Hundeschule Focus-Canis

Hundeschule Focus-Canis Wir sind eine kleine Hundeschule im Raum Aarau / Olten, welche nach modernen, artgerechten Gesichtspunkten Hunde und ihre Halter schulen.

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21/06/2025

Lust auf bessere Handy-Fotos von deinem Hund?

Mit ein paar kleinen bildgestalterischen Tipps werden auch deine Fotos von deinem Vierbeiner ganz ohne technisches Wissen viel ausdrucksstarker.

Achtung: Es gibt nur 4 Plätze, damit du ganz viel profitieren kannst.

Dir geht der Termin nicht, wärst aber interessiert, dann melde dich trotzdem. Bestimmt gibt es demnächst noch einen zweiten Kurs.

Kontaktformular auf www.Focus-Canis.ch oder per WhatsApp für bestehende Kunden.

13/06/2025
06/06/2025
01/06/2025

Ein neues kostenloses Booklet mit Allerlei Wissenswertem zum Thema Hund:

27/05/2025

In Kleider beissen bei hoher Erregung

Beim zweiten Termin heute ging es um einen jüngeren Riesenschnauzer aus Arbeitslinie. Sehr schnell aufgeregt und überfordert, sehr geringe Frustrationstoleranz, die sich schnell in Anrempeln und in Kleider und Taschen beissen äussert.

Wir haben zum Hoopern abgemacht. Und schon beim von mir angeleiteten Aussteigen aus dem Auto konnte die Besitzerin die Aufregung mit einer Futtersuche im Gras auffangen. Bevor es auf den Platz ging, sind die beiden noch eine kurze Strecke zum Weiterschnüffeln ruhig an der Hecke entlang gelaufen.

Auf dem Platz war ein weiteres Suchspiel bereit, bevor wir ganz kleinschrittig und frustarm ins Training gestartet sind. In den Pausen durfte der Hund wiederum ruhig Futter aus dem Gras suchen.

Und was soll ich sagen? Wir hatten im Gegensatz zum ersten Termin eine fast frustfreie Stunde mit vielen tollen Fortschritten und ein zufriedenes Hund-Mensch-Team, welches das nächste Mal bestimmt schon viel entspannter und routinierter auf den Platz kommt und einfach nur Freude am Hoopern hat.

Ich mag mir nicht ausmalen, wie dieser Hund geworden wäre, wenn sie an einen Trainer geraten wären, der den „renitenten, frechen“ Hund auf altmodische Weise „korrigiert“ worden wäre.

27/05/2025

Stimmungsübertragung - wirkt Wunder!

Ich komme soeben von einem Termin mit einem kleinen 7monatigen Spitz-Mix, der draussen alles und jeden anbellt.

Erst habe ich den Menschen erklärt, dass der Hund wirklich Angst verspürt und sein Verhalten sich nicht verbessern wird, wenn sie ihn ständig fürs Bellen schimpfen.

Dann habe ich ihnen erklärt, dass sie einfach aus der Situation gehen sollen, wenn er bellt und von weiter weg mit dem Hund in Ruhe und freundlich die Szene beobachten sollen. Wenn möglich, sollen sie mit dem Hund lustige Spiele spielen, Futter streuen oder einfach Spass haben, solange sich der Reiz in erträglicher Distanz befindet.

Innert 30 Minuten konnten wir an allerlei Menschen vorbei oder die Menschen an uns und der kleine Spitz-Mix hat sich wunderbar auf seine Menschen eingelassen und die entspannte, fröhliche Stimmung super übernommen. Der Hund war wie ausgewechselt und reagierte nicht mehr auf die Reize. Viel lieber interagierte er mit seinen jetzt fröhlichen, gut gelaunten, entspannten Menschen.

25/05/2025

„Der tut doch nur demütig!“ – Oder steckt da vielleicht mehr dahinter?

Wenn Hunde sich ducken, den Kopf senken, beschwichtigend lecken oder sich sogar auf den Rücken legen, wird das oft als Demut bezeichnet. Manche sprechen von passiver oder aktiver Demut – Begriffe, die aus einer Zeit stammen, in der man Hunde vor allem durch die Dominanzbrille gesehen hat.

