Hundetrainerin Andrea Mangels

Hundetrainerin Andrea Mangels Ich bin seit 2012 Hundetrainerin/Hundeverhaltenstherapeutin und biete hochqualifiziertes Einzeltraining und Sozialisierungsspaziergänge an.

Darüberhinaus biete ich Trainingsunterstützung für Reiter sowie Reitunterricht für Westernreiter (Ein- und Umsteiger). Zur Zeit besitze ich kein eigenes Pferd, deshalb kann ich nur Menschen mit einem eigenem Pferd unterstützen.

https://gofund.me/5f42958a
06/08/2025

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Hallo, ich habe bald Geburtstag. Aus diesem Anlass habe ich diese Kampagne zugunsten von "Graus… Andrea Mangels needs your support for Hilfe für Grauschnuten

21/02/2025

Fernsehzeitung „Auf einen Blick“ empfiehlt Hunderassen für Best Ager

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Eine aufmerksame Leserin meines Blogs hat mich darüber informiert, dass man sich als älterer Mensch von der Fernsehzeitschrift „Auf einen Blick“ (Bauer Media Group) bezüglich der besten Hunderassen für „Best Ager“ beraten lassen kann. „Die idealen Hunde-Rassen für alle ab 60“ ist der Titel des entsprechenden Artikels. Da fährt man als 65jähriger, der sich jeden Tag fragt, ob er seiner Terrier-Taschenrakete noch Herr wird, natürlich voll drauf ab.

„Best Ager haben besondere Ansprüche an einen tierischen Begleiter. Diese hier erfüllen alle“ steht da einleitend, und dann geht’s los!

Als erstes wird ein Hund aus dem Tierheim empfohlen, mit den Worten „Hier ist die Rasse fast egal. Denn in Tierheimen fristen vor allem ältere Hunde ein trauriges Dasein, gelten als schwer vermittelbar. Wer so einen Oldie adoptiert und ihm damit einen schönen Lebensabend schenkt, kann sich seiner ewigen Dankbarkeit sicher sein. Perfekt auch für alle, die sich nicht zehn oder mehr Jahre an einen Hund binden wollen.“

Über den Rat zum (älteren) Tierheimhund kann man ja eigentlich nicht meckern. Dass aber die Rasse in diesem Kontext „fast egal“ sein soll, ist aus offensichtlichen Gründen eine echt gewagte Aussage. Mein Kopfkino hat an dieser Stelle sogleich Bilder eines 70jährigen mit einer Hüft- und einer Knieprothese und einem tobenden 55-kg-Rotti an der Leine abgespielt. Und das mit der immer wieder beschworenen „Dankbarkeit“ ist natürlich totaler Bu****it. Hunde sind NICHT dankbar! Können sie nicht, weil Dankbarkeit ein abstraktes und Hunden nicht zugängliches Konzept ist. Trotzdem scheint dieser Gedankengang einfach nicht auszurotten sein, mit der entsprechend schockierten Enttäuschung, wenn sich unweigerlich rausstellt, dass sich der „gerettete“, „adoptierte“ Tierheimhund so gar nicht dankbar aufführt, sondern ohne Rücksicht auf Kollateralschäden sein Hundeding durchzieht.

Halbwegs nachvollziehbar und realistisch ist die Empfehlung von Havanesern und Maltesern. Ihnen schreibt die Fernsehzeitung Quirligkeit, Klugheit, Geselligkeit, Will-To-Please und Lernwilligkeit zu. Ich würde noch hinzufügen, dass sie eher klein sind, was für ältere Menschen häufig einen handfesten Vorzug bedeutet. Warnend sollte man aber anmerken, dass man auf den Kaufpreis des Welpen immer gleich ca. 500 bis 1000 Euro draufrechnen sollte, denn die muss man fast mit Sicherheit schon ein halbes Jahr nach Anschaffung in der Tierarztpraxis auf den Tisch legen, um die für diese Rassen ganz typischen Zahnwechselprobleme (persistierende Milcheckzähne) chirurgisch korrigieren zu lassen.

