Oh la Vache Irina Primbs Dairy Herdswoman Milchviehmanagement

Oh la Vache Irina Primbs Dairy Herdswoman Milchviehmanagement Milchvieh Herdenmanagement von A-Z We can!

Entwicklung der Milchleistung und Eutergesundheit

2022 aktuell


2021 abgeschlossen
Herdendurchschnitt 9607 kg (4,00% Fett und 3,52% Eiweiß)
77.000 SCC in der Tankmilch - Platz 1 in Niederbayern Betriebe ab 80 Kühe

2020 abgeschlossen
Herdendurchschnitt 10114 kg
62.000 SCC in der Tankmilch - Platz 1 in Niederbayern Betriebe ab 80 Kühe

2019 abgeschlossen
Herdendurchschnitt 10564 kg
75.000

SCC in der Tankmilch - Platz 2 in Niederbayern Betriebe ab 80 Kühe

2018 abgeschlossen
Herdendurchschnitt 9884 kg
56.000 SCC in der Tankmilch - Platz 1 in Niederbayern Betriebe ab 80 Kühe

2017 abgeschlossen
Herdendurchschnitt 8414 kg
61.000 SCC in der Tankmilch - Platz 1 in Niederbayern Betriebe ab 80 Kühe

2016 abgeschlossen
Herdendurchschnitt 7074 kg
67.000 SCC in der Tankmilch - Platz 1 in Niederbayern Betriebe ab 80 Kühe

Herdensanierung MRSA und Neospora caninum abgeschlossen

2015 abgeschlossen
Herdendurchschnitt 7299 kg
163.000 SCC in der Tankmilch

Einzug in den neuen Stall mit Melkroboter

2014 abgeschlossen
Herdendurchschnitt 8371 kg
231.000 SCC in der Tankmilch

20/08/2025

Mahlzeit!
Heute ein Blick in die Gruppe der großen Kälber.
Dies sind die Kälber, die grade abgesetzt wurden oder noch eine kurze Zeit eine kleine Menge Milch bekommen.
Sie sind zwischen 3 und 4 Monaten alt.
In der nächsten Woche wird der erste Teil der Gruppe in den Jungviehstall in Gruppe R1 wechseln.
Dort gibt es einen großen Strohbereich, aber bereits auch Liegenboxen zum kennenlernen und eingewöhnen.
Es gibt dort weiterhin eine Kälber-Trocken-TMR zu fressen, aber auch schon eine Ration, die Grassilage und Maissilage beinhaltet. Die Tiere können frei wählen.
Außerdem läuft dort ein Mistschieber über den Laufgang.

Wenn die Gruppe hier im Kälberstall ganz leer ist, wird erst gemistet, dann mit dem Hochdruckreiniger gewaschen, geschäumt und hinterher, wenn alles sauber und trocken- noch desinfiziert mit einem Mittel, das auch Kokzidien und Kryptosporidien mit einschließt.
Mein Ziel ist es, den Gesundheitsstatus der Kälber nochmals deutlich zu verbessern.
Dafür habe ich inzwischen das Biestmilchmanagement am Anfang
angepasst, wir haben Tupferproben genommen und die Impfungen angepasst- und jetzt noch das Hygienemanagement.
Am Tränkeautomaten gibt es nun Sauger mit kleinerem Lochdurchmesser, so das die Kälber länger und langsamer trinken und besser einspeicheln- um Pansentrinkern vorzubeugen.
Und- ich habe diese schicken Heusäcke aufgehängt- (da waren vorher Gymnastikbälle drin)...weil ich gesehen habe, das die Bälle wenig bis gar nicht beachtet wurden... und jetzt, mit gutem Heu gefüllt, sind die Mädels den ganzen Tag beschäftigt, die Halme aus dem Netz zu zippeln und zu fressen.
Das tut dem wachsenden Pansen- und Mägensystem gut und verhindert außerdem noch Langeweile.
Ich freu mich darüber! ❤️🐮💪🏼

PS: Bitte dran denken- es ist nicht meine Farm, ich bin hier angestellt.
Hier arbeiten auch viele andere Leute für das Wohlergehen der Tiere ❤️