Doch heute wissen wir:
Hunde zeigen kein „Demutsverhalten“, weil sie unsere „Autorität anerkennen“.
Sie tun es, um Konflikte zu vermeiden, Spannungen abzubauen oder weil sie sich unsicher fühlen. Es ist ein Ausdruck feinster sozialer Kommunikation – nicht Unterwerfung im klassischen Sinne.

Was früher „passive Demut“ genannt wurde, sind oft ganz ruhige, deeskalierende Signale:
– Blick abwenden
– Körper klein machen
– sich auf den Rücken legen
– einfrieren oder abducken

„Aktive Demut“ beschreibt eher ein vorsichtiges Kontaktangebot – mit freundlichem Lecken, geducktem Körper, eingeklemmter Rute. Der Hund versucht, die Situation zu entschärfen, ohne sich ganz zurückzuziehen.

"Moderne" Begriffe sind z. B.:
– Beschwichtigungssignale
– Deeskalationsverhalten
– soziale Unsicherheitsanzeichen

Was bedeutet das für dich?
Wenn dein Hund sich so verhält, sieh genauer hin:
▶️ Fühlt er sich unwohl?
▶️ Ist ihm die Situation zu viel?
▶️ Will er sagen: „Ich will Frieden!“?

Dann braucht er keinen strengen Blick oder „klare Ansage“, sondern Sicherheit, Abstand oder Unterstützung von dir.

Du möchtest mehr zur Körpersprache deines Hunde erfahren? Dann stöber doch mal durch meine Webseite: https://sprichhund.de/

Teil 3
23/05/2025

Teil 3

Jörg 3

(Das schöne Leben)

Der Morgen begann ruhig. Sonnenlicht schob sich durch die Gardinen, und Jörg öffnete langsam die Augen. Doch heute war es kein schwerer, abwartender Blick. Er gähnte, streckte sich ausgiebig, dann schüttelte er sich. Der Tag lag vor ihm – und er fühlte sich gut. Stabil. Irgendwie... angekommen.

Er folgte Herrchen in die Küche, wie jeden Tag. Es war noch still im Haus, aber in Jörg kribbelte bereits die Vorfreude. Auf den Spaziergang. Auf Gerüche. Auf Geräusche. Auf das Leben da draußen.

Als Herrchen zur Leine griff, blieb Jörg ruhig sitzen. Keine Nervosität, kein Drang zu springen. Er wusste: Es ging gleich los, und das reichte. Er wurde nicht überfordert, er wurde nicht getrieben. Und das machte alles einfacher.
Die Tür öffnete sich. Draußen war die Welt wie immer – bunt, lebendig, unvorhersehbar. Und doch war etwas anders. Jörg war anders.

Schon nach wenigen Metern kam der erste Reiz. Ein Vogel flatterte direkt vor ihnen aus einem Gebüsch. Früher wäre Jörg zusammengezuckt, hätte vielleicht in die Leine gesprungen, instinktiv, überfordert. Heute blieb er stehen. Sein Körper spannte sich kurz an, er schaute dem Vogel hinterher – und blickte dann zu Herrchen. Kein Ziehen. Kein Chaos. Nur ein Moment des Beobachtens. Und ein gemeinsames Weitergehen.
Ein paar Minuten später bogen sie in einen Weg, den Jörg besonders mochte. Dort standen oft Mülltonnen mit interessanten Gerüchen, und manchmal bellten Hunde hinter den Zäunen. Und auch heute: Ein wütendes Kläffen, plötzlich, laut. Ein Hund sprang gegen den Zaun, kaum fünf Meter entfernt.
Jörg blieb stehen. Seine Ohren zuckten, sein Herz schlug schneller. Kurz stellte sich sein Fell leicht auf. Aber dann – atmete er durch. Kein Gegenbellen. Kein panisches Ziehen an der Leine. Er wich nicht zurück. Und er ging auch nicht nach vorn. Er stand einfach da, schaute. Und dann... schaute er zu Herrchen.
Und Herrchen – der lachte leise. Nicht aus Spott. Sondern aus Stolz. Er beugte sich leicht zu Jörg, kraulte ihn kurz am Hals. „Gut gemacht, mein Junge“, sagte er.

