06/08/2025
Ja, es ist die Arbeit der Veterinärärzte, aber diese Arbeit hat immer Ermessensspielraum.
Die Aussagen von Seiten der Vertreterin des Veterinäramts "ja, ich kann gut schlafen" und "mir ist es egal, ich habe schon andere geräumt" sind eine eigene Hausnummer.
Für einen privaten Animal Hording Fall brauchte das Landratsamt mehrere Jahre bis es die Tiere aus ihrer misslichen Lage geholt hat, wobei sie dort nachweislich in Gefahr waren und ohne Frage in schlechter und unwürdiger Haltung leben mussten. Während dieser Zeit konnte sich der dortige Bestand ungehindert weiter vermehren und somit die Not noch vergrößern. Hier hat das Veterinärsamt mehrere Jahre zugesehen.
Wir haben dem Amt in diesem Zusammenhang auch nicht vorgeworfen, diese Hunde bei uns untergebracht zu haben. Uns stellt sich die Frage wie es sein kann, dass trotz fehlender §11 Erlaubnis die Hunde zu uns durften, obwohl doch die fehlende Erlaubnis so dramatisch ist, dass der Tierbestand jetzt unter Zwang geräumt werden soll.
Das Tierheim wird innerhalb von 9 Wochen (!) komplett geräumt – also Katzen- und Hundebereiche.
Das obwohl, O-Ton Landratsamt: „es an den Zwingern für die Unterbringung der Hunde nichts zu beanstanden sei“. Es liegt nach wie vor keine schlechte Haltung vor.
Unsere Tiere werden mit Liebe und Respekt betreut, versorgt und vermittelt. Wir wollten lediglich Hilfe beim Errichten eines für den Landkreis angemessenen Tierheimes (Größe, Fassungsvermögen, Standard und Aussehen).
Die betroffenen maroden Räume werden seit Wochen nicht mehr genutzt. Unsere Tiere leben nicht unter unwürdigen Umständen.
Wir haben im Landkreis noch genug Tierelend im privaten Umfeld und auch in den landwirtschaftlichen Betrieben, um das sich das Veterinäramt kümmern sollte, aber dies scheint nicht so lohnenswert zu sein wie ein kleines Tierheim zu verfolgen.
Vielleicht hat unser Landrat und unser Landratsamt auch etwas anderes vor.
Unser gestellter Bauantrag wurde, welch Wunder, am 31.07.2025 genehmigt und ist bis zum 31.12.2027 gültig. Bis dahin muss eine Abwasserbeseitigungsanlage stehen.
Am 31.07.2025 lief im Übrigen auch die Frist aus, unsere Tiere zu vermitteln oder anderweitig, also Pflegestellen oder dergleichen, unterzubringen.
Wir sind uns sicher, dass wenn wir bereits 2022 den Antrag gestellt hätten, was uns vorgeworfen wird, dass wir nicht getan haben, wären wir bereits 2022 geschlossen worden, denn aus baulicher Sicht, das wussten wir, wäre diese Erlaubnis abgelehnt worden.
Trotzdem hat das Landratsamt darauf gedrängt, uns nahezu genötigt, diesen Antrag zu bekommen.
Mit dem Ergebnis, Hunde- und Katzenbereiche zu räumen.
Ok, aber die Frage, die sich uns stellt, warum müssen denn alle Bereiche geräumt werden und alle Tiere weg, wenn doch nachweislich nichts mehr zu beanstanden ist, solange keine neuen Tiere aufgenommen werden und die maroden Gebäude nicht mehr zur Unterbringung von Tieren genutzt werden.
Warum dürfen die bestehenden Bewohner des Tierheims nicht normal vermittelt werden, wenn es doch nichts zu beanstanden gibt?
Will das Landratsamt überhaupt noch ein Tierheim im Landkreis Dillingen oder nur kein Tierheim an diesem Standort haben?
Soll das Grundstück in der Nähe der Donau anderweitig genutzt werden?
Sollen es Flutpolder werden? Ausweichflächen für Hochwasser? Was ist der Plan? Gibt es überhaupt einen Plan?