17/08/2025

Nachdem sich hier nun die Wogen ein bisschen geglättet haben bezgl. des letzten Postings über das/die neugeborene(nen) Kalb(er) ohne Mutter im "bösen" Kälberiglu- hier nun viele Kälber ohne Mutter im vermutlich ebenfalls "bösen" Kälberstall.
Das Video ist von dieser Woche, als ich umgestallt habe.
Alle Kälber ab dem Alter von ca. 10-14 Tagen, die bereits immunisiert wurden gegen BRSV und BovCorona, ziehen dann um in den Gruppenstall, wo sie bis zum Absetzen von der Milch verbleiben- außer natürlich die männlichen Kälber und die weiblichen Mastkälber - diese gehen ab dem 28. Lebenstag in die Kälbermast und werden durch den Viehhändler hier aus der Gruppe abgeholt.

Nur die weiblichen Zuchtkälber bleiben weiter am Hof.
Hier im Stall können die Kälber nach Herzenslust rennen, scherzen und durch den Tränkeautomaten auch bis zu 15 Liter Milch am Tag nach freiem Belieben abrufen.
Nur der Umgang mit dem Automaten muss erst gelernt werden- das stresst die Kleinen am Anfang etwas.
Ich bringe nach dem Umstallen dann später am Nachmittag jedes Kalb in die Tränkestation, dort können sie sich satt trinken.
Wie man hört, ist Geduld aber nun nicht des Kalbes Lust- es wird lautstark protestiert, warum jetzt der Kollege zuerst dran war 😁😆

Danach haben die schlauesten Kälber den Dreh schon alleine raus, wo man den Nuckel findet, das geht sehr schnell.
Erfahrungsgemäß muss ich am nächsten Morgen nochmal die Hälfte der neu eingestallten Kälber in die Tränkestation lotsen... und danach werden es von Mahlzeit zu Mahlzeit mehr, die alleine gehen und weniger von denen, die mich nörgelnd empfangen, weil sie den Weg noch nicht gefunden haben 📢🔊🔔🐮😆

Am Tränkeautomaten selbst gibt es Milchaustauscher.
Das ist eigentlich ein irreführendes Wort- denn ich füttere ja keinen künstliche oder ausgetauschte Milch...sondern lediglich Milchpulver, also getrocknete Milch, die im Tränkeautomaten wieder mit warmen Wasser verquirlt wird.
Zusätzlich wird das Milchpulver ab Werk für die Kälber passend mineralisiert und vitaminisiert.

Hier im Kälberstall fangen sie dann auch langsam das Fressen an- es gibt Heu, Kalbermüsli und Kälberpellets. Und am Stroh wird natürlich auch geknabbert.

Und so wachsen sie heran.
Am Automaten werden sie jedes Mal gewogen, so das ich gut sehen kann wie die Zunahmen sind und ob es Abweichungen gibt, etwa durch Krankheit- dann kommen die Kälber nämlich nicht mehr zum Trinken... oder trinken langsamer... da werde ich durch den Automaten informiert.
Aber meistens fallen die Kälber vorher schon augenscheinlich auf, wenn man den Blick durch den Stall wandern lässt und ein Kuhmensch ist.

PS: Ich hab mal für Kommentare eine Funktion eingeschaltet- kommentieren erst möglich, wenn man schon länger Follower ist.

Tut mir leid drum, aber inzwischen bimmelt mein Handy den ganzen Tag bzgl. Facebook- und für solche Flitzpiepen, die von Tuten und blasen keine Ahnung haben und nur ihren
überemotionalen Dünnpfiff ablassen wollen, ist mir meine Zeit viel zu schade.
Ich weiß ja nicht, was diese Leute sich mit einem Kommentar hier erhoffen... aber offensichtlich ist es unmöglich, hier zu lesen und dann wieder zu gehen, wenn's einem nicht gefällt was ich verzapfe... ohne ein "ich war hier"- dazulassen... 🤨😆🤦🏼

Ein kleines Beispiel für die Trennung von Kuh und Kalb: Diese zuckersüße Kuhmädchen wurde vor fünf Tagen geboren- die Ge...
16/08/2025

