Ordination Elke Antl

Ordination Elke Antl Tiere sind die rücksichtsvollsten und aufmerksamsten Gesellschafter, die man sich wünschen kann. [ Geben Sie Ihrem Liebling dieses Gefühl zurück!

In meiner Ordination ist Ihr Haustier der wichtigste Patient. Alternativ- und ganzheitliche Tiermedizin sind die Grundsätze meiner Behandlungsmethoden. Hund, Katz & Co sind nur dann gesund, wenn sich Seele und Körper im Gleichgewicht befinden – genau das möchte ich erreichen. Ich erkenne die Tiere in ihrer Einzigartigkeit und finde den sanftesten Weg zur Heilung. Denn ihr Wohl liegt mir am Herzen!

08/08/2025

Tierärzt*innen als Partner für ein gesundes Katzenleben

08/08/2025
27/07/2025

Sagt man als Tierärztin oder Tierarzt „Es tut mir leid“, kann man dafür vor Gericht landen

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Im Juni 25 wurde auf der Homepage der „ReiterInfos“ ein Artikel von Rechtsanwalt Andreas Ackenheil eingestellt, mit dem Titel „Ist ein „Es tut mir leid“ vom Tierarzt ein Schuldeingeständnis?“

Bitte lesen Sie den verlinkten Artikel (dauert nur drei Minuten!), damit Sie wissen, um was es geht.

https://tinyurl.com/3au3anb8

Dieser Artikel wurde in einer tiermedizinischen Fachgruppe zum Thema und kurz diskutiert. Ich war nach dem Durchlesen erst mal beruhigt, denn das Oberlandesgericht Dresden hatte ja tatsächlich im Sinne des gesunden Menschenverstandes entschieden, dass allein die Formulierung „Es tut mir leid, dass…“ sicherlich kein Eingeständnis irgendeiner Schuld an einem negativen Behandlungsverlauf bedeutet. Trotzdem wollte mir die Sache irgendwie nicht aus dem Kopf gehen.

Erstens ist da der vorletzte Satz des Herrn Rechtsanwalts: „Es [ein mitfühlendes „Es tut mir leid“ seitens des Tierarztes] kann ein erstes Indiz sein, das den Verdacht auf einen Fehler lenkt.“ Dazu kann ich nur sagen: Nein! Drückt man Tierbesitzer:innen im Rahmen der Benachrichtigung über einen unglücklichen Behandlungsverlauf sein Bedauern und sein Mitgefühl aus, ist das absolut kein erstes Indiz für einen Behandlungsfehler, sondern allenfalls ein Zeichen für Empathie und Anstand!

Zweitens mache ich mir durchaus ein bisschen Sorgen, dass sich junge und noch unerfahrene Kolleginnen und Kollegen diesen Vorgang mehr zu Herzen nehmen könnten, als er eigentlich verdient. Ich habe im Rahmen meiner 35jährigen praktischen Tätigkeit zu jeder Menge Menschen gesagt, dass mir ein ungünstiger oder tragischer Ausgang leid tue, in beispielhaften Kontexten wie „Es tut mir schrecklich leid, aber die Verletzungen ihres Hundes waren mit dem Leben nicht mehr vereinbar“ oder „Es tut mir sehr leid, aber unsere Wiederbelebungsmaßnahmen waren nicht erfolgreich“, ohne dass deshalb je irgendjemand auf die Idee gekommen wäre, mich dafür vor Gericht zu zerren. Deshalb gehe ich davon aus, dass man als Tierbesitzer:in schon eine ziemlich toxische Denkweise haben muss, um überhaupt auf die verwegene Idee zu kommen, dass der Ausdruck von Mitgefühl für einen tragischen Ausgang ein Schuldeingeständnis bedeuten könnte.

