Hundezentrum Le-Na

Hundezentrum Le-Na - Spazier- und Fahrdienst
- Hunde- und Welpentraining
- Erziehung und Beschäftigung

09/11/2025

Gebrauchshunde – einst gezüchtet, um zu leisten, zu arbeiten, zu denken und zu handeln – stehen heute in einer Welt, die ihre ursprüngliche Bestimmung kaum noch kennt. Über Generationen hinweg wurden sie selektiert, um Härte, Widerstandsfähigkeit, Konzentration und Arbeitsmoral zu verkörpern. Doch im Jahr 2025 sollen sie plötzlich „einfach Hund sein dürfen“ – ohne Aufgabe, ohne Ziel, ohne die Möglichkeit, ihre tief verankerten Anlagen auszuleben. Was für eine Farce.

Wenn genetisch fixierte Triebe und Bedürfnisse nicht adäquat befriedigt werden, kollabiert das System Hund. Und genau das passiert – täglich, sichtbar, real.

Der Australian Shepherd, der sich seinen eigenen Job schafft, weil ihm niemand eine sinnvolle Aufgabe gibt.
Der Labrador, der aus purer Überforderung den Kompost leert, weil seine Grundbedürfnisse ignoriert werden.
Der Rottweiler, der in sich hinein explodiert, Aggression nach hinten richtet, wenn die Welt nicht so funktioniert, wie er es braucht.
Der Schäferhund, der schreit, bellt, erstickt an seiner Überforderung, weil sein Kopf nie zur Ruhe kommt.
Der Border Collie, der wie ein Getriebener alles und jeden hütet, weil selbst eine Therapiehundeausbildung seine genetische Energie nicht auffangen kann.
Der Jagdhund, der sich die Pfoten wund leckt, sich selbst verletzt, nur um überhaupt wieder etwas zu fühlen.
Der Malinois, der bei jedem kleinsten Reiz hochfährt, die Zähne aufeinander schlägt – ein Nervenbündel im Dauerstress. Um nur ein paar wenige Beispiele zu nennen.

Diese Hunde sind keine „Problemfälle“. Sie sind Produkte einer Zucht, die auf Leistung ausgelegt war – und einer Gesellschaft, die vergessen hat, was das bedeutet. Übersteigerte Aggressivität, Hautprobleme, Unverträglichkeiten, extremes Sexualverhalten, wahlloses Fressen, Selbstverstümmelung – all das sind Symptome eines tieferliegenden Problems: der Entfremdung von der eigenen Natur.

Gebrauchshunde brauchen keine Mitleidspädagogik, sondern Verständnis, Struktur und Aufgaben, die ihre Anlagen ernst nehmen. Sie brauchen Menschen, die ihre genetische Wahrheit sehen – nicht solche, die sie in Watte packen. Nur dann können sie wirklich „Hund sein“ – nicht als Karikatur ihrer selbst, sondern als das, wofür sie geschaffen wurden.

Man steht da – zwischen zwei Wegen.Der eine ist vertraut, bequem, planbar.Der andere ist voller Pfotenabdrücke.Und du we...
12/10/2025

Man steht da – zwischen zwei Wegen.
Der eine ist vertraut, bequem, planbar.
Der andere ist voller Pfotenabdrücke.
Und du weißt: Wenn du diesen Weg gehst, wird sich vieles verändern.

Einen Hund zu holen ist keine spontane Entscheidung.
Es ist ein Versprechen.
Ein Ja zu Verantwortung, Geduld und echter Bindung.

Was gehört dazu?
🐶 Die Wahl der Rasse – nicht nach Optik, sondern nach Charakter und Bedürfnissen.
🐶 Die Suche nach einem seriösen Züchter oder einer verantwortungsvollen Tierschutzorganisation.
🐶 Die ehrliche Frage: Habe ich Zeit, Energie und den Willen, mich wirklich einzulassen?
🐶 Die Vorbereitung auf den Alltag – auf Training, Rückschritte, Freude und echte Nähe.

Mein Buch begleitet dich bei dieser Entscheidung.
Es zeigt dir, worauf es wirklich ankommt – und wie du den Weg mit Hund bewusst und liebevoll gehen kannst.