Jörg verstand die Worte nicht, aber die Geste. Und sie war wie eine warme Decke, die ihn umhüllte. Er drehte sich langsam vom Zaun weg und ging weiter. Kein Zittern. Keine Angst. Nur Gelassenheit.

Je mehr Tage so vergingen, desto mehr wurde aus Jörg nicht nur ein Hund, der ruhig blieb – sondern ein Hund, der wieder neugierig wurde. Der stehen blieb, um sich eine flatternde Plastiktüte anzusehen, ohne sie gleich jagen zu wollen. Der fremden Menschen mit leicht wedelnder Rute begegnete, statt mit Zurückhaltung.

Eines Tages begegnete ihnen ein Radfahrer, schnell und laut. Das hätte ihn früher nervös gemacht. Aber diesmal war es anders. Jörg wich leicht zur Seite, ließ ihn passieren – und ging weiter, als wäre nichts gewesen. Ohne Worte. Ohne Ruck. Ohne Befehl.
Er hatte gelernt, mit der Welt zu leben, weil man ihm Raum gelassen hatte, sie selbst zu begreifen.

Und sein Herrchen hatte gelernt, dass Vertrauen nicht durch Kontrolle entsteht – sondern durch Zutrauen. Durch echtes Sehen. Durch Anerkennung dessen, was da ist, nicht durch den Versuch, etwas daraus zu formen.

Jörg war jetzt ein Hund, der seinen Platz gefunden hatte – nicht, weil man ihn ihm zugewiesen hatte, sondern weil man ihn selbst suchen ließ. Und das hatte alles verändert.

Teil 2
23/05/2025

Teil 2

Jörg 2

Das neue Training

Die Tage nach dem letzten Training in der alten Hundeschule waren seltsam still. Jörg verhielt sich unauffällig, bewegte sich vorsichtig im Haus, beobachtete viel. Seine Bewegungen waren klein geworden. Nicht, weil er nichts mehr wollte – sondern weil er Angst hatte, wieder etwas falsch zu machen.

Doch dann, ganz allmählich, begann sich etwas zu verändern. Nicht schlagartig, sondern leise, fast unmerklich – so wie der Wind, der erst kaum spürbar durchs Gras streicht, bevor man merkt: Jetzt wird es wieder warm.

Eines Morgens fuhren sie nicht zur gewohnten Hundeschule. Stattdessen bog Herrchen mit ihm in eine ganz andere Richtung ab. Es roch nach Wald, nach Erde, nach Freiheit. Und dort wartete ein anderer Mensch. Einer, der sich ruhig bewegte, nicht laut sprach, nicht viel forderte. Der Jörg erst einmal nur anschaute. Nicht prüfend. Nicht kritisch. Sondern neugierig, offen. Wie jemand, der wirklich verstehen will.

Und dann geschah etwas Seltsames: Dieser Mensch sprach mit Herrchen – und sagte Dinge, die klangen, als hätte er in Jörgs Herz geschaut. Dass Jörg kein Hund sei, der Grenzen testen wolle. Dass er kein Rudelführer sei, kein Draufgänger. Dass er einfach nur Sicherheit suche, Nähe, Orientierung. Kein Machtspiel, kein Raumkampf. Nur Geborgenheit.

Jörg stand ruhig daneben, als der neue Trainer das sagte. Und für einen kurzen Moment hob er den Kopf. Weil er etwas spürte. Ein leises „Ja“. Genau das.

Von diesem Tag an war vieles anders.