Nächste und leider weder lustige noch passende Empfehlung: Der Mops! Zitat: „Schon Loriot schätzte sie für ihre gemütliche Geduldigkeit. Und wer mit ihnen unterwegs ist, bleibt bei seinen Gassigängen nie lange allein. Da man sie leicht erziehen kann, eignen sich die markanten Hunde besonders gut für Anfänger. Allerdings benötigen sie viel Aufmerksamkeit und spielen sehr gern.“

Tja, der gute Loriot muss mal wieder – wie eigentlich immer – herhalten, um die Anschaffung und Haltung dieser Numero-Uno-Qualzuchtrasse zu rechtfertigen. „Gemütlich“ und „geduldig“ sind M***e in erster Linie deshalb, weil die Luft für alles andere einfach nicht reicht und weil sie nach einer sehr kurzen Jugendzeit sowieso meist verfettet und von diversen degenerativen Gelenk- und Wirbelsäulenveränderungen geplagt durchs Leben wackeln (müssen). Am Mops stimmt fast gar nichts mehr, ob es nun die Augen, die Zähne, die Atmungsorgane, die Haut, die Ohren, die Verdauungsorgane oder der Bewegungsapparat sind. Und so eine Rasse empfiehlt man älteren Menschen, für die („das letzte Kind hat Fell!“) buchstäblich die Welt zusammenbricht, wenn dem vierbeinigen Gefährten was fehlt. Um es ganz klar zu sagen: Will man seinen Mops nicht in völliger Ignoranz sein ganzes Leben lang leiden lassen, wofür sich leider so einige Besitzer:innen entscheiden, wird man auf jeden Fall Stammkunde in der Tierarztpraxis des Vertrauens und eventuell auch noch in der einen oder anderen Spezialklinik. Also nein, der Mops ist für gar niemand eine gute Hunderassenempfehlung, schon gar nicht für Menschen über 60.

Nun, und wenn man schon dabei ist, kann man ja mit der Französischen Bulldogge den alten Knackern ruhig auch noch eine weitere Top-Drei-Qualzuchtrasse aufschwatzen. Sie wird von der Programmzeitschrift als „die vielleicht fröhlichste aller Hunderassen“ bezeichnet, „verspielt, verschmust und immer auf dem Menschen bezogen“. Weiter heißt es: „Viel Bewegung brauchen die Tiere nicht, mittelkurze (?) Gassigänge reichen den rund zehn Kilo schweren Vierbeinern vollkommen.“

Um da gleich einzuhaken: Doch, Französische Bulldoggen bräuchten von ihrem Temperament her durchaus viel Bewegung. Konjunktiv „bräuchten“ deshalb, weil auch bei ihnen - wie beim Mops - gilt, dass sie erstens für ihr eigentlich vorhandenes Bewegungsbedürfnis einfach nicht genug Luft bekommen und viel zu schnell überhitzen, und dass sie zweitens potenziell schon sehr früh unter den Folgen ihrer extrem häufig vorhandenen Wirbelsäulenmissbildungen zu leiden haben. Da vergeht halt auch dem resilientesten Hundecharakter der Spaß am Rumrennen. Auch bei der Französischen Bulldogge haben wir es mit einer Rasse zu tun, die man treffend mit „Fehler in allen Teilen“ beschreiben kann und die man erst zurechtoperieren muss, damit sie überhaupt irgendwie klar kommt.

Wer also als Best Ager auf extreme emotionale Turbulenzen beim Miterleben des Leidens dieser Hunde und überdies auf möglichst hohe Tierarztkosten scharf ist, muss nur diese beiden hanebüchenen Empfehlungen von „Auf einen Blick“ befolgen und sich entweder einen Mops oder eine Französische Bulldogge anschaffen. Ruckzuck ist es Essig mit dem RUHEstand!

Vielleicht sollten wir uns ganz allgemein darauf verständigen, möglichst (außer dem Fernsehprogramm) überhaupt keine Lebensratschläge von TV-Zeitschriften anzunehmen, weil die eigentlich nur Stuss sein können, zusammengeschrieben entweder von irgendwelchen Praktikanten oder von einer KI-Banause.

