12/11/2025
🤔❓ Schreiben oder nicht schreiben
Nun sitze ich doch am Laptop und bringe meine Gedanken auf fiktives Papier. Ich kann es langsam nicht mehr hören. Alle wissen viel, und jede/r weiss es besser. Ganz egal, aus welcher Ecke der oder die HundetrainerIn kommt. Dabei wäre es doch gar nicht so kompliziert. Lernen basiert auf methodisch-didaktischen Grundlagen, auf kognitivem und emotionalem Erleben, auf erfahren, verarbeiten und umsetzen.
🌳🌳 Der Dschungel der Trainingsphilosophien
Trotzdem wird aus allem eine eigene Trainingsphilosophie gemacht, mit einem schicken Namen versehen und auf den Markt geworfen. Alleine schon das Aufschlüsseln der jeweiligen Trainingsphilosophien – ChatGPT generiert, blumig und absolut ungreifbar geschrieben – lässt so viel Spielraum für Mutmassungen und Vorstellungen, was denn nun genau anders sein soll an genau dieser Trainingsphilosophie als bei den zig anderen blumigen Beschreibungen.
🙄Jeder gegen jeden
Da bekämpfen sich Futterwerfer gegen Ballwerfer, Wattebäuschenpuster gegen Direktansager, positiv Verstärker gegen positiv Strafer, Rudelführer gegen Gruppenmenschen, Dominanztheoretiker gegen Sozialethiker.
🤔 Genau diese eine Theorie muss es sein
Ich frage mich echt, wo genau das Problem ist. Und wieso es so unterschiedliche Ansätze und Theorien braucht, die wie selbstgestrickt daherkommen und in der Tat öfters auch sind. Wieso jede dieser Theorien als der heilige Gral beworben und verkauft wird. Als die alleinseligmachende Vorgehensweise. Die Methode, welche alle anderen Methoden in den Schatten stellt, aushebelt und niederringt. Wieso?
🤔 Kampfarena statt Austausch
Wenn ich Beiträge auf FB oder Insta lese, habe ich öfter den Eindruck, in einer Kampfarena gelandet zu sein. Wenn es um Hunde geht, auch wenn sie nur fiktiv sind (kleiner Einschub zum Hobby Do***ng), werden die Menschen sehr persönlich und öfters auch sehr unhöflich und beleidigend. Weshalb ist das so?
🔤 Lerntheorie bleibt Lerntheorie
Die Lerntheorie lässt sich nicht jeden Tag neu erfinden. Egal, wie oft man einen der Quadranten umtauft und ihn in ein eigenes, dafür erfundenes Konzept presst. Was zählt, ist doch einzig die Frage, wie es unseren Hunden damit geht. Und somit wären wir bei den Emotionen angekommen. Und bei einem fairen Umgang mit einem Lebewesen.
👉 Fairness im echten Sinn
Fair heisst nicht, alles durchgehen zu lassen, keine Grenzen zu setzen, den rosaroten Teppich auszulegen und Om zu singen. Fair heisst, für seinen Hund, egal ob jung oder alt, ein Gegenüber zu sein, an dem er sich orientieren kann. Dieses Gegenüber darf auch Ecken und Kanten haben, wenn die Beziehung auf sicheren Pfoten und Füssen steht. Und wir aus einer inneren Überzeugung heraus einen wertschätzenden und freundlichen Umgang pflegen.
😃 Zurück zum Wesentlichen
Denn dann sind wir authentisch. Nicht wenn wir alles toll finden und bejubeln oder alles begrenzen und abstellen. Wir haben uns irgendwie verloren in diesem ganzen kynologischen Dschungel. Es ist an der Zeit, wieder ein bisschen mutiger werden. Nicht lauter, nicht missionarischer, sondern ehrlicher.
🙏 Und uns erinnern, weshalb wir überhaupt mit Hunden arbeiten. Nicht, um die nächste Theorie zu verteidigen oder ein neues Konzept zu feiern. Sondern um den Blick auf das zu richten, was wirklich zählt: ein faires, zugewandtes und authentisches Miteinander.
❗️Und ja, ganz klar: ich stehe ein für einen wertschätzenden und gewaltfreien Umgang mit unseren Mitlebewesen. Etwas anderes kommt für mich nicht in Frage! Aber deswegen muss ich keine neue Methode erfinden, weil das eine innere und äussere Haltung ist!
In diesem Sinne:
"Lass ich das einfach mal so stehen und wirken".
Herzlich!🧡
Bea mit Panda und Wendy🐕