Anstelle sich gemeinsam eine Lösung zu überlegen, die zwar ggf. die einzelnen Gemeinden oder gar das Landratsamt mit in die Verantwortung gezogen hätte, wird mit einer unfassbar aggressiven Art und Weise die Räumung angedroht.
Eine Stellungnahme zu unserem Brief mit Nachfragen steht im Übrigen immer noch aus und die darin gestellten Fragen sind auch in keiner Weise rein rhetorische Fragen.
Wir gehen davon aus, dass keiner der im Landratsamt tätigen Personen weiß, wie er das bisherige Handeln des Landratsamtes dem Tierheim gegenüber, erklären soll.
Ja, einige der für diesen Vorgang zuständigen Personen sind heute andere als damals, die Veterinärdirektorin selbst, ist aber schon lange genug im Amt und sollte durchaus in der Lage sein, die gestellten Fragen beantworten zu können.
Noch dazu sollten entsprechende Unterlagen im Archiv vorhanden sein und ebenfalls durch Rückfragen bei den ehemaligen Mitarbeitern könnte sich die heutige Führung Rat holen.
Gerne noch einmal erwähnt, die angebotene Hilfe das Landrates war die Beauftragung einer Firma, uns einen Kostenvoranschlag für Container zu unterbreiten. Das Landratsamt wollte lediglich also den Kontakt herstellen, damit wir einen Kostenvoranschlag erhalten. Es war NIE die Rede davon, dass das Landratsamt die Container stellen würde und die Kosten hierfür übernehmen will, auch wenn dies in der Presse so geklungen hat.
Aus dieser Hilfe des Landratsamt kam ein Kostenvoranschlag mit der Summe von rund 40.000€ für eine Übergangslösung heraus.
Wir als Vorstand waren nicht gewillt diese horrende Summe zu zahlen, da es einfach unverhältnismäßig war.
Noch einmal zum Verständnis, wir sprechen hier von einer Zwischenlösung, keinem langfristigen Plan.
Da sieht man aber mal wieder, dass es den Behörden völlig egal ist, um welche Summen es sich handelt und ob es überhaupt angemessen ist. Hauptsache man kann Steuergelder ausgeben.
Nur sind es in unserem Fall keine Steuergelder, sondern die Spenden und Mitgliedsbeiträge unseres Vereins! Wir entscheiden nicht über unser Vermögen, wir entscheiden über Gelder, die uns zur Rettung von Tieren in Not anvertraut wurden. Da sollte die Ausgabe einfach Sinn machen!
Wenn wir die vom Landratsamt angesprochenen Fördergelder für die Container beantragt hätten, könnten wir diese Fördergelder dann nicht noch einmal für den eigentlich geplanten Bau beantragen und wir hätten somit eine größere Menge Geld einfach verschenkt, dass für den eigentlichen Bau nötig ist. Fördergelder kann man nicht unendlich oft beantragen und natürlich sind diese Gelder für den eigentlichen Neubau angedacht gewesen.
Es wäre nett und hilfreich, wenn die Presseberichte der Wahrheit entsprechen würden und nicht zusammengereimt sind und die tatsächliche Lage nur lückenhaft wiedergegeben wird.
Wir können über die meisten Berichtserstattungen nur den Kopf schütteln.
Des Weiteren würden wir gern wissen, wie der Coach denn heißt, den man uns an die Seite gestellt haben soll, denn der ist uns bisher gänzlich unbekannt? Und sein vermeintliches Einsatzgebiet auch.
Wichtig ist auch festzuhalten, dass es keinerlei außerordentlichen finanziellen Unterstützungen gegeben hat.
Wir verstehen nicht, wie die Darstellung in der Presse, u.a. auch zu unserem Schreiben derart einseitig erfolgt und offensichtlich keinerlei Bemühungen angestellt werden, eine neutrale Sicht zu ermöglichen.
Wir erwarten vom Landratsamt Dillingen und seinem Veterinäramt nach wie vor, zeitnah eine schriftliche Stellungnahme.
Wir werden weiterkämpfen!!!