Hund entdeckt neue Gerüche & spannende Abwechslung

🐶 Nachhaltig: Spielzeug, das nicht genutzt wird, macht anderen Hunden Freude

🐶 Extra-Hinweis: Bitte nur sauberes und intaktes Spielzeug, am besten vorher reinigen – und kein Spielzeug von akut kranken Hunden

Link zur Info im ersten Kommentar

🔥Lebensgefahr Hitzschlag: Was wirklich Leben rettet: 💦🧊🧊💦Massiv abkühlen, sofort, so stark wie möglich und anschlueßen s...
16/08/2025

🔥Lebensgefahr Hitzschlag: Was wirklich Leben rettet: 💦🧊🧊💦Massiv abkühlen, sofort, so stark wie möglich und anschlueßen sofort zum Tierarzt/Tierklinik.

Zögerliches Abkühlen ist lebensgefährdender Bu****it von gestern.

PS: es geht um HITZSCHLAG, nicht Hunden, denen es einfach nur zu warm ist.

Und bevor jemand Gegenteiliges antwortet, bitte geteilten Artikel lesen!

Hundstage, Hitzschläge und der Abkühlungs-Krieg

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Eigentlich hängt mir das Thema inzwischen ziemlich weit zum Hals raus, aber nachdem wir nun gerade mitten in den Hundstagen sind und sich in den sozialen Medien immer wieder Postings und Meinungen finden lassen, die Hunden mit Hitzschlag regelmäßig das Leben kosten, schreibe ich halt nochmal was dazu. Ich mache es mir aber dabei so richtig gemütlich, den heutigen Temperaturen angemessen, und arbeite hauptsächlich mit Zitaten aus einem aktuellen Thread auf Facebook, denn eigentlich ist zu diesem Thema aus wissenschaftlicher Sicht alles gesagt.

Zuerst ein Zitat mit Ratschlägen, wie man sie leider immer wieder liest und hört, sogar immer noch von so manchen Kolleginnen und Kollegen:

„Körpertemperatur sanft senken, aber nicht schockartig. Verwende lauwarmes Wasser (nicht eiskalt!) und befeuchte den Hund von Pfoten aufwärts. Konzentriere dich auf Bauch, Achseln, Innenseiten der Hinterbeine und die Pfotenballen – dort verlaufen viele Blutgefäße nahe an der Haut. Du kannst auch ein nasses Handtuch auflegen, aber nicht komplett einwickeln, sonst staut sich die Hitze. Kein Eiswasser und kein direktes kaltes Bad. Zu kaltes Wasser verengt die Blutgefäße und hält die Hitze im Körperinneren fest.
Außerdem besteht Schockgefahr.“

Darunter hat eine Kollegin völlig richtig kommentiert:

„Überhitzte Hunde kühlt man, nach dem neuesten Stand der Wissenschaft,
mit viel !!kaltem !! Wasser ab!! Sonst hat man die Ergebnisse wie oben, wenn man dann immer noch leider veraltete und falsche Kühlungsempfehlungen verwendet.
Bitte dringend aktualisieren, den Tieren zuliebe“

Darauf kamen dann natürlich all die Kommentare, die in schönster Dunning-Kruger-Manier verbissen (wirklich verbissen und völlig unbelehrbar!) auf einer falschen Vorstellung beharrten:

„wie kann man so einen Mist verbreiten! DAS IST UNVERANTWORTLICH! Wenn man deinem Tipp folgt, stirbt dir der Hund VOR DEINEN AUGEN an einem Kreislauf Kollaps mit Herzversagen weg.“

Nö, tut er in der Regel eben nicht! Und wenn nun – wofür wir überhaupt keinen Hinweis haben - tatsächlich einer von hundert Hunden, die sofort mit viel kaltem Wasser gekühlt werden, einen Herzstillstand erleiden würde? Nun, dann müsste man dieses Vorgehen trotzdem weiterhin empfehlen, denn ein echter Hitzschlag hat ein Sterberisiko von 50 Prozent, das durch schnelle, effektive Abkühlung ganz entschieden gesenkt werden kann.

„sag mal, dein normaler Menschenverstand muss doch funktionieren! Wenn du in dieser Lage wärst, würde dir da eiskaltes Wasser helfen? NEIN! Ebenso erleidet der Hund nen Kreislauf Kollaps mit Herzinfarkt. Hör auf, so einen Quatsch zu verbreiten!“

Ja, wenn ich in dieser Lage wäre, würde mir eiskaltes Wasser am allerbesten helfen! Daran gibt es nach den vorliegenden humanmedizinischen Forschungsergebnissen nicht den geringsten Zweifel. Nebenbei bemerkt: Herzinfarkte gibt es beim Hund – im Gegensatz zum Menschen – so gut wie gar nicht.