Ein kleines Beispiel für die Trennung von Kuh und Kalb:
Diese zuckersüße Kuhmädchen wurde vor fünf Tagen geboren- die Geburt war schwer.
Sie war eine Hinterendlage (ein Arschling, also kam mit den hinteren Füßen zuerst- was sehr gefährlich ist, da die Nabelschnur reißen kann, bevor der Kopf geboren worden ist- dann kommt der Atemreiz und das Kalb atmet Fruchtwasser ein und stirbt) und lag auf dem Rücken im Uterus.
Wir mussten Geburtshilfe leisten und das Kalb drehen, sonst konnte es nicht geboren werden.
Noch dazu war die Mutter ein Färse, also eine Kuh, die noch nicht gekalbt hatte.
Durch die fehlende Aufweitung des Geburtskanals, trotz Medikamenten und heißen Handtüchern mussten wir einen mechanischen Geburtshelfer benutzen.
In diesem Fall ist die Kuh für uns das wichtigste Tier und das Kalb nur "Nebensache".
Das wichtigste ist, die Kuh unbeschadet an Gebärmutter und Hüfte durch die Geburt zu bringen.
Der Tod des Kalbes kann eintreten, weil wir sehr langsam und ruhig arbeiten und falls die Nabelschnur reißt, können wir nichts tun.

Letzten Endes riß die Nabelschnur zwar spät, aber der Kopf war noch in der Fruchthülle, sie atmete Fruchtwasser ein.
Wir konnten sie beatmen, den Schleim absaugen und ins Leben zurückholen.

Allerdings hat es mich danach sehr viel Arbeit und Zeit gekostet, denn sie war sehr, sehr schwach, konnte zwei Tage überhaupt nicht aufstehen und kaum trinken.

Wir brauchten viele Medikamente und auch ein Antibiotikum, denn sie entwickelte durch das Fruchtwasser zusätzlich eine Lungenentzündung mit 42° Fieber.
Bei 36° im Schatten hatte sie Mühe, ihre Körpertemperatur zu regeln.
Ich legte nasse kalte Handtücher auf den Rücken und wechselte sie im zehn Minutentakt.
Ich drenchte Elektrolyte und zeigte ihr, wie man Wasser aus dem Eimer trinkt in kleinen Schlucken.
Heute ist der erste Tag, an dem es Ihr besser geht, sie kann alleine aufstehen und kam heute das erste Mal zum Eimer gelaufen, als ich mit dem Milchtaxi kam.

So ein Kalb kann bei der Haltung mit kuhgebundener Aufzucht nicht überleben. Die Mutter wird es verstoßen, weil es lebensschwach ist.
Jetzt kann man darüber diskutieren, ob es im Sinne der natürlichen Selektion nicht besser gewesen wäre, es verenden zu lassen... und das dies natürlich nur eine Ausnahme ist.
Aber "weiß" denn das Muttertier, das sie die "Ausnahme" ist und sie deswegen kein Kalb hat?

Und davon ausgenommen, hatte es in der Abkalbebox separiert von der Mutter sofort viel Ruhe, einen hygienischen, kontrollierten Bereich- genauso wie später im Iglu.

Ich bin mir sicher, sie wird den Rückstand aufholen und später vielleicht eine besondere Kuh werden, vielleicht mit einer besonderen Verbundenheit zum Menschen.

Ich habe übrigens zur Zeit rund 74 kleine Kälber zu betreuen in Kälberstall und Iglus... meine Zeit ist auch nur begrenzt 🤗😉☺️💪🏼

Und da ist schon das nächste Kalb 😂❤️
14/08/2025

Und da ist schon das nächste Kalb 😂❤️

14/08/2025

Zack, schon im Iglu 🥰
Und die zweite Biestmilchgabe gleich dabei!
Powertrank für's Kalb 💪🏼💪🏼💪🏼

Drei Neuankömmlinge heute morgen auf dem Weg ins frisch gereinigte und desinfizierte Kälberiglu, natürlich gut schattier...
14/08/2025