📘 Für alle, die nicht nur einen Hund wollen, sondern bereit sind, ihn zu verstehen.

Ab 23. Oktober erhältlich.

Ein Buch, das bleibt – wie dein HundManchmal liegt das Wichtigste direkt neben dir.Ein Hund, der einfach da ist.Ein Mome...
11/10/2025

Ein Buch, das bleibt – wie dein Hund

Manchmal liegt das Wichtigste direkt neben dir.
Ein Hund, der einfach da ist.
Ein Moment der Ruhe.
Und ein Buch, das nicht belehrt, sondern begleitet.

Mein Ratgeber ist für genau diese Augenblicke geschrieben.
Für die leisen Fragen, die man sich stellt, wenn der Alltag still wird:
🐾 Wie geht echte Bindung?
🐾 Was braucht mein Hund – und was brauche ich?
🐾 Wie schaffen wir ein Miteinander, das trägt?

Dieses Buch ist kein Trainingsplan.
Es ist ein Platz auf dem Sofa.
Ein Gespräch unter Freunden.
Ein Impuls für alle, die mit Herz und Verstand Hunde halten.

📘 Ab 23. Oktober erhältlich.

Du willst es richtig machen.Nicht nur am Anfang, sondern jeden Tag.Denn ein Hund ist nicht einfach da – er ist Teil dein...
10/10/2025

Du willst es richtig machen.
Nicht nur am Anfang, sondern jeden Tag.
Denn ein Hund ist nicht einfach da – er ist Teil deines Lebens.
Und du bist Teil seines.

Es geht nicht um perfekte Erziehung.
Es geht um Verständnis.
Um kleine Gesten, klare Kommunikation und echte Nähe.
Bindung entsteht nicht durch Kommandos – sondern durch Vertrauen.

Mein Buch begleitet dich dabei:
Mit ehrlichen Gedanken, praktischen Tipps und vielen Alltagssituationen, die du garantiert kennst.

📘 Für alle, die mit Herz Hunde halten – und mit Verstand begleiten.

Ab 23. Oktober erhältlich.

Ein Platz für Gedanken – und GeschichtenDa liegt es.Zwischen Herbstlaub und Morgensonne.Mein Buch – bereit, gelesen zu w...
09/10/2025

Ein Platz für Gedanken – und Geschichten

Da liegt es.
Zwischen Herbstlaub und Morgensonne.
Mein Buch – bereit, gelesen zu werden.
Bereit, zu begleiten.

Es ist kein Ratgeber, der mit erhobenem Finger spricht.
Es ist ein Buch, das sich neben dich setzt.
Wie ein guter Freund, der zuhört, versteht und Impulse gibt.

Für alle, die mit einem Hund leben.
Oder davon träumen.
Für alle, die wissen, dass Bindung nicht laut ist – sondern leise beginnt.

📘 Ab 23. Oktober erhältlich.

Ein Hund zieht nicht einfach bei dir ein.Er zieht in dein Leben.Und gute Vorbereitung beginnt lange bevor der erste Pfot...
08/10/2025

Ein Hund zieht nicht einfach bei dir ein.
Er zieht in dein Leben.
Und gute Vorbereitung beginnt lange bevor der erste Pfotenabdruck auf dem Teppich landet.

Es geht nicht nur darum, einen Korb, einen Napf und eine Leine bereitzustellen.
Es geht darum, die richtige Entscheidung zu treffen:
🐶 Welche Rasse passt wirklich zu deinem Alltag?
🐶 Welcher Züchter oder welche Tierschutzorganisation arbeitet verantwortungsvoll?
🐶 Bist du bereit für die Zeit, Geduld und Veränderung, die ein Hund mit sich bringt?

Und wenn er dann da ist, beginnt das Eigentliche:
Verstehen lernen.
Vertrauen aufbauen.
Gemeinsam wachsen.

Mein Buch begleitet dich auf diesem Weg – mit ehrlichen Gedanken, praktischen Tipps und echten Erfahrungen aus dem Alltag.
📘 Für alle, die nicht nur einen Hund wollen, sondern eine Verbindung fürs Leben.
Ab 23. Oktober erhältlich.