Bleiben Sie mir gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert

© Ralph Rückert
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Nein zum "Nein!"Immer wieder erlebe ich Hundehalter, nicht nur unter meinen Kunden, die in inflationärer Weise das Wort ...
12/02/2025

Nein zum "Nein!"

Immer wieder erlebe ich Hundehalter, nicht nur unter meinen Kunden, die in inflationärer Weise das Wort "Nein!" benutzen.
Der Hund bellt, weil es klingelt.
Der Hund springt Besucher an.
Der Hund bettelt am Tisch.
Der Hund springt auf das Sofa.
Der Hund zerkaut einen Pantoffel.
Der Hund beißt in die Leine.
Der Hund zieht an der Leine.
Der Hund läuft draußen zu anderen Hunden.
Der Hund pöbelt an der Leine andere Hunde/Menschen an.
Der Hund frisst draußen etwas nicht geeignetes.
Der Hund hat sich brav auf die Aufforderung "Sitz" hingesetzt und steht aber nach wenigen Augenblicken von allein wieder auf.

Die Liste ist mit wenig Phantasie beliebig fortzuführen.

All diese Aktionen werden häufig mit dem Wort "Nein!" kommentiert.

Woher soll aber der Hund die Bedeutung dieses Wortes kennen?
Solange ich dem Hund in verschiedensten Situationen immer nur das Wort "Nein!" zurufe, ihm aber gar nicht "erkläre", was ich jetzt von ihm erwarte, kann ich nicht davon ausgehen, dass irgendein Lerneffekt dabei entsteht.
Und mit "erklären" meine ich natürlich nicht mit Worten, sondern körpersprachlich oder - besser noch - indem ich eine Alternative zu dem gerade gezeigten unerwünschten Verhalten anbiete.

Wieder mal wunderbar auf den Punkt gebracht von Maren Grote Hundetraining .
28/06/2024

Wieder mal wunderbar auf den Punkt gebracht von Maren Grote Hundetraining .

„Normal“ heißt nicht: „ok“
-Von Maren Grote-

Hund haben eine andere Vorstellung davon, was man so miteinander macht.
So ähnlich sie uns auch sind, in der Moralvorstellung unterscheiden wir uns gewaltig!
Hunde fragen zum Beispiel nicht nach der Ursache, oder Schuld, während das etwas ist, was uns Menschen am meisten interessiert.
Der Hund bellt andere Hunde an und bedroht sie knurrend und tobend?
Während der Mensch sich fragt, wieso der Hund sowas macht, was in seiner Vergangenheit wohl dazu geführt hat sich so zu benehmen, wie wohl die Kindheit des Hundes war und natürlich, inwiefern er selbst als anderes Ende der Leine schuld sein muss, denkt der andere Hund nichts davon.
Wenn es ihn stört, dann reagier er darauf. Das heißt, er würde dem bellenden Hund ein paar ins Ohr grummeln, während er ihn einmal über die Wieso rollt und ihn mit dem Kopf voran in die Grasnarbe drückt.
Es ist dem Hund, der bedroht wird nämlich piepegal, was der andere Hund als Welpe erlebt hat, oder ob ihn seine klingelnde Steuermarke neben dem Ohr stresst.
Was dazu geführt hat wird nicht gefragt. Es ist frech, also muss es gelassen werden.

Für sein eigenes Verhalten übernimmt jeder selbst die Verantwortung!
Solange es niemanden stört, darf jeder machen, was er will. Wenn es jemanden stört, dann ist exakt und ausschließlich dieser Jener dafür zuständig sein Verhalten zu ändern.
Jetzt und nicht in acht Monaten, oder nach dreißig Wiederholungen.

Hunde sind da sehr klar und manchmal auch ganz schön fies aus unserer Sicht.
Steh grade für Dein Benehmen, auch wenn es Ursachen hat. Eine Ursache ist kein Grund es zu machen. Und sie interessiert auch niemanden, wenn daraus ein Leid für andere entsteht.
Nunja, wir Menschen sind da…..anders….