Drei Neuankömmlinge heute morgen auf dem Weg ins frisch gereinigte und desinfizierte Kälberiglu, natürlich gut schattiert 🥳😘🐮🍼



08/08/2025

Morgens umgezogen vom Kälberiglu in die Kälbergruppenhaltung und nun geht's nach reichlich Zeit zum Toben und Auskundschaften daran, nachmittags den Tränkeautomaten kennenzulernen, an dem es von nun an die gute Milch für die Kälber gibt- reichlich und wohltemperiert.
Aber da immer nur ein Kalb in die Station passt, gilt es, die anderen bei Laune zu halten, bis sie an der Reihe sind😀🍼🐮🥰
Im Schnitt dauert es zwei bis drei Tage, bis alle gelernt haben, wo sie hin müssen... ganz schlaue schaffen es schon bis zum nächsten Morgen allein.
Ab dann gibt es bis zu 15 Litern Milch täglich, und zwar so oft sie Hunger haben. Der Automat ist immer da und immer bereit.
Zusätzlich gibt es Kalbermüsli, KälberTMR (eine Mischung aus Kraftfutter und Stroh mit Zuckerrübemelasse), sowie Heu und einen Leckeimer mit Leckmasse zur Unterstützung der Atemwege und Stärkung des Immunsystems.

Kurze Info: Ich habe zum 15.Juli den Betrieb gewechselt, es hat leider nicht gepasst. Wir sind im Guten auseinander gega...
05/08/2025

Kurze Info: Ich habe zum 15.Juli den Betrieb gewechselt, es hat leider nicht gepasst.
Wir sind im Guten auseinander gegangen.
Lediglich der erneut nötige Umzug war nervig und vor allem kostspielig... aber es hilft ja nicht.
Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitermachen!

Seit dem 15.Juli arbeite ich auf dem Karlshof in Roßdorf bei Familie Dörr- und so wie es bisher aussieht, bin ich vorsichtig optimistisch... es schaut jedenfalls gut aus... bitte drückt alle ganz fest die Daumen 🐮🍀🤞🏼

Und ich möchte jetzt wieder mehr Content bringen...
fange gleich mal an 🥰

Im Bild zu sehen das abgesetzte Jungvieh ab 14 Wochen... die noch die Wahl haben zwischen einem großen, sauberen Strohbereich und eingestreuten Liegeboxen mit Gummimatten... aber trotzdem die Liegeboxen bevorzugen!
Offensichtlich alles richtig gemacht ❤️🐮

Ihr Lieben, ich darf bekanntgeben- heute ist schon mein dritter Arbeitstag im neuen Betrieb 🥰🐮🥳Anfang Mai bin ich ins ne...
17/05/2025

Ihr Lieben,
ich darf bekanntgeben-
heute ist schon mein dritter Arbeitstag im neuen Betrieb 🥰🐮🥳

Anfang Mai bin ich ins neue Leben gestartet- mit neuer Wohnung ganz in der Nähe meines neuen Arbeitsplatzes und am 15. Mai schon war dann der sehr spannende- aber auch enorm anstrengende erste Arbeitstag.
Viel gilt es jetzt zu merken, zu lernen, anzupassen und kennenzulernen.

Das schöne daran- ich kann mit dem Radl zur Arbeit fahren- das ist total angenehm 🥰

Natürlich gibt es auch viel Veränderung- so sind die Kühe nun nicht mehr rot gescheckt, sondern schwarzbunt; die Melkroboter sind nicht mehr blau, sondern rot; die Landschaft ist nicht mehr hügelig und gebirgig, sondern platt 😂💪🏼🤞🏼🫶🏼

Aber es gilt wie immer: Gute Dinge haben weder Fabrikat, noch Farbe, noch Bundesland ! ☝🏼😉

Ich bin auf jeden Fall positiv eingestellt und habe ein gutes Gefühl nach den ersten drei Tagen.
Alle hier geben sich sehr viel Mühe und sind wirklich hilfsbereit... und nehmen sich auch gut Zeit, mir alles zu erklären.