Am 23. Oktober 2025 erscheint mein Ratgeber für alle, die mit Herz Hunde halten.Für alle, die sich fragen:🐾 Bin ich bere...
07/10/2025

Am 23. Oktober 2025 erscheint mein Ratgeber für alle, die mit Herz Hunde halten.

Für alle, die sich fragen:
🐾 Bin ich bereit für einen Hund?
🐾 Wie stärke ich unsere Bindung im Alltag?
🐾 Was tun, wenn’s mal nicht rund läuft?

Dieses Buch ist kein Lehrbuch.
Es ist ein Begleiter.
Ehrlich, praktisch, warmherzig – wie das Leben mit Hund eben ist.

📅 Noch 16 Tage.
📘 Ich freu mich auf euch.

03/06/2025

Tipp der Woche: Ein Halsband ist besser als ein Geschirr

Ist das Brustgeschirr wirklich so gut wie es uns immer verkauft wird?
Hier mal eine interessante Studie von Britta Kutscher, Krankengymnastin sowie osteopathische Hunde- und Pferdetherapeutin

ES GEHT AUCH UM DEN DACKEL!!!

Streitfrage Halsband oder Geschirr?
Diese Frage spaltet die Hundewelt: Was sollen Hunde tragen?
Hundephysiotherapeutin Britta Kutscher mit einem überraschend
klaren Halsband-Plädoyer. ….
Halsband oder Geschirr? Das ist keine Geschmacksfrage! Auch der Aspekt, wer die Führungsrolle übernimmt, ob Hund oder Besitzer, ist dafür nicht entscheidend. Anatomie, Biomechanik und Physik geben stattdessen ganz klar vor, wie die Entscheidung zu fallen hat.

Den Druck verteilen
Um Klarheit in die Diskussion zu bringen, ob Halsband oder Geschirr das Richtige für einen Hund ist, schaut man am besten auf die naturgegebenen Fakten. Entstanden ist der Trend zum Geschirr aus der physikalisch richtigen Überlegung: Je größer die Auflagefläche, desto geringer ist der punktuelle Druck. Um sich von harten Methoden zu distanzieren, wurde überlegt, wie man Druck vom Hundehals wegnehmen kann und kam auf die Idee, den Druck zu verteilen. Messungen mit speziellen Druckmessunterlagen haben ergeben, dass durch die Geschirre durchaus der punktuelle Druck verringert wird, aber es entstehen Druckspitzen an Körperstellen, die überhaupt keinen Druck vertragen können. Das Tragen eines Geschirres kann aus gesundheitlichen Gründen angebracht sein. Letztlich liegt die Entscheidung beim Halter.

Die Hals-Anatomie
Der Hund ist ein Jäger, dessen Körperbau trotz Domestikation immer noch auf diesen Broterwerb ausgelegt ist. Egal, ob Jagd- oder Schoßhund, im Großen und Ganzen stimmen die Skelette aller Hunde bis auf einige wenige Details, wie z.B. die Kopfform, überein. Ebenso haben alle Hunde die gleichen Muskeln mit denselben Funktionen. Als Beutereißer ist der Hund auf einen überaus stabil bemuskelten Hals angewiesen, da sich die Beute nach dem Zubeißen durchaus wehrt. Der Hund hält aber instinktiv fest, schließlich will er nicht verhungern. Die Halswirbelsäule, bestehend aus sieben Halswirbeln, ist der beweglichste Bereich der Wirbelsäule und fängt das Schütteln der Beute im Todeskampf sehr effektiv ab. Auch kleine Hunde können Beute machen, die körperlich deutlich größer ist. Beispielsweise kann ein Terrier kleiner Größe zum Erstaunen seiner Besitzer leider schon mal ein Reh erlegen.
Brustgeschirre sollen den Hundehals entlasten…