Sein Mensch – Herrchen – veränderte sich. Nicht grundlegend. Aber in der Art, wie er mit Jörg sprach. Wie er ihn ansah. Wie er mit ihm ging. Plötzlich war da mehr Geduld. Weniger Druck. Wenn Jörg stehen blieb, um zu schnüffeln, wartete Herrchen manchmal einfach ab. Wenn Jörg etwas gut gemacht hatte, kam ein Lob. Ein echtes, warmes Lob. Manchmal ein freundliches Wort, manchmal ein Leckerchen, manchmal ein Streicheln. Nichts davon war laut oder groß – aber für Jörg war es wie Sonnenlicht.
Er begann, Dinge zu wagen. Nicht, weil man es von ihm verlangte. Sondern, weil er durfte. Er durfte schauen, sich bewegen, ausprobieren. Er durfte Fehler machen – ohne dass jemand ihn stoppte, blockte oder an der Leine ruckte. Stattdessen lernte er, indem er beobachtete. Wenn er neben Herrchen ging und dabei nicht zog, bekam er ein Lächeln. Wenn er sich ruhig setzte, wurde er gestreichelt.

Und mit der Zeit verstand Jörg. Nicht durch Kommandos oder Regeln. Sondern durch Erfahrung. Durch Vertrauen. Er kombinierte das, was er wahrnahm, mit dem, was gut tat – und entwickelte daraus ganz von selbst Verhaltensweisen, die auch seinem Menschen gefielen.

Er begann, sich sicher zu fühlen. Nicht, weil ihm jemand sagte, was richtig war. Sondern weil er es selbst herausfinden durfte. Das machte ihn stolz – auch wenn Hunde kein Stolz kennen, wie Menschen ihn meinen. Es war eher ein inneres Leuchten. Ein „Ich darf ich sein – und das ist gut so“.

Sein Blick wurde klarer. Sein Gang aufrechter. Er war kein Schatten mehr, der sich leise durchs Leben schlich. Sondern ein Hund, der mittendrin war. Der sich zeigen durfte. Der lernen durfte. Der leben durfte.

Wenn er heute in seinem Körbchen lag, dann mit einem tiefen Atemzug. Nicht aus Erschöpfung, sondern aus Zufriedenheit. Sein Herz war ruhig. Sein Körper entspannt. Seine Gedanken, soweit ein Hund Gedanken hat, wanderten nicht mehr um die Frage: Was darf ich? – sondern fühlten sich leicht an.
Manchmal sah er Herrchen an – einfach so – und bekam ein Lächeln zurück. Dann wusste Jörg: Jetzt ist alles richtig.
Sein Leben war nicht perfekt. Aber es war seines. Es war lebenswert.

Wie es mit Jörg weitergeht erfahrt Ihr im dritten Teil…

Teil 1
23/05/2025

Teil 1

Jörg (1)

Teil 1 (Raumverwaltung und Grenzen)

Jörg lag zusammengerollt in seinem Körbchen. Die Sonne tastete sich vorsichtig durchs Fenster, aber er fühlte keine Freude darüber. Es war einer dieser Tage, an denen ihm das Aufstehen schwerfiel. Dabei war das sonst ganz anders. Normalerweise war er einer der Hunde, die bei den ersten Geräuschen im Haus sofort auf den Beinen standen, bereit, den Tag mit offenen Sinnen zu begrüßen. Doch in letzter Zeit war da etwas in ihm, das ihn bremste. Eine Schwere, die er nicht verstand.
Er hob langsam den Kopf, als sein Mensch in die Küche ging. Der vertraute Klang der Näpfe ließ kurz seine Rute zucken. Futter bedeutete immer noch etwas Gutes, etwas Vertrautes. Er trottete hin, fraß ruhig, bedacht, ohne Hast. Sein Herz war nicht unruhig, es war vorsichtig geworden.

Nach dem Fressen setzte er sich neben seinen Menschen. Das war alles, was er wollte – in der Nähe sein. Spüren, dass da jemand war, bei dem er sich sicher fühlen konnte. Nähe bedeutete für ihn alles. Es war nicht wichtig, wer „führte“ oder wer wohin zuerst ging. Er suchte keinen Rang, keinen Raum, den er einnehmen wollte. Er wollte einfach nur dazugehören. Still, freundlich, loyal.

Doch heute war wieder einer dieser Tage. Der Tag, an dem es zur Hundeschule ging.

