30/05/2025
Bangen und hoffen, Freud und Leid, Angst und Zuversicht.
Die Werte von Gadi waren top, die besten Voraussetzungen für die OP, damit er wieder richtig Luft bekommt. Es war soweit, die OP fand statt. Zazou und ich lenkten uns mit einem Spaziergang ab. Es war geschafft. Alles war gut gelaufen, die Werte und alles super. Er brauchte ein bisschen länger, bis er wieder aufstand, die Hinterhand war schwach, aber es ging. Gegen Abend war er aufmerksam, kam mit auf eine kleine Runde, hat aktiv am Leben teilgenommen und auch gefressen.
Dann der Rückschlag, nach dem Essen erbrechen, sabbern, schlapp und müde sein. Gut, drüber schlafen, sich noch etwas erholen, das war der Plan. Alle zwei Stunden erbrechen und immer schlapper werden, das war die Realität. Am Morgen kaum noch Bewegung zu sehen, stand Fiebermessen an und da hatten wir es, fast 41 Grad Fieber. Ab in die Klinik, Ursache finden, der Verdacht war klar, Nahrung ist in die Lunge gekommen. Aber nicht nur das, die Speiseröhre ist erweitert... Das ist keine gute Diagnose. Essen wird zur Tortur. Er musste dort bleiben, der Zustand war kritisch.
Die Medikation hat zum Glück gut angeschlagen. Am Abend haben wir ihn zu uns geholt, die Nacht gemeinsam auf einer Matratze verbracht. Heute früh dann soweit stabil, hat er getrunken und mit uns ein paar Schritte gemacht. Das Fieber war gesunken. Dann hiess es, Pillen geben, im Sitzen. Dann eine halbe Stunde in der Position bleiben. Das war für uns beide eine Tortur. Ihm war schlecht und mir tat er leid und ich war verzweifelt. Aber wir haben es geschafft, es ist deinnen geblieben. Nun geht es wieder in die Klinik, wieder intravenöse Antibiothika. Dann sehen wir weider. Die Lage ist vorsichtig optimistisch, aber sehr angespannt.
Die vermutete Polyneuropathie ist unser neuer Feind und trotzdem müssen wir damit leben lernen, damit dass sie unterdessen wahrscheinlich auch auf das eine oder andere Organ Einfluss hat.
Wir hoffen, bangen und freuen uns über kleine Schritte.