SONDERFALL SCHLITTENHUND
Der Zugpunkt beim Huskygeschirr liegt an der Schwanzwurzel, so dass der ganze Körper uneingeschränkt agieren kann. Die Spitzenzugkraft ist immer nur für kurze Zeit gefordert, das zu ziehende Gewicht verteilt sich im Gespann gewöhnlich auf mehrere Hunde und der Schlittenhund läuft immer mit nahezu waagerechter Zugleine, um nur einige Aspekte dieses speziellen Geschirrgebrauchs zu nennen.
Die Idee, Hunde mit einem Geschirr auszustatten, ist keine Erfindung moderner Hundetrainer. Ihren Ursprung hat sie in der Schlittenhundearbeit. So ziehen etwa Huskys schadlos den Schlitten im Geschirr. Dabei handelt es sich allerdings zum einen um komplett anders konzipierte Geschirre als die marktüblichen für den Hausgebrauch, in denen der Vierbeiner ja gerade nicht ziehen soll.
Haben Sie schon mal beobachtet, wie zwei Hunde miteinander toben, da wird auch gehörig gerissen und gezerrt. Oder welcher Hund liebt nicht das wunderbare Zerrspiel mit dem Spielzeug? Durch diese Spiele nehmen die Hundezähne meist mehr Schaden als die Halswirbelsäule, sonst wäre die Spezies Hund mangels Jagderfolg längst ausgestorben.
Ergo: Die Halswirbelsäule ist sehr beweglich und tief in sehr gut ausgeprägte Muskulatur eingebettet. Durch die Beweglichkeit verzeiht sie auch schon einmal einen seitlichen Ruck.

Heikle Brustregion
Ähnlich einem Weidenzweig, der frisch gebrochen weich und elastisch ist, getrocknet jedoch ohne viel Kraft zerbricht, ist auch bei der Anatomie des Hundes entscheidend, ob die Kraft auf elastische, gut bemuskelte Körperpartien ausgeübt wird, oder auf starre Körperteile, bei denen die Knochen wenig geschützt dicht unter der Haut liegen. Was zeichnet diese Körperregion anatomisch aus? Der Brustkorb des Hundes ist Träger des Brustgeschirres. Der Brustkorb besteht aus 13 Brustwirbeln. An jedem beginnt ein Rippenpaar, das in großem Bogen abwärts führt. Am Brustbein, das aus kleinen, wirbelähnlichen Knochen besteht, werden alle Rippenpaare mehr oder weniger direkt wieder zusammengeführt und schließen den Brustkorb. Die Knochen des Brustbeins bilden eine bewegliche Gliederplatte. Das menschliche Brustbein ist dagegen eine starre Knochenplatte. Seitlich rechts und links sind die Schulterblätter auf den Brustkorb gelagert und dort
nur durch Muskeln mit ihm verbunden. Eine knöcherne Verbindung wie das menschliche Schlüsselbein fehlt beim Hund. Die Schulterblätter bilden am vorderen Ende gemeinsam mit den Oberarmen die Schulter- oder Buggelenke. Sie sind an der Vorderseite des Hunderumpfes rechts und links neben der mittig gelegenen Brustbeinspitze gut zu tasten.
Hier zwickt es. Wenn Geschirrteile in den Achseln drücken oder reiben, können Verletzungen und Irritationen entstehen.

Rutschende Riemen
Wenn man genau hinschaut, kann man hier recht viel Beweglichkeit bei jedem Schritt des Hundes beobachten. Sind die Schultergelenke durch irgendwelche äußeren Einflüsse wie z.B. ein dort aufliegendes Norwegergeschirr in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt, bereitet das dem Tier nicht nur Unbehagen (Welche Dame hat nicht schon mal über die heruntergerutschten BH-Träger geflucht? Und damit Sport treiben?), sondern es entsteht sogar eine erhebliche Mehrbelastung für die darunter liegenden Gelenke, allen voran die Ellenbogengelenke. Die Schulterblätter bewegen sich deutlich vor und zurück, sodass hier aufliegende Textilstreifen auch die natürliche Bewegungsökonomie stören. Nun liegen die Bruststreifen der Geschirre auf dem Brustbein -sollten sie zumindest. Wer hat schon mal probiert, ein Brett auf einer Rolle auszubalancieren? Bei der geringsten Bewegung der Rolle rutscht das Brett hinunter. Ähnlich verhält es sich mit dem Brustriemen des Geschirrs. Da der Hund ein mobiles Wesen ist, hat das Brustriemchen leider keine Chance, auf dem Brustbein liegenzubleiben. Es verrutscht zur Seite und drückt dann auf die sehr empfindlichen Gelenke zwischen den Rippen und dem -Brustbein. Oder es rutscht in die Achselhöhlen. Hier verlaufen wichtige Nerven und Gefäße, die die Läufe versorgen. Erzeugen Geschirrteile Druck oder Reibung in den Achseln, so können Muskelverletzungen und/oder Irritationen der Nerven bis hin zu Lähmungen entstehen. Brustbein und Rippen mögen aber auch keinen Druck. Die Riemen der meisten Geschirre beengen die Schulter- und Ellenbogengelenke.