„auf keinen Fall viel kaltes Wasser über den Hund gießen - das dann 1. das Herz noch mehr belasten als sowieso schon und 2. bildet nasses Fell genauso wie ein nasses Handtuch eine Hitzebarriere! Immer nur von unten kühlen und Nase / Ohren / Gesicht - nie komplett nass machen!“

Nein, komplett durchnässtes Fell bildet keine Hitzebarriere, vor allem dann nicht, wenn dem zweiten wichtigen Rat gefolgt wird, für starke Luftbewegung zu sorgen.

„genau, aus dem Grund wird auch davor gewarnt als Mensch an heißen Tagen direkt in kaltes Wasser zu springen oder Pferde sofort am ganzen Körper mit kaltem Wasser abzuspritzen…was ein Mumpitz. Wenn der Körper erhitzt ist und wird sofort mit kaltem Wasser komplett in Verbindung gebracht, kann das zu ganz bösem Kreislaufversagen führen. Dafür muss man kein Mediziner sein und damit angeben, das ist alleine gesunder Menschenverstand.“

Es sei nochmal betont: Dieses (rein theoretische) „ganz böse Kreislaufversagen“ ist in so einer Situation, in der sich von Minute zu Minute mehr ein Multiorganversagen mit fast zwangsläufiger Todesfolge aufbaut, echt die allerkleinste Sorge.

Meine liebe Kollegin Dagmar Steele hat es dann nochmal mit ruhiger Vernunft und gutem Zureden versucht:

„Nochmal zu Klarstellung aus tiermedizinischer Sicht: Wir reden hier nicht von Hunden, denen es etwas zu warm ist, sondern von Hunden mit Hitzschlag, wo die inneren Organe schon langsam das Kochen anfangen. Die muss man nach aktuellem wissenschaftlichen Stand, belegt durch viele Studien aus der Humanmedizin und auch der Tiermedizin, so schnell wie möglich mit viel kaltem Wasser (per Schlauch oder Bad) runter kühlen bis 39,5 Körpertemperatur. Dass das den Kreislauf eventuell strapazieren könnte, ist dann längst unerheblich, denn der Hitzschlag mit Körpertemperaturen von 41-42 Grad macht das schon lange und viel schlimmer als das kalte Wasser. Das hingegen ist der einzige Weg, diese akut lebensbedrohliche Situation so schnell wie möglich zu beenden. Wenn ein Hund mit Hitzschlag eine Chance hat zu überleben, und das möglichst ohne bleibende Organschäden, dann nur mit viel kaltem Wasser. Leider halten sich die Mythen vom Kreislaufschock und milden Zufächeln im Netz sehr hartnäckig und kosten jeden Sommer viel zu vielen Hunden das Leben. Wer sich da weiterbilden möchte, kann das auf der Seite meiner Kollegin tun, die seit Jahren fleißig Veröffentlichungen zum Thema zusammenträgt und als Teilnehmerin an Hütehund-Weltmeisterschaften selbst massig Erfahrung mit überhitzten Hunden hat“

Die Kollegin, auf die sich Dagmar im letzten Satz bezieht, ist Viola Hebeler, die mir (ganz herzlichen Dank, Viola!) erlaubt hat, diesen ihren Text komplett zu zitieren, damit auch ja niemand einen Link anklicken muss:

„"ERST KÜHLEN, DANN TRANSPORTIEREN..."
Das Royal Veterinary College erinnert alle daran, dass Hunde mit Hitzschlag genauso wie Menschen zuerst wirksam gekühlt und erst dann transportiert werden müssen. Leider wird dies bei Tieren in 75 % der Fälle immer noch nicht oder nur mit veralteten Methoden (nasse Handtücher usw.) durchgeführt. Alle Jahre wieder werden Daten aus Tausenden von Tierarztpraxen zu den verschiedensten Themen statistisch aufbereitet. Die sogenannten Compass Studien sind von unschätzbarem Wert. Sie ergaben auch, dass überhitzte Hunde im Auto tatsächlich nur den kleinsten Teil an Hunden mit Hitzschlag ausmachen. Ganz überwiegend sind dies brachyzephale Hunde, die durch ihre verlegten Atemwege die steigende Körpertemperatur nicht weg hecheln können, Hunde, die untrainiert und nicht an die Hitze gewöhnt zu große körperliche Leistungen erbringen sollen oder schlicht in brütender Hitze im Hof oder auf dem Balkon vergessene Hunde.
Bei jeder Art von Hitzschlag ist die Methode der Wahl zur schnellstmöglichen Kühlung, den ganzen Hund in kaltes Wasser zu tauchen oder wenigstens kontinuierlich abzuspülen. Alternativ kann auch ein starker Ventilator, der auf den nassen Hund gerichtet wird, verwendet werden, wobei im Notfall ein starker Ventilator wohl meist erst in einer Tierarztpraxis vorhanden sein wird. Alles andere ist schlechte Medizin und gefährdet den Hund.
Leider halten sich urbane Mythen, wie die Verwendung von lauwarmem Wasser, trotz zahlreicher Beweise für mangelhafte Wirksamkeit, hartnäckig. Sogar Tierärzte halten noch immer an diesen altmodischen Vorstellungen fest. Das ist sehr traurig, denkt man an die vielen Hunde, die unnötig gestorben sind. Auch in der Humanmedizin hat es gedauert, aber inzwischen ist schnelles Kühlen noch vor dem Transport in die humanmedizinischen Leitlinien übernommen worden.
Ein wirklich finsterer Beweis für die Macht der sozialen Medien und des Internets ist, dass der Prozentsatz der richtig gekühlten Hunde seit der Veröffentlichung der empfohlenen Richtlinien im Jahr 2016 durch das „Veterinary Committee on Trauma” des American College of Veterinary Emergency and Critical Care in den letzten Jahren nicht gestiegen ist. Urban Legends haben sich somit als stärker erwiesen als wissenschaftliche Logik, gut recherchierte Studien und jahrzehntelange Erfahrung in der Sportmedizin bei Menschen, Pferden und Hunden.
Wenn das Märchen der sich zusammenziehenden peripheren Blutgefäße, die angeblich eine Abkühlung verhindern würden, wahr wäre, würde niemand mehr erfrieren. Ein Körper, der zu 70% aus Wasser besteht, verliert Wärme durch schlichte Wärmeleitung vom warmen Körper zur kälteren Umgebung. Während dieser Wärmeverlust bei einem schlechten Wärmeleiter wie Luft langsam vonstatten geht, geht das bei einem extrem gut Wärme leitenden Medium sehr schnell.
Es ist unmöglich, ein Temperaturgefälle zwischen ca. 41/42 Grad Körpertemperatur und 10 Grad kaltem Wasser durch Zusammenziehen irgendwelcher Blutgefäße aufzuheben.
Die Ergebnisse der neuen Compass Studie zeigten, dass weniger als ein Viertel (21,7 %) der Hunde, die zwischen 2016 und 2024 mit Hitzschlag bei britischen Tierärzten vorstellig wurden, vor dem Transport in die Tierklinik gekühlt worden waren. Nur 24 % dieser Hunde wurden mit den derzeit empfohlenen Methoden der Immersion oder des Einweichens in Kombination mit Luftbewegung gekühlt. Mehr als die Hälfte (51,3 %) dieser gekühlten Hunde wurde nach veralteten Empfehlungen mit nassen Handtüchern gekühlt. Die Anwendung von nassen Handtüchern ist zwar besser als gar keine Kühlung, aber bei weitem nicht so wirksam wie Verbringen in eine Wanne mit kaltem Wasser oder Ventilator gestützte Verdunstungskühlung, um die Körpertemperatur schnell und stark zu senken.
Viele Websites geben Hundebesitzern weiterhin veraltete Erste-Hilfe-Ratschläge, die eine „langsame“ Kühlung mit „lauwarmem, aber nicht kaltem Wasser“ empfehlen, obwohl es nach wie vor keine substanziellen Belege für diese Empfehlung gibt. Ähnliche Mythen über die Verwendung von lauwarmem Wasser in der Humanmedizin wurden durch umfangreiche Forschungen widerlegt, die gezeigt haben, dass das Verbringen in kaltes Wasser die einfachste und wirksamste Behandlungsmethode bei Hitzschlag ist. Den oft zitierten "Kälteschock" beim Menschen gibt es nur, wenn der Kopf plötzlich unter (kaltes) Wasser kommt. Das vermeiden wir auch bei Hunden tunlichst.
Die neueste Empfehlung, Hunden beizubringen, den Kopf unter Wasser zu tauchen, ist mit großer Skepsis zu betrachten. Diese Studie krankt insbesondere daran, dass eine Wirksamkeit nur im Vergleich zu den bekannt unwirksamen Methoden "belegt" wurde. Natürlich ist die rapide Kühlung des Kopfes immer noch besser als vorsichtiges Pfötchen Kühlen, aber den ganzen Körper zu kühlen ist natürlich noch viel besser, und man braucht kein langatmiges Training dafür.
Die vom RVC zitierte VetCompass-Studie zeigte auch, dass die Anwendung der empfohlenen Kühlmethoden während des dreijährigen Untersuchungszeitraums nicht zugenommen hat, obwohl 2016 vom Veterinärausschuss für Trauma des American College of Veterinary Emergency and Critical Care empfohlene Richtlinien veröffentlicht wurden. Leider wurden sogar in tiermedizinischen Lehrbüchern in diesem Zeitraum noch veraltete Ratschläge übernommen.
Es ist gut, dass das Royal Veterinary College sich hier eindeutig äußert. Es steht zu hoffen, dass sich das Wissen des College und von in der Sportmedizin erfahrenen Tierärzten endlich allgemein durchsetzt. Viele überhitzte Hunde bedürfen gar keiner tiermedizinischen Behandlung, wenn sie zeitnah schnell wieder auf 39 Grad Körpertemperatur herunter gekühlt werden."