Und, es gibt viel zu tun.
Aber das wusste ich vorher schon 😂🥰🤗🥳🐮💪🏼

Ich kann wohl sagen, dies ist eine tolle Chance... für den Betrieb und für mich.

Und ich hoffe, ich kann Euch hier weiterhin 'mitnehmen' in und für die Landwirtschaft, und ganz speziell für Milchwirtschaft begeistern.

Das liegt mir am Herzen! ❤️

Ich wohne ja zur Zeit noch ganz in der Nähe von Paris, deshalb lag es nahe, die französische Landwirtschaftsmesse in Par...
12/03/2025

Ich wohne ja zur Zeit noch ganz in der Nähe von Paris, deshalb lag es nahe, die französische Landwirtschaftsmesse in Paris, den "Salon International de l'agriculture" zu besuchen.
Hier ein paar Eindrücke:

Für die, die es nicht wissen:

Die SIA ist die größte Landwirtschaftsaustellung in Frankreich mit ca. 3000-3500 Tieren (Rinder, Pferde, Schweine, Schafe, Hasen, Katzen, Hunde, Kamele, Dromedare etc.) und rund 1200 Ausstellern aus 40 Ländern- aufgeteilt in vier Bereiche:
- Tierzucht
- gastronomische Erzeugnisse aus Frankreich und anderen Ländern
- Pflanzenkulturen
- Dienstleistungen und Berufe in der Landwirtschaft

Landmaschinen gibt es dort nicht zusehen, dafür gibt es die SIMA, die Ausstellung für Landmaschinen.

Auch der "Concours Général Agricole" findet im Rahmen der Messe statt. Dabei werden die besten Erzeugnisse und Weine aus Frankreichs Regionen sowie die besten Zuchttiere ausgewählt und prämiert.

Um die Tradition der Veranstaltung hervorzuheben, wird jedes Jahr ein neues „Maskottchen“ ausgewählt, das den Spirit dieser Messe symbolisiert.
In diesem Jahr verkörpert Oupette, eine wunderschöne 6-jährige Limousinkuh, das reiche Erbe und die lebendige Zukunft der französischen Landwirtschaft.

Rund 3000 Journalisten besuchen die Messe und so ziemlich jeder Politiker in Frankreich, der etwas auf sich hält, wird hier gesehen.

Generell ist das Leben hier in Frankreich anders als bei uns in Deutschland, speziell auch das landwirtschaftliche.
Ich hatte einige Zeit geschaut, ob ich nicht hier in Frankreich einen guten Job im Herdenmanagement auf einem Betrieb bekommen könnte, aber das hatte nicht geklappt.
Ich hatte mehrere Höfe angeschaut, aber die Zustände auf den Betrieben haben mich sehr abgeschreckt.
Mich verwundert dies doch etwas- weil Agrarrecht etc. auch Europarecht ist- und eigentlich sollten hier die gleichen Vorschriften gelten, wie in Deutschland.
Aber- offensichtlich ist dies nicht so.

Außerdem ist die Bezahlung hier im landwirtschaftlichen Sektor ziemlich schlecht, u.a. auch deshalb, weil der Mindestlohn (SMIG) deutlich unter dem in Deutschland liegt- das heißt, das generelle Lohnniveau ist niedriger.

Ich sage dies auch deshalb, weil immer gesagt wird, in Deutschland seien die Zustände auf den Betrieben sehr schlecht, gerade auch in Bezug auf die aktuellen Fälle in Deutschland, die durch die Medien geistern... aber nein- nachdem was ich gesehen habe, ist Deutschland diesbezüglich Europa und der Welt um einiges Voraus , was Tierwohl, Sauberkeit und Technisierung angeht.
Ich würde sogar so weit gehen und sagen, wir sind da definitiv führend.

Allerdings ist das generelle Leben hier in Frankreich sich anders als in Deutschland.
Besonders auch was Nahrungsmittel angeht.
Die Franzosen legen großen Wert auf Ihre Nahrungsmittel.
Man findet hier nur die höchste Haltungsstufe für tierische Ereignisse in den Supermärkten. Die Preise sind hoch.
So zahlt man zum Beispiel für zwei Rindersteaks für je 150g gut und gerne 12 Euro oder sogar mehr- in der Kühltheke. Beim Metzger ist es entsprechend mehr.
Aber die Leute kaufen dies.
Die Auswahl ist riesig in den Geschäften, noch größer als in Deutschland. Und es ist noch internationaler- dies mag aber auch an den französischen Überseegebieten liegen.

