19/09/2024
Da sitze ich hier in meiner Medical Training Blubberblase und entdecke am Rande die vielen Postings derer, denen ich auf Social Media folge. Es geht grad wieder rund in der Trainerszene.
Vor einigen Tagen kam eine Studie an die Öffentlichkeit, die besagt, dass Stromschläge effektiver wären als das Training über Leckerchen. Und während die aversive Szene jubelt und sich bestärkt sieht, herrscht Unverständnis in der positiv Bubble und alle fragen sich, wie es sein kann, dass all die Studien und wissenschaftlichen Beweise der letzten Jahre total negiert werden können. Und das vollkommen zu Recht!
Wer immer noch der Meinung ist, es wäre in Ordnung, Tiere über Schreck-, Strom- oder sonstige unangenehme Reize zu „erziehen“, hat sich offensichtlich in den letzten Jahren kein bisschen weiterentwickelt und hat es im Grunde auch nicht vor. (Ich unterstelle das jetzt einfach mal)
Zu behaupten, dass positives Training nicht funktioniert und nicht nachhaltig wäre, ist genauso ein dahergeredeter Blödsinn, wie die Meinung, dass Strafe nicht funktionieren würde. Mir stellen sich allerdings ernsthaft die Fragen: „Wer möchte seinem Hund Schmerzen zufügen? Wer möchte seinem Hund Gewalt antun? Und wer sieht es gerne, wenn der Hund Angst vor einem selbst hat? Der Person, die als Partner, Vertrauter und Bindungsperson, vom eigenen Hund, wahrgenommen werden sollte?“
Und während ich hier sitze und diese Zeilen schreibe, denke ich darüber nach wer denn so meine Zeilen lesen wird. Und die Antwort lautet: Ihr! Diejenigen, die mir folgen und sich in derselben herzlichen, freundlichen und respektvollen Bubble bewegen, wie ich selbst.
Diejenigen denen der Umgang mit Hund wichtig ist, die ihre Hunde nicht einschüchtern und nicht über Zwang und Druck arbeiten wollen.
Trotz des Aufruhrs und dieser absolut unnötigen und tierschutzwidrigen Studie, sollten wir uns bewusst machen, dass wir bereits viel erreicht haben in der Szene. Viele Hundehalter*innen denken um und vielen ist es nicht egal, wie mit ihren Hunden umgegangen wird.
Und für alle anderen denk ich mir: „In a Achterl, passt halt ka Vierterl!“
Ihr Lieben, ich verzieh mich nun wieder in meine Bubble, in der ich die Herzlichkeit der Tierhalter*innen feiere und werde weiterhin meine Arbeit tun, damit noch mehr Menschen unsere Welt bereichern können.
Stay Positive! Eure Kerstin