https://www.rvc.ac.uk/vetcompass/news/the-rvc-urges-owners-of-hot-dogs-to-cool-first-transport-second?fbclid=IwY2xjawMNOIxleHRuA2FlbQIxMABicmlkETBlb0NwV3N5SEs2UUE3WFZZAR7EkW0SV1jhFlsrKiSa5MyACrt9xV2hSr82K2ExbsYswkv6KWlBzjs_D_WADg_aem_4655JMjC9c-K8pNAEQxs5w

Zu Violas letztem Satz fällt mir ein, dass ich erst einmal einen Hund mit akutem Hitzschlag außerhalb meiner Praxis behandelt habe. Das war Anfang der 90er auf einem Parkplatz am Rhein. Der Hund war in einem Auto und bei der Befreiung aus diesem schon halbtot. Er ist aus dem Kofferraum rausgefallen, auf den Boden geklatscht und war natürlich nicht mehr stehfähig. Das war lange vor den hier zitierten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Trotzdem war sonnenklar, dass dieser Hund gerade jetzt und hier sterben würde, wenn die Körpertemperatur nicht schlagartig runtergebracht würde. Ja, wir haben ihn erst mal mit zwei Litern Wasser, die wir zur Hand hatten, übergossen, aber das hat natürlich fast gar nichts gebracht. Daraufhin habe ich den Hund gepackt, ans nahe Ufer getragen und einfach in den (im Frühling noch eiskalten) Rhein getunkt, und das war dann tatsächlich die Rettung. Kurz darauf war er wieder steh- und gehfähig. Ich weiß sicher, dass er entgegen den heute geltenden Empfehlungen danach NICHT in einer Tierarztpraxis war und trotzdem ohne Schaden überlebt hat. Aber nochmal betont: Jeder Hund, der definitiv einen Hitzschlag erlitten hat und erfolgreich aktiv gekühlt wurde, sollte danach stante pede in eine Praxis oder Klinik gebracht werden, weil das dicke Ende in der Hälfte der Fälle noch nachkommt, die Sache also immer noch tödlich enden kann.

Mir ist angesichts dieser endlosen und ermüdenden Dunning-Kruger-vs-Wissenschaft-Diskussionen ein Gesichtspunkt besonders wichtig: Das ist doch alles letztendlich sowieso völlig verkopfter Unsinn! Wer hat denn bei einem nicht erwarteten Hitzschlag seines Hundes überhaupt die Wahl zwischen unterschiedlichen Methoden der aktiven Kühlung? Es wird immer gerade so getan, als ob man in so einer Situation (meist ja irgendwo auf der Pampa oder auf einem Parkplatz) erst mal einen abwägenden Blick über diverse Abkühlungsmöglichkeiten werfen könnte, so als ob da nun eine Badewanne mit Eiswasser, eine weitere Wanne mit mäßig kaltem Wasser, eine schöne Regendusche mit lauwarmem Wasser und ein Stapel Tücher direkt neben dem gerade den Sterbevorgang einleitenden Hund rumstehen würden. Letztendlich geht es darum, auch noch den letzten Rest an Temperaturdifferenz aus dem rauszuschlagen, was gerade zur Verfügung steht. In den meisten Fällen wird überhaupt keine Flüssigkeit zur Verfügung stehen, manchmal (wie im oben geschilderten Fall) ein, zwei Liter von irgendwas. Glücklich diejenigen, wo ein Bach, ein Fluss oder ein See in erreichbarer Nähe ist, denn das sofortige Eintauchen in so ein Gewässer ist das absolut ideale Mittel zur schnellen Senkung der Körpertemperatur. Tragisch wäre es, diesen glücklichen Vorteil dadurch zu verschenken, dass man den sterbenden Hund NICHT sofort da reintunkt, sondern irgendwie mit einem angefeuchteten Tempo an den Pfoten rumzuwischen beginnt, während im Körper des Tieres gerade schockartig alle Proteine denaturieren. Sich in so einer Situation Gedanken über einen rein theoretischen Herzstillstand durch kaltes Wasser zu machen, ist derartig daneben, dass mir echt die Worte fehlen!