Vegetarier und besonders Veganer haben es hier sehr schwer- Frankreich is(st) nicht vegan.
Der Gesamtanteil von Vegetariern UND Veganern liegt hier nur bei ca. 2%!
Man kann in den Metropolregionen wie Paris, Lyon, Marseille vermutlich gut überleben als Veganer- aber außerhalb wird es schlecht.
Außerdem sind die Produkte in den Supermärkten nicht speziell 'vegan' gekennzeichnet wie in Deutschland.

Das ganze hat aber auch den berühmten kulturellen Hintergrund- Franzosen essen anders als die Deutschen. Es werden viel mehr tierische Produkte konsumiert- allerdings auch viel mehr "nose-to-tail".
Man kann hier in der Kühltheke auch Schweinehirn etc. finden, ganz normal.
In den Metzgereien findet man Geflügel mit Federn in der Theke, in jedem Geschäft gibt es ganzjährig Foie gras, Fleischkonserven erfreuen sich großer Beliebtheit, der Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten ist gigantisch.

Für mich als omnivor lebender Mensch ist dies wahrlich entspannend- ganz im Gegenteil zu Deutschland, wo man zuletzt das Gefühl hatte, mit veganen Produkten "überschüttet" zu werden.
Jede Firma wollte einen Anteil an dem "Modetrend" haben...

Zum Beispiel, im Dezember konsumieren rund 93% der Franzosen das berühmte Foie gras, die Stopfleber.
70% tun dies ganzjährig.
75% der Weltproduktion von Foie gras findet in Frankreich statt. 18.000 Tonnen pro Jahr - 50% davon werden im Dezember konsumiert.
pro Kopf und Jahr sind das 170g- gewaltig, wenn man bedenkt, das es nur in ganz kleinen Portionen konsumiert wird.
Aber auch hier ändert sich etwas:
Inzwischen werden die Gänse und Enten nicht mehr alle traditionell gestopft, es gibt immer mehr Foie gras von Tieren, die ohne Zwangsfütterung gemästet werden, indem man die natürliche Fähigkeit der Gänse, sich vor dem Winterzug zu überfressen ausnutzt, indem man Bakterien verfüttert, die den Mais verändern und so natürliche Fettansammlung in der Leber aktiviert- und auch genetisch veränderte Tiere, die bei normaler Fütterung eine Fettleber entwickeln.

Das finde ich persönlich sehr gut- denn ich mag Foie gras sehr gerne essen... nur der Gedanke an die Mastmethoden lässt mich den Appetit daran ein bisschen verlieren.

Und jetzt noch ein kleines Update bezüglich meines Umzuges nach Deutschland- es wird früher, schon ab Mai bin ich zurück. Der Termin steht.
Noch sechs Wochen!
Die Zeit verfliegt wie im Flug.
Wir haben eine wunderschöne Wohnung gefunden, die Umzugskartons stapeln sich.
Trotzdem habe ich ein lachendes und ein weinendes Auge:
Ich hätte gerne in Frankreich bleiben wollen, werde das Land und die Menschen dort vermissen - allerdings ist eine Zukunft mit Kühen für mich wichtiger... deshalb das lachende Auge... ich freue mich so sehr darauf, einer Kuhherde in Deutschland meine Obhut, meine Fürsorge, meine Fähigkeiten und meine Erfahrung zukommen zu lassen.
Das Leben ist ku(h)l ! 🐮🐮🐮

Und bald erfahrt ihr auch, wohin es geht ! 😘😀☝🏼🥳

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Entwicklung der Milchleistung und Eutergesundheit

2020

Aktueller gleitender Herdenschnitt: 10.458 kg (Feb.) Zellzahl 48.000 in der Tankmilch

2019 abgeschlossen