
14/05/2025
„Ich würde meinem Hund niemals eine Chemo zumuten.“
Hast du schon einmal einen Hund auf seinem Weg mit der Diagnose Krebs begleitet?
Wir schon. Im Oktober haben wir erfahren, dass unser Hund Ben an einem Osteosarkom im Schulterblatt leidet. Eigentlich waren wir nur zur orthopädischen Abklärung in der Klinik – er hinkte plötzlich.
Zum Glück wurden wir gleich zu Beginn sowohl von einer erfahrenen Orthopädin als auch von einer spezialisierten Onkologin beraten.
Schnell war klar: Die Chancen auf Heilung sind gering. Aber – und das ist entscheidend – mit einer gut vertragenen Chemotherapie könnten wir ihm noch Lebenszeit mit Lebensqualität schenken.
Also folgten weitere Untersuchungen: Blut, Röntgen, CT, Ultraschall. Das Ergebnis: Keine einfache Prognose – aber ein Versuch ist es wert.
Wir entschieden uns für die Amputation und begannen kurz darauf mit der Chemotherapie.
Heute hat Ben bereits mehrere Chemos hinter sich.
Und es geht ihm gut. Er spielt, gräbt, beschwert sich, wenn wir zu spät kommen, und liebt sein Futter immer noch wie eh und je. Natürlich gibt es körperliche Einschränkungen – aber er lebt.
Beim letzten CT wurden kleine Metastasen in der Lunge gefunden. Ja, das kann trotz Chemotherapie passieren. Aber darum ging es nie – es ging darum, Zeit zu gewinnen. Und das haben wir.
Im Februar wurde Ben 12 Jahre alt. Und wir sind heute noch überzeugt davon, dass es die richtige Entscheidung war.
Wir wissen, dass auch Nebenwirkungen kommen können. Aber bis jetzt war die Zeit, die wir dadurch gewonnen haben, vor allem eines: wertvoll und er hat trotz Behandlung eine sehr gute Lebensqualität
💬 Jede Krebsbehandlung gehört in die Hände von Spezialist*innen. Pauschale Urteile helfen niemandem – schon gar nicht denen, die gerade Entscheidungen fürs Leben treffen müssen.