Das „Verprügeln“ anderer Hunde, um seinen höheren Status zu festigen steht übrigens schon im Ethogramm als Normalverhalten in der Kategorie „offensive Aggression“.
Nicht nett, aber normal.
Sich einen Namen machen, indem man andere erstmal in den Boden rammt. Selbstverständlich ohne Verletzungs-oder Tötungsabsicht!
Rumpelpumpel, Bolz, Qietsch!
Das kennen wir alle und niemand möchte der- oder diejenige sein, deren/dessen Hund da grade einplaniert wird, weil er ein bisschen sehr imponierend und konkurrierend um die Ecke kam.

Auch das allseits beliebte Imponierjagen ist normal. Aus der imponierenden Körperhaltung losschießen, den anderen rempelnd ein Stück scheuchen, um danach wieder posend in Imponierhaltung zu stehen, oder zu markieren, um das Ganze wirken zu lassen, während sich der andere Hund erschreckt hat und geflohen ist. Ein Klassiker auf der Hundewiese, gern wenn zwei junge Hunde ein Rennspiel machen und dann der erwachsene, dritte Imponierjagend hinterher flitzt und das Ganze mit einem Brustkick trennt, um danach stolz davon zu traben. „Hach, wie süß sie spielen! Meiner ist immer etwas grob beim Spielen, das mögen andere Hunde immer nicht. Versteh ich gar nicht“….. ;-)

So viel zu: das ist normal!
Ja. Hunde sind manchmal fies zueinander und das ist normal.
Hunde sind sehr darauf bedacht ihren Status klarzumachen und Beziehungen sofort zuzuordnen und zu klären. Hunde Prügeln und verprügeln sich. Hunde bellen, knurren und beißen.
Das sollte man wissen, wenn man sich einen Hund zulegt.
Und man sollte lernen, wie man damit umgeht und wann und wie man solche Dinge unterbrechen kann. Am besten schon in der Welpengruppe, denn da tritt al dieses Verhalten bereits auf.

Das etwas normal ist, heißt aber nicht, dass es ok ist den Hund das machen zu lassen!
Ja, sie können es untereinander regeln, müssen es aber oft nicht.
Wozu eine soziale Position mit einem Gerempel klären, wenn man sich sowieso nie wieder sehen wird?
Wozu da etwas klären?
Mein Hund weiß nicht wen wir wiedertreffen oder mit wem wir jetzt öfter zu tun haben werden, ich aber schon. Da ist es doch naheliegend, dass ich entscheide, wann es notwendig ist, etwas zu klären und wann einfach nur unnötig.

Ich muss meinem Hund auch nicht die Chance geben sein Ego damit aufzupolieren auf der Hundewiese junge Hunde zu erschrecken.
Da nutze ich die Situation doch lieber, um genau mit diesem Hund zu erlernen, dass er sich manchmal einfach nicht einmischen darf und man auch anders imponieren kann.
Genauso brauche ich meinen Schäferhund nicht imponierjagend in den Bolonka der achtzigjährigen Nachbarin krachen lassen, bis die Flexileine scheppert.
Auch nicht wenn der Bolonka sich danebenbenimmt und meinen Hund zur eigenen Ego-Politur vorher an der Leine anbellt, weil er es sich da leisten kann.
Ich darf erwarten, dass mein Hund vorbeigeht, obwohl er blöd angemacht wird, auch wenn es aus Hundesicht normal wäre jetzt etwas anderes zu tun. Und ich darf erwarten, dass weder ich noch mein Hund sich auf einen halben Meter Entfernung anpöbeln lassen müssen.
Egal, ob der pöbelnde Hund dafür irgendeinen Grund hat, weder ich, noch mein Hund können etwas dafür und die Freiheit des einen hört eben da auf, wo die Freiheit des anderen beginnt.
Normalverhalten ist nicht automatisch ok, gut, oder empfehlenswert, sondern erstmal nur NICHT verhaltensgestört.

