08/08/2025
Weltkatzentag am 8. August: Das Leid der Katzen im Blick behalten
Köln, 8. August 2025 – Ob verschmust, verspielt oder majestätisch unabhängig: Katzen haben sich längst einen festen Platz in unseren Herzen und Haushalten erobert. Am Weltkatzentag – dem internationalen Ehrentag für unsere treuen Mitbewohner – steht alles ganz im Zeichen der Samtpfoten.
Der Weltkatzentag wurde ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für den Tierschutz, artgerechte Haltung und die emotionale Bedeutung von Katzen im Leben vieler Menschen zu stärken.
Von der Öffentlichkeit immer noch zu wenig wahrgenommen und von der Politik oft ignoriert, ist das große Tierleid freilebender Katzen:
• Denn neben zumeist wohlbehüteten Wohnungs- und Freigängerkatzen leben Millionen Tiere verwildert auf Straßen, Bauernhöfen oder verlassenen auf Grundstücken. Sie leiden häufig unter Parasiten, Unterernährung, Katzenschnupfen und anderen unbehandelten Krankheiten. Die Sterblichkeitsrate bei Kitten ist hoch – viele überleben die ersten Monate nicht.
• Ihr enormes Vermehrungspotential erfordert daher eine möglichst flächendeckende Kastrationspflicht, um eine unkontrollierte Vermehrung zu verhindern. Allerdings sperren sich noch viele Tierhalter, ihre Katzen unfruchtbar zu machen. Und von den rund 10.700 Gemeinden in Deutschland haben nur etwa ein Viertel der Städte und Gemeinden eine Kastrationspflicht für Freigängerkatzen aus Privathaushalten eingeführt (Stand 2024). Deshalb ist heute noch etwa jede 10 Katze in Deutschland unkastriert.
Die Tierheime des bmt leisten hier bestmögliche Hilfe. Seit vielen Jahren unterstützt der bmt die jährlich landesweit angelegte Kastrationsaktion in Niedersachsen mit einem höheren Geldbetrag. In der Näher von Göttingen unterhält der bmt einen eigenen Gnadenhof für Katzen, der bis zu 120 Tiere versorgen kann.
„Wir dürfen den Blick auf das tägliche Leid von Freigängerkatzen nicht verlieren. Ein Bündel von Maßnahmen wäre erforderlich, um hier substanzielle Verbesserungen zu erreichen. Nicht nur die Tierhalter sind hier in der Pflicht, sondern auch politisch Verantwortliche. Dringend notwendig wäre insbesondere eine bundesweite Kastrationspflicht, die tierschutzrechtlich umsetzbar wäre.“, so Karsten Plücker, Vorsitzender des bmt. „Darum mein Appell am heutigen Weltkatzentag in Richtung Öffentlichkeit und Politik: Alles für die Katz – und zwar im besten Sinne!“, so Plücker abschließend.