Also, fernab jeder Theorie geht es einfach darum, das Beste aus dem zu machen, was in dem Moment zur Verfügung steht, und das ist eh meist verzweifelt wenig bis nix. Habe ich wenig kalte Flüssigkeit, muss ich den Hund halt so gut es geht auf einer möglichst großen Oberfläche benetzen und dann jeden Luftzug nützen (Klimaanlage und Gebläse im Auto auf Volldampf!). Komme ich an mehr Flüssigkeit oder einen Gartenschlauch ran, dann wird der Hund damit komplett durchnässt und auch weiter abgekühlt, bis sich zumindest eine Besserung seines Zustandes erkennen lässt. Die genannten Zielwerte der Körpertemperatur (39 bzw. 39,5 Grad) sind ja wieder reine Theorie, oder haben Sie in Wald und Flur ein Fieberthermometer dabei? Und wenn da eben glücklicherweise ein Gewässer ist, kommt der Hund da rein, ebenfalls so lang, bis es ihm besser geht. Und dann ab zur Tierarztpraxis!

Also, zum letzten Mal für diese Saison: Bei einem Hund mit Hitzschlag nicht lang überlegen, sondern möglichst schnell und hart abkühlen! Und wenn jetzt jemand trotz des erläuterten Standes der Wissenschaft weiter auf irgendeiner zaghaften und angeblich schonenden Wischiwaschi-Fächel-Fächel-Methode bestehen will, dann könnte mir das ja letztendlich scheißegal sein, wenn man als Tierarzt nicht auch mit großem Ku**er an die armen Hunde denken müsste, die schon alle durch diesen sich so hartnäckig haltenden Bu****it zu Tode gekommen sind und weiter zu Tode kommen werden.

Ich bitte selten darum, aber bei diesem Thema wäre mir wirklich wichtig: Nicht nur liken, sondern auch teilen!

Bleiben Sie mir gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert

© Ralph Rückert
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Zu

Yes
10/08/2025

Yes

Teil 9
30/07/2025

Teil 9

Mit diesem 2. Beitrag zum sozialen Referenzieren (SR) endet diese Reihe.
Aber nicht traurig sein: Morgen gibt es dann für euch den noch deutlich umfangreicheren Blogbeitrag, der alle Beiträge zusammenfasst. 🙂

SR steht in engem Zusammenhang mit der sicheren Mensch-Hund-Bindung. Wenn der Mensch vom Hund als sichere Basis empfunden wird, wird die Erkundung auch neuer oder potenziell beängstigender Reize möglich. Wenn die Reaktionen des Menschen sind immer verlässlich sind und zum Wohlbefinden des Hundes beitragen, wird er eher geneigt sein, diese Signale auch in neuen Situationen aktiv zu suchen und ihnen zu vertrauen. ❤️

SR zeigt sich beim Hund durch die Beobachtung der emotionalen Körpersprache und Mimik der Bezugsperson in unvertrauten Situationen. Der Hund schaut den Menschen an, um dessen Reaktion auf ein unbekanntes Objekt, eine neue Situation oder eine fremde Person zu deuten. Zeigt der Mensch z.B. Entspannung und Freude, wird der Hund eher neugierig und angstfrei reagieren. Wirkt der Mensch ängstlich oder besorgt, wird der Hund u.U. diesen Gefühlszustand spiegeln und ebenfalls eher ängstlich und verunsichert reagieren. 🤷
Es ist entsprechend von großer Wichtigkeit, dem Hund vor allem in herausfordernden Situationen ein gutes Vorbild zu sein. Was soll ein Hund beispielsweise von anderen Hunden und Hundebegegnungen halten, wenn der Mensch allein schon bei Sichtung eines anderen Mensch-Hund-Teams die Flucht ergreift oder – was fast noch schlimmer ist – aggressiv reagiert und den anderen Menschen und seinen Hund anschreit, mit großem Getöse vertreibt und dergleichen? Um eine gute soziale Referenz für den eigenen Hund sein zu können, ist einiges an Selbstreflexion und Arbeit an den eigenen Themen nötig. 💪