„Es tut mir leid“ bedeutet wörtlich, dass mir etwas Leid antut, und genau darum geht es. Wenn wir sagen „Es tut mir leid“, dann bringen wir zum Ausdruck, dass wir das Leid der betreffenden Tierhalter:innen mitempfinden und auch selber beträchtlich darunter leiden, dass unsere Bemühungen nicht zum Erfolg geführt haben. Ich fände es sehr bedauerlich, wenn sich Kolleginnen und Kollegen durch so ein schräges Ereignis und seine stellenweise seltsame Interpretation durch einen Rechtsanwalt davon abhalten lassen würden, ihr Mitgefühl auch offen zum Ausdruck zu bringen. Wir sind nun mal keine medizinischen Industrieroboter!

Bleiben Sie mir gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert

© Ralph Rückert
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20/07/2025

Nun denn ... ein Statement von unserer Seite

In jedem Fall hätten wir diese Probleme in weiteren Posts thematisiert, aber die Reaktionen unter dem gestrigen Beitrag haben uns veranlasst, das Thema direkt aufzugreifen.

Die französische Bulldogge ist - wie weitere brachyzephale Rassen - eine Qualzucht!
Daran gibt es nichts zu rütteln. Und auch, wenn man das mal in ganz schlimm oder weniger schlimm kategorisiert, bleibt unterm Strich das "schlimm".

Wir kennen keine gesunde französische Bulldogge - aber wir kennen viele Halter, die genau das von ihren Frenchies sagen. Nicht alle rassebedingten Schäden sind immer offensichtlich, bereits im jungen Alte relevant oder führen permanent zu Problemen und dennoch sind sie da.

Milka wurde gestern mehrfach für ihre Nase positiv erwähnt. Allerdings erfolgt dieser Vergleich in der Regel an schlechteren Beispielen. Der Umstand, dass ihre Nase nicht die Kürzeste und ihre Nasenlöcher nicht verschlossen sind, macht den Zustand doch nicht gut. Solche Aussagen werden häufig getroffen mit dem Zusatz "für einen Bully" - für einen Bully hat er/sie eine gute Nase ... für einen Bully schnarcht er/sie kaum.

Man kauft doch auch kein Auto mit Schäden, die der TÜV bemängeln würde und sagt sich "nun, im Vergleich zu einem Auto vom Schrottplatz ist es aber gut."

Es muss in allen Köpfen ankommen, dass Hunde dieser Rassen für ein krankes Schönheitsideal des Menschen leiden. Die Frage darf nicht sein, ob es für einen Bully vielleicht noch ganz okay ist ... die Erkenntnis muss sein, dass sie über Jahrzehnte zu gesundheitlichen Krüppeln gemacht wurden. Man darf sich nicht am schlechtesten Beispiel orientieren ... man muss den Vergleich zu wirklich gesunden Hunden ziehen.

Und bevor nun die ersten Finger zucken, weil sie schreiben wollen "aber der Schäferhund mit seiner Hüfte" oder "der Dackel ist auch viel zu lang und hat zu kurze Beine". Wissen wir, ist aber zum einen gerade nicht das Thema und ändert zum anderen vor allem nichts an der Einordnung der brachyzephalen Rassen. Weil ein Dackel zu lang ist, kann kein Frenchie besser atmen.

Milka ist nicht gesund und eine für einen Bully vielleicht gute Nase reicht nicht aus, um das zu denken. Sie hat rassetypische Baustellen, die bereits teuer waren und das auch wieder werden.

Um Hunden wie Milka ein möglichst beschwerdefreies Leben zu ermöglichen braucht man ein gutes finanzielles Polster und ein Auge dafür, wann die Qual zu groß wird. Das muss einem bewusst sein, wenn man sich für einen solchen Hund entscheidet.

Wir finden, dass wahre Bully-Liebe heißt, dass man sie nicht "züchtet" oder vom "Züchter" kauft. Bei allem Verständnis für den gut gemeinten Ansatz der Rückzüchtung ... wie viele Hunde sollen dann dafür auf der Strecke bleiben, um vielleicht zu verbessern, was über Jahrzehnte falsch gelaufen ist?

