02/09/2024
West Nil Virus ist heuer aktiver als 2023.
Heuer sind schon einige Fälle beim Pferd, aber auch beim Menschen bei der AGES bestätigt worden.
https://www.derstandard.at/story/3000000234818/erste-faelle-von-west-nil-fieber-in-oesterreich
https://www.ages.at/en/news/detail/west-nil-virus-heuer-aktiver-1
Was ist das und wie ist die Ansteckung?
Was macht das Virus beim Pferd?
Was kann man dagegen tun?
Das West-Nil-Virus gehört zur Familie der Flaviviren. Sein natürlicher Wirt sind Vögel, aber durch Stechmücken kann das Virus auch auf Menschen, Pferde und andere Warmblüter übertragen werden. Menschen und Pferde sind sogenannte Fehl- oder Endwirte. Dh sie können zwar erkranken, sind allerdings nicht ansteckend.
Eine Erkrankung am West-Nil-Virus ist anzeigepflichtig. 2016 wurde das Virus erstmalig in Österreich bei Pferden nachgewiesen. Aufgrund der Klimaerwärmung und Ausbreitung der Stechmücken nehmen die Fallzahlen pro Jahr zu. Vor allem im Raum Wien, Niederösterreich und Burgenland wurden Fälle nachgewiesen.
Was macht es beim Pferd?
Ca. 90% der Infektionen verlaufen ohne Symptome. Bei klinischer (mit Smyptomen) Erkrankung kommt es oft zu Symptomen welche anderen ZNS-Erkrankungen (Zentrales Nervensystem) ähneln. Bei 40% der klinisch erkrankten Pferde verläuft die Infektion letal (tötlich). Häufige Symptome sind Fieber, milde Ataxie, Depression oder Lethargie, Schwäche der Hinterhand, Abstützen des Kopfes, allgemeine Muskelschwäche, Appetitlosigkeit, Sehstörungen, partielle Lähmungen, Krämpfe und Koma.
Was kann man dagegen tun?
Eine spezifische Behandlung gegen das Virus gibt es nicht. Man kann nur intensivmedizinisch symptomatisch betreuen.
Allerdings gibts es seit 2011 eine Impfung für Pferde in Österreich. Diese bildet eine gute Einzeltierimmunität und ist somit die beste Prophylaxe (Vorsorge).
Die Grundimmunisierung besteht aus 2 Injektionen im Abstand von 4 Wochen. Breits 3 Wochen nach der 2. Impfung besteht ein ausreichender Schutz. Die Impfung wird anschließend 1x pro Jahr aufgefrischt.