Und nein, das bedeutet natürlich nicht, dass einzig und allein wir daran Schuld sind, wenn unser Hund in bestimmten Situationen die Fassung verliert. ☝
Jeder Hund ist eine eigenständige Person mit komplexen Emotionen und Gefühlen, Erfahrungen und Charakterzügen. Aber unsere Haltung beeinflusst unseren Hund ganz immens und es liegt in unserer Hand, ob wir unserem Hund eine Stütze sein können oder seine Unsicherheiten und Ängste sogar noch befeuern. 🤷

Teil 8
30/07/2025

Teil 8

Auch das soziale Referenzieren kriege ich nicht in einen Social Media Beitrag gequetscht. 🙈 Deshalb hier Nr. 1. Nr. 2 folgt morgen. 🙂

Soziales Referenzieren bezeichnet die Orientierung eines Individuums an der emotionalen Körpersprache, insbesondere dem Gesichtsausdruck der Bezugsperson in unvertrauten Situationen, um Informationen über die Situation zu erhalten und das eigene Verhalten entsprechend anzupassen. Dieses Phänomen tritt bei Kindern im Alter von 8-9 Monaten zum ersten Mal in Erscheinung und kann auch bei Hunden beobachtet werden. ☝

Die dahinterstehende Lernform ist das Beobachtungs- oder Modelllernen, auch soziales Lernen genannt. Dem Ganzen liegt die sozial-kognitive Lerntheorie von Dr. Albert Bandura zugrunde. Sie besagt, dass Lernen in einem sozialen Kontext mit einer dynamischen und wechselseitigen Interaktion von Person, Umwelt und Verhalten stattfindet und Bandura betont dabei die Wichtigkeit des sozialen Einflusses sowie der externen und internen sozialen Verstärkung. 🤓

Jetzt stellt sich vielleicht manch eine Frage: “Jaaahaaaa, aber ist das denn einfach so auf den Hund übertragbar?”
Die Antwort darauf lautet ja. 😆
Denn die entscheidenden Faktoren der sozial-kognitiven Lerntheorie sind:
👉 Beobachtungslernen
Hunde sind exzellente Beobachter ihrer Umwelt und ihrer Bezugspersonen.
👉 Wechselseitiger Determinismus
Interaktion zwischen Hund (persönliche Faktoren), Umwelt und Verhalten.
Verhalten des Hundes beeinflusst die Reaktion des Menschen und der Umwelt, und umgekehrt.
👉 Selbstwirksamkeit
Erfolgreiches Bewältigen von Aufgaben und stärkt das Vertrauen des Hundes in die eigenen Fähigkeiten und seine Fähigkeit, mit neuen Situationen umzugehen.
👉 Verstärkungen
Positive und negative Verstärkungen spielen weiterhin eine Rolle
Soziale Verstärkung (z.B. Lob, Aufmerksamkeit, Geborgenheit vom Menschen) ist extrem wirkungsvoll und beeinflusst, welche Verhaltensweisen sie beibehalten.
👉 Symbolisierungsfähigkeit (rudimentär)
Symbole wie menschliche Körpersprache, Tonlage, Gesten und Blickrichtung werden genutzt, um die Umwelt zu verstehen und Verhalten zu steuern.

Den Rest gibt des dann im 2. Beitrag morgen.
Stay tuned! ✌️

Teil 7
30/07/2025

Teil 7

Ihr seht es an der Menge der Beiträge: Selbstwirksamkeit ist ein immens wichtiges Thema. 🤷
Insbesondere übrigens auch bei der Arbeit und im Zusammenleben mit ängstlichen oder traumatisierten Hunden. 🤓

Selbstwirksamkeit erkennst du bei deinem Hund an
👉 einer entspannten Körpersprache.
👉aufmerksamem, interessiertem Verhalten.
👉 Neugier & Erkundungsverhalten.
👉 der Fähigkeit, Probleme selbstständig zu lösen.
👉 der Fähigkeit, herausfordernde Situationen selbstständig zu bewältigen.
👉 der Motivation zum Lernen und zur Interaktion.
👉 einer schnellen Erholung nach herausfordernden Ereignissen.