Behinderte Atmung
Die seitlichen Brustriemchen bringen bei seitlichem Zug des Hundes (oder des Besitzers)
auch noch Scherkräfte auf das in sich bewegliche Brustbein. Des Weiteren laufen diese Riemchen über die Rippen. Funktion der Rippen ist es, sich auseinanderzuspreizen und sich wieder zusammenzuziehen, um so den für die Atmung notwendigen Über- bzw. Unterdruck im Brustkorb zu erzeugen. Wieder eine Frage an die Damen: Wie fühlt es sich an, wenn man mit einem BH mit zu geringem Brustumfang joggen soll? Den Herren wird schon beim Gedanken an eine derartige Einengung die Luft wegbleiben! Nun werden Sie vermutlich erwidern, man müsse das Geschirr ja nicht so eng schnallen. Doch schon der Zug an der Leine reicht für einen die Atmung beschränkenden Effekt aus. Ein weiterer Faktor für Unbehagen sind die dicken Schnallen vieler Geschirre, die auf den Rippen liegen. Wird das Geschirr nicht abgenommen, sobald sich der Hund hinlegen soll oder möchte, so drücken die Schnallen auf die empfindliche Knochenhaut der Rippen. Wer schläft schon gerne auf Krümeln, von Metall- oder Plastikknubbeln ganz zu schweigen?

Bei langen Rücken
Auch wer glaubt, durch ein Geschirr die lange Wirbelsäule seines Dackels zu schonen, der täuscht sich leider! Entscheidend hierfür ist nämlich, dass eine Knickung der Wirbelsäule entsteht: Die Halteöse für die Leine befindet sich über der mittleren bis hinteren Brustwirbelsäule. Die Zugrichtung und damit der Winkel einer Hebelwirkung ist abhängig von der Höhe des Hundes in Relation zur Höhe des Hundeführers. Je kleiner der Hund, desto größer wird die Knickwirkung auf die Wirbelsäule bei angezogener Leine.
Die Druckmessungen haben ergeben, dass die schonendste Druckverteilung mit einem breiten, weichen Halsband zu erreichen ist, bei dem alle Schnallen, Schieber und die Leinenöse im Nacken positioniert sind.

Selbst entscheiden
Es gibt einige medizinische Ausnahmefälle, bei denen das Geschirr das Führungsmittel der Wahl ist. Dazu zählen Verletzungen oder Krankheiten im Bereich des Halses, außerdem eine Neigung zum Trachealkollaps (Instabilität der Luftröhre). Davon abgesehen: Vielleicht sehen Sie die Auswahl der Führungshilfe für Ihren Hund zukünftig unter anderen Gesichtspunkten als die Mode oder strikte Hundeplatzregeln es vorschreiben. Was für den einzelnen Hund am besten zu sein scheint, muss in letzter Instanz jeder selbst entscheiden.

Britta Kutscher, Jahrgang 1965, ist ausgebildete Krankengymnastin sowie osteopathische Hunde- und Pferdetherapeutin. Sie hält seit über 20 Jahren Hunde, betreibt Hundesport und setzt ihre beiden Vierbeiner als Co-Therapeuten ein. Die gebürtige Dortmunderin arbeitet in eigener Praxis für Krankengymnastik in Karby an der Ostsee.

05/04/2025

Ganz wichtig für Hundehalter!!!
Auch wenn der Text lang ist. Bitte lesen und merken. Richtig erkannt, kann er Leben retten.

Der Tod kommt im Frühjahr…
Botulismus bei Hunden

Frühlingszeit. Wir merken es nicht nur daran, dass die Vögel wieder singen, die Sonne scheint und die Bäume ihre Blätter entfalten.
Auf dem Land merken wir den Frühling auch daran, dass die Bauern wieder Gülle fahren und unsere menschlichen Nasen nicht nur ein unangenehmer Geruch durchdringt, sondern wir auf unsere Hunde achten müssen. Die Pfoten nach einem Lauf über ein frisch gegülltes Feld zu reinigen, das ist eine fiese Arbeit.
Das auf den gegüllten Feldern der Tod auf unsere Hunde warten kann, weiß kaum jemand.