Und wir sind auch nicht grundsätzlich gegen seriöse Züchter - nur unsere Definition von seriös ist vielleicht eine andere. Bei einer seriösen Zucht sollte das Tierwohl und die physische und psychische Gesundheit der Tiere deutlich vor der Nachfrage auf dem Markt stehen.

Da wir bereits Anfragen für Milka und ihre Welpen erhalten haben, möchten wir noch einmal erwähnen, dass sie natürlich noch nicht in der Vermittlung sind. Wir führen auch keine Wartelisten. Hier und auf unserer Homepage werden wir bekannt geben, wenn wir mit Interessentengesprächen beginnen, um dann für alle Menschen zu finden, denen die Problematik bewusst ist und die sich deswegen oder auch trotzdem für einen Frenchie entscheiden.

17/07/2025
05/07/2025

Die nächste Hitzewellen-Lachnummer: Eiswürfel töten Hunde!

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Eine Leserin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass dieser Text gerade durch die Sozialen Medien geistern würde:

„KEINE EISWÜRFEL FÜR HUNDE“
Wichtig zu wissen, falls noch nicht bekannt!
Aus einem Niederländischen Beitrag von einem Tierarzt:
Ich war heute morgen bei Kunden. Ein Besuchshund bei den Nachbarn meines letzten Kunden starb über Nacht. Geben Sie Ihrem Hund KEINE Eiswürfel oder andere gefrorene Gegenstände in der Hitze, um ihn abzukühlen! Eiswürfel kühlen Hunde nicht!
Ich poste diese Warnung mehr als einmal im Sommer. Das Verabreichen von Eiswürfeln/Hundelutschern an Hunde in der Hitze hat den gegenteiligen Effekt der Kühlung. Der vordere Hypothalamus des Hundes wird ausgelöst, um den Körper aufzuwärmen, weil er erkennt, dass etwas Eiskaltes absorbiert wurde, und dann steigt die Körpertemperatur, um dies auszugleichen. Bei extremer Hitze sollte die Temperatur eines Hundes schrittweise gesenkt werden. Leider ist das oben Gesagte bei dem oben genannten Hund, der erst 7 Jahre alt ist, der Fall. Geben Sie Hunden nur lauwarmes Wasser. Mit warmem Wasser getränkte Handtücher, die dicht an der Haut in das Fell des Hundes eingerieben werden, um die Körperwärme abzuleiten, halten ihn kühl, insbesondere unter den Vorderpfoten (Achseln) und Ballen. KEINE EISWÜRFEL"

Da ich ja über die Jahre eine Leserschaft gesammelt habe, die sich eher auf echte Wissenschaft als auf Social-Media-Clickbait-Bullsh*t verlässt, wird es wohl die wenigsten überraschen, wenn ich sage, dass es für diese Behauptungen einfach keine mir bekannte Evidenz gibt. Ob nun Eiswürfel, Speiseeis, Hundeeis, Eiskugeln oder sehr kaltes Wasser: Magenkrämpfe kann sich der Hund damit durchaus zuziehen, aber dieser Gedankengang mit einer „Auslösung des vorderen Hypothalamus“ und einem daraus resultierenden Versterben durch Überhitzung (!) ist halt leider kompletter Unsinn. Bitte lesen Sie dazu den verlinkten Artikel der Justus-Liebig-Universität Giessen, der sich zwar auf Menschen bezieht, aber durchaus auf den Hund übertragen werden kann.

https://www.uni-giessen.de/de/fbz/fb11/institute/physiologie/lehre/physiobes/trinken

Kaltes, das natürlich gerade bei Hitze von Mensch und Hund mit Freuden aufgenommen wird, erwärmt sich danach im Magen-Darm-Trakt ziemlich schnell auf die Körpertemperatur. Es müssen sehr große Mengen kalter Getränke oder Nahrungsmittel aufgenommen werden, damit sie überhaupt einen Einfluss auf die Körpertemperatur haben können, aber auch dieser sehr kurzfristige Effekt wird ganz schnell wieder auf den Sollwert eingeregelt, ohne dass der Körper dadurch auch nur ansatzweise aus dem Tritt kommen würde.

