
08/08/2025
Tierliebe, Tierschutz, ethische Ernährung von Raubtieren und öffentliche Wahrnehmung zoologischer Einrichtungen befinden sich in einem permanenten Spannungsfeld – das zeigt der aktuelle Aufruf des dänischen Aalborg Zoos Haustiere für die Fütterung von Raubtieren zu spenden und die Reaktionen darauf.
Wir möchten euch heute daher an unseren Prozessen und unsere (tier)ethischen Haltung teilhaben lassen: Das Haus des Meeres praktiziert keine Annahme oder Verwendung von privaten Futterspenden – unabhängig davon, ob es sich um Äpfel, Ratten, Kaninchen oder andere Lebensmittel handelt.
Was bei uns sehr wohl Thema ist: Die artgerechte Ernährung unserer tierischen Schützlinge – insbesondere jener Arten, die als Carnivoren von Natur aus tierische Nahrung benötigen. Dazu zählt etwa die gelegentliche Ganzkörperfütterung von Futtermäusen oder Ziegen, wie sie auch in anderen zoologischen und wissenschaftlichen Einrichtungen Standard ist. Ziel ist das natürliche Verhalten unserer Carnivoren zu fördern und eine gesunde Ernährung zu gewährleisten. Fleischfressende Tiere benötigen nun mal Fleisch – daran führt aus tiermedizinischer und ethischer Sicht kein verantwortungsvoller Weg vorbei.
Jedes Lebewesen verdient Respekt – unabhängig davon, ob es eines natürlichen Todes stirbt oder fachgerecht als Futtertier genutzt wird. Ganzkörperfütterung ermöglichen tatsächlich einen ressourcenschonenden und nachhaltigen Umgang mit Tierleben. (Das Verfüttern lebender Wirbeltiere ist in Österreich gesetzlich verboten und wird selbstverständlich auch in Zoos nicht praktiziert.)
Als wissenschaftlich geführter Zoo sehen wir es als unsere Aufgabe, transparent und fachlich fundiert über dieses Thema zu informieren.
Foto (c) Haus des Meeres