In medizinischen Insiderkreisen liegt schon lange der Verdacht nahe, dass mancher Hund, der vermeintlich an einem Giftköder starb, eher dem Botulismus zum Opfer fiel.
Für mich ist das ein wesentlicher Grund, mal über dieses Thema zu schreiben und die Hundehalter mit entsprechenden Informationen zu versorgen.

B O T U L I S M U S - Wortherkunft

Etwas irreführend kommt der Begriff vom lateinischen “botulis”, was so viel wie Wurst/Darm bedeutet.
Tatsächlich kennzeichnete der Botulismus ursprünglich eine Form der Fleischvergiftung beim Menschen. Eine Vergiftungs-Erkrankung also.

W a s i s t B o t u l i s m u s ?

Julius (Justinus) Kerner (18.09.1786-21.02.1862), ein Mediziner und “medizinischer Schriftsteller” der seine Ausbildung an der Eberhard Karls Universität in Tübingen absolvierte, erwähnte die Erkrankung im Jahr 1820 erstmals. Allerdings war die Krankheit zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich länger bekannt, jedoch unerforscht. Zu dieser Zeit kannte man die Vergiftungs-Erkrankung ausschließlich beim Menschen. Ein Zusammenhang zu der Erkrankung von Tieren wurde noch lange nicht hergestellt.

Botulismus wird durch das Toxin (Gift) des Bakterium botulinum verursacht. Das Botlinumtoxin (BTX) ist dabei das stärkste Nervengift, das wir überhaupt kennen!
In der Humanmedizin kennen wir das Toxin unter dem Sammelbegriff „Botox“. Es wird beim Menschen zur Hautstraffung gespritzt und führt dabei zu gewünschten und provozierten Nervenlähmungen mit Mimikstraffung.

Bei Hunden führt Botulismus zu einer Verkettung von Symptomen, die –nicht korrekt erkannt- mehr oder weniger schleichend zum Tode führen können.
Noch ist Botulismus jedoch in unseren Behörden als Krankheit (ähnlich wie Borreliose oder der Bornavirus) schlicht… nicht vorhanden.
Das Bundesamt für Risikobewertung BfR beschäftigt sich seit dem Jahr 2014 endlich intensiver mit diesem Thema.

W i e e r f o l g t d i e I n f e k t i o n ?

Es gibt die Möglich einer Infektion über verdorbenes Fleisch und als Futtervergiftung insgesamt. Diese Variante ist jedoch äußerst selten. Zudem sind Hunde im Vergleich zum Menschen viel weniger anfällig für eine Infektion mit Botulismus. Im Hundedarm wird Eiweiß in einem weit höheren Maß abgebaut (proteolytische Aktivität), als beim Menschen. Dieser Abbau sorgt für eine Zerstörung des bakteriellen Toxins. Außerdem erbrechen Hunde verhältnismäßig schnell, wenn Nahrung verdorben ist und damit sorgt ein schneller „Abtransport“ des Toxins dafür, dass es keine Schäden im Hundekörper anrichten kann.

Aber: Warum vergiften sich die Hunde über eine Botulismus-Infektion?

Es ist die Gülle auf unseren Feldern, die vermutlich weitaus mehr Fälle von Vergiftungen verursacht, als wir momentan annehmen.

Das Bakterium Clostridium botulinum entwickelt sich „anaerob“, als unter Luftausschluss bei hoher Luftfeuchtigkeit, einem pH-Wert größer als 4,5 und in einem eiweißhaltigen Substrat. Bei für die Vermehrung ungünstigen Bedingungen, geht das Bakterium in Sporenform über.
Viele Wildtiere, Vögel und Haustiere sind Träger des Bakteriums, jedoch ohne jemals davon beeinträchtig zu werden. Allerdings agieren diese Tiere als „Übermittler“ des Bakteriums.