Ich habe keine Ahnung, ob der obige Text tatsächlich von einem Kollegen stammt oder ob sich den jemand einfach zusammenfabuliert hat. Sollte das wirklich ein Tierarzt geschrieben haben, dann wäre das bedauerlich und ein weiteres Beispiel dafür, dass auch Kolleginnen und Kollegen nicht davor gefeit sind, Kausalität und Korrelation nicht voneinander unterscheiden zu können. Ein Hund kann natürlich über Nacht an allem möglichen versterben, ohne auch nur den geringsten Zusammenhang mit ein paar Eiswürfeln, die er ein paar Stunden zuvor verabreicht bekommen hat.

Ganz allgemein: So zerbrechlich, wie der zitierte Text mit seinen ganzen Lauwarm-Pseudo-Ratschlägen daherkommt, ist die Säugetierphysiologie einfach nicht. Wenn es einem Hund heiß ist, kann er natürlich (wie wir Menschen auch) ziemlich kaltes Zeug zu sich nehmen oder auch in einen Bach oder See hüpfen, ohne dass ihm gleich Verderben und Tod drohen.

Das ist jetzt allerdings keine Freigabe für superdämliches Verhalten, wie ich es einmal vor vielen, vielen Jahren erlebt habe: Der Besitzer eines Schäferhundes und Kunde meiner Praxis ging an einem heißen Sommertag mit dem Hund auf eine Bergtour im Allgäu. Er hatte KEIN Wasser für das Tier dabei. Ungewöhnlich für das Allgäu fand sich auch unterwegs kein Wasser, das der Hund hätte trinken können. Wieder zurück im Tal war der Hund schon ziemlich am Ende, als die Beiden dann doch auf einen Bach stießen, der eiskaltes Schmelzwasser aus den Hochlagen abführte. Der Besitzer ließ den Hund sich völlig unkontrolliert vollsaufen, was dann prompt zu den oben erwähnten Magenkrämpfen und hochfrequentem Erbrechen führte. Kurz vor dem geparkten Auto ging der Hund in Seitenlage, worauf mich der Besitzer von einer Telefonzelle aus anrief (ja, es gab noch keine Mobiltelefone). Ich riet ihm dringend, sofort an Ort und Stelle tierärztliche Hilfe zu suchen. Das hat er leider nicht getan, sondern hat sich stattdessen auf den Weg nach Ulm gemacht. Als er in der Praxis eintraf, war der Hund schon tot. Wie gesagt: Maximal dämliches Verhalten von vorne bis hinten!

Aber auch dieser Hund ist natürlich nicht an einer „Auslösung des vorderen Hypothalamus“ mit darauf resultierender Überhitzung gestorben. Der war durch die Tour ohne Zugang zu Wasser schon massiv ausgetrocknet und überhitzt und hat sich dann das eiskalte Schmelzwasser literweise reingezogen. Da ist also alles zusammengekommen: Kurz vor oder schon im Hitzschlag, Austrocknung, Elektrolytentgleisung und dann auch noch mehrfaches, schweres Erbrechen mit weiteren Elektrolytverlusten – das haut dann am Ende halt auch den Stärksten um.

Ansonsten können Hunde bei Hitze so ziemlich alles machen, was wir auch tun: In den See, den Bach oder den Pool springen, kalt duschen, kaltes Wasser trinken und Eis essen! Das alles natürlich – und es ist schade, dass man es nochmal hinzufügen muss – immer mit dem gebotenen Augenmaß!

Abschließend noch eine Warnung, einen ganz anderen Teil der Anatomie betreffend: Beileibe nicht alle, aber manche Hunde können so gepolt sein, dass sie auf einen großen und harten Eiswürfel derartig viel Beißkraft anwenden, dass es im dümmsten Fall zu einer Zahnfraktur kommen kann.

Einen schönen Sommer, und bleiben Sie mir gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert

© Ralph Rückert
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