Wir dürfen lernen was normal ist und das auch als normal zu betrachten. Nicht gleich so eine riesige Welle draus zu machen, wenn Hunde sich verhalten, wie Hunde es nun mal tun.
Und wir dürfen lernen zu erwarten, dass sie manche Dinge in bestimmten Situationen nicht tun, egal wie normal die sind. Das können Hunde nämlich prima lernen und umsetzen. Auch ganz normale Sachen können sich Hunde situativ verkneifen! Das nennt man: Erziehung ;-)
Wenn das alle täten, dann könnten wir im richtigen Moment die Hunde etwas unter sich klären lassen und sie im anderen Moment zuverlässig abrufen. Dann müsste sich keiner mehr bedrohen lassen und keiner mehr die Füße stillhalten, obwohl er grade bedroht wird.
Und irgendwo zwischen all dem liegt die Mitte aus Fehlertoleranz, Lernen und mal was durchrutschen lassen, weil Dinge eben passieren und niemand unfehlbar ist, die Pubertät Überraschungen bringt und manchmal einfach etwas anders läuft als geplant. Bei uns allen.

Dieser Text darf gerne in seiner Originalversion geteilt werden. Alle Rechte daran verbleiben bei der Autorin Maren Grote.

Wenn Du mehr über Hundeverhalten und Hundeerziehung erfahren möchtest, dann schau gern auf meiner Homepage vorbei. Dort gibt es über 100 Videovorträge zum herunterladen. www.marengrote.de

13/06/2024

Gibt es die richtige Erziehung?

Lernen wir doch mal die drei Erziehungsstile kennen, die es so gibt. Hereinspaziert:

Guten Tag autoritäre Erziehung!
Die autoritäre Erziehung gilt als veraltet und sorgt zwar für ein hohes Maß an Anpassung, aber nicht für ein seelisches Wohlbefinden und auch nicht für eine gesunde Entfaltung der eigenen Persönlichkeit.
Autoritäre Erziehung bedeutet, dass ausschließlich auf ein strenges Einhalten von Regeln bestanden wird und deren Missachtung hart geahndet wird.
Diese Regeln sind willkürlich und unflexibel, man muss das so, weil man das halt so muss. Immer. Ohne Abwägen der Sinnhaftigkeit.
Die eigenen Interessen des Hundes und seine Persönlichkeit wird dabei übergangen und auf Eigenheiten und Besonderheiten keinerlei Rücksicht genommen.
Bei der autoritären Erziehung geht es hauptsächlich um Statusabfragen des Erziehenden.
Wer hat das Sagen, wer nimmt wen ernst, wer muss sich unterordnen und wer darf, ausschließlich aus Gründen der besseren Möglichkeiten seine Interessen durchzusetzen?
Die autoritäre Erziehung war bei Kindern insbesondere vor den 60er Jahren der vorherrschende Erziehungsstil und wird heute von Wissenschaftler*innen die zu dem Thema forschen als unpassend und kontraproduktiv abgelehnt.
Für Hunde dürfen wir also ebenfalls davon loslassen, denn es ist keine Frage der persönlichen Meinung, ob das irgendwem schadet, sondern zählt als belegbar schlechte Art zu erziehen. Punkt.
Wer autoritär erzieht hält sich vielleicht für stark und mächtig, ist es aber nicht. Denn er/sie versucht Respekt zu erzwingen, anstatt ihn sich zu verdienen.
Also weg mit dem ganzen Getue, als sei der Hund ein Soldat, der funktionieren muss. Weg mit dem „Herr und Meister“ Gedanken, Starkzwang und Untergrabung der Bedürfnisse des Hundes.
Tschüß, autoritäre Erziehung! Du warst noch nie sinnvoll und es wird Zeit, dass wir uns endgültig von Dir verabschieden.