Das Bakterium ist „ubiquitär“. Es kommt also überall und weltweit vor und die Sporen sind überaus widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse, Eine Zerstörung erfolgt erst bei Erhitzung und Kochen bei einer Temperatur von 120° C und einer Dauer von 30 Minuten mindestens. In anaerober Umgebung (unter Luftausschluss) und Temperaturen zwischen 25 ° und 40° C entsteht das Toxin „A-G“, welches als stärkstes und bekanntestes Nervengift bekannt ist.

Ein idealer Nährboden um dieses Toxin zu schaffen, sind Kadaver…

W a r u m i s t G ü l l e s o g e f ä h r l i c h ?

Gülle wird auf Bauernhöfen “gesammelt”. In der Regel werden dazu unterirdische Gruben genutzt, um Fäkalien aus den Stallungen zu sammeln, einzufeuchten und dann im Frühjahr auf den Feldern auszubringen. Die dabei im Sammelprozess entstandenen Gase und Bakterien gelten als ausgezeichnetes Düngemittel.
Bedenken wir, dass in den Güllegruben (die im Regelfall wegen der Gasentwicklung nie zu 100% geschlossen sind) Mäuse und Ratten ertrinken, bzw. sich aus der Masse nicht mehr befreien können und sterben, so haben wir einen ersten Nährboden für das Bakterium Clostridium botulinum.
Eine zweite Quelle ist Gülle aus der Haltung von Geflügelhöfen, die sogenannte „Geflügeleinstreu“ auf den Feldern. Diese besteht in der Regel aus Sägemehl, Geflügelkot und… den Kadavern von Eintagsküken.

Wir finden hier also zwei nahezu perfekte Gegebenheiten für das Vorkommen von Sporen und Bakterien des Bakteriums bolulinum und dessen toxischer Nachfolge.

W i e i n f i z i e r e n s i c h H u n d e ?

Es gibt verschiedene Ursachen und man muss dazu sagen, dass es bereits reicht, wenn ein Hund aus einem Wasserloch trinkt, in dem ein verendetes Tier schwimmt.
Es reicht auch schon aus, wenn unsere Hunde an einem gefundenen Kadaver lecken, oder gar davon fressen.
Jedoch ist die Infektion auf einem gegüllten Feld keinesfalls zu unterschätzen! Hunde wälzen sich dort gern. Sie nehmen Gras auf, welches toxisch durch die Gülle verseucht ist und eventuell jagen und fressen sie Mäuse, die auf dem so gedüngten Feld laufen.
Es reicht jedoch bereits eine Hautverletzung z.B. der Pfoten, um sich äußerst wirkungsvoll zu infizieren!

W a s p a s s i e r t i m H u n d e k ö r p e r n a c h I n f e k t i o n ?

Nach oraler Aufnahme wird das Toxin im Darm des Hundes resorbiert und gelangt in die Blutbahn des Tieres. Da die Blut-Hirn-Schranke nicht passiert wird, können wir am Tier keine das Bewusstsein einschränkenden Wirkungen feststellen – es verhält sich „normal“. Allerdings reichert sich das Toxin in den peripheren Nervenenden an und hat von dort aus schwere Auswirkungen auf die motorischen Endplatten.

Die Wirkung?
Der Hund beginnt „von hinten her“ zu lahmen.
Erste Auffälligkeiten können bereits wenige Stunden nach Aufnahme des Toxins auftreten. Es können jedoch auch Tage vergehen und viele Hundehalter bringen das Krankheitsbild des Tieres dann nicht mehr mit dem Aufenthalt auf einem gegüllten Feld in Einklang. Die schlaffe Lähmung der quergestreiften Muskulatur setzt sich schleichend fort.
Lähmungserscheinungen setzen sich langsam über den gesamten Körper fort und gipfeln letztlich in starkem Speicheln und Schluckbeschwerden. Mit den Schluckbeschwerden geht eine Zungenlähmung einher, die dem Tier die Aufnahme von Wasser und/oder Futter unmöglich macht.
In letzter Instanz erstickt das Tier durch eine fortschreitende Atemlähmung.

Dennoch muss man sagen: Es gibt tatsächlich Tiere, die sich selbst von einer schweren Tetraplegie, also einer Lähmung aller Extremitäten wieder vollständig erholten!