Hinweise auf ein mangelndes Selbstwirksamkeitsgefühl können sein:
🫥 Generelle Ängstlichkeit
🫥 Pessimismus, depressive Züge
🫥 Rückzug
🫥 Übermäßige Abhängigkeit von der Bezugsperson
🫥 Apathisches, lustlos wirkendes Verhalten

Ein Hund, der über ein gutes Selbstwirksamkeitsgefühl verfügt,
☀️ ist ausgeglichener, gelassener und hat mehr Selbstvertrauen.
☀️ist resilienter.
☀️ ist weniger ängstlich.
☀️ kann Stress besser abbauen.
☀️ verfügt über eine bessere Frustrationstoleranz.
☀️ hat eine bessere Lebensqualität.

Die Selbstwirksamkeit des Hundes zu fördern ist also keine nette Spielerei, sondern im Sinne des Tierwohls absolut essentiell. ☝

So langsam nähern wir uns jetzt dem Ende dieser Beitragsreihe. Ich habe jetzt noch das soziale Referenzieren für euch im Gepäck. Den Beitrag dazu gibt es dann morgen. 😊

Teil 6
30/07/2025

Teil 6

Heute schauen wir uns an, wie sich die 4 Faktoren von gestern auf den Hund übertragen lassen. 😊

👉 Eigene Erfolgserlebnisse:
Körperliche Herausforderungen wie Kletterübungen, Bodenparcours, das Erkunden neuer, ungewohnter Untergründe, das Überqueren von Brücken und das Balancieren auf Baumstämmen, oder aber Aufgaben, die die Problemlösefähigkeit des Hundes ansprechen, wie z.B. einfache Auspack- und Leckerchen-Such-Spiele, Intelligenzspielzeug, Nasenarbeit und das Lernen von Tricks und natürlich das erfolgreiche Bewältigen von Herausforderungen im Alltag, wie die gut begleitete Auseinandersetzung mit Angstauslösern, so dass Ängste überwunden werden können.
👉 Stellvertretende Erfahrungen:
Wir können unseren Hunden “vorturnen”, wie bestimmte Situationen bewältigbar sind. Der Hund darf in einem Abstand zuschauen, in dem er sich sicher fühlt, er wird nicht gedrängt sich zu nähern und auch nicht mit Futter gelockt. Wenn der Hund sich aus eigener Motivation heraus dann traut, unserem Beispiel zu folgen, wunderbar, wenn nicht, dann ist es auch ok und wir lassen es fürs Erste einfach gut sein. Vielleicht traut sich der Hund ja nächstes Mal. 💪
👉 Verbale Überzeugung:
Hunden zu sagen, wie toll, gescheit und mutig sie sind, hat einen riesigen Effekt. Wichtig ist, dass der Zuspruch wirklich ernst gemeint ist. Ermutigende Worte können beim Bewältigen neuer Herausforderungen sehr hilfreich sein und das gemeinsame Erleben fördert die sichere Bindung.
👉 Physiolog. und affektive Zustände:
Zum bindungs- und bedürfnisorientierten Umgang gehört es, Stressoren zu identifizieren, sie zu managen, den Hund dabei zu unterstützen einen besseren Umgang mit ihnen zu erlernen, seinen Gesundheitszustand zu berücksichtigen, Erkrankungen und Schmerzen wirksam zu behandeln und vor allem den Hund in stressigen oder emotional belastenden Situationen nicht allein zu lassen, sondern ihm durch liebevolle Zuwendung und Co-Regulation dabei zu helfen, sich wieder beruhigen zu können.

Weiter geht es dann morgen im dritten Teil zum Thema Selbstwirksamkeit. 🙂

Teil 5
30/07/2025

Teil 5

Kommen wir zu Beitrag #5 mit dem Thema Selbstwirksamkeit.
Dafür reicht ein Beitrag bei Weitem nicht aus, deshalb gibt es drei. 😄

Bei der Selbstwirksamkeit landen wir wieder bei Dr. Albert Bandura.
Er hat nämlich nicht nur die Selbstregulationstheorie in der Psychologie begründet, er ist auch der Entwickler der sozialkognitiven Lerntheorie (zu der kommen wir dann ausführlicher wenn es um das soziale Referenzieren geht) und hat den Begriff der Selbstwirksamkeitserwartung geprägt. ☝

Selbstwirksamkeit bedeutet, über die Fähigkeiten und Kompetenzen zu verfügen, auch in herausfordernden Situationen, bestimmte Handlungen selbstständig erfolgreich ausführen zu können. Das Wissen um und Vertrauen in die eigene Selbstwirksamkeit ist für Mensch und Hund ein ganz entscheidender Faktor, wenn es um das psychische Wohlbefinden geht. 🧘‍♀️