Und da kommt auch schon die nächste:

Hallo Antiautoritäre Erziehung!
Zu ihr gehören die Formen der Erziehung, die Regeln und Grenzen versuchen möglichst weg zu lassen und dem Hund keinerlei negative Konsequenz für sein Handeln zuzumuten. Das Bedürfnis des Hundes wird, wann immer es möglich ist vor alle anderen Bedürfnisse gestellt und eine Anpassung des Hundes an gewisse Verhaltensregeln wird, wenn überhaupt nur durch Vermeidung der Situation hergestellt aber nie eingefordert. Sein Verhalten wird nicht angezweifelt, kritisiert oder eingeschränkt. Seine Entfaltung steht ohne Rücksicht auf Verluste im Vordergrund.
Die antiautoritäre Erziehung lässt nur Ablenkung und Umlenkung zu, um nichts verbieten zu müssen. Es wird auf selbständige Einsicht oder zufälliges Richtigmachen gehofft und versucht über reines Lob damit das Verhalten zu beeinflussen. Der Mensch erwartet nichts von seinem Hund, sieht sich aber als Zuständigen dem Hund alle Wünsche zu erfüllen. Wenn das nicht geht, will er zumindest andere Wünsche erschaffen, um diese dann erfüllen zu können und damit vom ursprünglichen Wunsch des Hundes abzulenken.
Diese Form der Erziehung hatte eine kurze Episode in unserer Menschengeschichte während der 70ger Jahre. Schnell erwies sich, dass dieser Versuch ein Gegengewicht zu der unterdrückenden autoritären Erziehung weder funktioniert, noch glücklichere Menschen macht. Tatsächlich weiß man heute, dass sogar das Gegenteil der Fall ist.
Das überfürsorgliche Verhalten und das Ausbleiben aller negativen Konsequenzen, Stress und Frustration sorgen für unsichere, aufgeregte und eher ängstliche Persönlichkeiten, die sich später sowohl schwer anpassen können als auch zu seelischen Unausgeglichenheiten neigen und oft in Konflikte geraten.
Auch die antiautoritäre Erziehung gilt heute als erwiesenermaßen schlecht für zu erziehende Lebewesen und wird ebenfalls von Wissenschaftler*innen abgelehnt.
Wer antiautoritär erzieht hält sich zwar für den netteren Menschen, ist aber nur daran interessiert ein Bild von sich selbst, vor sich selbst zu wahren und interessiert sich mehr für sein vermeintliches Nettsein, als für die Bedürfnisse des Hundes.
Also By, By antiautoritäre Erziehung, deine rosaroten Versuche ohne jede negative Konsequenz zu erziehen ist genauso schlecht wie die vorangegangene Zwangsmethode. Sie erschafft unglückliche, unsichere und unfreie Hunde.

Und damit willkommen autoritative Erziehung!
Autoritative Erziehung ist das, was als der beste Erziehungsstil nach allen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die wir heute haben gilt.
Es ist also sozusagen auf allen Ebenen bestätigt der Erziehungsstil, der am effektivsten Verhalten verändert, dabei aber am besten psychisch für das zu erziehende Lebewesen und sein langfristiges Wohlbefinden wirkt. Er sorgt für erwachsene Hunde, die selbstsicher, seelisch gesund gleichzeitig empathisch und rücksichtsvoll mit ihrer Umwelt und ihren eigenen Ressourcen umgehen können.
Also ja, es gibt den perfekten Erziehungsstil!

