06/08/2025
📸 Meine 3 grössten Fehler in der Fotografie (und warum ich heute dankbar dafür bin)
Wenn ich zurĂĽckblicke, sind es nicht die falschen Kameraeinstellungen, die ich bereue. Sondern die Momente, in denen ich mich selbst zu wenig gespĂĽrt habe.
Fehler 1:
Ich habe jahrelang fotografiert «wie man das eben macht». Mit 200 mm oder mehr, nie gezoomt, immer mit dem Fokus auf Perfektion. Ich habe Regeln befolgt, statt meinen eigenen Ausdruck zu suchen. Heute liebe ich es, auch mal mit der Brennweiten zu spielen (auch wenn ich mich da sicher noch mehr getrauen darf) – weil ich nicht nur das Tier in Szene setzen will, sondern auch mein Gefühl.
Fehler 2:
Ich wollte immer das perfekte Bild. Aber irgendwann habe ich gemerkt, dass mir dabei etwas verloren ging: die kleinen, echten, unplanbaren Momente. Ein windzerzauster Schopf, der Blick zur Seite, das Bein, dass nicht ganz korrekt steht – früher hätte ich solche Fotos aussortiert. Heute sehe ich darin die Magie.
Fehler 3:
Ich habe meine Preise lange zu tief angesetzt. Nicht, weil ich meine Arbeit nicht wert war – sondern weil ich es selbst noch nicht glauben konnte. Ich wollte es «allen recht machen», nicht anecken, nicht zu teuer sein. Heute weiss ich: Echte Qualität braucht Raum. Und faire Preise sind auch Selbstschutz.
Diese Fehler waren kein Versagen. Sie waren Wegweiser. Denn während ich an meiner Fotografie gewachsen bin, bin ich auch an mir gewachsen. Ich habe gelernt, Grenzen zu setzen (auch wenn es mir noch schwerfällt). Ich habe angefangen, mich zu trauen. Auch mal zu sagen: «Scheiss drauf – ich mach das jetzt einfach so.»
Was du daraus mitnimmst? Ich weiss es nicht. Vielleicht gar nichts. Vielleicht aber erkennst du dich in einem Punkt wieder. Und dann ist das hier nicht einfach nur ein Post – sondern vielleicht ein kleiner Anstoss, deinem eigenen Gefühl mehr Raum zu geben.