Jörg wusste inzwischen, was das bedeutete. Nicht durch Worte – Worte verstand er nur im Klang – sondern durch Stimmungen, durch Haltungen, durch Blicke. Die Stimmung seines Menschen war anders, sobald sie sich dem Platz näherten. Angespannter. Erwartungsvoller. Und auch Jörg veränderte sich dadurch. Er wurde langsamer, vorsichtiger. Nicht, weil er ungehorsam sein wollte, sondern weil er nicht verstand, was man von ihm wollte.
Die Frau war wieder da. Die mit der festen Stimme und den vielen Begriffen. „Raum verwalten“, „Grenzen setzen“, „Führung übernehmen“. Jörg wusste nicht, was das bedeuten sollte. Er fühlte sich nie als jemand, der irgendetwas an sich reißen wollte. Er war kein Rudelanführer. Kein Draufgänger. Er war einfach nur Jörg.
Sie begannen die Übung, bei der er an der Leine laufen sollte. Er durfte nicht zu nah an seinem Menschen sein, aber auch nicht zu weit weg. Wenn er zu nah kam, wurde er blockiert. Wenn er stehen blieb, wurde er geruckt. Wenn er schnuppern wollte, wurde er weggelenkt. Alles, was für ihn normal war – schnüffeln, bei seinem Menschen sein, sich einfach frei bewegen – wurde plötzlich zu etwas Falschem erklärt. Er verstand es nicht. Und mit jedem Versuch, „es richtig zu machen“, wurde seine Unsicherheit größer.

Die Trainerin stellte sich ihm mehrfach in den Weg. Einfach so. Er ging ruhig, langsam, in gemäßigtem Tempo – und plötzlich stand jemand vor ihm. Nicht unfreundlich vielleicht, aber bestimmt. Jörg erschrak jedes Mal. Nicht, weil er Angst vor ihr hatte, sondern weil er nicht wusste, warum. Warum sie das tat. Warum es falsch war, einfach nur zu gehen. Ihm wurde ein Ziel genommen, das er gar nicht hatte.

Er wollte nicht „etwas erreichen“, er wollte einfach nur folgen.
Nach einigen Versuchen wich er zurück. Blieb von sich aus weiter hinten. Er wollte niemandem zu nah kommen, nichts falsch machen. Aber auch das schien nicht richtig zu sein. Wieder ein Ruck an der Leine, diesmal schärfer. Ein stechendes Ziehen am Hals, das sich bis in seinen Rücken fortsetzte. Jörg zuckte zusammen. Nicht vor Schmerz, sondern vor der Verwirrung, die ihn innerlich auffraß. Was sollte er tun? Wo durfte er sein? Was war gewünscht?

Er wusste es nicht mehr.

Nach der Stunde ging es wieder nach Hause. Sein Mensch sprach mit ihm, streichelte ihn sogar. Und Jörg? Jörg versuchte zu reagieren. Er wedelte schwach mit der Rute, legte sich später wieder in sein Körbchen. Doch etwas war anders geworden. Etwas in ihm hatte sich zurückgezogen. Die Welt war für ihn nicht mehr sicher. Nicht mehr weich. Er wollte sich verstecken, wollte sich auflösen. Nicht, weil ihm jemand Gewalt antat – sondern weil er sich selbst nicht mehr verstand. Weil er merkte, dass alles, was in ihm war – seine Impulse, seine Nähebedürfnisse, seine Art – nicht richtig zu sein schien.

Er drehte sich im Körbchen auf die Seite, schloss langsam die Augen. Schlaf kam nicht. Nur Gedanken. Oder das, was man bei Hunden Gedanken nennt. Bilder, Gefühle, flüchtige Ahnungen. Er erinnerte sich an frühere Tage. Als alles einfach war. Als sein Mensch ihn streichelte, ohne dass es um Training ging. Als er beim Spaziergang schnuppern durfte, einfach so. Als sein Herz noch leicht war und nicht so schwer wie heute.
Er hoffte, dass es wieder so werden würde. Dass sein Mensch irgendwann verstehen würde, dass Jörg keine Grenzen testen will. Keine Räume einnehmen. Dass er einfach nur Hund sein will. Jörg sein will.

Ein Hund, der niemandem etwas wegnehmen möchte. Nur Nähe sucht. Sicherheit. Frieden.

Jörgs Geschichte ist hier noch nicht zu Ende. Teil 2 und Teil 3 kommen bald…

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