Hallöchen Du autoritative Erziehung!
Du bist der Erziehungsstil, der gesunde, zufriedene und gleichzeitig höfliche Hunde macht. Du verbindest langfristiges Lebensglück und psychische Gesundheit mit guter Resilienz, gutem Benehmen und eigenständigem Handeln.
Wie machst Du das nur?
Ganz einfach: Die autoritative Erziehung basiert auf zwei Säulen.
Sie stellt zwei Dinge auf dieselbe Stufe, keine davon ist wichtiger als die andere, sie funktionieren nur gemeinsam. Die erste Säule ist die zugewandte, liebevolle Grundeinstellung mit einer hohen Akzeptanz dem Hund gegenüber. Ein grundsätzliches Wohlwollen und für-den-Hund-denken und entscheiden steht im Mittelpunkt.
Erzieherisches Eingreifen geschieht nicht aus Prinzip, oder um sich zu profilieren, sondern um dem Hund eine langfristig bessere Zukunft zu gewähren, auch wenn das bedeutet, dass in der Gegenwart Frust oder Stress im moderaten Rahmen ertragen werden muss.
Die zweite Säule ist das angemessene und konsequente Durchsetzen von Regeln und Verboten. Auf unangepasstes Verhalten folgend zuverlässig und einschätzbar negative Konsequenzen ohne die Abwertung der Persönlichkeit und ohne Groll. Und ja, das bedeutet, dass der Hund das nicht gut findet und auch mal kurzfristig so aussieht, als hätte er die Konsequenz auch als negativ erlebt.
Dabei ist hier Strafe aber niemals Rache!
Sie ist nur dazu da die Fähigkeiten des Hundes für die Zukunft verbessern und seine Möglichkeiten selber und mit anderen zurecht zu kommen steigern.
Hält sich der Hund an die wenigen, aber klaren Regeln des Zusammenlebens, dann darf er selbständig handeln und seinem Charakter entsprechend Entscheidungen treffen.
Er genießt Freiheiten, um seine Bedürfnisse zu erfüllen und seine eigenen Interessen zu pflegen.
Bei der autoritativen Erziehung gibt es nur Kritik und Veränderung am Verhalten, nicht am Charakter und dieser wird in seiner Einzigartigkeit akzeptiert, geliebt und gefördert.
Autoritative Erziehung ist nicht nur für Kinder der wissenschaftlich belegbar beste Erziehungsstil, sondern auch für Hunde. Diese sind als soziale Lebewesen zwar keine Kinder, aber Erziehung bleibt immer Erziehung.
Wer autoritativ erzieht hat es mühsam, denn er/sie muss ständig mitdenken und situativ schnell und gut entscheiden. Muss sich mit dem Wesen seines Hundes auseinandersetzen, selbstreflektiert seine eigenen Emotionen im Griff haben und mit einem durchdachten Plan das Verhalten des Hundes gezielt verändern.
Muss seine Faulheit überwinden inkonsequent zu sein und seine eigenen Bedürfnisse nach Harmonie zurückstellen, wenn der Hund grade Streit einfordert.
Wer autoritativ erzieht hat es schwerer, weil es kein schwarz und weiß gibt und weil man sich die Mühe machen muss Dinge zu hinterfragen, auch die eigenen Gedanken und Ziele.
Aber diese Arbeit lohnt sich, denn diese Erziehung bewirkt am ehesten, was wir uns alle wünschen: Zufriedene, starke und freie Hunde.
Also Hurra autoritative Erziehung! Du bist das Beste, was wir haben und nach Dir sollten wir streben. Du bedienst keine Klischees und keine Ideologien, Du denkst für den Hund und möchtest ihn so kompetent und selbstwirksam wie möglich machen, ihn stärken und fördern, ihn zu einem angenehmen und umgänglichen Sozialpartner machen.
Und Du tust alles, was Du tust, auch wenn es sich um Grenzen und Konsequenzen handelt aus Liebe zum Hund und nicht um Dein eigenes Ego zu polieren. Danke!
Ein bisschen mehr Aufmerksamkeit auf Dich wäre toll in der Hundewelt, denn Du hast es verdient!

Dieser Text darf gern geteilt werden, solange er nicht geändert, gekürzt oder kopiert wird. Alle Rechte daran verbleiben bei der Autorin Maren Grote.

Wenn Du sehen möchtest wie ich meine eigenen Hunde autoritativ erziehe, dann hol Dir das Abo in der Schnipsel-App. Die gibt es in allen App-Stores unter dem Begriff „Schnipsel“. In Videos und kleinen Artikeln zeige ich Dir darin das Zusammenleben und Erziehen meiner Hunde im echten Leben und Alltag.

13/02/2024

Adresse

Nachtigallenweg 22
Ahrensburg
22926

Öffnungszeiten

Montag 09:00 - 19:00
Dienstag 09:00 - 19:00
Mittwoch 09:00 - 19:00
Donnerstag 09:00 - 19:00
Freitag 09:00 - 19:00
Samstag 09:00 - 16:00

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+4941026647920

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