Die Erkrankung ist nach wie vor nur unzureichend erforscht. Der Nachweis von Botulismus ist äußerst schwierig und komplex. Die bisher beim Hund bekannte Erscheinungsform ist fast ausschließlich auf das Botulinum-Toxin Typ „C“ zurück zu führen. Ein Immunoassay (eine Reihe von Methoden in der Bioanalytik) ist durchführbar, ein Nachweis der Clostridrien im veränderten Gewebe ist inzwischen ebenfalls machbar.
Global kann man aber sagen, dass die Schwere einer Erkrankung in Abhängigkeit zur Aufnahmemenge der toxischen Substanz steht.

B e h a n d l u n g

Antibiotikum kann die Vermehrung der Bakterien minimieren, bzw. stoppen. Infusionen mit reinem Vitamin B und leberstärkende Medikamente zählen zur Therapiemöglichkeit. Bei Schluckstöhrungen und/oder Zungenlähmung kann –je nach Schweregrad- das Legen einer Sonde hilfreich sein.

Inzwischen gibt es eine Meldepflicht für die Erkrankung Botulismus. Paragraph 6 IfSG und Paragraphen 8-11 IfSG greifen in diesem Fall.

Als beste Referenz für Kenntnis und Studien am Botulismus ist an dieser Stelle die Universität Göttingen zu nennen.

Es gilt festzuhalten, dass neben den Ursachen durch gegüllte Felder grundsätzlich j e d e s Futtermittel Clostidium Botulinumbakterien enthalten kann!
Ich bitte auch zu vermerken, dass man diese Tatsache auch beim Barfen nicht ganz außer Betracht lassen darf!

S c h u t z u n d V o r s o r g e

Panik? Halte ich für unangemessen, Vorsicht jedoch absolut für angebracht!
Die Einhaltung von einigen wenigen Grundregeln kann die Erkrankung des Hundes und damit vermutlich seinen Tod verhindert:

Kein Trinken aus kleinen Wasserstellen im Freien, in denen ein Tierkadaver liegt – und sei es nur ein toter Vogel.

Kein Betreten frisch gegüllter Felder und deren Ränder.

Tierkadaver in Wald und Flur tunlichst meiden und darauf achten, dass der Hund möglichst nicht mal daran schnuppert.

Barfen? Auf ungewohnte Probleme wie Lahmheit, Ataxie etc. achten und gegebenenfalls den Tierarzt darüber informieren, dass man rohes Fleisch füttert.

Nach Kontakt mit gegülltem Boden die Pfoten des Tieres reinigen und im Zweifel desinfizieren.

Es ist sinnlos, Panik zu schüren. Mir sind bereits vor 10 Jahren Fälle bekannt geworden, bei denen Hunde diese Symptomatik zeigten und teils leider auch verstarben. Damals wusste kein Tierarzt, w o r a n die Tiere tatsächlich verstorben sind.
Auch heute kann man es von einem ganz normalen Haus-Tierarzt nicht verlangen, dass er genau über Botulismus in Kenntnis ist, obwohl er die Erkrankung in der Praxis bei Pferden z.B. gehäuft erlebt. Verlassen wir uns also nicht immer auch die uneingeschränkte Kenntnis unseres Veterinärs, denn auch er ist nur ein Mensch und damit nicht allwissend!

Die permanente Angst vor Giftködern und die tatsächlichen Opfer? Fakt ist, dass viele der Hunde nicht an Giftködern starben, sondern an Botulismus – unerkannt vom Tierarzt! Leider ist in medizinischen Kreisen diese Erkenntnis inzwischen recht präsent.

Fakt ist: Mit den Errungenschaften unseres Lebens kommen auch mehr und mehr Gefahren auf uns und unsere Vierbeiner zu. Ich halte es mit der Regel: Erkenne den Feind, dann kannst du ihn bekämpfen!

Wir müssen als Hundehalter alle lernen. Immer, ständig und jeden Tag neue Dinge. Wir lernen, damit unsere Hunde ein sorgenfreies und unbeschwertes Tierleben haben dürfen!
Passen Sie also ein wenig auf…

Herzlichst
Ihre
Dr. rer. biol. vet. Daniela Koppenhöfer
© 03/2016

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