Laut Bandura gibt es vier Faktoren, die das Selbstwirksamkeitserleben entscheidend beeinflussen:
👉 Eigene Erfolgserlebnisse:
Das erfolgreiche Bewältigen von Aufgaben und Herausforderungen stärkt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und sorgt so für mehr Zuversicht bei künftigen Herausforderungen.
👉 Stellvertretende Erfahrungen:
Anderen, die über ähnliche Fähigkeiten und Kompetenzen verfügen wie man selbst, beim Meistern einer Aufgabe oder Herausforderung zuzuschauen, kann dazu ermutigen, sich selbst ebenfalls an diese Aufgabe/Herausforderung heranzutrauen.
👉 Verbale Überzeugung:
Positive Rückmeldungen anderer, Zuspruch und Ermutigung helfen dabei, das Selbstwirksamkeitsgefühl zu steigern, weil dadurch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gestärkt wird.
👉 Physiologische und affektive Zustände:
Das Selbstwirksamkeitsgefühl wird durch den körperlichen und emotionalen Zustand beeinflusst. Stress, körperliche Erschöpfung, Angst und Anspannung verringern das Selbstwirksamkeitsgefühl, die Unsicherheit nimmt zu. Körperliches und psychisches Wohlbefinden, Ruhe und Gelassenheit hingegen sorgen für ein verbessertes Selbstwirksamkeitsgefühl.

Wie diese vier Faktoren in Bezug auf den Hund zum Tragen kommen, darum wird es dann im 2. Teil zum Thema Selbstwirksamkeit gehen. 🙂

Teil 4
20/07/2025

Teil 4

Weiter geht's mit Beitrag #4:

Impulskontrolle (IK) beschreibt die spezifische Fähigkeit, spontane Reaktionen und Handlungen zu unterdrücken/ kontrollieren. Beim Menschen werden durch die IK z.B. bestimmte unmittelbare Bedürfnisse oder Wünsche zugunsten langfristiger Ziele hinten angestellt. Ein Beispiel wäre ein Mensch, der abnehmen will. Das ist das langfristige Ziel. 🏁 Wenn dieser Mensch an einer Konditorei vorbei geht und auf das Stück Torte verzichtet, dann ist das IK, weil der Wunsch nach dem Stück Torte aktiv kontrolliert wird. 🤤

Beim Hund sehen wir IK oft in Zusammenhang mit erlerntem Verhalten. Bei einem Bewegungsreiz stehenbleiben, anstatt loszurennen, sich hinsetzen, anstatt einen Menschen anzuspringen, der Essen in der Hand hat usw. erfordert IK und wird in der Regel durch den Menschen gefördert.
In wie weit Hunde sich Gedanken über “langfristige Ziele” machen, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschließend geklärt. 🙂
Ein weiterer Aspekt, bei dem IK sowohl beim Menschen als auch beim Hund eine große Rolle spielt, sind erfolgreiche soziale Interaktionen. Die Fähigkeit sich zurückzuhalten, ist elementar zur Vermeidung von Konflikten. 🕊

Die Fähigkeit zur IK ist angeboren, aber sie entwickelt sich erst im Laufe der Kindheit und Jugend. IK wird vorrangig durch den präfrontalen Kortex gesteuert. Das ist das Vorderhirn. Dieser Bereich ist für planvolles, überlegtes Handeln zuständig und sorgt auch für Verhaltenshemmung. Er reift am spätesten vollständig aus. Hinzu kommt die Beeinflussung der IK-Fähigkeit durch Neurotransmitter wie z.B. Dopamin. Junghunden fällt es deshalb oft besonders schwer, “sich zusammenzureißen”. Entsprechend sind spezielle Übungen zur Verbesserung der IK vor allem während der Jugendentwicklung nicht sinnvoll. ☝

Der Sinn von IK-Übungen ist generell fragwürdig, da IK auch in engem Zusammenhang mit Bedürfnisbefriedigung, Frustrationstoleranz, Selbstwirksamkeit und dem individuellen Sicherheitsgefühl des jeweiligen Hundes steht. 🤓
Eine isolierte Betrachtung der IK wird den hochkomplexen Zusammenhängen nicht gerecht und ist bei der Bearbeitung von Verhaltensproblemen nicht zielführend. 🤷‍♀️

Adresse

Industriestraße 5a
Ampfing
84539

Öffnungszeiten

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